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III'/, markt. werden, Zeitung s, e treten. eister. »g. . tust hat, um unter > 'enom- Njirsch., r. 3. At «der slei. den Ver- >rt weine gen, die lknrik baldigen I t E» , »läge. Virk«, Haftung » rteittbre- :ßen im ' Ab bau lbricht. rn wen. n greifen ermstr. Wochenblatt peni! s P i ecti ee »o. 'S. rb KeleqiAmm-kl-iesse: (vocliendlaff Pri!§ml2 —kL Erscheint Dienstng, Donners- tag und Sonnabend. Reiblätter:2llustr. Sonntags- I btatt u. lfninor. Wochenblatt Nbonnement. Monatl. 50 A., s vierteljährlich s.25 hei freier Anstellung ins Haus, ! durch die Post bezogen unter i Nr. 8L02 ,.2S. für Pulsnitz und Umgegend Amts-Blatt -es kömgl. gmksgeprckts M- -es Na-tratkes 2U pulsnits. Inserate für denselben Tag find bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Einspaltige Zeile oder deren Raunr Z2 H. i kokalpr. zo H. Reklame 20 Lei Wiederholungen Rabatt, kllle Nnnoncen-Expeditionen ! nehmen Inserate entgegen. in Pulsnitz. DimsLag, den 24. Januar 1905 57. Jahrgang. Amtsblatt für den Begrk des Uönigl. 2lmtsgericlfts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. L., Böhnnsch-v Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niederstem«, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundor' Druck und Verlag von L. L. Förster's Erben (Inh.: I. w. Uiohr.) Lrpedition: Pulsnitz, Lismarckplatz Nr. 2S5. verantWortl''<j>?r V X ftenberg, Rlein-Dittmannsdorf — . exesaneur Otto Dorn in Pulsnitz. Arbeitsnachweis. Kchlcht werden: 1 Voigt als Vorarbeiter (ca. 40 Jahre alt) von Oberinspektor Kreyß, Weißbach bei Königsbrück. 1 unverheirateter Arbeitsknecht für Landwirtschaft aus^ein Jahr (Lohn nach Uebereinkommen) von v. Zenker, Niedergersdorf b. Bischheim Sa Keuche Greigmsse. Die Bergarbeiter im Zwickauer Kohlenrevier haben beschlossen, nicht zu streiken. Nach amtlicher Mitteilung sind die Arbeiten sür den deutsch-österreichischen Handelsvertrag so weit gediehen, daß die Unterzeichnung für die nächsten Tage in Aussicht steht. Hurst Ferdinand von Bulgarien wird m den näch sten Tagen, vermutlich am 27. Januar, dem Kaiser einen offiziellen Besuch abstatten. In Petersburg wurden vorgestern alle Zweigver bände der Arbeiterklubs geschlossen; die Unruhen sollen sich nur in geringem Umsange erneuert haben. Nach Telegrammen aus Petersburg vom Montag l'/i Uhr morgens wurde im Stadtteil Wassili Ostrow bis nach Mitternacht geschossen. In Sewastopol stehen die Debots der russischen Schmarzmeer-Flotte in Brand. Durch das Erdbeben in Tessalien wurden mehrere Dörfer zerstört; viele Personen kamen nms Leben. Der frühere Präsident des Oranjefreistaats, Steijn, wird am 25. Januar von Antwerpen nach Kap stadt abreisen. Die Lohnfrage in dem Generalstreik der Bergarbeiter im Ruhrgebi?t. ES ist au- sittlichen und sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gründen unbedingt notwendig, die Lohnfrage in dem großen Streik der Bergarbeiter im Ruhrgebiet zu beleuchten. Wenn die 19 Forderungen der streikenden Bergarbeiter auch zeigen, daß die eigentliche Lohnsrage in dem Generalstreik noch nicht einmal die Hauptrolle spielt, so hat man doch aus den oben erwähnten Gründen ein allgemeine- Interesse daran, die Lohnverhältnisse der Berg- arbeiter im Ruhrgebiet ganz