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wir an Sondern so! Nicht so! Abb. 3. Eharlo. Soviel kann ich für Dich nicht tragen, Ich werde einiges vertagen, Und bringe Dir den kleinen Rest Bald hinterher zum Wiegenfest." Besonders augenfällig werden die leicht entstehenden Ver unstaltungen der Figur durch falsches Tragen des Kindes. Abb. 4, links zeigt, wie man cs nicht machen soll: „Schlapp« Rumpichaltung und hohles Kreuz sind, will man keinen Hängeleib bekommen, zu vermeiden. Das Kind muß fast aus Essen. Der Appetit geht Lurch das Auge! Eine Erholungsstunde kann das gswiß nicht sein. Soviel Rück sicht ist man sich selbst schuldig, daß man wenigstens Zeit zum Essen findet, wie der bescheidenste Arbeiter Di« Sch , , . ter Höhe stehen. Das Kartoffelschälmesser ersetzt vorteilhaft die Kartoffelschälmaschine. Nicht sol Abb. 5. Sondern so! Schon beim Heranbringen des Wirtschastsgerätes ent stehen ost mancherlei Fehler. Erst besinn s, dann beginn's! Ueberlege, was du brauchst, packe möglichst viel in einen Korb und trage das Erforderliche zur Arbeitsstelle! Du er sparst dann viel unnützes Umherlaufcn! Auch das Lastentragen ist eine Kunst (ebenso beim Ein holen usw.). Wer sich schief belastet und wer den Arin un zweckmäßig bei heroufgezogenar Schulter beugt (Abb. 1, links), wird bald ermüden, denn er verschwendet seine Kraft. Ebenfalls bedeutet es Ernergioverschwendung, wenn wir Bürsten, Handfeger, Putzzeug, Fensterleder, Map, Staub sauger (von dem wir hier zwei verschiedene Systeme an- deutcn) u. ä. nach und nach erst dann herbeiholen, wenn sie erforderlich werden. Nicht so! Abb. 1. Sondern so! Wes der Arbeit in der Küche entstehen unendlich viele Fehlerquellen. Z. B.: Der alte Küchcnstuhl gestattet es nicht immer, so zu sitzen, daß wir die Arbeit in rechter Arbeits- Höhe usw. vornehmen können, hingegen läßt sich der Sitz des modernen Küche ns Ku hls beliebig hoch und niedrig schrauben. Bor allem beuge man dem Erschlaffen der Muskeln beim Sitzen vor! So darf man nicht sitzen, wie es links in Abb. 3 angedeutet wurde, denn dann sinkt der Oberkörper zufam- Frieden auch in der Familie! Zeitgemäßes Wirtschaften schafft Zeit, Freude und Gesundheit. Nicht so! Abb. 6. Sondern so! Beim Plätten muh der Körper aufgerkchtet gehalten wer den. Mit gehobenem Becken (hohles Kreuz vermeiden!) ent wickelt man 'Spannung im Fußgewölbe. Legt man das Plättbrett über zwei Stühle, wird es nie die denkbar gün stigste Arbeitshöhe aufweiscn und wacklig (also störend bei der Arbeit) sein. Das Plättbrett soll nicht zu hoch (Abb. 7 rechts) und nicht zu niedrig (Abb. 7, links) gestellt werden. Bewahrt hat sich die Befestigung mit Klappscharnieren. Das «Plättbrett, das an die Wand „angelehnt" wird, ist dann immer zur Hand und raumsparend untergebracht. Ideal ist ein guter Bügeltisch. Wer Bolzen für das Plätteisen ver wendet, wird unnötig der Hitze und dem Rauch ausgesetzt, auch braucht er zum Auswechseln der Bolzen mehr Zeit als sie das einwandfreie Bügeln mit elektrischem oder Gasplätt eisen beansprucht. U. a. leistet ein Wäschesprenger bei der Plättarbeit wesentliche Dienste. Nicht so! Abb. 2. Sondern so! Ein ganz verwerfliches Sitzen üben viele Frauen wäh rend der Ruhepause aus. Wer sich mit unzweckmäßigen Ge räten abrackert, neigt zum müden Zusommensinken (Abb. 3 links), wer hingegen neuzeitlich eingestellt ist, schÄist sogar — planmäßig, d. h. unbedingt in völlig entspannter, flacher Rückenlage. Ferner ist das ,Lum-Fenster-heraushocken" in zumeist gesundheitsschädlicher Haltung typisch für die Haus>- rau der alten Schule, während die neuzeitliche