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Nr. 239 Vulanw-- Tageblatt. — Donnerstag, den 11. Oktober 1928. Teile 7 DDK 9 Hektolitergewicht 74L0 Kg. 9 do. 69 kx. in Mark): all« werden Ende >ast«n ausgetragen Boxen. In der D März 1929 di« deutschen Börse und Handel Amtliche sächsische Aoiierun gen vom 1V. Otiober. Dresden. Die Börse zeigte ein durchweg schwaches und lustloses Aussehen. Bei weiter stillem Geschäft neigten die Kurse zu überwiegendem Nachgeben und nur vereinzelt waren leichte Kursaufbesserungen zu verzeichnen. So gewannen Reichsbank 3,5, Sächsische Bodenkredit 2,25, Dresdener Bank und Riederschlemaer je 1,25, Deutsche Bank, Darmstädter Bank und Leipziger Kredit, ferner Polyphon, Peniger Maschinen, Dresdener Nähzwirn, Heidenauer und Rizzibräu je 1 Prozent. Dagegen büßten Elite 8 7, Pöge Vorzugsaktien 3, Stamm aktien 2, Kuhnert-Turbo 2,25, Keramag, Geraer Strickgarn und Paschen je 2, Dürfeld, Deutsche Tonröhren, Lingnerwerke, Ver einigte Elbschiffahrt und Deutsche Eisenbahnbetrieb je 1,5 Pro zent ein. Leipzig. Bei äußerst stillem Geschäft überwogen die Kurs rückgänge, die sich aber ebenso wie die Aufbesserungen in gleichen Grenzen hielten. Im übrigen erwies sich die Haltung als gut behauptet und nicht wesentlich verändert gegenüber' den Vortagen. Polyphon und Leipziger Baumwollspinner lagen je 4, Stöhr 3,5, Reichsbank 2,5, Schubert u. Salzer, Thüringer Wolle, Hugo Schneider, Darmstädter Bank, Elite und Knoch Nähmaschinen je 2 Prozent schwächer. Chemnitz. Die schwächere Haltung des Vortages setzte sich fort und führte zu er,reuten Kursrückgängen, die bis zu 4 Prozent gingen und denen Kurssteigerungen kaum gegen überstanden. Die Umsatztätigkeit hielt sich in engen Grenzen. Lediglich am Markt der Maschinenaktien stand größeres An-' gebot, das aber nur zu nachgebenden Kursen Aufnahme fand. Schwächer lagen vor allem Wanderer, die 4 Prozent einbüßten, Faradit minus 2,5, David Richter minus 2, H. u. A. Escher minus 1,5, Privatbank und Diskontogesellschaft je minus 1 Prozent. Von den Kurserhöhungen sind Chemnitzer Aktien spinner mit 2 Prozent zu nennen. Das Haus der Wirljchastshiljc der Teulsthen Siudenlenschaft, das von der Stadl Dresden errichtet worden ist, wurde dieser Tage feierlich eingcwciht und eröffnet. Berliner Börse vom Mittwoch. --- Die Börse stand zum Teil unter dem Eindruck der Nachricht, daß bei Harpener unter Umständen eine Dividendenredurtion oder ein Dividendenaussall erfolgen kann. Von besonders starken Rückgängen wurden naturgemäß sämtliche Montanaktien betroffen. Amtliche Devisen-Notierung „ . dan kdi s ko n l: Berlin 7 (Lombard 8), Amsterdam 4)4, Bruß el 4, Italien 514, Kopenhagen 5, London 454, Madrid 5, Oslo 554 Parrs 354, Prag 5, Schweiz 354, Stockholm 454, Wien 654. T^visen. Bukarest 25,34 G 25,46 B, Warschau 46,975 G 47.175 B. Kattowib 46,025 G 47,225 D, Posen 46,975 G 47,175 B, Metallpreise in Berlin (für 100 Kilogramm Elektrolytkupfer wire bars 144,75, Orig.