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Pulsnitzer Tageblatt : 01.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192812013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19281201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19281201
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-01
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 01.12.1928
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Nr. 280. Pulsnitzer Tageblatt. — Sonnabend, den 1. Dezember 1SS8. Seite 2. spiele, zu welchem auch ein Chor gebildet wurde, sind über 60 Personen beteiligt. Es dürfte jedem Besucher ein genuß reicher Abend bevorstehen, zumal auch der Turnverein von seinen früheren Darbietungen in guter Erinnerung sein dürfte. Alles Nähere im Inseratenteil. Kamenz. lKraftw agenzusammcnstoß.) Bei einem Zusammenstoß zweier Kraftwagen, der sich am Mitt woch abend in der achten Stunde auf der Landstraße zwi schen Brauerei und Feldschlößchen zutrug, wurden beide übel zugerichtet und das eine der Autos in den linksseitigen und das andere in den gegenübergelegenen Straßengraben ge schleudert, sodaß sie abgeschleppt werden mußten. Der Be sitzer eines der verunglückten Kraftwagen ist ein Fabrikant in Ohorn, der zweite ist ein Radeberger Mietwagen. Den Anlaß zum Zusammenstoß, der glücklicherweise nur Sach schaden hervorrief, gaben zwei Radfahrer, die ihre Räder führten und nebeneinander gingen. Der landwärts fahrende Radeberger Kraftwagensührer wollte ihnen beim Ueberholen ausweichen, bog etwas weit nach links ab und fuhr dabei mit dem im gleichen Augenblick vom Feldschlößchen herab auf der rechten Straßenseite ankommenden Ohorner Auto zu sammen. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. . Dresden. jTagung des Landespartei Vor standes der DeutschenDemokratischenPartei.) Der Landesvorstaud der Deutschen Demokratischen Partei nahm in seiner, am Freitag in Dresden abgehaltenen Sitzung u. a. Stellung zu der durch den Vorschlag der Deutschen Volkspartei für die Neubesetzung des Volksbildungsministe riums geschaffenen Lage. Die Aussprache fand ihren Nieder schlag in folgender Entschließung: „Der Landesparteivorstand billigt die Hutung der demokratischen Fraktion in Sachen der Besetzung des Volksbildungsministeriums." Weiter be schäftigte sich der Landesvorstand mit der Bestimmung, die bürgerlichen Gemeindevertreter im Lande zu einer politischen Arbeitsgemeinschaft zusammenzuschließen. Der Vorstand nahm hierzu solgende Entschließung an: „Der Landesparteivorstand hält eine Orientierung der Gemeindevertreter nach der Unter scheidung „hie bürgerlich und hie sozialistisch" für unerwünscht. Die Demokratische Partei vermeidet grundsätzlich alles, was diese Gegensätze zu verstärken geneigt ist und legt auch in ihrer kommunalen Politik ausschlaggebenden Wert auf Ueber- brückung und Milderung vorhandener Gegensätze." Dreske«. (Um den Posten desDolkrbildnngs» Ministers.) Die Abendblätter beschäftigen sich mit der Präsen tation v Hickmann« zum Dolksbildungsminister und mit dem Einspruch der Demokraten Die „SSchs. Staat» zeitung" schreibt u. a.: An sich hat jede Koolitionspartei da» Recht, die ihr zustehenden Mnisterstellen nach freiem Ermessen zu besetzen. Nor malerweise müssen sich di« anderen