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Wochenblatt für Pulsnitz und Umgegend : 12.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935987-190702120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935987-19070212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935987-19070212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz und Umgegend
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-02
- Tag 1907-02-12
-
Monat
1907-02
-
Jahr
1907
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Geld, n- der ulSnitz r nun casten, rndes- er aus wlms- ustu»- lenbau Wahl- 9 bi» lgesetzt söhlich ihriger iieder- langen e nach opfer- m ge« ie am st alle varen. wählte ender, ührer, Äbau, wählt. Nach >r den Fran, rocken, cieller, sofort en in -emze, ofeffor n der lphisch en der udige» zende» Mit« ien in Volke sein. ewerbe in der »stallet ebäck». r Her« Halb- , die er rc. -Au». Dre». n Ge« «erden, und 3 einge« st jetzt mobil« tsauS« rstrccke Dre«. senach, nburg, e Ver« ES Kom« 9 Mk. theken» m den it sei, ir den kapital lerden. rk bei ahrts« Mark. mtlicht welche trieller rrtri«» i« be« Lerur« t. De« Hittage Mün- > ver« Zagner »werte ahme« Jetzt außler einer ist. e der ZirkuS Zirku» ezeigt. weite« Nr. 19. Wochenblatt für Pulsnitz und Umgegend. — Dienstag, den 12. Februar 1907. Seite 3. Raum eine dichtgedrängte Menge, in der auch die Damen, dies mal in größerer« Anzahl noch als früher, nicht fehlten. In einer Resolution, die einstimmig angenommen wurde, sprach die Generalversammlung die Erwartung au», daß 1. an der von »en Verbündeten Negierungen durch den Staat»s«kretär deS Innern Grasen Posadow»ky abgegebenen Erklärung rückhaltlos und un bedingt festgehalten wird, nach der weitere Abschwächungen de» Rutschen Zolltarifs als ausgeschlossen zu betrachten sind; daß 2. jedwede Verhandlung über den Abschluß eine» HavdelSvsr- «age« nur unter Anerkennung diese» Grundsatzes aesührt wird; »aß 3. hiernach die Verbündeten Negierungen, insbesondere den Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber, abwarten, welche Zugeständnisse diese sür die weitere Gewährung der zur Zeit orovisorisch eingeräumtrn Vergünstigungen anzubieten gewillt lind; daß 4. di« Verbündeten Negierungen angesichts verschiedener Pttßmeldungen, die in die Kreise der Landwirte Beunruhigung und Mißtrauen zu tragen geeign-t waren, unzweideutig ihre Entschoffenhrit bekunden, an dem oben bezeichneten Grundsätze unverrückbar feflzuhalle». Berlin, 11. Februar. Die Untersuchung über die Ur sachen der Grubenkatastrophe in Rs<den ist, wie da» „B. T." ««fährt, noch nicht abgeschlossen. Im Handelsministerium ist man bemüht, daß amtliche Material über die Ursachen derKata- strophe und ihr« Folgen so schnell al« möglich zu vervollständigen, »a di« Interpellationen d«r Freisinnigen und Z-mtrumSsraktionen über die Gru inkatastrophe in de» nächsten Tagen im Abeord- netenhause zur Sprache kommen dürste. Die eidlichen Ver« nehmunoen durch den Ersten Staatsanwalt in St. Johann sind tbenk M noch nicht beendet. Köln, 10. Februar. Die „Köln. VolkSztg." meld t zu den «rneuten Unruhen au» Odessa: Die Schiffsmannschaften be- imden sich angesichts d«» negativen Verlauf» de» Streik» in derartiger Wut, daß sie beschlossen, sämtlich! Kapitäne