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Glückwunsch-Telegramme an Dr. Eckener Die Berliner Presse zum Erfolg Dr. Eckeners »n. Gra< 1-16.6 >-51.6 1-19.7 1-24.0 i-14 8 1-22.0 >20.5 rse ist l-Kom- ag auf langen ss Zeppelin* hat sich auch durch die schwersten Stürme hindurchgekämpst und ist schließlich Sieger geblieben, vr. Eckener sowohl wie di alle Passagiere würden sich glücklich fühlen, wieder feste Erde unter den Füßen zu haben. , Ungeheure Erregung in Amerika. Im Gegensatz zu dem Sonntageflug verlief die Fahrt „GrafZeppelins"Sturmfahrt. „Der Zossen ist kein S ch o n we t t e r s ch i f f. — vr. Eckener 27 Stunden auf der Kommando- brücke. > aus heißem Reis von Boro gefunkt. lerkehr ;en zu ! Sor- Uld- o. II» nnlich, männ- >, do. a 0,75 o. II» »sauen, >lte I» , groß nnchen Hüh- o. II» auben, —0,60, Enten o. II» i 30,0 1-30.0 >-15.2: >-15.2 Lakehurst, 15. Oktober. 11,37 Uhr m. e. Z. stand „Gras Zeppelin", der von Neuyork kam, 50 Meter über der Luftschiffhalle. Um 11,38 Uhr fielen aus dem Flugplatz die Landungstaue. 11,41 Uhr war das Luftschiff verankert. Die Landung vollzog sich glatt. Gerade als die Dunkelheit hereingebrochen war, ging das Luftschiff auf 150 Fuß nieder. Dann wurden die Seile herabgeworfen, die von begeisterten Männern ergriffen wurden, um den Mannschaften beim Herab gehen des Luftschiffes zu Helsen. Vergebens hatten Soldaten versucht, die Menge zurückzuhalten, die immer wieder in Hoch- rufe ausbrach. Vor allem als sich kurz vorher Eckener am Kabinenfenster gezeigt hatte. Immer wieder ertönte der Ruf Hoch Eckener!" Eckener selbst leitete die Landung. Das Luftschiff war vor der Landung um die Luftschiffhalle herumaefahren, um dann genau vor der Halle halt zu machen. — Das Luftschiff stieg am Donnerstag um 7,50 Uhr in Friedrichshafen auf, ist also bis zur Landung in Lakehurst ungefähr 111 Stunden in der Luft gewesen. Die Gesamtslug strecke beläuft sich aus etwa 11000 Kilometer. Das Luftschiff hatte nach der Landung noch Betriebs stoss für weitere 60 Flugstunden an Bord. winde hemmten das Vorwärtskommen des Lutfschiffes. Aus New Pork wurde gemeldet, daß der Zeppelin auf einem Kurs 15 Meilen südlich der Bermuda-Inseln steuere, um günstigen Wind zu bekommen, vr. Eckener hatte also eine Kursschwen kung nach Südwesten vorgenommen, um, von günstigen Win den getrieben, die amerikanische Küste bei den Staaten Süd- oder Nordkarolina zu erreichen. Infolge des beschädigten Vackbordhöhensteuers betrug die Geschwindigkeit zeitweise nur 22 englische Meilen (eine englische Meile — ungefähr 1P Kilometer) gegenüber einem 35 Meilen starken Wind. Die Passagiere fingen an, den „Scherz* für etwas zu lange zu halten. Man befürchtete, daß die Nahrungsmittel nicht ausreichen würden und man sich schließlich mit Brot, Kaviar und Champagner „begnügen* müsse. Die Passagiere waren alle etwas lustkrank und klagten über starke Kopf- schmerzen, wurden aber beruhigt, als vr. Eckener sagte, alles wäre allriLbt. Immerhin blieben sie nervös, denn das Schiff rollte, und niemand schlief seit Freitag. Nachdem man am Montag vormittag nur ungenaue Meldungen bekommen hatte, war es erfreulich, als man hörte, daß der amerikanische Luftschiffkommandant Rosendahl, der sich an Bord be findet, mitteilte, daß die Ankunft in Lakehurst nicht vor Montag nachmittag amerikanischer Zeit erwartet werdm könne. (Um nach den amerikanischen Zeitangaben die deut sche Zeit zu errechnen, müssen zu den amerikanischen Uhr zeiten rund sechs Stunden hinzugerechnet werden. 