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Nr. 294. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, dm 18 Dezember 1982. Seite 8 Die Eingabe weist darauf hin, daß nach Teil 2', Ziffer Ila des Dawes-Gutachtens die Gläubigerstaaten Deutschland die untragbaren Lasten deshalb auferlegt haben, weil die deutsche Regierung damals selbst denfalschen Stand punkt vertrat, es seien Reich, Länder, Gemeinden und Privatwirtschaft durch die Inflation schulden frei geworden. Der Sparerbund hat daher beantragt, daß bei endgültiger Reparationsregelung zur Wiederher stellung der deutschen Gesamtwirtschaft, insbesondere der Spar- und Kaufkraft aller Volksschichten, auch die deutschen Gläubiger gehört und ihre Interessen rechtmäßig mit gewahrt werden. Großes Schadenfeuer in Leipzig. Im Leipziger Rauchwarenviertel, dem Brühl, brach in dem neben dem Kaufhaus Brühl liegenden Rauch warenlager der Firma Rosenfelder u. Sohn ein Brand aus, der an den Rauchwaren reiche Nahrung fand, so daß sich ungeheure Rauchmassen entwickelten. Der Feuerwehr gelang es, den Brand in mehrstündiger Arbeit zu löschen. Der Verlust wird von der Firma Rosenfelder mit 100 000 bis 150 000 Mark beziffert, ist jedoch durch Versicherung voll gedeckt. Es wird vermutet, daß die Heizung schad haft war. Das Nnglücksjahr 1929 Was die Astrologe» prophezeie« Bekanntlich gibt eS kein Land, in dem die ganze Bevölkerung so von der Richtigkeit astrologischer Prophezeiungen überzeugt ist wie in England. Man kann sich daher denken, mit welchem Interesse die Engländer jede- Jahr auf das Erscheinen der Kalender warten, in denen die Astrologen die Resultate ihrer Berechnungen niedergelegt haben. Einer der beliebtesten und angeblich zuverlässigsten ist der Mooresche Almanach, im Volk kurz tde olck bloor« (der alte Moore), genannt. Lieser ist jetzt erschienen, und wenn nur ein kleiner Teil von dem Unheil eintnfft, da- er prophezeit, so wird da- Jahr 1829 einen Rekord an Unglück in der ganzen Welt erzielen. Old Moore verkündet über die Ereignisse in den einzelnen Monaten: Januar. Im nahen Orient wird ein blutiger Krieg auS- brechen. In England wird ein Mitglied der königlichen Familie sterben. Da in diesem Monat MarS und Saturn in Konjunktion stehen, werden besonder- die Schiffe, die in diesem Monat den 30. westlichen Grad passieren, durch Feuer und Schiffbruch g-sährdet sein. Februar. Zwischen d-r Türkei und Griechenland wird ein ernster politischer Konflikt au-brechen, der vielleicht zu einem Kriege führen wird. Da- englische Kö!igshauS wird durch die Geburt eine« neuen Sprössling« erfreut werden. Diese« Ereigni- dürfte um den zwölften herum zu erwarten sein. Der Präsident der Vereinigten Staaten wird am zehnten diese- Monat- in ernster Gefahr schweben. März Die Ereignisse diese- Monat- stehen unter dem Ein. fluß de- Mar«. Während diese- Monat- werden sowohl China wie Indien ein« Reihe von Katastrophen erleben. Dublin wird der Schau- Platz einer politischen Tragöd e sein. April. In diesem Monat wird auch Oesterreich zum erstenmal erwähnt. Leider nicht in günstigstem Sinne. E- wird nämlich ebenso wie Japan eine Nationaltrauer erleben. Da eine nähere Bezeichnung fehlt, bleibt e- jedem überlassen, an den Tod einer hervorragenden Per» sönlichkeit oder an eine Naturkatastrophe zu deuten. Auherdrm wird in diesem Monat di« ganze Welt von ernsten revolutionären Erhebungen bedroht werden. Die Gefahr wir- gegen Ende de» Monat- besonders groß sein. Mai. lieber die