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Pulsnitzer Tageblatt : 22.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192811226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19281122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19281122
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-22
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 22.11.1928
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Nr. 272. Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 22 November 1928 strengenden Berufes. Aber nicht jeder approbittte Apotheker, der dem Verband deutscher Apotheker als Mitglied angehört, und der wie Arzt, Richter usw. Akademiker ist, kann sich beliebig eine Apotheke errichten. Um den Apotheker frei von Kon» kurrenzforgen zu machen, durch die die Güte der verab folgten Arzneien leiden könnte, darf nur dort eine Apotheke errichtet werden, wo die Zunahme Ler Bevölkerung oder der Verkehr die Existenzmöglichkeit gewährleistet, ohne die bestehenden Apotheken empfindlich zu schädigen. Auf dem Weste der Aus schreibung erhält dann der dienstälteste Bewerber di« Erlaubnis wir Errichtung der neuen Apotheke. So kömmt es, daß die Apotheker oft schr alt werden, ehe sie zur Selbständigkeit gelangend Als Angestellte find sie den besitzenden Kollegen durchaus gleich wertig; die noch oft angewandten Bezeichnungen „Provisor" und „Gehilfe" find veraltet und unangebracht. Die Preise für Arzneien müssen nach der amtlichen, für daS ganze Deutsche Reich geltenden Arzneitaxe berechnet werben, die die Regierung unter Mitwirkung der Krankenkassen und der pharmazeutischen Industrie herausgibt. Die Taxe soll dem Apo- thekeninhaber und seinen gleichwertigen Angestellten ein ent sprechendes Einkommen sichern, nicht nur durch einen Nutzen an den verkauften Waren. Sie will ihm auch ein Äquivalent für die auf ihm lastende ungeheure Verantwortung bieten, ferner die Kosten seiner langwierigen und kostspieligen Vorbildung be rücksichtigen und die Spesen decken, die durch Apparateanschaffung, Verderben der Arzneien und durch unmodern gewordene Laden hüter (Saison.Ausverkauf kann doch die Apotheke nicht machen!) entstehen. Wer kann sich auch vorstellen, wieviel Vorarbeiten, Aufmerksamkeit, Handgriffe und Material die Anfertigung einer kleinen Schachtel Pillen oder Zäpfchen verursacht? Laut Arzneitaxe ist der Apotheker ferner berechtigt, für Inanspruchnahme in der Zeit von 8 (20) Uhr abends bis S Uhr morgens 1 RM. Zuschlag zu berechnen. Man vergegen wärtige sich, welche Freiheitsbeschränkung der Nachtdienst be sonders für den angestellten Apotheker, der am Tage wieder »inen aufreibenden Dienst versehen muß, bedeutet! Man be denke ferner, welche seelische Beruhigung für die Allgemeinheit in der Gewißheit liegt, daß nachts, wenn alle anderen ruhen, der Apotheker für einen so geringen Betrag bereit ist, des Leidenden Schmerzen zu lindern! Apotheken, die keinen Nachtdienst versehen, bezeichnen durch Aushängen einer Tafel die nächste diensttuende Apotheke. Wie jeder Geschäftsmann hat auch der Apotheker den Wunsch, recht viel zu verkaufen. Wenn er daher die Abgabe" mancher Arzneimittel ohne entsprechende ärztliche Verordnung Älehnt, so tut er es gewiß schweren Herzens und nicht aus Schikane. Die Gesetz«, die derartiges bestimmen, sind nur zum Vorteil der Kranken erlassen, und man mache daher