genau zu kennen. Von sozi aldemokratischer Seite wird allerdings von den Leiden der Bergarbeiter infolge der stark gedrückten Löhne gesprochen, aber nach den sachlichen Verhältnissen und den statistischen Untersuchungen de- sozialdemokratischen ReichStagSabgeord» neten Calwer kann dies nicht ohne weiteres zugegeben werden. E» ist bei dieser Klarlegung sehr wichtig, sich an CalwerS Darstellungen zu halten, denn von einem Sofial- demokraten muß man annehmen, daß er die Lohnverhält, niste nicht besser schildert, als sie wirklich sind. Calwer führt an, daß da- jährliche Durchschnittseinkommen der Bergarbeiter in Preußen im Jahre 1903 sich ans 1047 Mk. »egen 1076 Mark im Jahre 1901 belief. Die« erklärt Calwer mit der steigenden Zahl der verfahrenen Schichten "^lert die wirkliche Lohnzunahme aus rund 4,5 Mill. Mark oder aus 3 Psg, pro Schicht. Calwer deutet schließ lich aus die Möglichkeit hin, daß der berechnete höhere Lohnsatz bei einer Berücksichtigung der Schichtdauer noch eine weitere Modifizierung erfahren würde. Mit CalwNs Einwänden dürste alles erschöpft sein, was vom sozialde. wotraiischen Standpunkte gegen die unbestreitbare Tatsache einer Zunahme des Bergarbeitereinkommens im allgemeinen gesagt werden kann. Angesichts der Stellung CalwerS gegenüber den Lohnvrrhältnissen der Bergleute aber fällt eS doppelt in« Gewicht, wenn derselbe bezüglich der Ver- hältnisse im Ruhrgebiet wörtlich schreibt: „In den Be- zirlen de- Steinkohlenbergbaues ist da- DurchschnittSein. kommen im OberbergamtSbrzirk Dortmund am meisten in die Höhe gegangen." Dabei beziffert Calwer das Durch- schnittSeinkommen im Dortmunder Bezirke auf 1131 Mk im Jahre 1902 und auf 1205 Mark im Jahre 1903. Diese- Durchschnittseinkommen begreist aber die Arbeiter in-gejamt, die jugendlichen unter 16 Jahren mit ringe- schlossen. Nach einer amtlichen Statist:' betrug der durch schnittliche Jah-eSv-rdienst eines unterirdisch beschäftigten „eigentlichen" Arbeiters (im Dortmunder Bezirk) 1314 Mk. im Jahre 1902 und 1411 Mk. im Jahrs 1903, eines „sonstigen" unterirdiiÄ beschäftigten Arbeiters in den beiden Jahren 955 bezw. 1017 Mark. Ueber Tage beschäftigte Arbiter (ohne jugendliche) hatten einen durchschnittlichen JahreSvcrdicnst von 1047 bezw 1094 Mk. Mit diesen Ausführungen über die Lohnv.rhäitnffse der Bergarbeiter im Ruhrkohlengebiet wollen wir aber keineswegs betonen, daß die Bergarbeiter keine Ursachen zum St eik hatten, denn in ihren Forderungen liegt sicher mancher Berechtigte. Und w nn die Grubenbesitzer auch nicht in der Lage sind, diese Forderungen alle bewilligen zu kö inen, so war die schroffe Ablehnung der Forderungen der Bergarbeiter durch die Grubenbesitzer, die e>n riesiges Vermögen bssitzm, doch unter keinen Umständen am Platz;. Eine ruhige, sachliche Verhandlung der Gcubenbssitz'r. und Bergarbeiter hätte bei einigem guten W llm beiden Parteien gezeigt, daß die Ver hältnisse nicht so schlimm liegen, um eine Verständigung auszuschließsn. Auch fitzt wäre es noch dazu Zeit, ehe der furchtbare Kampf Mit seinen Bitternissen und riesigen Kapitalverlusten auf beiden Seiten unerbittlich we in C fimllvtschau weiter geführt wird. DerMche Md KchfWe MgelegEWreN. Pulsnitz. Die Winter - Ty mians Sänger uch Humoristen, dis