Vorwort Die Entwickelung der Reformideen auf dem Ge biete des Kunstunterrichts, die vor nunmehr etwa zwanzig Jahren und zwar gleichzeitig an verschie denen Stellen laut wurden, hat gezeigt, dass die Frage der Erziehung zur Kunst in unserem ganzen Volke sich entwickelt und nur als die notwendige Folge- und Begleiterscheinung einer allgemeinen grossen Bewegung für ästhetische Kultur aufzufas sen ist. Heute steht die Frage der künstlerischen Erziehung der Jugend als wichtigstes Glied der ästhetischen Gesamterziehung des Menschen an der Spitze dieser alle Schichten unseres Volkes be rührenden Kulturbewegung. Im Gegensätze zu einer ganzen Reihe anderer wichtiger „Fragen“ der selben muss rühmend anerkannt werden, dass auf dem Gebiete der kunstpädagogischen Reform des letzten Jahrzehnts bis jetzt schon schöne Fort schritte erzielt worden sind: rührige, kunstsinnige Verleger von Wandbildern und Bilderbüchern künst lerischen Charakters, Museumsverwaltungen, Zeit schriftenredaktionen, Vereine und Vereinigungen haben sich mit der gesamten deutschen Lehrer schaft verbunden, um das Interesse für die Kunst in Schule und Haus zu betätigen und diese Frage auf der Tagesordnung zu erhalten, das Unbrauch-