Koalittonsparteien mit der Person des Auserkorenen abfinden. Da aber bereits einmal der Fall eingetrrten ist, daß gegen einen Ministervorschlag einer Partei — es handelte fich damals um die Demokratische Partei, die Dr. Külz zum Innenminister vorschlug — Einspruch erhoben und auch durchgeletz« wurde, ist bereits ein Schulfall gegeben. Das formale Recht, gegen einen nicht genehmen Miniftrrvorschlag Ein- spruch zu erheben, wird man daher der Demokratischen Partei nicht obsprechsn können. Ob man ihren sachlichen Bedenk.m folgen dann, das ist «ine andrre Frag«. Es hieß« das parlamentarisch« System verkennen, wollte man der Auffassung sein, daß die Linie einer Schul- und Kulturpolitik von der Person dr» jeweiligen Ministers bestimmt werde. Für eine fortschrittliche Schulpolitik setzen fich nicht nur die Schule, dir Lehrerschaft, sondern auch die grotze Mehrheit de» Landtages ein. Sozialdemokraten, Kommu- , nisten, Altsozialisten, Demokraten und Aufwertler bilden in der Frage dr, entschiedenen Echulsortschriites saft «inen geschlossenen Block. Jeder Dolkrbildungsminister, der fich diesem Willen wider > setzen wollte, würde an seinem Widerstande scheitern. — Der .Dresdner Anzeiger" bemerkt: In volksparteilichen Kreisen ist man übrigens, wie wir zu wissen glauben, durchaus nicht ge willt, var dem demokratischen Einspruch zurückzuweichen Man weist dabei daraus hin, daß im Dolksblldungsministerium in der nächsten Zeit di« Resorm der höheren Schulen und die endgültige Auseinandersetzung mit der Kirche im Vordergründe stehen und glaubt, daß fich O Hickmann sür die Lösung dieser Ausgaben be sonders eignet. — Die .Dresdn. Neue ft. Nachr." meinen: Hoffentlich wird eine offene Kbbinetlskrise im Interesse des ganzen Landes vermieden. Es sollt- bet allseitigem guten Willen möglich sein, die taktische Ungeschicklichkeit des gestrigen Tages irgendwie gütlich auszubefferu, umsomehr, als die Wahl Hickmanns ja nur mit einer Knappen Zusallrmehrheit zustande kam und ihm gerade die Stimmen der prominentesten Dolkrparteiler fehlen. Im übrigen steht noch gar nicht fest, ob Pros. Hickmann die Wahl überhaupt anzunehmen geneigt ist. Vielleicht liegt hier der Ausweg Die „Zittauer Morgenzeitung» droht: Sollten di- Dolkspar tetler jedoch aus Ernennung Hickmanns bestehen, was man einst weilen ^och nicht glaubt, so würde die demokratische Fraktion selbst verständlich die Folgerungen ziehen. Eie ist fich darüber gestern bereit» durchaus klar geworden, und man wird sür diesen Fall mit der Auflösung des Landtages rechnen müssen. Indessen wird jo wohl unter der bewährten Mitwirkung von Heldt und Blüher fich ein Ausweg finden, am besten wohl dadurch, daß Hickmann freiwillig aus seine Kandidatur verzichtet. — Demgegenüber urteilt die „Sächs. Volksztg": Der Kern der Sache ist und bleibt der: Man stützt fich an den starken „kirchlichen Bindungen" l) Hick manns, der Vizepräsident der Landessynode, Vorfitzender d s Volks kirchlichen Latrnbundes, de» Deutschen Evangelischen Gemeinde tage» und Vorstandsmitglied des Evangelischen Retchselternbundes ist. Das ist natürlich etwas ganz anderes, al» ob z. B. ein ltbe rater Bolksbildungsminister durch die Idee der Bemeinschastsschule oder ein sozialistischer Kultusminister von seiner anttchri Uchen