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Nr. 39. Wochenblatt für Pulsnitz und Umgegend. — Sonnabend, den 30. März 1907. Seite 2. „Wann wird es endlich für das deutsche Volk Frühling werden?" Nun, wenn wir heute auf das hinter uns liegende Jahr zurückblicken, so klopft unser Herz höher indem frohen Bewußtsein, daß dieser Frühling gekommen ist. Das deutsche Volk feierte am 25. Januar und 5. Februar feine Auferstehung, indem es bei den Reichstagswahlen den Beweis erbrachte, daß es in seiner großen Mehrheit Herz und Sinn auf dem rechten Fleck hat nnd jederzeit bereit ist, für den Ruhm und die Ehre unseres geliebten Vater landes einzutreten. Der gesunde Sinn unseres Volkes hat die Sozialdemokratie, diesen inneren Feind, der an dem Marke unseres Volkes nagt, niedergeworken. So hat das deutsche Volk seine Auferstehung gefeiert und dem Aus lande, das zu einem nicht geringen Teil das Deutsche Reich schon, wenn auch noch nicht zu den Toten, so doch zu den Sterbenden gelegt hatte, gezeigt, daß der Geist der Jahre 1870/71 noch ungeschwächtim deutschen Volke lebt. Wie aber das Erwachen der Erde im Frühling sich nur allmälich vollzieht, indem jeder Tag neue Blüten treibt, so ist auch in unserm Volke der Frühling nicht mit einem Schlage da, und das Auferstehen zu neuem Leben kommt nicht plötzlich, sondern auch in allmähligem Wachstum. Die Patrioten sind erwacht. Nun muß es aber ihre Sorge sein, die noch Schlafenden zu wecken und zu neuem Leben zu führen, denn das Osterfest des deutschen Volkes können wir erst in vollem Glanze natio naler Pracht feiern, wenn wir alle aus dem Gifthauch der Sozialdemokratie, unter dem noch viele Glieder unseres Volkes seufzen, neu erstehen, wie der Phönix aus der Asche. Möchte dies Osterfest nicht mehr fern sein! Osrttickss und Säcksisckss. — Ostern. daS Fest der Auferstehung ist gekommen- Nach der langen Nacht und den Entbehrungen des Winters feiern wir das lachende Fest des Frühlings. Und auch in uns, in unserem Innersten, jauchzt etwas dem himmlischen Licht ent gegen, das sich befreit und entfesselt fühlt und nicht mehr bangen braucht in Angst und Zagen vor den heimtückischen Mächten der Finsternis. — Frühling ist es. Sichtbar länger werden die Tage und die Sonne schwingt ihre goldnen Speere, daß sie tief der Erde ins Herz dringen und Gras und Blumen, Knospen Blüten und Blätter hervorzuzaubern. Lauter zwitschern die Vögel, und die ersten Insekten schwirren durch die laue Luft. DaS ist das Fest der Auferstehung. Und auch in das Innerste der Menschenseele dringt dieser goldne Strahl und zaubert neue Triebe hervor und schafft Helligkeit dort, wo es dunkel war, einsam unv öde. Auch dort gibt es ein Auserstehsn. Ein un sichtbares und dem Einzelnen nur fühlbares Fest. Das ist Ostern! Dem Frühling entgegen! Dem Licht entgegen! DaS ist die Devise des Osterfestes! Wie eine he lige Freude liegt es über der Erde, wie ein zarter, duftiger Brautschleier' über dem An gesicht der Natur. Die Erde hat die erlösende Auferstehungsweihe des Frühlings empfangen. Dis Natur ist von den Toten auf erstanden zu neuem Leben; sie hat die Fesseln des Grabes über wunden und die winterliche Nacht Hal ihre schöpferische Gestal tungskraft nicht zu töten vermocht. Daß dem so ist und immer so bleiben wird, kommt uns am heiligen Osterfest wieder von neuem zum Bewußtsein. Und dieses Bewußtsein hat auch zu gleich von neuem die Gewißheit in unserm Innersten gefestigt, daß auch der alte, ewige