dem Apo- Leker durch den Versuch der Verleitung zur unerlaubten Abgabe die Erfüllung feiner Pflichten nicht noch schwerer. Eine viel geübte Unsitte ist es auch, den Apotheker zur beschleunigten An- Fertigung der Arznei zu drängen. In eiligen Fallen wird der Arzt die Dringlichkeit durch entsprechenden Vermerk anzeigen. Sonst lass« man im eigensten Interesse dem Apotheker Zeit, denn er ist auch nur ein Mensch und kann sich in der Hast auch einmal irren, was durchaus nicht immer zum Vorteil des Patienten sein soll. KSkdekung im sächsischen Steinkohlenbergbau. Die Förderung betrug im sächsischen Steinkohlenberg bau im Oktober 1928 367 263 T. (arbeitstäglich 13 602 T.) gegenüber dem Vormonat mit 327 446 T. (arbeitstäglich 13 098 T.) Die Koksgewinnung stellte sich auf 19 887 T. (kalendertäglich 642 T.) gegenüber 19 608 T. (kalendertäg- kich 654 T.) im Vormonat. Die Brikettherstellullng belief sich auf 9556 T. (arbeitstäglich 354 T.) gegenüber dem Vor monat 8458 T. (arbeitstäglich 338 T.). Die Belegschaft betrug 22 575 Mann (Vormonat 22 082 Mann). i Der Absatz war in Jndustriekohlen ausreichend, in Hausbrand infolge der anhaltenden milden Witterung un- : genügend, so daß ein Teil der Produktion auf Lager ge nommen werden mußte. Kunstleben in Dresden Eine D««»d«e» Uraufführung Dresden, 19. November. Die dreiaktige Komödie „Geschäft" von Hans Meisel wurde am Donnerstag im staatlichen Schauspielhause aus der Taufe gehoben. Wenn das Wort Geschäft fällt, weiß jeder, waS daS bedeutet. ES kommt nur darauf an, welcher Art e« ist. Hier handelt es sich nm einen Zigarettenschieber großen Stils, der Zollunter- schlagungen begeht, indem er einen Teil der Waren mit der Banderole versteht, den größten aber mit Hilfe eine- Spediteurs, der ein ehrlicher Kaufmann ist, aber aus Not dem Schwindler die Hand reicht und feine zollpflichtige, aber unverzollte Ware verschickt. Der Schwindler und Schieber weiß auch die geschäftstüchtige Tochter des Spediteurs zur Frau zu gewinnen; und dem Vater zuliebe opfert sie sich. Die ein greifenden Behörden, die Wind von der Sache bekommen haben, werden von dem Schlaukopf hinter- Licht geführt. Die drohende Gefahr wird abgcwendet, die Betrugsmanöver triumphieren. DaS Glück ist gut gearbeitet, es ist spannend und weckt Interesse, die rasche Folge der etwa 15 Bilder verblüfft bei dem Telegrammstil des Dialogs, und doch ist daS Stück nur ein klug ersonnenes und au-gesührteS nicht Wehhaft empfundener, im großen und ganzen ziemlich trockenes Werk, das das rein Menschliche und Gemütvolle zu sehr außeracht läßt und den Menschen zu Maschinen stempelt. Was wäre das ovne das geradezu gfänzende Spiel der beteiligten Künstler mit Erich Ponto, Alfred Meyer, Stella David, Kottenkamp, Irmgard Willers und Kleinoschegg in den Hauptrollen. Dem starken Beifall konnte auch der anwesende Dichter Folge leisten. Habe« Sie ««erfüllte Wünsche? — Diesen Schlagsatz wählte die seit 1875 bestehende Zigarettenfabrik Monopol, Dresden-A. 16, zum Leitgedanke» ihrer neuen Zigarettenmarke Atcrls. Die Ateris Zigarette ist nicht nur neu (neu besonders im Sinne von bemerkens wert) durch eine besonders sorgsame and edle Tabakmischung, sondern auch dank der Beifügung von Gutscheinen In sämtlichen Packungen, die den Raucher zum kostenlosen Umtausch gegen wertvolle Geschenk-Artikel berechtigen. Der ausführliche Geschenk-Artikel Katalog (er umfaßt am nähernd 200 Nummern) ist von der Fabrik jederzeit gratis zu erhalten; ebenso dürfte er in jedem gutgeleiteten Spezialgeschäft vorrätig sein. Kirche« - Nachrichten Pulsnitz Sonntag, den 25. November, Totensonntag — Kollekte für die Kriegshinterbliebenen und KriegSgräbersürsorge — : '/,9 Uhr Abendmahl. 