elegante, leistungsfähige Hzrren-Gesellschaff, fanden am Sonnabend mit ihren vorzüglichen Darbietungen im Saale des Hotels „Grauer Wolf" seitens des überaus zahlreich erschienenen Publikums (eS waren wohl über 400 Personen anw send) die beifälligste Aufnahme. Die Komiker und die Lieder säogrr warteten mit den neuesten und wirk samsten Schlagern relp. den herzigsten Liedern auf. Der Direktor dir Gesellschaft, Herr E. Winter, hatte für eia von gediegenem Humor übcrsprudelndcS Programm Sorge getragen, der besonders in den humoristischen Gesamtspielen, am allermeisten aber in der Original-Posse: „Auch eine kleine Garnison" oder „Vor und nach dem Zapfenstreich" zum Aus druck kam. Lobende Erwähnung verdienen auch das reizende und elegante A fftreten deL Damendarstellsrs Herrn Sylva, e, sowie die vorzüglichen Leistungen der stimmlich reich begabten Solisten, Herr Opernsänger Berg-Beck (Tenor) und Herr Opernsänger Martin (Baß). Pulsnitz Zu dem vom Kausmännffchen Verein angekündigten Vortrag des Herrn vr. Walter aus Lund hat ten sich zahlreiche Hörer im WolsSsaale ringefunden. Der Vorsitzende des genannten Vereins, Herr Stadtrat Cumadi eröffnete den offiziösen Teil durch Begrüßung der Erschienenen und erteilte sodann dem Redner das Wort zu seinem Vor trag: „Gtreifzüge durch Dalmatien und Montenegro nach Bosnien und Herzegowina". Der Vortrag zerfiel in 2 Teile: 1. Der Vortrag als solcher, 2. Wiederholung des im ersten Teile Geschilderten durch zahlreiche kolorierte Lichtbilder, ein gerahmt, man kann sagen, durch einen zweiten ergänzenden Vortrag. Der Redner verstand es durch seine belebende Voc- tragsweis« seine Hörer wahrhaft mitreisen zu lassen. E: sührte uns, in Triest beginnend, per Dampfer an der Küste von Dalmatien entlang; wir streiften die Städte Rovigno, Sebenico, Spalato, Gravosa und landeten in Ragusa. Von da aus reisten wir weiter, teils per Wagen, teils aus Pfer den nach Cattaro, überschritten die Grenze von Dalmatien und gelangten nach Crtinje, der Hauptstadt von Montenegro. Montenegro wurde wieder verlaffm, wir kamen nach der Herzegowina und zwar nach Trrbinfi. Das nächste Ziel war Sarajevo, die Hauptstadt von Bosnien. Hier setzten wir uns aus die Eisenbahn und fuhren zurück über Mostar (Herzegowina) nach Ragusa (Dalmatien). Auf dieser inte ressanten Reise lernten wir verschiedene Länder mit ihren kahlen Gebirge» und schönen Tälern, teils üppigen, teils trostlosen Vegetationen, verschiedene Völker und deren Sitten und Gebräuche kennen. Lauter Beifall lohnte die Ausfüh rungen des Herrn Or. Walter. — Am 27. Januar, dem Geburtstage Sr. Majestät Postschalter wie an den allgemeinen 12 - L 7 ^rZ-ft von 8-9 vormittags und Brief- ES findet nur eine einmalig« Brief-, «Alb- und Pakerb-stellung statt. der Kind» O» ? /reignste sich auf dem Wasserleitungsbau i-' Niederlichtenauer Flur Rnk indem beim Zuw:rfen, nachdem die A °'n Naßeres Stück gefrorener Erde Arbeiter K. Kühne von hier, welcher 1 Unfalls dem abdrechenden Stück auSwsichen wollte, da bei aber in dre ca. vier Meter tiefe Schleuß- fick, wurde von der nachfolgenden Erbmasse schwer verletzt. Der Be- r-ausrnSwsrte muß:- von seinen Arbeitskollegen nach seiner Wohnung getragen «erden, wo ihm alsbald ärztliche Hilse zu teil wurde. " - Militär-Stammrolle. In