Hausfrau olchc Mußestunden mehr für den Sport, jetzt insonderheit ür den Wintersport, reserviert. Wie Külte, so heilt auch Wärme (Heizkissen, Wärmeslnsche usw.) manche Haust rauen - Berufskrankheit. „Wenn nur die Hausarbeit die Figur nicht so verderben wunde," dürft« manche Hausfrau einwenden. Das eben läßt sich durch Gymnastik Ausgleichen, auch durch „Hausarbeits- gymnastik", was Abbildung 6 besonders sinnfällig veran- schrmlicht. In der Abbildung ist ein« „Anleitung" gegeben: Man soll sich nicht (Abb. links) mit ausgestreckten Knien bücken, nicht die Füße platt aufsetzen und sich auch beim Wäscheaufhängen nicht falsch bewegen, denn sonst wären schlaff« Bauchmuskeln, steife Kniegelenke, Senkfuß und Hängeleib die Folgen. Die Streckung muß bei den Rumpf muskeln durch den ganzen Körper laufen, wobei die Fuß muskeln zu gebrauchen sind. Gewiß: Immer geht cs nicht so, aber deshalb wollen wir die ,Hau sarbeiksgymnast ik" nicht vollständig verwerfen. Me die Arbeitsmethode, so ist auch bei der Wäsche, soll sie rechte Freude bereiten, das richtige Arbeitsgerät sowohl m Hinsicht aus Zeit- und Kosten ersparnis sowie im Interesse der Schonung der Gesundheit von Wichtigkeit. Das Waschbrett, das Wringen mit Ler Hand, die Wäscheleine über dem Kochtopf, das Fortschleppen der Wäsche zur Rolle in der Nachbarschaft — das u. a. sind Probleme, deren Besprechung Wasch- und Wringmaschine, Wäschetrockner, Mangel u. a. sehr empfehlenswert erschei nen lassen. men: die Atmung und der Blutkreislauf werden behindert. Fest soll man aus dem Stuhl sitzen, mit angelehntem Kreuz und beweglichen Schullern (vergl. Gegenüberstellung!). Pres sen wir das Kinn bei den Sitzarbeiten krampfhaft an, werden -- - —ch.bald Kopfweh haben und zum Doppelkinn neigen, hüssel beim Kartoffelschälen muß rechts und in rech- Bon der Rationalisierung in der Badestube war erst kürz lich die Rede. Wir sehen hier (Abb. 5, links) die unhandliche, starre Brause und dabei die viel und oft noch mehr ver sperrende Wäscheleine, den viel zu kleinen Spiegel und davor eine Frau in schlechter Haltung mit eingeengtem Brustkorb, schlaffen 'Bauchmuskeln, hohlem Kreuz und Senkfuß. Ther mometer, Seife und Nagelbürste liegen unzweckmäßig und liederlich auf dem Rand der Wanne; der alle Waschtisch be ansprucht übermäßig viel Platz. Dm Gegenbeispiel (Abb. 5, rechts) löst ein Wäschetrockner die Wäscheleine ad, der beweg liche Brauseschlauch di« alte Brause, die Seife befindet sich in einer Seifenjchale, am montierten Waschtisch befindet sich eine zweite Brausogarnitur, Thermometer, Massagobürst«, Nagel- und Wannenbürste sind aufgehüngt. lieber der Wanne befindet sich eine Waschtischplatte. Die am genügend großen Spiegel stehende Frau gestaltet ihre Morgentoilette zu einer Atmungsübung. Das Heben der Oberarme aus dem Schultergelenk bedingt die Erweiterung des Brustkorbes; die Atmung wird frei. Straffe Rumpf-, Bein- und Fuh- muskelspannung in hohem Zehenstand nutzt dem Körper. Nicht so! Abb. 7. Sondern so, das Plättbrett aber etwas niedriger! Daß Frühstückspausen Ruhepausen sein sollten, wollen manche Hausfrauen nicht einsehen. Oft nehmen sie sogar ihre Mittagsmahlzeit im Küchsntrubel ein. Nicht nur Ge mächlichkeit und Behaglichkeit schaffen dis notwendige Be- sckDmiichkeit, die während einer Essenspause erforderlich ist. Die schnell am Küchentisch mit schlechtem Küchenbesteck, vom unansehnlichen, gesprungenen und angeschlagenen Teller essende, aus primitivem Trinkbecher trinkende, das Salz aus der Salzfatte greifend« Hausfrau hat keine Muße zum Nicht so! Abb. -1. Sondern so! der Hüfte und auf