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Wochenblatt peeosps eLbee Ho. ^8. A- !L Inserate für denselben Tag find bis vormittags io Uhr aufzugeben. Z Einspaltige Zeile oder deren Raum ;2 kokalpr. t» Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Kelegfsnilli-Messe ^schendlask pulsnilr Erscheint Dienrrag. Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags- blatt u. Sumor. Wochenblatt Abonnement. Menatl. viertcliädrlicd z.2S bei freier Zuücllung ins Kaus, durch die Oofi bezogen unter Nr. 5»<r2 ;.2S. Amts-Blatt -es Hömgl. Kmksgeptckks und -es sla-tralkes 2U puIsnUx AMt-dSati für Len ^-sirk des Tirnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böbmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Lsausroalde, Odern, Gbcrficina, Niederneina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Tbiemendort, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rlein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von L. L Försters Erden (Inh.: I. w. Mohr.) Lrxedition: pntsniv, Bismacckplatz Nr. res. Verantwortlicher Redakteur Dito Dorn in futsni». Kr. 23. Donnerstag, den 23. Keöruar 1905 57. Jahrgang. ) c r Z l a d t r a t. l>' Michael. Bürgermeister Wegen Abschlusse« deS RechnungStverkeS bei den städtischen Kassen einschließlich des (AektrijirälSwerkeS auf das Jahr 1904, wird ersucht, alle noch außenstehenden Zahlungen bsidmogüichk zu leisten und etwaige 'ilechnungen^sotort eintureichen. Pulsnitz, am 20 Februar 1905 Die Annahme gxr neuen x>anvclsverträgc im Reichstage. Am Montag har gxr ReickSlag die neuen Handels verträge mit Oesterreich-Ungarn, Rußland, Italien, Belgien, RumSn-en, Schwei; und Serinen in ziemlich summa- Ascher Werse rn zw ner Lesung angenommen. Allerdings meibt noch die dritte Lesung mit der Gssamtabstimmung übrig, indessen ist dies eigentlich nur noch eine Formalität, denn nach den Er^tznissen der zweiten Lesung zu urteilen, Werden die neuen Verträge zweifellos auch bet der Schluß- abstimmung mit erheblicher Mehrheit zur definitiven An- nähme gelangen. Eine etwas längere Debatte entspann sich am Montag nur über die Verträge mit Oesterreich-Ungarn und mit Rußland, bei beiden Verträgen fand auch allein eine namentliche Abstimmung statt; dieselbe galt dort wie hier den grundlegenden Artikeln 1 der Verträge. Art. I deS österreichisch-ungarischen Vertrages winde nebst den hierzu gehörigen beiden VertragStarisen mit 192 gegen 63 Stimmen genehmigt. Art. I. deS russischen Vertrages fand mit 198 gegen 61 Stimmen Sie Zustimmung der Hause». Die übrigen sünf Verträge wurden m einfacher Abstimmung nach nur unwesentlicher Debatte angenommen. Die Genehmigung der neuen Handelsverträge durch daS Reichstagsplenum kommt zwar nach ihrer vorange- gangenen Annahme in der Kommission durchaus nicht un erwartet, immerhin herrschte doch Ungewißheit über die Siimmenzahl für die Verträge. Nunmehr hat der Verlauf zweiten Plenarsitzung auch hierüber Klarheit geschaffen, ""E groß? Mehrheit, größer, als sie wohl allgemein ver- worden war, hat sich im Reichstage sür die neuen A j^hoUtischen Abmachungen mit dem AuSlande erklärt, Regierung des Grafen Bülow zweifellos einen suchen Erfolg verzeichnen kann. Aller- Nertr» derjenigen Parteien, welche sür die stimmten, eine ganze Reihe mehr oder Bedenken wegen Einzelheiten der Ver- wäge geä ß worden was namentlich gegenüber den Erträgen mit Oest^ und Rußland geschehen ist, und di- beich ch'gtnden Erklärungen der Regierungs vertreter hierzu, haben die Bedenken nicht gänzlich zu zer streuen vermocht. Offenbar h« «an sich aber b-i den MehrheisSparteien schließlich gesagt, es sei noch immer besser, Deueke Hreigniffe. Die Deputation Los Fürstenwalder Ulaneilrogüumts Nr. 3 ha: am Wunsch der russischen Botschaft in Bertin dis Reise zum Begräbnis des Groß fürsten Zergüls nicht angetreten. Die russische Regierung hat sich durch den Berliner Botschafter das Material über die deutsche Arbeiterversicheruug als vorbildlich ausgebeten. Infolge des Streiks auf den russifchen Bahnen i,".