Anschauung aus gebunden ist. Wir halten es sreilich sür einen großen Irrtum, wenn die liberalen Kreise es so darstellen, als ob fie mtt ihrer Anschauung über allen Gegensätzen stünden und allein d«r Gerechtigkeit dienten. Auch ein Volksdiidungaminlster, der Verständnis sür die Haltung der christlichen Elternschaft hat, wird den anderen Weltanschauungen Objektivität und gerechte Bes-tzes- auslegung entgegenbringen, Datz man aber einen „kulturpoltttsch rechtsstehenden" Dolksbildungsmiuister ohne weitere ernstliche Dis kusston als untragbar ablehn«, zeigt sehr deuilich, datz sür die liberalen Kreise die Besetzung dieses Ministeriums nur eine reine Machlsrage ist. Die nächsten Wochen werden ja zeigen, ob die Deutsche Volkspertei bereit ist, fich ihre kulturpolitische Linie weiterhin von den Demokraten diktieren zu lasten, oder ob fie entschlossen ist, an dem mit Mehrheit gefotzten Vorschlag O. Hick manns sestzuhalten. Freital. (Fe st nähme eines Wildere rs.) Von dem Forstwart Wunderlich aus Obernaundorf im Poisen- wald wurde der wegen Wilddieberei vorbestrafte 47 Jahre alte Dekorationsmaler Ulbrich aus Dresden abermals beim Wildern angetrofsen. Ulbrich,, der ^e^ seiner Ver- d'Jtalia" meldet einen versuchten Angriff gegen das dortige französische Konsulat, der jedoch von Polizei und Miliz ver hindert wurde. Zwischen den Drohrufen hört man begeisterte Hochrufe auf Mussolini und Italiens Was Deutschland an seinen Kolonien verloren hat! Jährlich 2,62 Milliarden Verlust für die deutsche Volks Wirtschaft. Berlin. Ueber den Wert der deutschen Kolonien für die deutsche Volkswirtschaft schreibt die Deutsche Kolonial gesellschaft: Welche Zukunftsbedeutnng die deutschen Kolonien für die deutsche Volkswirtschaft hatten, das ergibt sich aus der außergewöhnlich schnellen Produktionssteigerung inner halb eines Jahrzehnts vor dem Kriege. In der Zeit von 1900 bis 1912 sind in den deutschen Schutzgebieten 3000 Kilometer Eisenbahnlinien gelegt worden. In der gleichen Feit wuchs der Gesamtwert der Einfuhren und Ausfuhren der deutschen Schutzgebiete von 80 Millionen auf Milliarde Goldmark. Er hat sich also in dieser kurzen Zeit versechs facht. Hieraus läßt sich errechnen, wie groß der Produktions wert der Kolonien in progressiver Steigerung- etwa im Jahre 1928 gewesen wäre, wenn nicht der Weltkrieg eine Unter brechung der produktionsfördernden. Arbeiten sowie der Produktion selbst herbeigeführt hätte. Mit Recht weist schon vr. Dix in seiner Schrift „Was Deutschland an seinen Kolonien verlor" darauf hin, daß somit für die deutsche Volkswirtschaft aus der Leistung der Produktion in den Kolonien und der Ausfuhr der Erzeug- Nisse jährlich 35 Prozent von 3,746 Milliarden, das find rund 1,31 Milliarden Gold, zu gewinnen sein würden. Die Aus- fuhr nach den Kolonien würde den gleichen Ertrag ergeben, da einesteils die Tätigkeit des Handels die gleichen Spesen und Verdienste bei der Verteilung der Industriesrzeugnisse in den Kolonien haben dürste, andernteils die Erzeugung der Fabrikate in Deutschland mindestens zehn Prozent ihres Preises für die Volkswirtschaft abwirft, so- daß von den 3,746 Milliarden Ausfuhr 1,31 Milliarden Gold für Deutsch, land jährlich abfallen dürften. Es ergibt sich daraus, daß in absehbarer Zeit