9 Uhr Predigtgottesdienst; Pf. Schulze. Lieder: Nr. 323. 585. 315, 3. 105, 9 und 10. Sprüche: Nr. 126. 127. Kirchenmusik: „Selig find die Toten" für Chor urd Orgel von Fritz Hentschel (Or gel: Dr. Unger). 4 Uhr Jugendbund für E. C. 4 Uhr Abendmahls gottesdicnst; Pfarrer G:obe. 8 Uhr Bibelstunde in landcskirchlichcr Gemeinschaft. — Montag, d-n 28 Nov, 8 Uhr Vorbereitung für den Kindergvttesdienft. — Dienstag, den 27. Nov., */,5 Uhr Großmütter- chenverein — NTittrvoih, den 28 Nov , 8 Uhr Junofraue» verein. Wovon man spricht. 808. — Ei« gänzlich unkomplizierter Mensch. — Li« Betrüger, der nicht ordentlich hungerte. — Rettung der Wirtschaft durch Titel. Sturm hetzt über die Fluten; hinterdrein keuchen die 8 0 8. - Rufe; die Wellen des Aethers wollen schneller ans Ziel gelangen als die aufgewühlten Flutwellen, um zu retten, was noch zu retten ist. Nach allen Windrichtungen knistert lautlos und doch mit gellender Stimme höchster Todesangst der elektrische Funke durch die Luft, um Rettung ^ettbeizurufen für Schiffbrüchige und Ertrinkende. Der alte Seemannsruf in höchster Seenot 808 — 8ave Our Louis — „Rettet unsere Seelen" jagt um den Erdball, zwingt Schiffe zur Kursänderung, preßt aus den Schiffs- Maschinen die letzte Kraft heraus, sammelt Hunderte von Menschen zu todesmutiger, opfermutiger Hilfsgemeinschaft. Mittlerweile aber kämpfen Verzweifelte irgendwo auf dem Ozean den fürchterlichen Todeskampf, werden Mütter von Kindern und Frauen von ihren Männern beim Besteigen der Rettungsboote getrennt, klammern sich frosterstarrte Hände an überfüllte Boote, katzbalgen sich Menschen in verbissener Todeswut und Todesangst um Rettungsringe und Schwimm westen. Fürchterlich, wenn in diesem Kampfe mit Flut und Sturm die mangelhafte Schiffsausrüstung und eine schlechte Schiffsleitung, wie beim Untergange der „Vestris", den grau samen Wogen das Spiel erleichtert! Fürchterlicher noch, wenn, wie bei der Todesfahrt der 17 Retter des englischen Schifferdorfes Rye Harbour, eine ganze Gemeinde ihrer Ernährer beraubt wird! In den Armen der heldenmütigen Frauen von Rye, die sich bis an den Hals ins Wasser wagten, um die vom Meere Angetriebenen aufzufangen, wurde nur noch den Leichen ihrer Männer die letzte Um armung. „Rettet unsere Seelen" — so schallte es in diesen Novenwertagen allenthalben über dem Meere. An seine Seele denkt der Seemann in der Todesnot zu allererst. Wieviel Menschen ahnen im Trubel seelenloser Vergnügungen oder gewinnsüchtiger Geschäftigkeit nicht einmal, daß sie so etwas wie eine Seele zu verlieren haben und für diesen Ver lust einer ewigen Macht gegenüber die Verantwortung tragen?! * Nun zerbrechen sich Berufene und Unberufene wieder einmal den Kopf darüber, worin wohl der Zauber eines wahrhaft großen Menschen liege, der uns vollkommen in seinem Banne gefangen hält. Franz Schubert, dessen 100. Todestag wir festlich begehen, ist uns allen ein guter Bekannter; mehr noch: der „Franzl", dessen Ruhm leben wird, solange sich von den Lippen hier auf Erden noch deutsche Worte