12 Uhr mittags amerikanischer Zeit ist 6 (18) Uhr abends Berliner Seit.) Im berüchtigten Schlechtwettergebiet westlich der Bermuda-Inseln „Graf ZeMlin" ia LakeM glatt gelandet Nach einem ununterbrochenen Flug von 111 Stunden und 11VVV Kilometer Fahrt hatte das Schiff sehr starken Gegenwind angetroffen, was eine erhebliche Verlangsamung der Fahrtgeschwindigkeit her beiführte und die Schiffsleitung zwang, auszuweichen. Die beschädigte linke Stabilisierungsfläche mußte noch mehrmals ausgebessert werden, wobei sich die Besatzung außerordentlich tapfer benahm. Der Sohn vr. Eckeners beteiligte sich per sönlich an den Ausbesserungsarbeiten. Die Beschädigung machte eine größere Geschwindigkeit unmöglich, da sonst der Winddruck den Rest der Stabilisierungsfläche weggerissen hätte. Die Teilnehmer waren aber bei guter Laune. De Sonntaglunch der Fahrtteilnehmer bestand mit Hammelragout, aber immerhin wurde i Kursschwenkung nach Südwesten. Am Montag gegen 2 Uhr mittags kam endlich nach ban- gen Stunden des Wartens vom Luftschiff selbst eine Staub» ortmeldung, nach der es sich ungefähr 400 Kilometer von der amerikanischen Oüküste entfernt befinde. Erhebliche Geaen- am Montag ausgezeichnet bei einer durchschnittlichen Stundengeschwindigkeit von 100 Kilometer. In Amerika Lberschlngen sich die Zeitungen seit dem Vor mittag in Extrablättern. Nur «i n Wort interessierte, nur ein Wort ging von Mund zu Mund: „Zepp*. Die Erregung war ungeheuer. Jeder fragte den anderen, ob er Neues wisse von dem Flug. Herrlichster Sonnenschein lag seit dem frühen Mittag über Lakehnrst, wohin eine neue Völkerwanderung begann. Lakehurst. Die deutschen amtlichen Vertreter waren seit dem Mittag vollzählig in Lakehnrst anwesend, ebenso die Vertreter Amerikas und die diplomatischen Vertreter anderer Nationen. Im Presseraum herrschte ungeheure« Gedränge. Hunderte von Pressevertretern arbeiteten hier und schickten ununterbrochen Material in alle Weltteile. Dr. Eckeners Gruß an Coolidge. Bei Ueberfliegen der amerikanischen Küste. New York. vr. Eckener telegraphierte bei Ueber- stiegen der amerikanischen Küste an Eoolidge: „Im Augenblick der Ankunft an der amerikanischen Küste während dieser neuen Ueberquernng des Atlantischen Ozeans durch das Luftschiff „Graf Zeppelin* mit Passagieren und Post von Deutschland nach Amerika, auf der wir als Kameraden und erfahrenen Freund den Lommandeur Rosendahl bei uns gehabt haben, bitten Kommandant und Mannschaft des „Graf Zeppe lin* dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ihre ganz re spektvollen Grütze zu übermitteln. Eckener.* Washington. Auf die Begrüßungsbotschaft Eckener« und der Mannschaft des Luftschiffes „Gras Zeppelin" hatte Präsident Coolidge beim Ueberfliegen Wa shingtons durch das Luftschiff eine Anttvortdepesche an den Zeppelin funken lassen, in der sich Coolidge für das Be grüßungstelegramm bedankt und für das Gelingen des Flu ges seine Glückwünsche zum Ausdruck brachte sowie die Mannschaft eines herzlichen Empfanges versichert. Unser „Zepp" hält den ZeitweltrekorL. Am Montaa mittag um 12 Uhr nach deutscher Zeit war unser Zeppelin über 100 Stunden bereits unterwegs und hatte damit die bisher längste Luftfahrtstrecke, di« 101 Stun den dauerte, überboten. Das Luftschiff hatte bis Montag mittag ungefähr 10000 Kilometer zurückgelegt. Amerika vom Zeppelinfieber ergriffen. In Lakehurst hatten ungeheuer viel Menschen am vr. Eckener sowohl wie die gesamte Zeppelinmannschaft wuß ten, daß zwischen den Bermuda-Inseln und dem amerika- nisch-n Festland« eine Sturmzone liegt und daß der Flug durch diese Zone der schwerste sein würde. Sicherlich hätte das Luftschiff das Schlechtwettergebiet schneller überwinde« können, wenn es nicht die Beschädigung an der Stabilisie rungsfläche gehabt hätte. War auch der Schaden nur leicht, so bestand doch immerhin die Gefahr, daß die Fläche durch den Sturm weiter aufgerissen wurde. Deshalb mußte sie während der Fahrt mehrfach ausgebessert werden. Die Folge davon war auch, daß das Luftschiff am Sonntag zeitweise nur eine Geschwindigkeit von 35 Stundenkilometern hatte. Meldungen, die von einer