die Kolonien der deutschen Volkswirt schaft jährlich 2,62 Milliarden in Gold würden zuführen können. Dr. Hermes über Landwirtschaft und Dawesplan. Kiel. Anläßlich der Eröffnung der zweiten schleswig- holsteinischen landwirtschaftlichen Woche 1928 sprach Reichs minister a. D. vr. Hermes über die internationale Stel lung der deutschen Landwirtschaft. Das Kennzeichen der augenblicklichen Weltagrarkrisen ist das Mißverhältnis zwischen den industriell hergestellten Erzeugungsmitteln und den landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die deutsche Land- Wirtschaft stand vor dem Kriege auf einer hohen Intensitäts stufe, heute ringt sie schwer um ihre Existenz. Die mittelbare Belastung der Landwirtschaft durch de« Dawesplan ist ebenso groß, wie die der Industrie, ja die letzte Wurzel der Not der deutschen Landwirtschaft ist die ungeheure: Neparationsverpflichtung, die man Deutschland auserlegt hat. Es ist deshalb die Aufgabe der deutschen Landwirtschaft, auf! dem Plan zu sein, wenn jetzt die neuen Reparationsver- Handlungen beginnen. Beisetzung des Admirals Scheer. Weimar. Die Beerdigung des Admirals Scheer hat Freitag nachmittag unter größter Anteilnahme der Be völkerung stattgefunden. In der überfüllten Siadtkirche harrten die Massen seit Stunden auf den Emporen. See offiziere, neben ihnen Matrosen der „Elsaß", hielten die Totenwacht am Sarge, der von den Fahnen der Marine- vereine, der Krieger- und Militärvereine, der nationalen Verbände und der studentischen Korporationen aus Jena um geben war. Die Fülle der Kränze zu Füßen des Sarges wuchs zu Bergen. Erwähnt werden mögen hier nur, daß Admi ral Raeder sür den Reichspräsidenten und das Reichswehrmini st er.i um Kränze niederlegte, Ad miral. von Levetzow für den ehemaligen Kaiser und den Prinzen Heinrich, General von Viereck, der Komman deur der dritten Kavalleriedivision, im Namen der Reichs wehr, Oberstleutnant Düsterberg für den Stahlhelm. Johann Sebastian Bachs „Komm süßer Tod", von einer Frauenstimme vorgetragen, klang dann durch das Gotteshaus, und Marinepfarrer Ronneberger sprach schlicht und einfach zu der Trauergemeinde. Marinepfarrer Ronneberger leitete seine Gedächtnis- ' rede mit der Frage aus der Schrift ein: „Wißt ihr nicht, daß ein Großer gestorben ist?"', einer, den selbst seine Gegner jenseits des Kanals anerkennen. Ein Führer und Vorbild wurde wie durch einen Blitz aus heiterem Himmel dahin gerafft. Am liebsten möchte man schweigen. Die Dankbar- . leit zwingt aber, noch einmal auszusprechen, was wir an ihm verloren haben. Nun zog das Leben Scheers vorüber, wie er unter dem Exerziermeister Großadmiral von Koester und in seiner Lehrzeit unter Tirpitz zum - Führertum emporwuchs. Sein Pflichtgefühl, seine Verantwortungsfreudigkeit, die Charakterfestigkeit und Lauterkeit des Großen, " der so ohne Selbstgefälligkeit und Eitelkeit war. Sein Herz, das für die Untergebenen schlug, wie das der Pfarrer aus den Lazaretten der Kriegszeit wußte. Bis zu dem stolzesten ! Tage des 31. Mai 1916.: Der Befehl „Dem Führer folgen und ran an den Feind" werde in der deut schen Marine leben wie das Wort Nelsons in der englischen. Der Weimarer Männerchor schloß das Lied an „Ueber allen Wipfeln ist Ruh". Ein „Gott befohlen. Ad- miral, hab' Dank