umzu dringen. Sie schafften Höllenmaschinen auf ve schieden« Dampfer, von denen einige entdeckt und unschädlich gemacht wurden, andere explodierten bevor di« Dampfer auf offenem M«ere waren. Ein Kapitän wurde von drei Matrosen erschossen. Bei der Verfolgung der Mörder wurden drei Schutzleute tödlich v«i letzt. Da der Verband wahrhaft russischer Leute die Juden al» Ursache der Verschwörung betrachtet, schlugen sie die in den Straßen sich Zeigenden Juden nieder; mehrere jüoische Läden wurd n zerstört. Die jüdisch« Bevölkerung befindet sich in panis-bem Schocken. Dir Anarchisten überfallen Banlkontor« und Geschäfte. In Mhnren Fällen bliebe« viele Tote aus dem Platz». Holland. In Holland droht eine KapinetSkrisi» auszu- brechen, weil die erst« Kammer nach dreitägiger Debatte am Tonnabend da» Kriegibudgst ablehnte. Frankreich. Der kirchenpolitischs Kamps zwischen der französischen Regierung und dem Vatikan verschärft sich. Der Erzbischof von Pari», Kardinal Richard, erhielt di« amtliche Mitteilung vom Vatikan zur Weitergabe an da» französische Episkopat, daß der Heilige Stuhl di« vom Kultusminister Briand in srinen letzten Rundschitiben vorgeschlagene Ve;trag»formel Zwischen Bürgermeister und Geistlichen nicht annehme. Der Papst will, daS di« von den Bischöfen vorgeschlagene Formel «»verändert biibehallen werde. England. DaS englisch« KönigSpaar ist am Sonnabend abend nach Beendigung sein«» einwöchigen Pariser Aufenthalt» wieder in London «ingetroffe». Marokko. Au» Tanger wird gemeldet, daß dort auch »krschiedene Notabel» vo« Stamme der Beni Iber «ingetroffe» seien, um dem Krieg«minist« Grbba« ihre Unterwerfung anzu- itigen. GebbaS wird dafür ihre Hilf« gegen Raisuli fordern, sich immer noch b,i den Beni Aro» befindet. Uebrr die be vorstehende Aktion der Mahalla gegen diesen Stamm sind ver« Hieben« Gerüchte i« Umlauf. Di« Mahalla wird unverzüglich Operationen ousnehmen. Persien. Die Nachricht vom Ausbruche von Unruhen in Tabu« bestätigt sich, dieselben sollen aber lrdiglich gegen di« Minister des neuen Schah« gerichtet sein. Vermisstes. * Ein heitere« Wahlstücklein haben sich am «tichwahltage die Einwohner von Damgarten bei Stettin ge leistet. Al« die Wähler nicht zahlreich genug erschienen, wurden Ai Mann der Stadtkapell« durch die Straßen gesandt, um zum Ammeln zu blasen. Da« bracht« d«nn auch Lrben in die Bude! * Magnetisches Gewitter. Der Direktor der Aellauer Sternwarte Professor Or Franz teilt soeben mit: sogenanntes magnetische« Gewitter macht sich seit Sonnabend ' klhr nachmittag» durch Erdstöße in den Telegraphenlinten von A Azoren über Spanien nach Nordwrstdeutschland bemerkbar, mt 5»/^ Uhr nachmittag« auch in der Richtung vo» Hamburg A4 Schweden und Norwegen, sowie nach England. Auch die ^««lauer Sternwarte hat Erdstöße in der Richtung nach Ham- °^g gemeldet, vereinzelt auch nach Berlin. Die Magnetnadeln würden hierdurch in der Deklination wie in der Inklination zu veränderlichen anormalen Ablenkungen gezwungen. E« ist nicht »»wahrscheinlich, daß man da» Nordlicht da beobachten kann, vw klar«, Himmel ist. — Im Anschluß hieran wird au» Eydt- H"en gemeldet: Ein« seltene Naturerscheinung war am Sonn« And gegen 6 Uhr zu beobachten. Der nördliche Himmel er- AWte in intensivem