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PulSMtzer Tageblatt. — Montag, den 26. November 1L28. Seite 2. Nr. 275. hat plötzlich zurücktreten müssen; man warf ihm vor,' daß er hohe Posten in der Armee mit Anhängern von Trotzki be setzt habe. Dieser scharfe Schnitt zeigt, daß Stalin fester als je im Sattel sitzt. Trotzki sollte die Spaltungsarbeit innerhalb der Sektionen der kommunistischen Internationale im Auslande fortgesetzt haben; er mußte gehen, lebt jetzt in der Verbannung, und Stalin, der Mann mit den vielen Schicksalen und den vielen Namen, ward mächtigster Mann, ward Generalsekretär der Kommunistischen Partei. * „Immer auf dem Posten", ein Wort des alten Fritz, das jetzt für unsere süddeutschen Brüder, insbesondere die Bayern, Bedeutung gewonnen hat. Bayern hat die Wacht an des Reiches SUdmark zu halten: mannigfach, stark und verschlagen sind die Gegner! — Das Bayernland grenzt unmittelbar an das deutsche Böhmen, in dem tschechische Wühlarbeit uralte bajuwarische Siedlungen entdeutschen will. Eger beispiels weise, eine bayerische Gründung, soll ebenso wie Bodenbach statt deutschem Gemeinschastsbahnhofs mit tschechischem Personal besetzt werden, tschechische Unterkunftshäuser will man auf bayerischen Bergen errichten. Cbensoviele deutsche Niederlagen! Bayern ist sich indessen seiner hohen Aufgaben bewußt! Der bayerische Stamm umfaßt 9—II Millionen Menschen und greift nicht nur nach Bödmen, sondern auch nach Tirol und Italien hinüber. - ' "— StttW «md sSGsiht AMltWhtiwi Pulsnitz. (Der Mütter ab end) für die Stadt Pulsnitz findet am Freitag, den 30. November, abends 8 Uhr iw Pfarrhause (Konfirmandenzimmer) statt. Pulsnitz. (Wechsel in der Kreishaupt mann sch ast.) Wie wir hören, wird demnächst in der Lei tung der Kreishauptmannschaft Bautzen ein Wechsel eintreten. — (Sitzung der Gewerbekammer Zittau.) Wie uns von der Gewerbekammer mitgeteilt wird, war ur sprünglich beabsichtigt, die öffentliche Sitzung der Kammer am 28. November abzuhalten. Umständehalber kann die die Sitzung aber erst am Mittwoch, den 12. Dezember, vor mittags 10,30 Uhr stattfinden. — (Der Ev.-luth. Landesschulverein für einen Staatsvertrag und für Schulfrieden durch Schulfreiheit!) Der Ev.-lu.h. Landesschulverein für Sachsen hat auf seiner diesjährigen Haupttagung An fang dieses Monats in Chemnitz in nachfolgenden Ent schließungen zur kirchen- und schulpolitischen Lage Stellung genommen: „Der gegenwärtig religiös-neutrale Staat kann noch immer nicht durch ein gerechtes Reichsschulgesetz der Kirche und dem christlichen Elternhause die Sicherung der christlichen Erziehung in einer Schule mit Bibel, Katechis mus und Gesangbuch verbürgen. Wir sind vielmehr noch immer von der wechselnden Parlamentsmehrheit abhängig. Darum fordert der Ev.-luth. Landesschulverein für Sachsen einen zwischen Kirche und staat auf der Grundlage der Gleichberechtigung der Konfessionen zu schließenden Staats vertrag." Die zweite Entschließung lautet: „Noch haben wir kein Reichsschulgesetz. Eine wesentliche Zusage der Reichsverfassung ist noch immer nicht verwirklicht! Darum fordern wir für Sachsen freie Schulen öffentlichen Rechtes mit einheitlichem Lehrerkollegium. Darüber hinaus rufen wir ohn Unterlaß: Gebt dem christlichen Hause durch Reichs gesetz den erse^nttn Schulfrieden!" Nadederg. (Drei gebürtige Radeberge rinnen durch Autounglück verletz t-> Bei dem vorgestern gemeldeten Autounglück, das sich auf der Land straße Treuenbietzen—Beelitz ereignete, handelt es sich bei den drei verletzten Insassinnen um die in Leipzig verheirate ten Töchter des Herrn Kommerzienrats Max Hirsch aus Radeberg. Bautzen. (C. G. Tietzens Eidam verkauft! 