Ereiguiffe de- W-nnemonat- Mai weiß der alte Moore nicht« zu sagen. Juni. In diesem Monat wird eine wahre Luftschlacht statt» finden, doch verrät der Prophet leider nicht die Nationalität der Kamp» senden. In Brüssel wird sich ein Unglück in der königlichen Familie ereignen, da- seine Auswirkungen auf Holland und Deutschland haben wird, Juli. Unzählige Flugzeugunfälle werden sich ereignen. Auch wird in diesem Monat die zur Zeit am Ruder befindliche englische Regierung plötzlich gestürzt werden. August. In allen Ländern der Welt werden sich zahllose Schifftunglücke und Tisenbahuunsälle ereignen. In Japan wird ein Bürgerkrieg au«brechen. Die Republik Argentinien wird sich von einer Nation bedroht sehen und Oesterreich wird gar besetzt werden. Warum und von wem wird nicht enthüllt September. Ein furchtbarer Kampf wird in Palästina au«brech«n. Wahrscheinlich werden sich die Juden gegen die EnglSnder erheben. Dieser Monat wird auch ungewöhnlich viel Erdbeben, Zyklone und Neberschwemmungen bringen. Oktober. Ein regierender König und ein in der ganzen Welt berühmter General werden sterben. Nähere Angaben fehlen. Außer diesen beiden Persönlichkeiten werden in diesem Monat auch verschiedene andere bekannte Gelehrte und Politiker ihr Ende finden November. In Deutschland wird eine Revolution au-- brechen. Dagegen wird in England die Arbeitslosigkeit Nachlassen und eine Periode des industriellen Aufblühens beginnen. Dezember. Ungewöhnlich viel Menschen werden durch Flug» zeugunglückSfälle, Schiffbrüche, GaS und Feuer umkommen. Ein könig licher Prinz wird da« Opfer eines Verrates werden. Mit dieser geheimnisvollen Prophezeiung schließt der alte Moore seine Voraussagen für das Jahr 1929. Sport. Wie Dvmsövgen im Mailand ,^err»r". Der Kampf um die Boxeuropameisterschaft im Mittelgewicht im Mailänder Sportpalast am Sonntag war äußerst matt. Der ! italienische Mulatte Zacovacci brachte trotz seines Ueber- ! gewichtes den Deutschen nie in die Gefahr des Knock-outs, j Domgörgen verhielt sich zu lange defensiv, gum Schluß > wurde Domgörgen sehr angrisfslustig und war Zacovacci i weit überlegen. Domgörgen kämpfte am Ende eben so frisch wie in den ersten Runden/ Um so überraschender kam selbst dem italienischen Publikum das Ergebnis der Richter: Sieger nach Punkten Zacovacci. Ein Pfeikonzert war die Antwort. Das Richtige wäre auf jeden Fall rin Unentschieden gewesen. Der Turner vor dem Leichtathleten. Beim nationalen Hallensportfest in Altona gewann Turnermeister Lammers den Sprinterkamps gegen Körnig, Wöllner-Bremen und Nobel- Hamburg. Ein Turnhallensportfest wird am 13. Januar im Berliner Sportpalast veranstaltet. Es nehmen Lammers, Körnig, Houben, Wichmann und vr. Peltzer u. a. teil. Kraftsport. Der Endkampf um die deutsche Mann schaftsmeisterschaft im Gewichtheben wurde in Essen im Gesamtllassement von München 1860 mit 3660 zu 3210 Pfund gegen Siegfried-Essen gewonnen. Handball. Zn Halle schlug der deutsche Handballmeister, der Deutsche Handballklub Berlin, den mitteldeutschen Meister, Polizeisportverein Halle, 9:3 (4:1). Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 17. Dezember. Dresden. Die Börse verkehrte in uneinheitlicher Haltung. Im späteren Verlaufe machte sich etwas freundlichere Stim mung geltend. Die Kurse auf dem Aktienmärkte wiefen nur geringe Schwankungen auf. Am Rentenmarkt gaben Retchs- anleiheablösungsschuld-Neubesttz 9 Prozent nach, dagegen ge wannen Weitzeritztalsperren-Anleihe 1 Prozent. Höher lagen ferner Sächsische Bank um 5,5, Meißener Ofen um 2,75, Thüringer Elektrizitätswerk um 2,5, Schubert u. Salzer und Sondermann u. Stier Lit. 8 um je 2 Prozent. Einbußen erlitten Reichsbank um 5,5, Darmstädter um 2,25, Metallwerke Halle um 2, Dresdener Albumin-Genußscheine um 6ch, Ver. Photo-Aktien um 2, desgleichen Genußscheine um 5, Polyphon um 4,5, Chemnitzer Spinner und Keramag um je 2 Prozent, j Leipzig. Die hiesige Börse verlief in ruhiger Haltung. Die meisten Kurse bröckelten weiter ab, weil jede Anregung fehlte. Nur Riebet waren 2,5 Prozent höher gefragt. Kleinere Einbußen erlitten Norddeutscher Lloyd, Dürfeld und Ptttler mit je 3, Nordwolle mit 2,5, Cyromo mit 2 Prozent. Im Fret- derkehr verloren Bachmann u. Ladewig L Prozent, während F. A. Richter 3H Prozent gewinnen koniuen. Chemnitz. An der Börse machte sich eine etwas schwächere Tendenz geltend. Das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen. Bet Maschinenakiien überwogen Aufbesserungen, die bis 4,5 Prozent zu verzeichnen hatten. Bankaktien gaben durch weg nach, zum Teil um 2 Prozent. Die sonstigen Industrie- werte zeigten nur geringe Veränderungen. Der Freiverkehr war ruhig. Leipziger Vichmarlt. Auftrieb: 893 Rinder, darunter 125 Ochsen, 389 Bullen, 308 Kühe, 71 Färsen; 5S4 Kälber, 1249 Schafe, 2685 Schweine. Verlaus: Bei Rindern und Schafen schlecht, bei Kälbern mittel, bei Schweinen langsam. Preise: Ochsen a) 56—59, b) 45—55, c) 40—44, d) 35—39- Bullen a) 50—55, b) 42—49, c) 35—41; Kühe a) 48—50, b) 4t bis 47, c) 30—39, d) 20-29; Färsen a) 52—57, b) 38—51; Kälber a) —. b) 72—78, c) 65—71, d) 50—64; Schafe a) 52—58, b) 62-65, c) 40—50, d) 35—39: Schweine a) 78, b) 76-77, t c) 75—76, d) 72—74, e) 70—71; Saue» 65—72. Sein wahrer Name. Roman von Erich Ebenstem. CHYrlght by Greiner L Eomp. Berlin W 30. 19. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Eisler hatte wie erstarrt zugehört. Jetzt packte den andern wild am Arm. „Don ihr!! Sagten Sie von Melitta Brankow? Sie glaubt also an meine Unschuld?'" „Felsenfest. Ich auch. Aber das genügt nicht " ,^)h, erzählen Sie mir von ihr! Leidet Sie sehr unter meiner Schmach? Liebt sie mich noch? Denn wenn Lüe von ihr gesandt sind, müssen Sie auch wissen " stammelte Eisler verwirrt. . , in diesem Punkt Ihre Aussage vor dem Unter- falsch war. Ja, das weiß ich. Und die dieses schöne, stolze Wesen für Sie hegt, Herr Ersler, Und von erhabener Tiefe, daß «in Leben Ihrerseits kaum genügen wird, — diese Schuld ganz abzuzahlen. Fräulein von Brankow hat mit ihrer Familie gebrochen um Ihretwillen und weilt gegenwärtig als be zahlte Kraft unter fremden Leuten, weil sie von Ihnen nicht lassen wollte. Sie sendet Ihnen tausend Grüße und den Befehl, mutig tn d?c Zukunft zu blicken!" Ernst und feierlich klangen die Worte an die Ohren des Gefangenen, der erschüttert auf einen Stuhl gesunken war und das Gesicht tn den Händen vergrub. Seine tn Gram und Finsternis versunkene Seele konnte den blendenden Strahl kaum ertragen, den ein Gott ihm sandte. Sie liebte ihn! Sie glaubte an ihn! Um seinetwillen hatte sie alles geopfert! Dieser Engel! Diese Königin, die seine brennende Sehnsucht kaum mehr tn Gedanken zu suchen wagte. Sein Zellengenosse stieß ihn leise an. „Allons! Wir gaben keine Zeit zu verlieren. Man kann mich jeden Augenblick zum Untersuchungsrichter rufen. Denken Sie später an Fräulein Melitta und be antworten Sie jetzt gefälligst meine Fragen." „Was wünschen Sie zu wissen?"" „Vor allem, ob