Licht, do« in br«it«n violett-rötlichen mit Mljch.weißen senkrechte» Streifen abwechselle nnd bi« zu 40 A»d hinauf den Himmel bedeckt«. Die Erscheinung dauerte '<wa eine halb« Stund«. ß. * Ein«« krass«» Fall von Aberglauben berichtet man a»S ^senach. Einem in einem kleinen Orte Thüringen« woh- Aiden Arbeiter war ein kleine« Kind erkrankt, da« von Tag zu Ab abnahm. Alls Hrilversuch« waren vergeben«. Da wendet H de, Vater an eine „wrise Frau" in einem benachbarten Dorfe erhält von ihr di« Antwort, sein Kind sei verhext; er soll« A»d» ysit den verordneten Kräutern i Suchern und dann aus weibliche Person acht geben, di« abend« gegen 12 Uhr am *a»s! vorgeh«, da« s«i di« Hexe. Wie von der „müßen Frau" ^»rordnet, so wird e« eine« Abend« auSgesührt. Hinter der ^Mibe stehend, späht der Vater, Rache brütend, nach der kom« „Hexe". Da ««scheint «in junge« Mädchen, da» ihrer AachbarhauS wohnenden Tante nock spät abend» beim Plätten »Mich war und nun ahnungSlo» ihren Heimweg antreten will. für di« Hixe halt'nd, stürmt der auflaurrnd« Vater aus »A Hause und vrrsetzte ihr mit einer Schneeschaufel einige derbe auf d«n Kopf. Er verfolgte da» Mädchen, bi« e» sich >n ein noch offene« Wirtshaus rettet«, wo ihr Hilfe zu teil wurde. Natürlich ist gegen den Mann Strafanzeige erfolgt. * Die deutsche Invasion von Mont« Carlo. Zn Mont« Carlo ist man «»zufrieden, die Geschäfte gehen schlecht. Die Saigon steht auf ihrer Höhe und doch fehlt dem Spielbad an der Neviera die glänzend« international« Gesellschaft, die sonst seins Hotels zu überfüllen pflegt. Allerdings sind die Hotel« gut besucht, statt der amerikanischen Millionäre jedoch, der eng lischen LordS, d«r französischen echten und unechten Marquisen und PrinzipessaS, die sonst de» Kern de« Publikum« stellen, be herrscht diesmal da« deutsche Element unumschränkt da« Feld. War in vergangenen Jahren bereit« da« deutsche Element an »er Reviers sehr stark gewesen, so rekrutiert« eS sich jedoch au« Angehörigen der begüterten Gesellschaftsklaffen, die sich der inter nationalen W-lt anzupaffen verstanden und dem Grundsatz leben und leben lasten mit um so mehr Grazie huldigen konnten, al« ihn«» ihr« verfügbaren Mittel die« erlaubten. In di«s«r Saison jedoch ist c« der kleine Mittelstand Deutschland«, der sich Monts Carlo zu seinem Ziel erkoren zu haben scheint. Von Leuten, ü« e» fertig bringen, mit 200 Mark sich acht Tage lang an der Neviera auizuhalten und von dem Betrage noch die 130 Mark betragend« Rückfahrkarte — natürlich 3. Klasse — zu bezahlen, wimmelt e« jetzt dutzendweise auf dem goldenen Boden Monaco» herum. Trotzdem ist da« Leben in Monte Carlo an dramatischen Zwischenfällen reich, dre ost genug eine komisch«, manchmal ab r -ine tragische Seite haben. So erschoß sich vor wenigen Tagen in dem groß-:» Atrium der Spitlhallr ein Italiener, der fein ganze« Vermögen am grünen Tisch gelasten hatte. Ein Zwischen fall nicht ganz so tragischer Natur trug sich beim „Prouts st tzuarants" zu. Ein Herr setzte 6000 Franken auf Schwarz. Als die Bank gegen ihn schlug, uahm er ohne weitere« seinen Einsatz vom Tisch und steckte ihn gemütlich in die Tasche. Der Croupier ries ihm zu: „Sie haben verloren I Sir wüffrn Ihren Einsatz stehen lasten!" — Ich kann mir nicht gestatt«» 