formen werden, ist ein so prächtiger Ver- mittler von „Bekanntschaften", daß auch Wildfremde schnell innerlich ganz nahe aneinander rücken, wenn im ge meinsamen Kreise plötzlich ein Lied von ihm angestimmt wird. Mit „Musik" ist nichts erklärt, denn eine „andere" Musik bringt dieses Kunststück nicht so leicht fertig. Daß Franzl selber ein so lieber, prächtiger Kerl gewesen ist, be- jagt scheinbar auch gar nichts, denn die wenigsten wissen etwas von seinem Leben und Charakter. Doch halt, könnte nicht am Ende etwas von diesem lieben, prächtigen Menschen in seinen Liedern haften geblieben sein? — Was führt uns Menschen heutzutage oft auseinander, und was führt uns wie ein Lied von Schubert zusammen? — Uns führt nur allzu oft auseinander ein Gespreize und Getue, ein Wichtig machen mit seelischen „Kompliziertheiten" und „Problemen", ein Tiefgründig-Scheinen-Wollen und ein Obcrflächlich-Sein- Wollen. Jeder möchte etwas vor dem andern voraus haben,, sei es eine „interessante" Seele, einen unverstandenen Ver stand oder einen schmucken Titel. Bei diesem Wettlauf laufen wir dann gründlich auseinander. Franzl wollte nichts vor den anderen voraus haben, er kannte weder Neid noch Selbst zufriedenheit, und das Einfache, Gerade, Wahre wollte er mit Nichten aufputzen und verbrämen, damit cs etwa kompliziert, kraus und problematisch erscheine. Daher wird uns der „Brunnen am Tore" immer wieder zusammenführen, wo wir bei tausend Trommeln und Trompeten vielleicht auseinander laufen werden. * Ganz Berlin strömte einst zusammen, um „Jolly, den Hungerkünstler", zu sehen. Jolly ist jetzt wegen Betruges verurteilt worden, weil er in seinen letzten Hungertagen heim- lich Schokolade geknabbert hat. Wo ein Betrüger ist, müssen nach dem Gesetze auch Betrogene sein, also Leute, die sich ge schädigt fühlen. Die „Geschädigten" marschierten in Hellen Scharen vor dem Richter auf. Sie erklärten, sie wären nie im Leben zu Jolly gelaufen, wenn sie gewußt hätten, daß er nicht wirklich hungere. Da zahlen also die Deutschen ihr Eintrittsgeld, um zu sehen, wie jemand hungert, und fühlen sich nachher „geschädigt", weil der Hungernde nicht ordentlich genug gehungert hat. Das Eintrittsgeld betrug zwar nur 50 Pfennige; immerhin, auch die erscheinen den Braven jetzt als eine gottlose Verschwendung, wo sich herausgestellt hat, daß Jolly Schokolade geknabbert hat. Das ganze herrliche Vergnügen ist so durch die üble Tatsache des Schokolade knabberns den guten Menschen nachträglich vergällt worden. Hätte Jolly ordentlich zu Ende gehungert, so wäre niemand geschädigt worden; so aber ist ihm das bißchen Schokolade teuer zu stehen gekommen, denn wir leben im Jahrhundert zartbesaiteter Nerven und ebenso zartbesaiteter Gerechtigkeit. * Das preußische Landes-Oekonomiekolle- gium hat, obgleich die Faschingszeit noch nicht gekommen ist, den Vorschlag gemacht, für das Stallpersonal be sondere Titel, wie „Stallgehilfe", „Kuhwärtcr" und „Kuh- meister", einzuführen. Unseren Landleuten sitzt das Messer an der Kehle, und sie sind froh, wenn sie überhaupt noch eine Kuh im Stall behalten können. Da wird es für sie eine gewiß nicht hoch genug zu schätzende Unterstützung sein, wenn sie durch lieblich klingende Titulaturen in ihrem wirtschaftlichen Daseinskämpfe so tatkräftig unterstützt werden. Wir müssen schwere Tribute ans Ausland zahlen; unsere