25 Prozent für die Gläubiger.) Den Bemühungen der Deutschen Treuhand-Ak.iengesellschaft für Warenverkehr Berlin ist es nach mehrfachen Berhandlungan mit verschie denen Interessenten gelungen, den Gläubigern der Firma C. G. Tietzens Eidam eine sofort auszahlbare Quote von 25 Prozent zu garantieren. Die Firma wird von einem unter Führung der Firma H. Schoyer, Berlin, stehenden Konsortium übernommen. Die Finna H. Schoyer hat erklärt, daß sie sich bemühen werde, das Werk fortzuführen. Der Ueberwachungsausschuß hat, um den Versuch zu machen, ein höheres Angebot zu erreichen, die ihm bekannten Interessen ten zu einem für heute, Montag, nachmittag anberaumten Mehrbietungstermin eingeladen. ^Et?burg. (Abgabe von Pferden.) Das Landstallami in Moritzburg hat acht Oldenburger Hengste abzugeben. Gebote unter Verwendung des Vordruckes sind schriftlich bis zum 4. Dezember an das Landstallamt einznrmchen. Der Vordruck ist beim Landstallamt erhält- lich. -rese Hengste dürfen zum Decken fremder Pferde nicht mehr verwendet werden, für eigene Stuten nnr nach Ankörung durch den Körausschuß. Dresden. (N e u e K r a s t p o st l i n i e.) Am 28. No vember soll die Kraftpostlinie Dresden—Wilsdruff— Nossem—Rotzwein—Döbeln in Betrieb genommen werden. Eine Probefahrt von Dresden bis Döbeln findet am Dienstag statt. Buchholz. (A u t o u n f a l l.) Ein schwerer Auto unfall ereignete sich in der Kurve am Etablissement „Forsthaus". Ein Personenwagen geriet ans der regen nassen Stratzc ins Schleudern, entwurzelte durch den An prall einen Baum und fuhr au einen zweiten Baum, der stärker war und das Ebassis des Wagens zertrümmerte. Bei dem Zusammenprall wurde eine Insassin des Autos schwer verletzt. Sic erlitt einen schweren Schädelbruch und mutzte ins Bnchholzer Krankenhaus übergeführt wer den. Der Chauffeur kam mit inneren Verletzungen davon. I Die „Pommern", ein Segelschiff mit drei Masten, gehört dem Oldenburgischen Schulschiffverein und ist in Finkenwär der stationiert. Die Besatzung rekrutiert sich aus Offiziers anwärtern für die deutsche Handelsmarine. Das Schiff ist bereits vor dem Kriege gebaut und gehört zu der Klasse, der auch die „Großherzogin Elisabeth" und die „Padua" angehören. Es fährt regelmäßig von der deutschen Küste nach Südamerika und Ostasien. Der Inhalt der deutschen Reparations- Denkschrift Die Freiheit der Entschließung Vorbehalten Die deutsche Negierung hat der französischen und der eng lischen Regierung ein Memorandum zur Reparatiousfrage überreichen lasten, das eine Antwort aus die lleberreichung von einer englischen und französischen Denkschrift, die vor einigen Tagen erfolgte, darstellen soll. Die deutsche Regierung hat es dabei vermieden, auf den Inhalt dieser englischen und franzöfischen Denkschrift, die ganz bestimmte Forderungen Englands und Frankreichs zur Reparationsfrage enthalten, zu antworten. In dem deutschen Memorandum wird nur betont, daß sich die deutsche Regierung die Freiheit der Entschließung gegenüber allen sachlichen FragenderReparationenvorbe halte, und daß der Zeitpunkt für solche Entscheidungen erst gekommen sei, wenn die Arbeiten des Sachverständigenkomitees abgeschlossen seien. Es wird dann nur noch einmal betont, daß nach deut scher Auffassung die Erfüllung der Verpflichtungen aus