Gefährdung des Luftschiffes sprachen, hatten zu keiner Zeit Berechtigung, vr. Eckener, die Mannschaft und die Passagiere haben keinen Augenblick den Kopf hängen lassen, vr. Eckener ist vielmehr mit seinem Luftschiff ganz außer ordentlich zufrieden, denn es hat ihm bewiesen, daß sein Wort, „vergossen ist keinSchönwerterschiff, sondernkannjedenDreck durch stehen", richtig ist. Ihm ist es viel wertvoller, daß das Schiff sich im Sturm bewährt hat, als daß es im strahlenden Sonnenschein eine glatte Fahrt gemacht hätte. Schließlich kam es ia auch dar aus an, nicht einen Schnelligkeitsrekord auszustellen, sondern die Zuverlässigkeit zu beweisen. Am Montag mittag hatte das Luftschiff die Tiefdruck» m mittag hatte das Luftschiff die Tiefdruck- zone hinter den Bermuda-Inseln durchstoßen und konnte zeit weise mit Rückenwind fliegen. Dadurch erhöhte sich die Ge schwindigkeit bis zu 100 Kilometer in der Stunde. Das Luftschiff erreichte Kap Hatteras mittags. Nach Aeberwindung der Gefahr gönnte sich vr. Eckener, der 2 7 Stunden aus der Kommandobrücke gestanden hatte, den ersten wohlverdienten Schlaf. Auch die Passagiere zogen sich in ihre Kabinen zurück, um den fehlenden Schlaf nachzuholen. sr vrie! M >,2055 6« 57 >2,17 12,47 12 II 22 02 »0,83 16,425 Sk 46 12,-157 58,12 68 03 I 4>L, rid 5, i 4X-, >3,11 »der. ; Weite Abgabe sein gegen >erkulei r lager senden Merline! ichuber dustrie. Bier ji e Ton minus cungen, it plus lesamt- >er und Markt ich das kt ver- unver- >ar ein n, dem tanden. rozeut, Salzer iroßen- sdorfer rozent, efestigt Poge- >—216; i—230; fer 190 >—250; mngen les be- 8». Jahrgang Dienstag, den 16. Oktober 1628 Nummer 243 Amtlicher Teil Mittwoch, den 17. Oktober 1928, vormittags 11 Uhr. sollen in Pulsnitz, Gasthaus zum Bnrgergarte», zwanMveise gegen Barzahlung 1 Piano, 1 Muslkapparat, 1 Ladentafel, 1 Schreibsekretär, 1 Schreibmaschinentisch, 8 Anzüge, 13 Listerjacke«, 3 Gummi mäntel, 1 Berufsmantel, 8 Wintermantel, 15 Kindermäntel, 8 Joppe«, 15 Paar Damenschnhe und 1 Nähmaschine meistbietend öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Pnlsnitz, am 16. Oktober 1928. Wegesperrung Der Kommuuikationsweg Pulsnitz M. E. — Mittelbach wird infolge Neuschüttung vom heutigen Tage ab auf die Dauer der Arbeiten für alle» Verkehr gesperrt. Der -Verkehr wird über Lichtenberg verwiesen. Pulsnib M. S, den 16. Oktober 1928. Der Gemeinderat. Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der GemeinderSte Grotznaundors und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt ü.uotvl-tt und älteste Zeitung in den Ortschaften d«s Pulsnitzer AmtSgenchtSbrzirk»: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberfteina, Niedersteina, Weißbach, Ober, und Niederlichtenau, FriederSdors, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-DittmannSdorf Geschäftsstelle: PulSnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von S L. Förster « Erb en (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz freibleibe: d VulsnHerIagMait Bezirksanzeiger Wochenblatt Anzeigen Grundzahlen in A/: Die 41 mm breite Zeile (Mosse's Zeilenmesser 14) l mm Höhe 10 Äh/, in der Amtshauptmannschast Kamenz 8 ÄH/; amtlich 1 mm 30 H/ und 24 ÄH/; Reklame 25 ÄH/, Tabellarischer Satz 50°/« Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengcbühren durch Klage oder in Konkursfällen zelanat der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis ^/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme __ _ «riweiot a« jada« Werktag - - - Im Falle höherer Gewalt Krieg. Tt«" °d-r sonstiger irgend welcher SiSrung des Brr-ttb-s dcr g od-r »er Beförd-runpseinrichtungen, hat d-r Berther kttnkn Ai^ruL auf L-^nnq oder N-chlteikr-.mg der Zeitung oder au« Rück- Wöchentlich ü.65 RM bei freier Zustellung; bei Uho^ng wöV NM; durch die Post monatlich 2 60 ÄM fretbleibe: d