gerechtfertigten Hinweise darauf, daß Deutschland unter den auferlegten Lasten verblutet, werden vom Auslande oft mit höhnischen Gegenhinweisen auf die in vielen Schichten eingerissene Der- gnügungssucht und auf die mangelnde wirtschaftliche Ord nung beantwortet. Jetzt können wir diese Gegenhinweise unsererseits mit einem Gegenhinweis entkräften: die Ver gnügungssucht ist im Aussterben, denn in Berlin läßt man sich sein Eintrittsgeld von Jolly zurückzahlen, und für Ord nung in der Wirtschaft sorgen, die, denen Gott ein Amt dazu ' gab, auf daß sie daran einen Titel knüpfen. Sa. Sette 6 Donnerstag, den 29. Nov., 8 Uhr Bibelstunde im Konfirmanden, zimmer (Röm. 13, 8- 10). 8 Uhr Bibelstunde in Friede,sdorf (Lie- bach). 8 Uhr erster Mütterabend für Pulsnitz M. S. in Schumanns Gasthof; Frau Pfarrer Grobe. Ohorn Mittwoch, den 28. Nov, 3 Uhr Altenvereinigung. — Frei« tag, den 30. Nov., 5 Uhr Kindcrchorsinaen. 8 Uhr Junafrauenvcrein. 8 Uhr Bibelstunde (Nußpickel). Niederster«« So««tag, den 25. Nov, 3 Uhr Bibelstunde (Nußpickel). — Bom 26. Nov. bis 1. Dez. Evangelisation der landeskirchl. Gemeins schäft im „Vergißmeinnicht" (Evangelist Berger). Großnaundorf Totensonntag, den 25. Nov., vorm. 9 Uhr Predigtgottes dienst. Vorm. '/,11 Uhr Kindergotterdienst für die Sltere Abteilung. Sammlung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallene» und für die Kriegsgräberfürsorge. Nachm. 4 Uhr Liturg. Andacht und Abend- mahlsfeter. — Mittwoch, den 28. Nov, Jungmädchenverein (ältere Abteilung). — Donnerstag, den 29. Nov-, abends 8 Uhr Bibel stunde im Pfarrhaus. — Freitag, den 30. Noo, abends >/,9 Uhr Stngabend für die Jungmädchcn. Reichenbach Totenfest-Sonntag: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; an- schließend Beichte und hlg. Abendmahl. Kollette. N-chm. 3 Uhr Abend- mahirseier, insbesondere für die Jugend. — Dienstag, de» 27. Nov., abends 8 Uhr Frauenverein in der Weidmann«ruhe — Mittwoch, den 28 Nov., abends 8 Uhr Blbelstunde im Pfarrhaus. Sonne und Mond 22. 11. Sonne A. 7.36, U. 15,57. Mond A. 14,17, U. 0,21 Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 20. November. Dresden. Die Dresdener Börse eröffnete am Dienstag in etwas freundlicherer Stimmung, nnd auch das Privatpubli- kum kaufte. Höher notierten Reichsbank um 6, Laudkrastwerke Kulkwitz um 5,75, Bergmann um 5, Ver. Photogenutzscheine um 4,5, Escher um 3,5, Valenciennes und Bautzener um 2,5, Erste Kulmbacher um 2,25 Prozent. Dagegen verloren Ber liner Kindl 5, Schubert u. Salzer 4,25, Brauerei zum Hase» 3 und Setinaut Sörnewitz 2 Prozent. Die übrigen Kursvcr- ändernngen bewegten sich nach oben wie nach unten nicht unter 2 Prozent. Leipzig. An der Leipziger Börse machte sich eine un sichere Stimmung geltend. Einige Kassawette waren gefragt. So stiegen Zittauer Mechauische Weberei um 6,5, Landkraftwerke Leipzig um 3,75 Prozent. Dagegen verloren u. a. Rositzer Zucker und Polhpou je 3, Stöhr 2,25, Schubert u. Salzer und Mansfeld je 2 Prozent. Am Anleihemarkt herrschte Ruhe. Der Freivcrkehr wies Zurückhaltung auf. Chemnitz. An der Chemnitzer Börse zeigte das Geschäft heute keine einheitliche Tendenz, doch war die Grundstimmung nickt unfreundlich. Von Maschinenwerten lagen Wanderer, Reinecker und Gebler sowie Escher um 1—3 Prozent höher. Dagegen erlitten Schubert u. Salzer eine Einbuße von 6 Pro zent. Von Textilwerten erzielten Dürfeld einen Gewinn von 3,5 Prozent. Bankaktien hatten kleine Kurscrhöhungen zu verzeichnen. Leipziger Produktenbörse. Weizen, inl., 204—210; Roggen, hiesiger, 201—210: Sandroggen, inl., 206—212; Sommer gerste, inl., 235—255; Wintergerste 220—232; Hafer 200 bis ,223; Mais, amerikan., 228—232; Mais, Cinquantin, 250 bis 255; Raps 330—340; Erbsen 370—470. Amtliche Notierung der Mittagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto einschl. Sack frei Berlin. 