6000 Franken zu verlieren," sagte der Fremde, „ich habe Frau und Kinder zu Hause," nahm seinen Hut, grüßte höflich und verließ den Spielsaal. * Da « Ende eine- Abenteurer«. Bei St. Denis in der Nähe von Paris hat ein Engländer namens Evelyn Luca», dsr ein abenteuerliche« Lrben hinter sich hat, einen Tod in der Sein« gefunden. Luea«, der ei» Alter von nur 33 Jahren erreicht hat, stammt au« einer englischen Offizier«- samilie. Er wurde Schauspieler, aber trotzdem er Talent und oiel Erfolg hatte, blieb rr nicht lang« auf d«n weltbedeutende» örettern. Er lernt« eia junge« Mädchen kennen, da» «r heiratet«, und nun begann da» abrnt üblichste Qbrn sür da« Paar. Er kaust« ein kleine« seetüchtig«« Rettungsboot, da« er mit einem Deck und Segel versehen ließ, und richtet« sich eine Kabine ein, wo er mit seiner Frau schlafen könnt«. In dies«» Nußschale kreuzte er zu wiederholte» Malrn den Atlantischen Ozean und hatte in kurzer Zeit seine Frau zu «inen tüchtigen Seemann ausgebildet. Im vergangenen Winter kreuzt« «r in der Näh« von South Foreland an der Südküst« England», al» s«in klein«» Schiff brinahe k nterts. Nur der rechtzeitigen Hilf« der Rettungs station verdankten er und seine Frau ihr Lrben. Al« da» Boot am Land lag, hörten die Dorfbewohner eine» Tage» ein«n hef tigen Streit zwischen den beiden Eheleute», in dessen Verlaus beide da« Boot verließen. Al« sich Neugierig« dem Boot näherten, sahen sie zu ihrem Erstaunen ein kleine« Kind in der Kabine. Eine Frau nahm sich de« Kinde« an, und al« am nächsten Tage Luca« uud seine Fcau zurückkrhrten, überließ«» si« orr Frau ihr Kind, da« in d«n wilden Fahrten nur mit Müh« am Lrben hätte erhalten werden können. Dann machten sich die beid«n in ihrem Boote wieder zu neuen Abenteuern auf. Vor einigen Wochen liff Luca» mit seinem Boot« in di« Sein« «in, um Pari» einen Besuch abzustatten. Ja St. Drni« glitt er auf der gefrorenen Planke, die zu seinem Schiffchen herüber führte, au» und stürzte in den Fluß. Er vttsank augenblicklich und «st am nächsten Tag« wurde seine Leiche gesunden. Standssamtsnackricktsn. Eheschließungen: Am 8. Januar der Bizefeldwebel Friedrich August Weinreich aus Kamenz mit der Haustochter Emma Margarete Menzel aus Pulsnitz M. S. — 20. der Schlosser Heinrich Hermann Städtler aus Großröhrsdorf mit der Haustochter Elisabeth Manda Schütze aus Pulsnitz. — 27. der Zimmermann Paul Edwin Mütze aus Niedersteina mit der Fabrikarbeiterin Anna Flora Menschner aus Ohorn. Sterbefälle: Am 2. Januar die Hauszüglerin und Lohntreiberin Johanne Salome Hennig geborene Schölzel aus Ohorn, 84 I. 7 M. 27 T. alt. — 12. Alwin Paul Adam aus Pulsnitz M. S., 3 I. 3 M. 21 T. alt. — 13. die Ehefrau Friedericke Wilhelmine Wobst geb. Winter aus Ohorn, 75 I. 4 M. 12 T. alt. — 16. Alexander Harald Prinz aus Pulsnitz, 2 T. alt. — 19. ein totgebornes Mädchen des Fabrikarbeiters Otto Paul Bürger aus Ohorn, — ein totgeborner Knabe des Fabrikarbeiters Paul Anton Oswald aus Pulsnitz M. S. — 22. der Schneidermeister Friedrich August Marschall aus Pulsnitz, 54 I. 9 M. 24 T. alt. — 25. die Treiberin Johanne Christiane Salome verw. Schäfer geb. Walter aus Niedersteina, 73 I. 1 M. 10 T. alt. — 26. Anna Hedwig Ullrich aus Obersteina, 1 I. 1 M. 6 T. alt. — 28. die Hausauszüglerin