der eigenen Wirtschaftskraft Deutschlands möglich sein müßte und daß die Lebenshaltung des deutschen Volkes nicht gefährdet werden dürfte. Die deutsche Auffassung ist nur eine Schreibmaschinenseite lang und gilt gewissermaßen nur als Verwahrung ge gen die Forderungen der alliierten Mächte. Es erhebt sich nun die Frage, wie die alliierten Mächte sich weiterhin verhalten werden. Mit einem gewissen Optimis mus hofft man im deutschen Auswärtigen Amt, daß man in London und Paris die ganz außerordentlich großen Gegen sätze in allen sachlichen Fragen Ler neuen Verhandlungen der Reparationen zurückstellen und eine Antwort über den Zu- sammentritt des Sachverständigenkomitees nach Berlin schicken wird. Dem widersprechen französische Meldungen, wonach man jetzt erst recht in Paris die diplomatischen Auseinander- setzungen über die sachlichen Fragen fortsetzen und damit das Ergebnis der Beratungen der Sachverständigen unter politi schem Druck vorwegnehmen will. Die nächste Entscheidung liegt somit in Paris und London. Pirna. (Das Ende des Pirnaer Ehe- d r a m a s.) Die Frau des erschossenen kommunistischen Stadtverordneten Uhlemann ist nunmehr im Kranken-- Hause ihren schweren Verletzungen erlegen. Vertagung der Verhandlungen in der Textilindustrie. Die Schlichtungsverbandlungen in der sächsischen Textilindustrie sind auf Montag, den 26. November, ver tagt worden. Kalkanstrich der Obstbäume Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer weist dar auf hin, daß der Kalkanstrich der Obstbäume im Herbst sich nicht allein gegen die Schädlinge richtet, sondern vor allem auch im Februar die warmen Sonnenstrahlen abzu blenden hat, die den Safttrieb verfrüht Wecken, was bei Eintritt von Frühjahrsfrösten bei Bäumen gefährlich wer den kann. Empfohlen wird eine Zugabe von Karboli- neum, wodurch auch vorbeugend gegen empfindliche Schädlinge gewirkt wird. Bestellung auf Aalbrut. Der Deutsche Fischereiverein wird auch im Jahre 1929 wiederum Aalbrut aus England beschaffen, wobei einige Änderungen vorgesehen sind. So wird der Ankauf der Aalbrut nicht mehr nach Stückzahl, sondern nach Pfund erfolgen, wobei zur ungefähren Berechnung des Besatzes etwa 2000 Stück Aalbrut auf ein Pfund gerechnet werden. Auch sollen diesmal die Preise für die Aalbrut gestaffelt werden, um den größeren Bestellern entgegen- zukonunen. Die Preisskala schwankt dabei von fünf Pfund je 10 Mark bis zu 250 Pfund je 8,75 Mark. An fragen und Bestellungen nimmt der Sächsische Fischerei verein, Dresden-A., Sidonienstraße 14, entgegen. Unrichtig. Anwendung derWertzuwachs- Steuerordnung auf die Landwirtschaft Die Wertzuwachssteuern verdanken dem schnellen Wachstum der Großstädte ihre Entstehung und die Wertzuwachtstcuerordnungen tragen daher großstädtischen Verhältnissen Rechnung. Nachdem in Preußen die Stadt- und Landkreise aus diesem Gebiete ihre Autonomie wiedererlangt haben, nahmen sie sich den Wortlaut der Wertzuwachssteuerordnungen der Großstädte zum Muster, wodurch eine ungerechte Heranziehung der Land, Wirtschaft zur Steuer entstanden ist, die sich im Gegensatz zum Reichszu- wachsstcuergesetz befindet. Letzteres bestimmt nämlich: »Bon dem Preis kommt in Abzug der Wert der Erzeugnisse des Grundstücks, solange sie mit dem Boden zusammenhängen." Diese Wortfaffung ist in der Rechtssprechung dahin ausgelegt worden, daß z. B. bei Obstkulturen der Wert der gesamten Obstbäume, nicht etwa nur der Aepsel, sowohl vom Erwerberpreis wie auch vom Veräußererprets