1M lg 20 11. I9 11. 100 Irg 20 II. I». II. Weiz. Mehl 70 °/„ mark. 210?-213? 210° 213' Weizen 26.2-29.7 26.2-29.7 Dezbr. März 227?-227.° 228? Roggen 25.5 28.7 25.5-28.7 237.°-237? 237? 238? Weizenkleie 14.6-14.8 14.6-14.8 Mai Rogg. mrk. Dezbr. März Mai 242." 243? Roggenkleie Weizcnkleie- 14.6-14.7 14.6-14.7 20I?-204? 2I9?-2I9? 23I.°-230? 237?° 20l°.-2042 2I9?-220? 230?-232? 237?-238. melasse Raps (lOOOKg) Leinfaat Ido.) Erbsen, Viktoria Kl. Epeifccrbseii 15.0-15.15 340-350 43.0 52.0 15.0-15.15 340 °-350? 43.0-52.0 Gerste 225 °-241? Futtererbsen —» Brau 226?-242 Peluschken — — Futt-, 200?-208. 200?-209 Ackerbohnen — — Zndust. Wicken 27.0 29.5 27.0-29.5 Wint. — — Lupinen, blau — ' - Hafer „ gelb — — inärk. 2OO?-2V8° 200°.-208 Seradella —— 218? 2t7?-2I8.» Rapskuchen 10.8 20.2 19.8-20.2 8iarz 230? 229? Lem'uchen 24.6-24.8 24.6 24.8 Mai 240? — Trockcnschmtzel 13.7 14.0 13.8 14 1 Mais Soya-Extrakt.- Berlin 2l7°.-219? 217? 21» ' Schrot 22.0-22?/ 22.0-22.7 Karloffelflocke n 19 2 19.7 19.2 197 Hektolitergewicht 74 M Icx. do gg Berliner amtliche Notierung für Nauhfutter vom 20. November. Drahtgeprcßtes Roggenstroh (Ouaöratballen 1,15 bis 1,30, do .Weizenstroh (Quadeatballen) 1,00—1,20, do. Hafer- stroh (Ouadratballen) 1,40—1,55, do. Gerstenstroh (QuadratbaUen) 1,20—1,35, Roggeu-Langstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 1,20—1,45, bilidfadengepreßtes Roggen- und Weizenstroh 1,05 bis 1,15, Häcksel 1,85—2,—, handelsübliches Heu, gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern 3—3P0, gutes Heu, desgl. nicht über 10 Prozent Besatz, I. 4,40 bis 4,90, II. 3,70—4,—, Thymotee lose 5,10—5,70, Kleeheu, lose 5—5,60, Mielitz-Heu, lose, rein lose — gesucht, Warthe 3—3P0, Havel 2,50—3,—, bindfadengeprcßtes Weizenstroh 0,90—1,05, drahgcpreßtes Heu 40 Pf. über Notiz. Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreise ab märkischen Staionen, frei Waggon, sich 50 Kilogramm in Reichsmark. Berliner Buttcrpreise. Amtliche Notierung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Qualität 201, 2. Qualität 184, abfallende Sor ten 168, Tendenz fest. Berliner Schlachtviehmarkt. (Amtlich.) Auftrieb: Rin der 1406, darunter Ochsen 357, Bullen 322, Kühe und Färsen 727, Kälber 2328, Schafe 8028, Ziegen —, Schweine 11440, zum Schlachthof direkt seit letztem Viehmarkt 2637, Auslandsschwcine 1531. Verlaus: bei Rindern ruhig, bei Kälbern ziemlich glatt, bei Schafen ruhig, bei Schweinen glatt. Preis: Ochsen a1) 51 bis 54, a2) —, bl) 48—50, b2) —, c) 43—47, d) 36—41; Bullen a) 52—54, b) 48—51, c) 43—47, d) 40—42; Kühe a) 40—43, b) 32—38, c) 24—29, d) 17—20; Färsen a) 48—50, b) 42—47, c) 36—41; Fresser 33—43; Kälber a) —, b) 82—95, c) 65—85, d) 45—60; Schafe a!) —, a2) 69—70, k>1) 60—65, b2) 45—51, i c) 40—52, d) 30—38; Schweine a) 84, b) 84, c) 82—83, d) 78—81, i e) 75—77; Sauen 73—75.
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