Dr. -..Hier — Sie kennen ihn doch?"" ,Za! Er wohnte im Brankowschen Hause." „Also: Ob er mit Ihnen oder Frau Rabl bekannt war? Ich meine persönlich!"" Nein!" "Wissen Sie das auch in bezug auf Ihre Patin ganz bestimmt?"' „Jawohl. Sie grüßten einander gar nicht." „Er machte auch nie den Versuch, sich ihr zu nähern?" „Bestimmt nicht! Sie hätte es mir erzählt." „Was machte er Ihnen für einen Eindruck?" „Den eines stillen, harmlosen Gelehrten, der ent- weder sehr zerstreut oder etwas hochmütig ist Ich grüßte ihn anfangs wenn wir uns zufällig begegneten, aber er schien es nicht sehen zu wollen oder hatte es wirklich nicht bemerkt. Da gab ich es auf." „Was ist es mit den als Ihr Eigentum bezeichneten Ohrgehängen? Sprachen Sie da vor dem Untersuchung^ richter wirklich die Wahrheit?" ,-Vollkommen! Ich habe sie weder je zuvor gesehen, noch von ihnen gehört." „Sonderbar! Frau Rabl sprach nie von einem Ge heimnis, das sie wisse?" „Nie, bis auf jene letzte Andeutung im Garten, als sie meines Geburtstages erwähnte." „Standen Sie dabei der Straße oder dem Hause näher?" „Kaum drei Schritte von der Haustür." „Sagte Frau Rabl es laut oder leise?" ,Lm gewöhnlichen Sprechton." ,Menn Dr. Richter also noch aufgewesen wäre und innerhalb der Läden die Fenster offengestanden hätten, hätte er Sie hären müssen?" „Unbedingt! Aber es war lein Licht mehr in seinen Zimmern und die Rolladen niedergelassen. Ich glaube bestimmt, er 'chlies schon." Chemnitzer Viehmarkt. Auftrieb: 946 Rinder, darunter 115 Ochsen, 246 Bullen, 566 Kühe, 15 Färsen, 6 Fresser; 1215 Kälber, 286 Schafe, 3982 Schweine. Verlauf: Bei Rindern und Schafen schlecht, bei Kälbern mittel, bei Schweinen lang sam. Preise: Ochsen a) 54—56, b) 48—52, c) 41—15, d) 30 bis 38; Bullen a) 53-55, b) 49—52, c) 40—48; Kübe a) 49 bis 52, b) 40—48, c) 30—40, d) 20-28; Kälber a) —, b) 82 bis 84, c) 76-80, d) 68—73, e) 55—65; Schafe a) —, b) 48 bis 52, c) 40—46; Schweine a) 80, b) 78—80, c) 76—79, d) 75 bis 78, e) 72—76; Sauen 64—74. Dresdener Produktenbörse. »Srsen^it: Montag und Freitag nachmittag 2—4.S0 Uhr. schnitzel Kartoffel- Nocken Futtermehl »ei^n 75 Kilo Nogg-n 70 Kilo Winter- aerste. sächs. Futtergste Hafer, inl. Rap», n. Mat« Laplata Ting«. Trock-n- 17. 1S. 14. 11. Weiz.-Kl : 17.12. 14,6—15,0 14. 11. 14,6—15,0 204-209 204—209 Rogg.-Kl KaiserauS- 15,0-16,2 15,0—162 ISS—205 199—204 zugmehl Bäcker mundmehl Weizen» 40,5—42,0 40,5-42/1 200-220 200—220 38,5—36,0 34,5—86,0 202-207 202—207 nackmehl Jnlanv- weizenm 20,0-21/1 20,0—21,0 218—220 26,0—27,5 216—218 260—275 Type 70 N Roggen, mehl 01 30,0-31,0 30,0- 31,0 15,6-16,0 22/1-23,0 22,0—22,5 15,6-16,0 22,0-23,0 22,0—22,5 TvpeSON Roggen- mehl I Typ» 70^ Roggen» 30,5—31,0 29,0-30,0 30,5 Ü1,5 29,0 30,0 19,0—20,0 19,0—20,0 nachmehl 20,0—21,0 20,0- 21,0 Amtliche Notierung der MittagsbSrse ab Station. Mehl und Kleie brutto einschl. Sack frei Berlin. 1 LrktoNiergewicht 74H0 Ic«. ') do. 6V k«. 1MH. 17. 12. 15 12. 100 llg 17. 12 15. 12. Driz. mark. Dezbr. Marz Mai s Dezbr. Minz Mai 204 °-206? 221?-221.° 228? 204/-206. 221° 229? Mehl 7V Weizen Roggen Weizenkleie 25.7-28.7 25.5-28.5 14.2-14.4 25.7-28.7 25.5-28.5 14.2'14.4 237? 238° Roggenkleie Weizenkleie- 14.0 14.0-14.2 201.°-263.° »1« o 225? 225? 235?-235? 261".-203? 214? 226? 236.'-236? Melasse Raps (1000 tcg) Leinsaat (do.) Erbsen, Viktoria Ki. Speiseerbsen 15.6-15.15 41.0-49.0 15.0-15.15 41.0-49.0 Geest- 218.°-235.° 218.°-235. Futtererbsen — — Brau Peluschken 22.0-24.0 22 v 24.0 Futt.