sür alles, was du deinem Volke, dem Pater lande, deiner Familie und uns allen gewesen bist" leitete über zum Schlußgebet. Dsr Wald der über 100 Fahnen senkt« sich über der Bahre. Der Segen wurde gesprochen. „Jesus . meine Zuversicht" sang die Gemeinde. Die Türen der Kirche öffneten sich, und unter Glockengeläut der Weimarer Kirchen: verließ die Menge die Kirck-e, vor der die Trauerparade — zwei Kompagnien, eine Schwadron, ein Zug M. G. — Auf stellung genommen hatte. Die Truppe präsentierte. Dumpf wirbelten die Trommeln. Der Zug, voran das Trompeter korps des Reiterregiments 16, setzte sich in Bewegung. Dann ging es in langem, langem Zug den allerletzten Weg zur Friedhofskapelle, in die der Sarg von Marineoffizieren getragen wurde. Die Einsegnung folgte. Von draußen er- tlang das Lied vom guten Kameraden. Abermals senkten sich die Fahnen über den Sarg. Drei Salven krachten, und der Sarg verschwand.. Würdig ist ein Heldenleben zu Grab« getragen worden. Haftung dem Forstbeamten den heftigsten Wtoerfiano cnr- , gegensetzte, erhielt, als er diesem das Gewehr entreißen wollte, durch Selbstentladung einen Schutz in den rechten Unterarm. Nachdem er verbunden worden war, wurde er dem Amtsgericht Freital zugefuhrt. Löbau. (Gefahte Wilddiebe.) Zwei Wild diebe konnten durch die Aufmerksamkeit eines Arbeiters in der Nähe des Rittergutes Unwürdc dingfest gemacht werden. Während der eine im Schutze des Waldes und der bereits eingetretenen Dunkelheit entkommen ist, konnte der andere festgenommen und dem hiesigen Amtsgericht zugeführt werden. Beide Wilddiebe stammen aus Neu friedersdorf. In dem Rucksack des Festgenommenen wurden zwei zusammenlegbare Teschings und drei Fasane Vorgefunden, außerdem führte er noch eine schussbereite Treysepistole bei sich. Der Name des Entkommenen ist ebenfalls festgestellt und man ist ihm auf der Spur. Pirna. (Die Zusammen! eg ung von Kirch gemeinde n.) Die Kirchgemeinden Ulbersdorf und Ehrenberg (Kirchenbezirk Pirna) sind mit Wirkung vom 1. April 1928 ab zu Schwestergemeinden vereinigt worden. Pfarrer der beiden Kirchgemeinden ist Pfarrer Dittmann in Ehrenberg. Wittichenau O.-L. (Ein Förster überfallen.) Am Galgenberge überraschte der Stadtförster Beier zwei Wilderer. Diese fielen über ihn her, würgten ihn und schlugen ihn nieder, so daß er erst nach geraumer Zeit das Bewußtsein wiedererlangte. Die beiden Täter, die das Gewehr des Försters mitgenommen hatten, wurden inzwischen in Pumpe bei Spremberg verhaftet. Ablehnung des Schiedsspruchs in der sächsischen Texilinduftrie durch die Arbeitgeber Chemnitz, 1. Dezember. Der verband der Arbeit geber dec sächsischen Textilindustrie, Sitz Chemnitz, hat in einer Versammlung am Freitag nachmittag aus wirtschaft lichen Gründen den Dresdner Schiedsspruch vom 27. No vember einstimmig abgelehnt. Aus aller Weli. Der älteste aktive Förster Deutschlands. Oberförster A. Bergmann in Glashütte (Oberpfalz) feierte am 29. November in bewunderungswürdiger körperlicher und geistiger Frische seinen 90. Geburtstag. Er steht leit dem Jahre 1871 im Dienste der Freiherrn von Podewils-Wilden- reuth und kann am 1. Januar 1929 auf eine 75jährige Ge samtdienstzeit zurückblicken. Oberförster Bergmann ist der älteste aktive Förster Deutschlands. i Der sparsame „Hans Sachs". Ein Schuhmachergeselle in Wildenranna (Ndb.) saminelte während der Inflattons- l reit Vavieraeld und hatte an den Millionen und Mtt- liarden seine Helle Freude. Erst die Stabilisierung brachte ihm, wie so vielen anderen Geldhamsterern, die große Ent täuschung. Lange hatte der gute Mann noch die Hoffnung, es könnten wenigsten die rot abgestempelten alten Tausender wieder zur Geltung kommen. Als er auch diese Hoffnung zunichte sah, nahm der sparsame Schuster vor wenigen Digen das Papiergeld aus der Kiste und beklebte damit- sein — Bienenhaus. Unter dem Flugloch aber prangt ein Zettel mit folgenden Versen: „Ihr Bienen seht, ich habe auch — Wie ihr mit Fleiß gesammelt — Was ich erspart nach Väterbrauch — Hat vian zu nichts verdammelt — Drum klebe ich auf euer Zaus — All den papiernen Plunder — Ihr könnt du zirhn die Lehre draus — Der Sparsinn der geht unter!"" Tod einer 102jährigen. In der schlesischen Stadt Kot tern ist im Alter von 102 Jahren die älteste Bürgerin der Stadt, Frau Renate Drosdek, gestorben. Als sie vor zwei Jahren ihren hundertsten Geburtstag feierte, wurde- sie im.> Beisein des Regierungspräsidenten vr. Proske (Op«. pelnh durch mannigfache Ehrungen ausgezeichnet. Sport Z Turnen ; Spiel Fussball Vk-S. Verbandsspiele am 2. Dezember 1928 Sportfreunde I : F-K. Sturm-Brctnig, Anstoß 2 Uhr dort Kaum haben die Verbandsspiele wieder begonnen, so steigt für unsere erste Mannschaft schon wieder das vorletzte Treffen. Trotz de« geringen Könnens der Bretniger muffen sich die Blanweißen anstrengen einen einwandfreien SUq herauszuholen, denn bekanntermaßen hat der Bretniaer Platz seine Tücken, denen schon manche bessere Mannschaft zum Opfer gefallen ist. Man hat es sich in Bretnig mit dem Platz» bau nicht besonders gelegen sein lassen; denn man füllte den Platz (Wlksensumps) einfach mit Sand auf. Daß naturgemäß die Spielfläche mit der Zeit wieder die alte Form annahin, konnte nicht ver wundern. Durch den letzten trockenen Sommer aber befindet sich der Platz in noch annehmbarer Form, sodaß meine» Erachtens noch ein ganz annehmbares Spiel zustande kommen sollte. Hoffen wir, datz die Unsern die so bitter nötigen Punkte mitnrhmen, dann dürfte die L Bezirksmeisterschaft in greifbare Nähe gerückt sein. Es bleibt dann noch der g-ößte Wiedersacher VFB Bischofswerda, welcher über acht Taac hier zu Gaste ist, um ebenfalls möglichst beide Punkte für sich zu schachern Sportfreunde II: 08 Bischofswerda III, >/,1 Uhr dort In der ersten Runde ließen sich die Blauweißm schlagen. In zwischen scheint bei ihnen eine ganz bedeutende Formverbrss-rung ein getreten zu sein und liegt ein Sieg schon im Bereiche der Möglichkeit. Sportfreunde Jugend : 08 Bischofswerda Jugend, >/,12 Uhr dort Hier wird wohl Puls« tz um eine Niederlage nicht herum kom men, zum l die Hiesigen mit nur 10 Mann antretcn können. Icke Spiel-Plan der Dresdner Theater Opernhaus. Sonntag 2. Dezember, außer Anrech', „Lohen- grin" 6— n. 10. Monrag, 3.. Festvorstellung für den Sächs. Gcme »de- taq 1928, „Die Fledermaus" 7 30 10 30. Dienstag, 4., Anrcchisr ä, „Die Enlführuna aus drin Serrail 7,30— g. 10. Mwwoch, b., für die Montaganr chtsinhaber der Reihe ä vom 3. Dezember, ^S>Y" 7,30
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