liche ein, sondern es bleibt jener Riesenrest, es bleibt jener ganze Fall Goethe, wie er oben dargelegt ist. Und weil es nicht so ist und sein soll, muß unser Optimismus sich andere Versicherungen suchen. Hier ist nun die Stelle, wo ich dich ganz gemach über die Unsterblichkeit und über Goethe hinweg an etwas ganz anderes anspinnen möchte, nämlich eben an den lieben Bandwurm. Die Nutzanwendung wirst du selbst schon finden. Der Bandwurm ist für uns Menschen ein ärgerlicher Ge selle. Er zählt zu den bösesten Ausbeutern unseres Körpers, und seine Lebensweise im Dunkel des Darmkanals macht ihn obenein zum wahren Typus des Unappetitlichen. Und doch geht es mit ihm, wie mit dem Menschenflcisch in der Anekdote. Der Missionar eifert gegen die Menschenfresserei als eine Sünde zugleich und eine Geschmacksroheit. Nein, sagt der zerknirschte Wilde in einer letzte» Auflehnung seines Barbarengewissens, Sünde mag's schon sein, aber daß es schlecht schmeckte, davon versteht ihr nun nichts. Unser Todfeind ist der Bandwurm, aber behaupten, das er darum ein uninteressantes Geschöpf an sich wäre, heißt wirklich nichts von den Dingen wissen. Vom Standpunkt der naiven Naturbetrachtung, die sich um keinen Kriegszustand kümmert, ist der Bandwurm eines der lehrreichsten Geschöpfe der Erde und ein wahres Natur wunder. Forschern wie Philosophen hat er unendlichen Stoff zur heißesten Arbeit gegeben. Seit langer Zeit wickelt er sich durch die Geschichte der Philosophie. Mau hatte behauptet,