-, 198.°-205? Ackerbohnen 21.0-23.0 21.0 23.0 Znüust. 19ü?-203? Wicken 27.0-29.5 27.0-29.5 WiM. — Lupinen, blau 14.9 14 5 14.0-14.5 Hafer , gelb 17.0-17.5 17.0 17 5 märk. 1S1?-1V8° 1S1°.-1S8. Seradella 35.0 39.0 33 0-37.0 Dezbr. 211?-211? Rapskuchen 19.9-20.3 19.9-20.3 März 223? 222? Leinkuchen 25 0-25.2 25.0 25.2 Mai 234? — Trockenschnitzel 12.8-13.2 13.1-13.4 MaiS Soya-Extralt. Berlin 222°.-224." 222?-L24? Schrot 21.8 22.0 21.8-22.0 Kartoffelflocken 18.5 19.2 18.5-1S.2 für Vtrv. W-stcicstrUt von der l»mt- lichen Berliner Eiernytierungstommission am 17. Dezember.) Die Preise verstehen sich in Pfennig je Stück ab Waggon oder Lager nach Berliner Usancen, 71) Deutsche Eier: Trinkeier (vollfrische, gestempelte) 60 Gramm 21, 63 Gramm 19, 48 Gramm 14, frische Eier 53 Gramm 15, 48 Gramm 13. L) Auslandseier: Dänen, 18er 21^0—22, 17er 21, Estländer, 17er 17, 151516er 15—16, Hol- länüer, 68 Gramm 21,50—22, 60—62 Gramm 21, Litauer, große 14^0—16,50, normale 13^0, Russen, große 13F0—144)0, normale 13, abweichende 11^0—12^0, kleine, Mittel-, Schmutzcier 10 bis ,11^0. L) Zn- und ausländische Kühlhauseier: Extra große 13^0 bis 14, große 12,50—13M, normale 10—11, kleine 9, Chinesen und ähnliche 8ch0—12. v) Kalkeier: Extra große 13,50—14, nor male 9^0—10. Witterung trübe, Tendenz lebhafter. Bevliner Kartoffelerzeugerpreise je Ztr. waggonfr. mär kischer Station. Amtlich «rmittelt durch die Landwirtschaftstam me r für die Provinz Brandenburg und sür Berlin am 17. De zember: Weiße Kartoffeln von 2,10—2F0, rote Kartoffeln von 2,30—2L0, gelbsleischige Kartoffeln von 2,20—2,60. Rm. Sehr gute großfallende Ware über Notiz. Fabrikkartoffeln 10 bis 11 Pfennig pro Stärke Prozent. (Alles unverändert.) »Möglich. Und nun besinnen Sie sich so gut wie mög lich um Jahre zurück, auf die Zeit, da Ihre Mutter noch lebte. Sie waren damals noch ein Kind. Aber es ist doch denkbar, daß Ihnen irgend ein Wort im Gedächtnis haften blieb. Sprach auch sie nie von einem Geheimnis?" „Nein! Ein einziges Mal kurz vor ihrem Tode tat sie einen merkwürdigen Ausspruch, an den ich jetzt oft denken muß. Es ging uns sehr knapp damals, und Mutter fürchtete, wir würden mit ihrem bißchen Geld nicht aus kommen bis zur nächsten Auszahlung im Geschäft, sür das sie nähte. Sie weinte damals und streichelte meinen Kopf, während sie murmelte: „Armes Kind! Du hast es schlecht getroffen bet mir! Wer weiß, ob es nicht besser gewesen wäre Da brach sie ab. besse'r^wesm^ l^te ich. „Was wäre vielleicht Sie strich mir wieder zärtlich über Kopf und Stirn. „Nichts, mein Liebling. Bete zu Gott, daß Mutter Rabls Plan gelingt. Dann kann vielleicht doch noch altes gut werden. Aber Geld gehört dazu. Viel Geld!" „Was denken Sie über diesen Ausspruch?" „Damals dachte ich gar nichts. Jetzt — wo ich er- fahren habe, daß Mutter Rabl ein Vermögen besaß, und es mir zugedacht hat, fielen mir Mutters Worte wieder ein. Ich kann mich des Gedankens nicht entschlagen, daß all dies einem bestimmten Zweck dienen sollte!" „Sicherlich! Wenn wir i' . nur auch wüßten! An Ihrem Geburtstag wollte Mutter Nabl Ihnen darüber Mitteilungen machen, das ist sicher. Sank das Geheimnis mit ihr ins Grab oder — wissen noch andere darum? Das Ist nun die große Frage!" »Er hatte mehr zu sich selbst gesprochen. Eisler hob plötzlich den Kopf. --JZ muß Ihnen noch etwas sagen, das niemand weiß. Etwa zwei Wochen vor Mutter Rabls Tod wurden kurz nE-iander zwei Mordversuche auf mich gemacht!" (Fortsetzung folgt.)