-Hüttenaluminium 98—99 Prozent 190, do. in Walz.» oder Drahtbarren 194, Reinnickel 350, Antimon-Regulus 85—90, Silber in Barren, ca. 900 fein, für 1 Kilogramm 8054—81)4. werden. Leichtathletik. Der Wettkampf um die deutsche Verein smeisterschaft in der Leichtathletik läßt bereits erkennen, daß die Meister des Jahres 1925, die Stuttgarter Kickers, als Sieger hervorsehen werden. Die Würtk-m^raer Riga 80,905 G 817245 B, Kowno 41,46 G 41,64 B. — Noten: Gr. Polen 46,925 G 47,325 D, Letten 80,32 G 80,98 B, Esten 111,50 G 112,50 B, Lit. 41,23 G 41,57 B. Effektenmarkt. Ausländisch« Renten ziemlich behauptet. Schiff- fahrtswerte: Hapag (155,25) und Nordd. Lloyd (149,25) ver- loren je etwa 2 Prozent. Bankwerte: Reichsbank zeitweise 5 Prozent schwächer, 297. Montanaktren gedruckt Kal aktien: Salzdetfurth gehandelt 483 herunter bis 474. Ehe- micwerte: Farbenindustrie herunter bis 257,25 (minus ch5v Prozent). Ober koks über 2 Prozent schwacher (112), ebenzo Rut- gerswsrk (102,25). Elektroaktien gingen zurück. Ma schinenfabriken durchweg schwach. Amtliche Notierung der Mitlagsbörse ab «tation. Mehl und Kleie brutto, einschl. Sack frei Berlin. Sport. Ehrung der deutschen Olhmpiarnderer. Der Berliner w-^Mnereiu begrüßte seine Amsterdamer Kämpfer, darunter ^^Weltmeister M ° efcht ° r und Mu ° lle r, im ehemaligen Herrenhaus in Berlin. Exzellenz Lewald überreichte den jun- aen Ruderern die Goldmedaillen, die Zeichen ihres Amsterdamer Weltsieges. Die Schwerkriegsbeschädigten zur Einstellung der Reichs bahn. Vom Reichsbund der Kriegsbeschädigten wird ge schrieben: „Sämtliche Kriegsbeschädigtenorganisationen hatten sich bei der Reichsbahnhauptverwaltung und beim Reichs verkehrsministerium dafür verwandt, daß die Schwerkriegs- beschädigten auch nach der Einführung der einheitlichen Holz- klasse mindestens in der bisherigen Weise befördert werden. Verlangt war, daß die Beschädigten, die nach dem amtlichen Ausweis der Fürsorgestellen sitzen müssen, in der Polster- klaffe gegen Zahlung des Fahrpreises für die Holzklasse Platz nehmen dürfen und im übrigen in der Holzklasse wie bisher zu ermäßigten Preisen befördert werden. Die Reichsbahn- Hauptverwaltung hat jedoch alle Anträge abgelehnt. Zu nächst hat also der amtliche Ausweis der Schwerkriegs beschädigten leider keinen anderen Zweck mehr, als daß die Schwerkriegsbeschädigten in den besonderen Abteilen gegen Zahlung des vollen Fahrpreises Platz nehmen dürfen. Ueber die Frage einer Fahrpreisermäßigung soll nach Mitteilung der Reichsbahnhauptverwaltung die Tarifkommission ent- scheiden." Kirchen-Nachrichten Pulsnitz Sonntag, den 14. Oktober, 19. nach Trinit.: */,9 Uhr Abendmahl. 9 Uhr PredigtgoNesdienst (Joh. 9, 1—5) Pfarrer Grobe, Lieder: Nr. 317, 716, 334, 316, Sprüche: Nr. 87, 89. Kindergotteidienst erst am 21 Oktober. 4 Uhr Jugcndbund für E. C. 8 Uhr Bibel stunde in landeskirchlicher Gemeinschaft. — Montag, den 15. Oktober: 8 Uhr Versammlung der Helferinnen: Bericht über Wurzen. — Mitt woch, den 17. Oktober: Konfirmandenstunde jür Pulsnitz und Frie« dersdorf, 2 Uhr für Mädchen, 4 Uhr für Knaben. 8 Uhr Jungfrauenverein. Donnerstag, den 18. Oktober: 8 Uhr Bibelstunde im Konfirmanden- zimmer (Röm. 12, 17—21). 8 Uhr Bibelstunde in FriederSdorf (Liebach). Ohorn Sonntag, d n 14. Oktober: 1 Uhr T-usen. — Wontag, den 15. Oktober: S Uhr KirchweihgotteSdicnst (Osfenb. 21, 1 - 4), Pf. Grobe. ?*i"w0ch, den 17. Oktober: 3 Uhr Altenvereinigurg bei Frau Emi.re Wehner, Waldhaus.r. 6 Uhr Helfervorbereituna bei Schwester Hildegard. 8 Uhr Bibelstunde. Obersteina Sonntag, den 14. Oktober: 9 Uhr in der Schul- Kirchweih, gottesdier st, Pf. Schulze. Freitag, den 19. Oktober: »/, 3 Uhr in der Schule Konfirmandenstunde für Obersteina und Niedersteina. Lichtenberg Sonntag, den 14. Oktober, 19. nach Trinit.: Vorm. »/,9 Uhr Predigtgottesdienst, Sammlung. Konfirmondenunterricht: Donners tag, den 18. Oktober, nachmittags 2 Uhr. Reichenbach Sonntag, den 14. Oktober, 19. nach Trinit.: Borm. 9 Uhr PredigtgvttcSdtcust. Erqänzungswahl für die Ev.