abgezogen wird; sie bleiben also steuerfrei. Rach dem System unserer heutigen kommunalen Ordnungen und Lem Muster des Ministers werden sie dagegen zur Steuer herangezog-m. Wie sich das auswirkt, hat Obermagistratsrat Rohde, Berlin-Zehlendorf, in der „Deutschen Steuer-Zeitung" November 1928 an einigen recht drastischen Beispielen gezeigt, von denen wir hier nur eins kurz skizzieren wollen: Ein Gutsbesitzer erwirbt 1925 eine Fläche Ocdland für 10 000 Mark, forstet sie aus uns verkauft sie nach 30 Jahren, also 1955, für 40000 Mark. Nach den Bestimmungen des R-ichszu- wachssteuergesktzcS wird der Wert des Waldbestandes sowohl vom Erwerbs- als auch vom Veräußernngspreise abgezogen, nach der Wertzuwachs, st-uerordnung i-doch nicht. Der Gutsbesitzer hat aber in den 30 Jahren de« Wachstums seines Forstes aus diesem so gut wie oar keine Ertrag- Nisse gehabt, nichtsdestoweniger hat er Wcrtznwachssteuer zu bezahlen, Stresemann über die politischen Tagesfragen. Berlin. Der Partcivorsitzende Reichsaußenminister Or. Stresemann wies in seinem Bericht vor dem Partei vorstand über die politische Lage die Auffassung zurück, daß man sich nicht an der Reichsregierung beteiligen, sondern der Sozialdemokratie allein die Verantwortung hätte überlassen sollen. Die Auseinandersetzung mit dem Stahlhelm sei erfolgt wegen jener Stahlhelmbotschaften, in denen der Haß gegen- über dem heutigen Staate zum Ausdruck gebracht wurde. Zur Frage des Einheitsstaates erklärte der Minister, man könne diese Frage nicht im Wege des Zwanges lösen. Auch vor Teillösungen würde man sich hüten. Der Minister be grüßte die Anregung des Reichsjustizministers, den Begriff deutscher Staatsangehörigkeit gegenüber dem Auslande zu schaffen. Einmütig sei die Deutsche Dolkspartei der Auf fassung, daß eine Mitarbeit der Partei auch an der preußischen Regierung erwünscht ist. Auch der Reichswirtschaftsminister vr. Eurtius sprach. Die Reichsregierung suche gegenwärtig die wirt- s schaftlichen Verhandlungen mit Rußland wieder anzuknüpfen. . Seine Bemühungen um den Schuß des notleidenden gewerb lichen Mittelstandes seien bekannt. Vordringliche Aufgabe der Binnenwirtschaftspolitik sei weitestgehende Erleichterung der Wirtschaft auf allen Gebieten. Erfolgreicher Wettbewerb mit der ausländischen Produktion sei dann nicht möglich, wenn die Produktionskosten aus dem Rahmen der Welt wirtschaft herausfielen. Die Aufteilung wirtschaftlicher Zu ständigkeiten auf verschiedene Reichsministcrien und -stellen, auf Lünderregierungen und -behörden sowie autonome Kör perschaften brächte die Gefahr der Zersplitterung und den Mangel an Einheitlichkeit mit sich. Einstimmig wurde eine Entschließung zur Wirtschaftspolitik angenommen, in der es u. a. heißt: Der Erkämpfung des Befreiungszieles diene auch die deutsche Wirtschaftspolitik. Weltwirtschaftliche Verflechtung und Nationalwirtschaft, För derung des Exports und Pflege des Innenmarktes seien keine Gegensätze. Sie müßten sich gegenseitig ergänzen. Zur Sozialpolitik wurde eine Entschließung angenom men, in der es u. a. heißt: Die Deutsche Volkspartei bekenne sich zu einer entschiedenen Sozialpolitik, deren Ziel der Aus gleich der sozialen Spannungen unseres Volkes, die Er haltung und Förderung der Volksgesundheit und Volkskraft und die Hebung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiterschaft sein müsse. b — im Gegensatz zum Eiwerber einer städtischen Bauparzelle, der hierau ein Mielhaus errichtet und aus