Christiane Caroline Philipp geb. Schöne aus Ohorn, 76 I. 9 M. 16 T. alt. der königlichen lZoftksater zu Dresden. Königliches Opernhaus. Mittwoch: Aschermittwocbs-Koiizert. (r Uhr.) Donnerstag: Tristan und Isolde. (6 Uhr.) Freitag: Die Zauberflöte. (? Uhr.) Sonnabend: Des Teufels Anteil. p/z8 Uhr.) Sonntag: Tannhäuser (7 Uhr.) Montag, (8. Februar: Dberon. (7 Uhr) Königliches Schauspielhaus. Mittwoch : Vas alte Heim p/,8 Uhr) Donnerstag: Minna von Barnhelm. p/z8 Uhr) Freitag: (Othello. (7 Uhr.) Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig. ^/z8 Uhr) Sonntag, Nachmittags >/z2 Uhr: 4. Volksvorstellung: Der Biberpelz. Abends '/z8 Uhr: Lin idealer Gatte. Montag, (8. Februar: Zar Peter. p/z8 Uhr.) ^Nttsrungsaussicktsn. Mittwoch, den (Z. Februar: Ziemlich trübe mit etwas Niederschlägen und fortgesetzt langsam stei gender Temperatur — Tauwetter. Dresden. Produkten-Börse, 11. Februar. Wetter: Schön. Stimmung: Fest. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen weißer, 188—193 M . brauner, neuer 75—78 Kilo 183-189 M., do. neuer 72—74 Kilo 177—181 M, do. russischer rot 200—266 M-, do. russischer weiß 202—207 M, amerikan. KansaS u. argentin. 197—203 M., Roggen, sächs. 69—72 Kilo 173-179 M., do 69-72 Kilo —, preuß. 176—180 M., russ. 179-182 M. Gerste, sächs. 168—180, schles. 172-189, Posen. 172—182, böhm. 187-203, mähr. 187-203, Futter gerste 140—148 M. Haser, säcksischer, alter M., do. neuer 173 bis 185, russischer —, schlesischer und Posener —M Mais, Cinquantine 152—159 M., Laplata, gelber 141—147 M, amerik. mix. 142—147 M., do. neu —, Erbsen Fuüerware 170—180 M. Wicken, sächs. 160—175 M. Buchweizen, inländ 170—180 M.. do. fremder 170—185 M. Oelsaaten, Winterraps trocken —. Leinsaat feine 255—265 M., mittl. 240—250 M., Laplata 230—235 W-, Bombay 250—255 M. Rüböl, raffiniertes 73,00 M. Rapskuchen (Dresdner Marken), lange 15,— M, runde —,— M. Leinkuchen (Dresdner Mar ken). I 17,00 M., II 16,00 M. Weizenmehle (Dresdner Marken): Kaiserauszug 31,50—32,00 M., GrieSlerauSzug 30,00- 30.50 M, Semmelmehl 29,00—29,50 M.. Bäckermundmehl 27.50—28,00 M., GrieSlermundmehl 22,00—22,50 M., Pohlmehl 19,00 -19.50 M. Rog- qenmeble (DreSd. Marken): Nr, 0 27,00—27,50 M.. Nr. 0,1 26,00 biS 26,50 M., Nr. 1 25,00 -25,50 M., Nr. 2 22.50-23,50 M., Nr. 3 20,00—20,50 M., Futtermehl 14,20—14 40 M., exkl. der städt. Abgabe. Weizenkleie (DreSd. Marken): grobe 11,00-11,20 M., feine 10,80 bis 11,00 M. Roggenkleie (DreSd. Marken): 12,00-12,40 M. Libiiltliob io Lpot6oksn, vroAsriso, Anosrairvasssr Aaaäluvßön. Neueste Meldungen vom Hirsch-Telegraphen-Bureau. Görlitz, 11. Februar. Bei der Station Penzig ist durch einen Achsenbruch des Postwagens der Breslauer Personenzug entgleist. Mehrere Wagen wurden zertrüm mert, ein Waggon 4. Klasse geriet in Brand. Viele Rei sende erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen. Berlin, 11. Februar. Der Vorsitzende in der Ver handlung gegen den Hauptmann von Köpenick ist, wie verlautet, zum Reichsanwalt ernannt worden. Berlin, 11. Febr. Der Herausgeber der „Deutschen Zeitung", vr. Friedrich Lange, erhielt auf ein Glückwunsch schreiben, das er dem Reichskanzler anläßlich der Reichs tagswahlen sandte, vom Fürsten Bülow folgende Antwort: „Gern benutze ich die