Gott der Liebe und der Barmherzigkeit und Gnade noch lebt und seiner Menschheit wohl will. — Ja, der alte Gott lebt noch! Er ist von neuem von den Toten auf- erstanden! Er hat von neuem die Sünden seiner Menschheit auf sich genommen, auf daß er sie erlöse von der ewigen Ver dammnis! Und daran erkennen wir ihn, daß seine Liebe ewig währet und nimmer müde wird und endet. Ostern ist da! Allen unsern Lesern: Fröhliche Ostern! Nv. Pulsnitz. Von Haus zu Haus grüßen sich die Nachbarn und Freunde am Ost er morgen und wünschen sich ein ge segnetes und frohes Fest. Jubel und Freude herrscht aller Orten. Für die Feiertage sind die Alltagssorgen abgelegt wie daS Werk tagsgewand. Geputzte und fröhliche Menschen begrüßen das Fest der Auferstehung, mit dem wir so gern die Frühlingsfeier ver. binden. Und herrscht einigermaßen Frühlingswetter, so werden jung und alt hinauspilgern in tue wiedererwachende Lenznatur, um wohltuende Stärkung für Körper und Geist zu empfangen und der Lerche schmetternde herrliche Stimme zu vernehmen. Am Abend aber wird man sich in den heimischen Ort zurückbegeben und die Vergnügungsstätten aussuchen, wo der Freund, der, sonst fern von der heimatlichen Scholle, des Freundes in der Heimat wartet, und ihm, von alter Freundschaft beseelt, die Hand zum Ostergruße reicht. Von den hierorts veranstalteten Vergnügungen am ersten Feiertag sind besonders das große Konzert der Rein-Gold-Sänger im Schützenhaus, denen wir denselben guten Erfolg — zahlreichen Besuch und regen Beifall — als bei ihrem letzten Auftreten wünschen und die Ochernalschen Theater-Vorstellungen im „Grauen Wolf" erwähnenswert. Zur Eröffnung der Saison geht die hervor ragende Novität: „Die Siebzehnjährigen" in Szene. Möge auch dieser Veranstaltung zahlreicher Besuch werden. Pulsnitz. Der Dresdner Bildhauer Schnauder hat in seinem Atelier (Ziegelstraße) da« für unsre Stadt bestimmte König Albert-Denkmal im Modell vollendet. König Albert ist im Jnterimsrock und offenen Mantel, daS Haupt mit dem Helm bedeckt, in ungezwungener Haltung dargestellt. Während seine linke Hand die Handschuhe umschließt, stützt sich die rechte in dem etwas aufgeknöpften Waffsnrock. Das 2,40 m hohe Stand bild soll demnächst im Atelier von Adolf Bierling gegossen und am Tage von Beaumont (30. Aug.) der bekanntlich von König Albert siegreich entschieden wurde, aufdem hiesigen Neumarkt enthüllt werden. Die Broncefigur soll auf einem gestockten Granitsockel zu stehen kommen. Nach dem Vorschlag des Geh. HofrateS Prof. Gurlitt wird daS Postament eine moderne, von der herkömmlichen ab weichende Form erhalten. Pulsnitz Am 1. April vollenden sich 25 Jahre, seitdem Herr Ewald Schöne, hier, als Werkmeister der Firma F. A. Rammer Söhne (jetzt Merkel L Röschke) treue Dienste geleistet hat. Dem Jubilar wurden aus diesem Anlaß von seinem Chef und den Mitarbeitern ehrende Aufmerksamkeiten zu teil. Den Glückwünschen fügen wir auch die unsrigen hinzu: Möge es dem Jubilar noch recht lange vergönnt sein, der Firma in gleicher Schaffenskraft wie bisher zu dienen! Kamenz. Gestern Vormittag 9 Uhr fand im Sitzungs saals der Königlichen Amtshauptmannschaft unter Vorsitz des Herrn AmtShauptmann von ErdmannSdorff eine öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. Zunächst wurde auf 4 DiS- pensationSgesuche Entschließung gefaßt und zwar wurde zu den DiSmenbrationen der Grundstücke Blatt 17 für Oßling, Blatt 32 für Straßgräbchen, Blatt 41 für Döbra und