Hinter guten und grossen Strömungen, die die Volksseele ergriffen haben, darf und kann die Er ziehung nicht zögernd Zurückbleiben. Die deut schen Kunsterziehungstage (Dresden 1901, Wei mar 1903, Hamburg 1905) haben Zeugnis davon ab gelegt, dass es dem erwachten Kunstinteresse und den mannigfachen Anregungen gegenüber, die das letzte Jahrzehnt zu einer künstlerischen Erziehung der Jugend gegeben hat, nicht geschehen ist. „Die Brücke zwischen Kunst und Schule ist geschla gen.“ Das einzige Mittel, „sie recht gangbar zu machen“, bietet sich uns dar in der Natur. Kunst- und Naturerziehung, Kunst- und Natursinn müssen sich wechselseitig durchdringen und beleben. Nur auf dem Wege durch und über die Natur lässt es sich in das Reich der Kunst gelangen. Unser Füh rer aber auf diesem Wege sei das Naturgefühl.