c><Q.X>VL.X „O Weltgeist, was hast du ge trieben! So grade zu bauen, so toll zu der- schieben! In deinem weiten Königtum Wird alles schief, wird alles krumm, Wo nicht Menschen denken und lieben." Aus Vischers „Auch Einer". -^n meines Vaters Hause am schönen Rhein stand auf einem alten verstaubten Bücherregal in einem halb verschollenen Hauswinkel ein alter gelber Menschenschädel. Er war vor Zeiten in der Nähe römischer Terrakotten gefunden worden und galt dem guten Glauben als Römer schädel. Generationen lebensfroher Dienstmädchen hatten sich gefürchtet, ihn zur Reinigung je herab zu nehmen. Und so war er freies Reich für eine ebenso lange Geschlechterfolge grauer Achtbeiner geworden, die aus dem finsteren Winkel grunde dahinter herausgekrochen kamen und in den Schädel ihre Nester bauten. Über die alten starren Augenhöhlen bauten sie neue, zarte, watteweiche Lider und dahinter hatten sie Brautbett und Kinderwiege. Wenn ich an Spinnen denke, so sehe ich dies lustige Spinnenwirtshaus „Zum Totenschädel" wieder vor mir. Ich bin ein Kind und weiß noch nichts von Liebe. Weder von der Liebe der Menschen, noch von der der Spinnen. Nur der Schädel scheint mir uralt und die kleinen wimmelnden - 32Z — 21*