Blatt 4 für Ober lichtenau M. S. Dispensation erteilt. Die Abänderung des Er- lasse«, die Aufnahme von Ziehkindern betr, vom 13. März 1878 mußte zur weiteren Beratung abgesetzl werden. Alsdann wurde da« für den Bezirk der Amtshauptmannschaft aufgestellte Tanz regulativ mit den vorgeschlagenen Aenderungen genehmigt. End lich wurde über zwei noL vorliegende Gesuche über Schanker laubnis rc. Entschließung gefaßt. Kamenz. Se. Majestät der König hat Herrn Assessor Georgi beim Königlichen Amtsgericht hier zum Landrichter beim Könglichen Landgericht Bautzen ernannt. Kamenz. Die bereits früher mitgeteilte Absicht des Kirchenvorstandes, Vie Einrichtung der Schülerkurrente bei Be gräbnissen aufzuheben und an deren Stelle ein Männerq >artett und Bläserchor treten zu lassen, wird nunmehr am 1. April verwirklicht werden. Yen Ppiikling nMe mit Brausen in der Natur, wie er auf politischem Gebiete, insbesondere für unser deutsches Vaterland im vergangnen Vierteljahre kam. Und inr neuen Vierteljahre gilts auf der bisherigen Bahn weiter zu wandeln, zu streben und zu ringen, auch für die Zeitung, für die deutsche Presse, auch für das „Wsmtzer Wochenblatt". Das kann aber nur geschehen, wenn dessen Leser- und Vezieherschaft Treue hält wie bisher, und, wie bisher, es auch als eine völkische Ehrenpflicht erachtet, die deutsch bewußte, die nationale presse, deren Hauptvertreter in dem Bezirk des Amtsgerichts Pulsnitz das „Pulsnitzer Wochenblatt" unbestritten ist, zu unterstützen, zu empfeh len, daran mitzuarbeiten. Die Empfehlung des „Wochen blattes" ist leicht, denn es bietet einen w-plMli pelcktiaMgen Vepeseken-lenst aus Grund der Telegramme von Wolfs und kirscli Bureau und von eigenen kspiclifepslallepn. Wir sind dadurch in der Läge, die eingehenden neuesten Nachrichten in unserer Leitung, die schon nachmittags 5—7 Uhr, aus dem Lande zwischen 6—9 Uhr in die Hände der Leser gelangt, «kV«* 2cu als die erst am nächsten Morgen erscheinenden Groß stadtblätter. Es enthält die wichtigften Mitteilungen, I I übersicktUckS Neicdtags- I g I I und Landtags - IZerickts, , , die ausführlichsten und zuverlässigsten Berichte über alle interessanten Vorgänge, Versammlungen rc. in Pulsnitz und seiner Umgebung, INarkt- und Kursberichte, Lotterielisten, spannende Bomans, lehrreiche und interessante Aufsähe. Außerdem erscheinen regelmäßig die Gratisbeilagen: -ie „Sonntagsbeilage", -as „kumoeistiseke wocbenblatt". Dazu tritt der unterhaltende Teil „Haus und Herd", der Briefkasten, und der mit liebevoller Hingebung ge pflegte örtliche und sächsische Teil. AE" Anzeigen aller Art finden durch das „Pulsnitzer Wochenblatt", das meistgelesene Blatt der ganzen Gegend die wei teste und wirksamste Verbreitung. Somit ist ein Abonnement auck im neuen Huantal wohl für jedermann empfehlenswert. Die Bezugs quellen und der Bezugspreis sind die alten bekannten geblieben. Ergebenst Verlag -es „Vulsnttsen woclicnblattes". I II —"I Kamenz. Das Obrrkriegsgericht zu Dresden hat die Revision des Sergeanten Scholz vom 178. Infanterie-Regiment gegen das Urteil des Kriegsgerichts auf 7 Wochen 2 Tage Ge fängnis wegen gefährlicher Körperverletzung und Mißbrauchs der Dienstwaffe bei den bekannten Vorgängen in Zschorna« verworfen. ArnSdorf. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag entstand in der Scheune des Gutsbesitzers und Gemeindevor- standeS Trüber Feuer, welches dieselbe gänzlich und daS Seitengebäude zur Hälfte einäscherte. Von den am Brandorte erschienenen auswärtigen Spritzen erhielt die Seligstädter die erste und die Fischbacher die zweite Prämie. Sämtliche Futtervorräte und da- Inventar sind verbrannt. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Bautzen. Am Freitag fanden an der Landwirtschaft lichen Lehranstalt die Prüfungen statt, welche daS bis jetzt am stärksten besuchte Wintersemester abgeschloffen haben. Denselben wohnten Vertreter der hohen Behörden, der Stadt Bautzen, deS VerwaltungSrateS, der Bezirksschulinspektion Löbau, der hiesigen Lehranstalten, außerdem viele Landwirte und sehr viele Eltern bei. Nachdem die Schüler der fünf Klaffen in den einzelnen Disziplinen erfreuliche Beweise ihrer Schularbeit abgelegt hatten, hielt der Direktor der Anstalt, He-r Professor Dr. Gräfe, eine längere Ansprache, in welcher er zunächst seinem Dankesgefühl Ausdruck verlieh für die reichen Unterstützungen und das Wohl wollen, welches der Anstalt >m veiflossenen Sem ster wiederum zu teil geworden ist von feiten des hohen Königlichen Ministeriums des Innern, der Landstände, der Rates der Stadt Bautzen, des Verwaltungsrates der Schule, insbesondere seine« Vorsitzenden, des Herrn Geh. Oekonomierat Hähnel auf Kuppritz, ferner für die Mittel zur Verleihung von Prämien den Herren Geh. Oeko- nomierat Steiger auf Kleinbautzen und Oekonomierat Reichel aut Strahwalde, sowle Herrn StiltSgutpachter Schwarz für seine Lehrtätigkeit an der Schule. Auf die sich anschließende Ent- lassungSrede des Direktors folgte die Erteilung von Prämien und Belobigungen. Aus dem Bezirke Kamenz wurde den Schülern Ratoj-PulSnitz eine Prämie und Häntzschel-PulSnitz eine Belobi gung zu teil. Zum Schluß wandte sich Herr Geh Oekonomierat Hähnel auf Kuppritz noch in einer längeren Rede an die Schüler. Dresden. Se. Maj. der König wird der Stadt Borna (Bez. Leipzig) am 10. April d. I einen Besuch abstatten. Die Ankunft erfolgt mittags zwischen 12 und 1 Uhr mittelst Sonder- zugeS von Leipzig aus. Gegen 3 Uhr wird der König im Auto mobil diese Stadt wieder verlassen, um Geithain zu besuchen. Am 12 April wird der König zu einem Besuch in Mittweida eintreffen Zum KönigSbesuch in Plauen i V. anläßlich der am 23. April dort stattfindenden Weihe des König Albert-Denk- mali sind folgende vorläufige Dispositionen getroffen: Der König wird am 23. April in einem Hoisonderzuge oder mit dem fahr planmäßigen Schnellzuge 7 20 Uhr Dresden verlassen und gegen 11 Uhr vormittags in Plauen einireffen, wo aus dem Haupt bahnhose großer Empfang stattfindet. Alsdann begibt sich der König mit Gefolge nach dem Allmarkte, nimmt dort die Ehrungen der Militärvercine entgegen und wird sodann unter einem Bal dachin Platz nehmen. Danach erfolgt die Weihe des prächtigen Reiterstandbildes, ein Meisterwerk des Leioziger Künstlers Soffner. Nach Beendigung der Weihe findet im Stadttheater eine Matinee statt, die der König ebenfalls besucht. Ein Festmahl in der .Neuen Erholung" wird den Festtag beschließen. Von hier aus *ährt der König über die monumentale König Friedrich August- Brücke nach dem Bahnhose. AuS dem gesamten Vogtlands wird an diesem Tage ein starker Besuch in Plauen erwartet. Dresden. In der sogenannten Laußnitzer Heide, an der Bahnstrecke DreSden-Königsbrück, tritt die Nonne so stark auf, daß man ernstlich für den Bestand einer großen Teile« dieses schönen Waldes fürchtet. Es kommt dabei eine Fläche oon 2500 Hektar in Betracht. Zur Bekämpfung deS Schädlings hat man