^"woch ^oduowiee der dort früh ü l yr eui^ preußische Güterzug vom -M <menbahnpersonal nicht zur Wcttervetordcrung angenommen Nach Meldungen ans dem Revier Bm-imme „„d aus Charleroi zücht sich der d^sch arbeiterureik brs m nächste Woch 2 In Baku herrscht Pam!, das Gemetzel auf.. Straßen gehr fort, Pctrolcumqneüen brennt? Erfenbahnzüge sind entgleist. Das Geschwader Kamunnras befindet sich in Nähe des Indischen Ozcans, eine Zeeschlacht wird angekundigt. den neuen Verträgen zuzustimmen als sie zu verwerfen und hierdurch für Deutschland und die deutsche Regierung eine recht kritische Situation herbeizutühren, »re möglicher- weise einen schwierigen Zollkrieg mit mehreren AuSlanSS- stamen zugleich nach sich gezogen hab-n^wü-de. und so stimmte man öenn den Verträgen zu. Freilich ist nicht zu verkennen, daß sie eme Belastung des deuüchm Export handels und der deutschen Industrie zu qunstm der ein heimischen Landwirtschaft bedeuten, weshalb man auch denn in den kommerziellen und industriellen Kreisen Deutschlands ziemlich pessimistisch m dis nächste Zukunst blickt. V'slleichr erweisen sich aber diese an dis neuen Handelsverträge ge knüpften Befürchtungen doch alS übertrieben, jedenfalls sind deren Wirkungen auf dis deutsch; Exportindustrie zunächst abzuwanen. Auch ist anzunehmen, Saß sich Deutschlands Handel und Industrie auf »!e neuen Verträge genügend emarbeiten und daß jene beiden wichtigen EcwerbSgrupprn eS verstehen werden, sich auf dem Weltmärkte neue Absatz gebiete zu erschließen. Nachher dürfte eS sich hoffentlich Herausstellen, daß die neuen Handelsverträge denn doch nicht so sehr emseitig zu gunsten der Ssutichsn Landwirt schaft ausgefallen sind, als drei vielfach einstweilen ange nommen wird. Verrlichs wird mchstiche Augelegeuheitek. steUuO" Aus der 10. Deutschen nationalen Geflüqelaus» wurde^ k"-. 'D^sden, welche am Monrag Abend geschlossen abgkschnirten °ie Aussteller ver hiesigen Gegend gut sitz°n, ist daß sie ein auSqezeichnetsS Material Le- Von'den erzielten Preise bestätigt worden. Herr Bernhard Dreisen erhielt unter anverrn vom Klub scut'cher °uk Zwerg-DHSnix eine zücht« zur Zeflügel- zens Lereinsmedaille H^r /Medallle, sre bron- «ußervem fielen in unseren Lck-rkrsi?^^ zweiter und dritter Preise. Dis ^anze von 745 Ausstellern von Großg.N A Tauben, 3 von Ziervözeln und 63 Ausstell-r-, Geräten rc., also von rund 1200 Lurüellern beschicktz^^^ — Die 4. Klaffe der 147. König!. Sächfij^-n lettene wird am 8. und 9. März gezogen. Die Ernea-rua- der Lose ist noch vor Ablauf de« 27. Februar bei dem Kollek- tmr, dessen Name und Wohnort auf dem Lose sukosdruckt und ausgestempelt ist, zu bewirken. Fried erLdorf. HanS v. Hoff trifft nächstem Sonn abend mit keinem Original-Vokal- und Instrumental-Konzert- Ensemble hier ein, um im Saale dei Gasthofs zur golvnen Lehre eines seiner beliebten Konzerte zu geben. E- bringt ein gewähltes Programm mit und verheißt allen Freunden einer angenehmen und auch heiteren Unterhaltung einen ge nußreichen Abend. Näheres enthält das Inserat. — Die Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz gibt unterm 21. Februar bekannt, daß das König!. Ministerium des Innern den Jahresbeitrag zur Biehsiuchenentschädigunz auf 1904 «,, für Pferde auf 1 M. 80 Psg., b., ,, Rinder im Alter von 6 Wochen u. darüber au? 18 Psx., o., „ „ „ „ „ weniger als 6 Wochen „ 18 „ festgesetzt hat. — Remontemärkie finden rm Jahre 190b statt: in Moritzburg und K oßenhain Sonnabend, den 17. Ium, in Kamenz Montag, den 19. Juni. Schwepnitz, 19. Februar. Vorsicht mit Wärm flaschen ! Bei dem Kaufmann Herrn Arthur Dümler hier- selbst hatte das Dienstmädchen beim Reinemachen deS Zimmers dis zugeschraubte kupferne Wärmflasche m die Ofenröhre gestellt, ohne sich weiter darum zu kümmern. Der