Gelegenheit, um Euer Hochwohl geboren meine aufrichtige Genugtuung über die treue und tapfere Arbeit auszusprechen, welche die „DeutscheZeitung" während des Wahlkampfes geleistet hat. Ich stehe nicht an, ein sehr wesentliches Verdienst an dem günstigen Ausgang dieses Kampfes dem auf das Ganze blickenden, von Sonder rücksichten nicht gehemmten Wirten der un unabhängigen nationalen Presse zuzu schreiben. Berlin, 12. Februar. Der neugewählte konservative Abgeordnete von Sagan-Sprottau, v. Volkern, ist schwer erkrankt und mit den Sterbesakramenten versehen worden. Berlin, 12. Februar. Wegen Nichtbeteilung an Kaisers Geburtstagsfeier ist dec Quartaner Hoffmann, der Sohn des bekannten „Zehn Gebote-Hoffmann", von der 4. städtischen Realschule verwiesen worden. Berlin, 12. Februar. Prinz August Friedrich, der vierte Sohn des Kaisers, hat sich eine Erkältung zugezogen und muß das Bett hüten. Berlin, 12. Februar. Anläßlich des bekannten Ge burtstagserlasses des Kaisers hat der Reichskanzler den Staatssekretär des Reichsjustizamts mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs beauftragt, durch den, soweit möglich, eine Einschränkung der Anklage wegen Majestätsbeleidigung erreicht werden soll. Der Entwurf soll dem Reichstag wenn möglich noch in dieser Saison vorgelegt werden. Posen, 11. Februar. Der Lehrer Busch in Gora wurde seines Amtes entsetzt, weil er die Ausführung von behördlichen Anordnungen bezüglich des Schulstreiks ver weigerte. Posen, 12. Februar. Bei der hiesigen Kreislehrer konferenz teilte Schulrat Brandenburger mit, daß der Schulstreik in letzter Zeit auf der ganzen Linie zurückge gangen sei und recht bald ein Ende erreicht werden wird. Kiel, 11. Februar. Das Flottenflaggschiff „Deutsch land" ist von dort nach Wilhelmshaven abgegangen, um dort den Kaiser an Bord zu nehmen. Breslau, 11. Februar. Im Jagdrevier des Majo ratsherrn Grasen Saurma zu Ruppersdorf sand heute Nacht ein Zusammenstoß zwischen einem Wilddieb und zwei Forstbeamten statt. Der Wilddieb schoß auf einen der Förster und verletzte ihn an der Schulter, worauf der Hilfsförster Griffig den Wilderer durch einen Schuß in die Brust tötete. Petersburg, 12. Februar. Die Sozialrevolutionäre geben durch Flugblätter bekannt, daß der unerkannte Mörder des Generals Parloff, der im Auftrag der Par tei handelte, ein früherer Matrose namens Nikolaj Jego- roff, der hervorragenden Anteil an der Meuterei in Kron stadt nahm, und nach deren Unterdrückung entfloh. Petersburg, 12. Februar. Nach Meldung aus Batum überfielen Revolutionäre einen im Hafen liegen den französischen Dampfer und raubten aus der Schiffs kasse 40 000 Franks. Paris, 11. Februar. Der Luftschiffer Graf de la Vaulx machte gestern wiederum zwei Aufstiege mit seinem lenkbaren Ballon, die als vollständig gelungen anzu sehen sind. London, 12. Februar. Der russische Staatsrat v. Martow erklärte einem Journalisten Frankreichs, Deutsch land und England seien der Ansicht, daß die Abrüstungs frage zu einer Diskussion auf der Friedenskonferenz im Haag noch nicht reif sei. Da es sich um eine prinzipielle Frage handle, würde ihre Verhandlung im gegenwärtigen Augenblick noch zu keinem nennenswerten Ergebnis führen können.
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