jetzt, da es an genügenden Arbeitskräften fehlt, um militärische Hilse gebeten. Ebenso hat man, obgleich schon einige Tausend Mark für die Bekämpfung verwendet sind, die Regierung nochmals um einen sehr erheblichen Betrag ersucht. Die sächsische Regierung hat sich kürzlich in der Angelegenheit an die preußische Regierung gewendet, die in der Bekämpfung der Nonne große Erfahrungen sammelte, und um ein Gutachten gebeten Diese« rst auch bereitwilligst und sehr ausführlich erstattet worden Dresden. Die Abtragung der alten Augusturbrücke geht verhältnismäßig langsam vorwärts, da ihr festes Gefüge ven Arbeitern wesentliche Erschwernisse bereitet. Einige Brücken pfeiler werden wohl auSeinandergesprengt werden müssen, während die in unmittelbarer Nähe der JnterimSbrücke stehenden, wegen ver eventuellen Gefahren der Sprengung wohl mühsam abge tragen werden müssen. Der Weiterbau der JnterimSbrücke, die bekanntlich nur zu einem Teile in Benutzung ist, hat durch da« gegenwärtige Hochwasser einen unliebsamen Aufschub erlitten. Erst wenn diese Hilfsbrücke in ihrer ganzen Ausdehnung in Be nutzung genommen sein wird, kann man an die Abtragung de« übrigen Teiles der alten Brücke herantreten. polMscks Umscdau. Deutsches Reich. In der braunschweigischen Regentschaft«» frage will noch immer keine entscheidende Wendung eintreten. Wohl ist der braunschweigische Landtag jetzt wieder einmal ver sammelt gewesen, um sich mit dieser Angelegenheit zu befassen, -- soll sogar ein« geheime Probeabstimmung über die Person deS neuen Regenten stattgesunden haben; aber schließlich hat sich der Landtag wiederum vertagt, oüne einen bestimmten Beschluß gefaßt zu haben. Im Interesse de- braunschweigischen Lande« ist eine olche Hinzögerung der Regentenwahl jedenfalls bedauerlich. Berlin, 30. März Gestern mittag 2 Uhr wurde im Langenbeckhau» für den verstorbenen W «llichen Geheimen Rat Professor Or. von Bergmann, Exzellenz, eine Trauerfeier abge halten, bei welcher der Kaiser durch den Kronprinzen, die Kaiserin surch Prinzessin Friedrich Leopold vertreten war. Sehr zahlreich war da- Sanität-offizier-korp« vertreten, ferner waren zugegen Generalleutnant von Hahnke, Kultu-minister von Studt, HauS- minister von Wedel, Generalleutnant Graf Moltke, General von KessU, Professor Or. Kastan, der zeitwrilige Rektor der Berliner Universität, sowie Oberbürgermeister Kirschner. Recht« und link« vom Sarge stand die Studentenschaft. Da« Kronprinzenpaar legte am Sarge Kränze nieder, ebenso Professor von Angerer :m Namen de« Prinzregenten von Bayern. Nach der eigent- 'ichen Trauerfeier erfolgte die Uebersührung dr« Darge« zum Potsdamer Bahnhof. Gegm 6 Uhr nachmittag« traf der Son- serzug in Potsdam ein. Unter Teilnahme der städtischen Be hörden wurde der Sarg nach dem Kirchhof gebracht und dort oon Aerzlen der königliche» Klinik zur Gruft getragen. Chor gesang und Einsegnung schlossen die schlichte Feier. — Die Streiklage im Hamburger Hasengebiet ist fort während eine schwierige, obwohl die Zahl der arbeitswilligen Schauerleute allmählich wächst. Die Abfertigung der Dampfer leidet an Unregklmäßigkeiten, auch sind,» täglich Au«schreitung«o gegen Arbeit-williae statt. — Mit Mann und Mau« untergegangen. AuS Kiel wird geschrieben: Zwei stattliche nordische Schiffe, der Dampfer „Oodbjörg" und das Dollschiff „HelenS" sind aus der Fahrt nach der Ostsee mii Mann und MauS untergegangen. Man hatte gehofft, daß die Besatzung de- einen oder anderen