Arbeiter hatte später Feuer gemacht, ohne nachzusehen. Eine Stunde später gab es einen furchtbaren Krach. Der ganze große elegante Kachelofen war ein Schutthaufen ge- worden. — Im Dresdner Residenzschlosse fand am Monwg Sie schon für Sonnabend m Aussicht genom men g-wRn? Sitzung des sächsischen GesamtminifteriumS unter persönlichem Vorsitz deS Königs Friedrich August statt, in welcher der neue Zwischenfall der Gräfin Mon- tignoso zur Erörterung gelangte. Gutem Vernehmen nach sind indessen in dieser Sitzung noch keine endgiltigen Be- schlösse gefaßt worden, da Justizrat Or. Körner zu jenem Zeitpunkte noch nicht aus Italien zurückgekehrt war. — König Friedrich August, ein rechter Vater jedes seiner LindsSkinder. In der Vorlesung, die Geheimer Medizinal- ! rat vr. Curschmann am Donnerstag in Leipzig vor dem ! Körrig hielt, wurden zwei von sogannter Basedower Krank heit (Glrtzaugenkrankheit) befallene Feauen gezeigt. Lei Be- sprechung ver Behandlung ver Krankheit bemerkte der Vor tragende, Saß ein Gebirgsaufenthalt oft geeignet wäre, die Heilung wesentlich zu fördern. Schon am solg-ndsn Tage wuroen die Kranken vurch Vic Nachricht überrascht, daß König Friedrich August, um auch ihnen eine solche Kur zu ermög lichen, einen sehr reichlichen Betrag zur Verfügung gestellt habe. — Nach ScleStgunz der Besuches der Stadt Chem nitz in den ersten MSrztagen wird «e. Maj. der König zunächst in den Städten Meißen und Freiberg feierlich als regierender LandeMcst seinen Einzug halten. Letzt, genannte Stadt hat bereits die nötigen Mittel für einen festlichen Empfang bereitgcstellt. Auch die au? dem Aus sterbeetat gestellten Bergleute und Hüttrnmannschaften rüsten sich zum Empfange deS Bergherrn, um ihm dei feinem Er- scheinen mit -m-r Bergparade zu huldigen, wie dies bisher vor jedem LandeSherrn geschehen ist. Mehrtägige Reisen wird Ser König zu Beginn des Frühlings noch dem Erzgebirge, dem Vogtlands und der Lausitz unternehmen. Einzelheiten stehen in bezug hierauf noch nicht fest. Dresden. Nach bis jetzt gemachten Feststellungen sollen sich die Betrügereien, wegen welcher der Musik- direktor EilerS dieser Tage m Hast genommen worden ist, bereits auf 52700 Mar! belaufen. Als Leidtragende kommt erne hiesige fehr wohlhabende Dams in Betracht. Dressen, 22 Februar. Bei lebendigem Leibe verbrannt ist im »zweiten Stockwerk deS Hauses Johann Meyerstraße 10 die 9jährige Tochter der ArbeiterSwitwe Petzold. Der im 1. Stock wohnhafte Kürschner Kermes hörte Hilferufe auS der über thm gelegenen Wohnung. Er eilt- sofort hinauf, schlug, Sa thm auf Anklopfen nicht g öffnet wurde, und er Sie Worte hörte: „Mutter, ich ver- ! brenne. die Vorsaaltür ein und fand das Mädchen mit , °r-nnenden Kleidern vor. Schnell entichlosien riß er chr Da- Mädchen verstarb aber bald Krankenhaus. Ein aus dem Oken gesprungenes glühendes Kohlenstück hatte ihre Kleider m Brand gesetzt. - Für die größeren Truppenübungen d-S X». (1. «. S.) Armeekorps sind nachstehende Anordnungen getroffen: Es nnden an 3 Tagen Brigade-, an 4 Tagen DwisionS- uns an 3 Tagen KorpSmanöver statt. Für die Brigade- und DivisionLmanövsr ist überwiesen: dec 1. Division Nr. 23 das Gelände, begrenzt !m Westen durch dj? Linien Eisenbahn DreLSen-Neustadt—Klotzsche-Moritzkwrf, Norden durch die Südgcenze der AunShanplmannschast Kamenz big Ohorn; Wetter durch die Linien Ohorn- Röderbrunn—Rammenau—Bischofswerda, im Osten durch die Eisenbahn Bischofswerda—Putzkau—Haltestelle Otten- dorf, weiter durch d.e Lune nach dem Wachberge—West, eingang von Polenz-Polenzbach ks zum HoSstem-Ralhe. Walde—Stadt Wehlen, ,m Süd-n durch die Elbe von Wehlen bis Dresden; der 32. Division daS Gelände, be- grenzt durch die Elbe von Dresden b^S Meißen, durch die Eisenbahn Meißen—Nossen, durch die Westgrenzen der AmtShauvtmannschasten Meißen und Freiberg und durch die Eisenbahn .Haltestelle Frankenstein—Freiberg—Dresden.