demselben jährliche Erträge gezogen hat. Wirtschaftlich betrachtet bedeuten dies- jährlichen Mieterträge des Miet« Hausbesitzers das Gleiche was der Forstbesttzer nach Ablauf der 30 Jahre beim Verkauf des Forste- in einer Summe erzielt. Welche Folgen da raus entstehen können, geht daraus hervor, daß der Gutsbesitzer sich der Wertzuwachssteuer entziehen kann, indem er vor dem Verkauf dcS For stes diesen abholzt und da« vom Grund und Boden getrennte Holz, das nunmehr keinen wesentlichen Bestandteil deS Grundstückes mehr bildet, gesondert verkauft. DaS mag nur in seltenen Fällen angängig sein, aber richtiger und besser wäre es jedenfalls, unsere Wertzuwachs steuerordnungen so zu gestalten, daß die Steuerpflichtigen nicht zu sol chen Mitteln zu greifen brauchen. Der Ruhrkonflikt kommt vor das Reichsarbeitsgericht. Düsseldorf. Vor dem Arbeitsgericht iir Duisburg wurde in der Revisionsinstanz in der Klagesache der Arbeit nehmer gegen die Entscheidung des Arbeitsgerichts vom 4. d. M. verhandelt. Rach mehr als zehnstündiger Ver handlung hob die Revisionsinstanz das Urteil vom 4. No vember d. I. auf. Dieses erging dahin, daß dem Klageantrag der Arbeitgeber auf Nichtigkeitserklärung des Schiedsspruches stattzugebcn sei. Die Arbeitgeber werden, um die ganze An gelegenheit bis zur höchsten Instanz durchzufechten, beim Reichsarbeitsgericht Revision beantragen. Wildwest im Industriegebiet Vier Ranbüberfülle an einem Tag im Ruhr« gebiet. Bochum. Kennzeichnend für die in geradezu er schreckendem Umfange zunehmende Unsicherheit im Industriegebiet sind vier schwere Raubübcrfälle, die sichanelnemTagcim Industriezentrum ereignet haben. In Essen wurde ein 22jühriger Handlungsgehilfe von einem etwa gleichaltrigen unbekannten Burschen am Nachmittag in einer belebten Straße überfallen. Der Täter schlug den Ueberfallenen mit einem Schlagring auf den Kopf und versuchte gleichzeitig die Aktentasche mit einem Inhalt non nahezu 50 000 Mark in bar und Schecks zu rauben. Der Ueberfallene wehrte sich heftig und hielt krampfhaft seine Tasche fest. Der Räuber wurde von einem Passanten er griffen und festaehalten. In Duisburg war der Lohnbuchhalter einer Groß firma mit einem Betrage von ungefähr 7000 Mark auf dem Wege, die Arbeiter zu entlohnen. Bor dem Eingang des Botanischen Gartens näherten sich ihm zwei Männer. Einer setzte ihm plötzlich eine Pistole auf die Brust mit den Worten: „Das Geld heraus oder ich schieße." Angesichts der menschen leeren Straße schien es dem Ueberfallenen zwecklos, den be- waffneten Banditen Widerstand zu leisten. Er ließ sich die Geldtasche abnehmen. Die Räuber drohten, ihm, wenn er sich umdrehe, eine Kugel nachzusendcn. Bisher ist es der Duisburger Kriminalpolizei noch nicht gelungen, die Räuber zu ermitteln. Am Abend des gleichen Tages drang ein maskierter Räuber mit vorgrhaltener Pistole in den Kasscnraum der Güterabfertigung des Bahnhofs Bochum-Nord uni» raubte aus der Kasse 395 Mark. Die beiden im Kassenraum beschäftigten Beamten waren derart überrascht, daß sie nicht den geringsten Widerstand leisteten. In Herne überfielen in der Nebenstelle der Gewerbs- Bank in Herne-Sodingen zwei Räuber den allein anwesen den Kassierer und zwangen ihn unter Drohungen mit der Pistole, den Kassenraum zu öffnen, aus dem sie rund 3000 Mark raubten. Zur Erschwerung ihrer Verfolgung zer schnitten sie die Fernleitung und nötigten den Kassenbenmten unter Vorhalten eines Revolvers, seine Hose auszuzichen, die sie Mitnahmen.