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Veber die Namen der Araber. 17 Rebi el-Machfmi wurde fur-romhain, d. i. der mit zwei Speeren Begabte, zugenannt’). Mit diesem Liebesdichter der Araber wetteifern zwei andere, deren einer Ssäri ed-dila, d. i. der durch Liebkosungen Niedergeschmetterte, hiess, und den Zunamen fr-rakatein, d. i. der mit doppelter Dummheit Begabte, führte * 2 ), der andere Moslim Ibnol-Welid, der, weil er sich in alle Sängerinnen verliebte, S s äriol - Gawäni, d. i. der von den Sängerinnen Niedergeschmetterte, zugenannt ward 3 * ). Sülmankabe tein, d. i. der mit zwei rühmlichen Eigenschaften Begabte, hiess ein Reis der Stadt As- kalon"); den Zunamen Sülkarncin, d. i. der mit zwei Hörnern, oder mit zwei Jahrhunderten Begabte, führte nicht nur Alexander, sondern auch ein Prinz Poet der Familie Hamdan, der auch Wedschihed- dewlet, d. i. der Angesehene des Hofes, zugenannt war 5 6 ). Sät ennithakain, d. i. die mit zwei Gür teln Begabte, war der Zuname Esmä’s, der Tochter Ebbekr's®), eine grosse und standhafte Frau. welche ganz gewiss den Zunamen Fachr-on-nisä, d. i. Ruhm der Frauen, verdienet hätte, unter wel chem Schehdet, die Secrelärinn von Deinewer, berühmt ist 7 ). C) Zunamen, deren Bedeutung gleichgiltig, weder eine ehrende noch schmähende. Solche sind die aus dem Persischen hergenommenen und Arabisch vocalisirten Zunamen Sibeweih, verderbt aus dem Persischen sib-bj e, d. i. der wie ein Apfel Riechende, Nifteweih, d. i. der Naphtaartige, Doro ste weih, d. i. der Geradartige, u. s. w. Solche gleichgiltige Zunamen sind z. B. Säleb, der Fuchs, Sälebi, der Füchsische, Seäälibi, der nach der Füchsinn Genannte, Sedschädsch, das Glas, Gafäli, von dem Handel mit Wolle, Hariri, von dem Handel mit Seide so zugenannt; Gafäli, der grosse Rechtsgelehrte, führte aber überdiess den ehrenvollen Zunamen Hodseheto 1-Islam, d. i. die Urkunde des Islams. D) Zunamen, von einem körperlichen Gebrechen hergenommen. Dergleichen sind: cl-Aärcdsch, d. i. der Hinkende oder Lahme, wie schon Hares, einer der Könige von Gasän, zum Unterschiede von andern dieses Namens zugenannt ward. El-Aama, d. i. der Blinde, edh-Dhari r, d. i. der Halbblinde, el-Amesch, d. i. der Triefäugige, el-Achfesch, d. i. der Blödsichtige, el-scha, d. i. der Schielende, u. s. w. Alles diess sind Zunamen grosser Ge lehrten oder Dichter, so z. B. zählt der Kamus 8 ) ein Dutzend Dichter auf, welche den Zunamen Aäscha, d. i. der Schielende, führen, und die nur durch Namen, Vornamen oder Bezugsnamen des Stammes, dem sie angehören, von einander unterschieden werden; Ibn Challikn erwähnt dreier Grammatiker Achfesch, des Grossen, des Mittleren und des Kleinen 9 ). In den Classen der Grammatiker von Sojuthi sind aber nicht weniger als eilf Grammatiker aufgeführt, deren Zunamen el-Achfesch, d. i. der Blödsichtige, war; ') Ibn Challik an in der Lebensbeschreibung Omer B. R b i - R e b iäa’s in Mac Guckin Siane’s Ausgabe arab. Text S. 537, ) Ebenda, S. 499. 3) Ebenda, S. 13. 4 ) Ebenda, S. 428. 5) Ebenda, S. 262. 6) Ebenda, S. 438. ’) Ebenda, S. 318. 8) Constantinop. Ausgabe, Ul, S. 874. ’) Ebenda, S. 41, 293, 460. Denkschriften d. philos.-histor. CI. III. Bd.