der Z it vom 15. Jan. b:s 1. Februar hat nach den Vorschriften der deutschen Wchrmsrmng im ganzen Deutschen Riiche die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Stammrolle zu erfolgen. Die Führung der Tramm, oll n liegt den Gemeindebehörden, in den tädten den Stadträten, auf den Dörfern den «e- meindebehörden ob. D>e zur Stammrollen-Anmeldung Ver- pfl chteten Haden sich in dem Orte, wo sie ihre Wohnung Haben, also wo sie polizeilich g-m ld t find, zu melden, auch in dem Falle, wenn sie etwa sich während der Wochen tage in einem Nachbarorte in Acbe't befinden sollten. Zur Anmeldung sind natürlich nur alle R-ichStnländer verpflichtet, »nd zwar in diesem Jahr« nur diejenigen, welche entweder im Jahre 1885 geboren sind, oder früher Geborene, über deren MilitärverhäitniS noch keine oder noch keine endgül tige Entscheidung getroffen worden ist. Die zum ersten Male zur Stellung gelangenden Mannschaften haben, so- ,ern sie nicht im Geburtsorte zur Stammrollen-Anmeldung gelangen, einen Geburtsschein d.'izubringen, der ihnen vom Standesamt ihres Geburtsortes kostenfrei zum Zwecke der Stammrollen-Anmeldung ausgestellt wird. Die früher bereits zur Vorstellung gelangten Mannschaften haben bei der Slammwllm-Anmeldung den bei der ersten Musterung erhaltenen Losungsschein zu überreichen. Unterlassung oder Verspätung der Anmeldung zieht Bestrafung nach sich. — Brieffiche Mitteilungen auf der Vorderseite der Ansichtspostkarten werden, wie man auS Berlin schreibt, vom 1. Februar ab versuch-wrise zugelassen. Der sür die Mitteilungen bestimmte, durch einen senkrechten Strich ab zugrenzende Raum darf aber keinesfalls die linke Hälfte der Karte überschreiten. Aus dem Verkehr mit dem AuS- lande findet die Vorschrift keine Anwendung; jedoch sind vom Ausland ohne den Stempel „1" eingehende derartige Karten den Adressaten ohne Nachtox- auSzuhändigen. — Den Arbeitern der Königlich Sächsischen StaatS- eisenbahnen, die daS 35. Lebensjahr vollend t haben und etwa sünf Jahre im StaatSrisenbahndienste stehen, kann von fitzt an innerhalb eines Kalenderjahres Urlaub aus drei Arbeitstage bet Fortgewährung de- Tagelohnsatzes be willigt werden. Natürlich ist gute dienstliche Führung Voraussetzung für diese Vergünstigung. Die Arbeiterschaft weiß daS hiermit abermals gezeigte Wohlwollen ihrer hohen Verwaltung recht gut zu würdigen. — In Sachen der in dem 8. ländlichen Wahlkreise (Landorte der G-richtSb-zirke Kamenz, Königsbrück und des vormaligen Gerichtsbezir» Königswartha) im Herbst dieses Jahres stattzufi.rden habenden Neuwahl eines Abge- ordneten »and am Sonnabend in Bautzen eine Besprechung von Vertrauensmännern statt Sämtliche Vertrauen«- männer, besonders die auS der Neschwitzer, Mckkeler und SNninSm-rtkrer Pflege, gaben bekannt, daß Ihre Kreise an Aner Wiederwahl d-S bisherigen bewährten Vertreter- H>!rn Kockck-Crostwitz unbedingt sesthalten. Vertreter der Nnm»,r-r Kreis« teilten dasselbe mit dem Hmzusügen mit, :>er Konservative Verein und Bund der Landwirte sich für Kock-l- Wiederwahl bestimmt ausgesprochen haben, ^.rr Kockel hat erklärt, eine Wiederwahl annehmen zu «nllen Demnach wird der ländlich« Wahlverein auf da- -ne'gischst- d-ss-n Wahl betreiben. Diesbezügliche Schritte sind bereit- eingeleitet.