dem ganzen Arm sitzen. Dieselben Haus frauen, die das einsehen, schleppen ost schwere Lasten, wie etwa den Wäschekorb vorn über dem Leib. Man will nicht »wcirnal gehen, nicht zwei Henkelkörbe taufen (d. h. die Lastm gleichmäßig verteilen). Falsche Sparsamkeit rächt sich ost bitter, so bei der Kinderpflege, wenn man das Kind nicht selbst und regelmäßig wiegt, wenn man auch Zimmer- und Badethermometer, Fliegenfänger, Kinderbadewanne u. ä. sparen möchte. Nicht sol Abb. 8. Sondern so! und daß man sich den Tisch so ansprechend wir irgend möa- lich deckt. M. Lyon. Weihnachtskniffe. Beim Deihnachlsbaumpuhen erst Lichte in wirklich fest- sitzend« Lichthalter einspannen. Einschraubbare Lichthalter lassen sich leichter einschrauben, wenn mit dem Bohrer vor gebohrt wurde. Auch bohrt man eventuell einige Löcher in den Stamm, um an Lücken Neins Aeste einzusetzen. Dann erst kommt der Christbaumschmuck in Betracht. (Ehrist- baumständer sieh« Anzeigenteil!) Briefe, die ihn nicht erreichte«, wenigstens nicht zeitig genug, haben für den Adressaten keinen bezw. nur geringen Wert. Auch die zu spät kommenden Weihnachtspakete be einträchtigen ihren Zweck. Kaufen Sie deshalb Ihre Weih nachtsgeschenke rechtzeitig ein! Das gilt auch für diejenigen Geschenke, die zwar bis zum kehlen Augenblick Zeit haben, aber, rechtzeitig besorgt, noch aus reichlichem Angebot aus- gewählt werden können. Beim frühzeitigen Einkauf ist es Ihnen möglich, in Ruhe das Gewünschte auszusuchen, d. h. — was wichtig ist — das Geschenk mit Ueberlcgung zu be- stimmen, denn ein beliebiges, in der Hast getroffenes Ge schenk ohne „individuelle Note" ist kein rechtes Geschenk. Wer es irgend ermöglichen kann, kaufe bald und schmück« die Geschenke daheim noch mit Bändern, Schleifen, Tannen grün u. ä. aus! Nußknacker als Spielzeug. Wenn der Junge gern mit dem Nußknacker spielt, warum sucht man dann lange danach, anstatt dem Jungen die Freude zu lassen und einen zweiten Nußknacker zu kaufen? Hausfrauenwunsch. Dem Weihnachtsmann gewidmet. Schon macht Freund Niko laus die Runde, Drum gebe ich ihm hier mit Kunde Von meinen Wünschen, meinem Streben Im vielgeplagten Haus- srau'nleben Sieh', lieber Weihnachts mann, die Frau, So schwer hat sie «s noch genau: Wie dazumal in aller Zeit, Wo Fortschritt fehlt« weit und breit. Es haben nämlich allzuviel« Die Küche noch nach altem Stil«! Was kümmert das den lieben Mann, Er sieht sie sich erst gar nicht an, Hat keine Ahnung von der Qual In diesem großen Jammertal! Wohl rationalisiert er gern In dem Büro, im Reich des Herrn. Daheim verschließt er fest sein Ohr, Schiebt jedem Fortschritt Riegel vor. Ja, Zeit soll immer für ihn sein, Der Mittagstisch gedeckt recht fein, Das Essen aus dem Tisch gleich steh'n, Recht heiß gekocht, es wird schon geh'n, Doch welche Mühe das verlangt, Wie ost die Hausfrau zittert, bangt — Was kümmert ihn die Quälerei — „Da ist doch wirklich nichts dabei!" Verständnis hat er nicht dafür, Und klagt sie, geht «r aus Ler Tür. Drum, Weihnachtsmann, kehr' bei mir «in Und mach' mir mein« Küche fein! Bring' mir Maschinen ohne Zahl, Zum Backen, Kochen, ganz nach WM. Und für den Sommer brauch' ich sehr Fruchtpresse, Gläser und noch mehr. Damit ich für di« Winterszeit Das Obst mir halte frisch bereit. Sohr dringend fehlt 'ne Tortenplatte. Die kuchensorm und knchensatte Und ferner eine Haushaltswaage Beim Backen für die Feiertage. Das Rühren geht nochmal so gut, Wenn dies die Teigmaschine Kit. Ach, vieles möcht' ich noch erbitten, Hab' Mangel jahrelang gelitten, Jndeß heißt es bescheiden sein. Sonst sagt der Weihnachtsmann: ,F) nein!