-luth. Landessvnode. Dienstag, den 16. Oktober: Abmds 8 Uhr Fraucnverein im Gast hof zu Reichenbach st off gzu g'M engen Waffe r- weilt zur ^eit in ' bedeutendes Aufsehen erregte, förmig Hohenau erzeugt durch krcis- SckwinonnnL-c>6^^ Magnete Vibrationen, die in der den Schwingungen der Wasserstoff- Vibrationen läßt er auf fein ver- teilte^ Wasser wirken, worauf die Wasscrstoffatome gasförmig ausgelost werden. Dabei soll sich auch der Sauerstoff des Wasiers in Wasserstoff zerlegen. Auf diese Weise erhält Hohenau kontinuierlich Wasserstoff, der zur Heizung von Dampfte,,eln und zum Betrieb von Exploponsmotoren benutzt werden kann. Chemnitzer Produktenbörse. Weizen, inl. 76 Kilogramm 220—226; Roggen, neu, sächs., 72 Kilogramm 226—231; Saud- roggeu 72 Kilogramm 231—236; Sommergerste, neu 250—2G-; Wintergerste, neu 220—230; Hafer, neu 220—230; Mais, für Futterzwecke 220—225; Mais, Cinquantin, für Futterzwecke 245—255; Weizenmehl, 70 Prozent 37; Roggenmehl, 60 Pro zent 35,75; Weizenkleie 15,25; Roggenkleie 15,75; Wiesenheu, vrahtgcpr. 14,50; Wiesenheu, neu 13,50; Getreidestroh, draht- gepreßt 4,50. - yaoen mit 396 PuMten Vittoria—Hamburg um 2 Punkt« über troffen. Der zweite Leichtathletik -Länd-rkampf Japan- Frankreich in Tokio endete mit dem Siege der Japaner, die mit 77)4 :71)4 Punkten di« besseren Leistungen aufwiesen. Fußball. Das Länderspiel Berlin — Oslo wird am 4. November in der Reichshauptstadt auf den Platz des Fuß ballklubs Preußen ausgetragen werden. Das Harrs der Wirtschaftshilfe in Dresden. W IM kg s Weiz. ' 10. 10. 9 10. Mehl 70 10. 10. 9. 10. mark. 2l2?-215.° 214?-217? Weizen 26.7-30.0 26.7-30.0 Sept. — — Roggen 27.0-30.0 27.2 30.0 Oktob. Dezbr. März 226." 234.° 234? 243?-243.° 229? 237? 236? 245?-245? Weizenkleis Roggenkleie 15.0 15.0-15.2 15.00 15.00 Rogg. Weizenkleie- 16.3-16.6 mrL ") 207".-210.^ 2O9.°-212? melasse 16.3-16.6 Sept. — — Raps (1000 kg) 328-330 328-330 Oktob. 222." 224?-225? Leinsaat (do.) — Dezbr. März 228." 236?-236? 230?-230? 238. "-237? Erbsen, Viktoria Kl. Speiseerbsen 42.0-50.0 42.0-50.0 Gerste 231.°-251.° Futlererbsen — Brau 231.°-251? Peluschken — — Futt-, 2O2.°-212? Ackerbohnen — — Znüust. 202? 212? Wicken — — Wint. — — Lupinen, blau —— — Haler 200?-210.° „ gelb —— — mark. 199".-209.' Seradella —— —— Sept. — — Rapskuchen 19.4-19.7 19.4-19.7 Oktob. — — Leinkuchen 23.8-24.0 23 8-24.0 Dezbr. — 219?-2I8? Trockenschnitzel 14.8-15.0 14.8-15.0 März 226? 230. "-229? Soya-Extrakt.- 21.2-21.9 21.2-21.9 Mais Schrot Berlin 218. " 220 ' 218".-220. Karioffelflocken 20.0 20 8 20.0 20.8 Devis e n lin Reichsmark) 10. Oktober 9 Oktober Geio Brie> >eid Brief M M. M. M. New York ..IS 4^975 4,2055 4,201 4,209 London.... 1 20,36 20,40 20,375 20,415 Amsterdam . 100 Glü. 168,29 168,63 168,44 168,78 Kopenhagen . 100 Kron. 111,96 112,18 112,06 112,28 Stockholm . . 100 Kron. 112,22 112,44 112,31 112,53 Oslo ..... LOO Kron. 111,89 112,11 111,98 112,20 Italien .... 100 Lire 21,98 2202 22,005 22,045 Schwei, ,.. 100 Frcs. 80,755 80,915 80,84 81,00 Paris ..... 100 Frcs. 16385 16,425 16,41 16,45 Brussel . ...lOOBelgo vd.335 58,455 58,37 58,49 Prag ..... 100 Kron. 12,439 12,459 12,45 12,47 Wien 100 Schill. 59,025 59,145 59,08 59,20 Spanien ...100 Peseft 68,00 68,14 67,89 68.03 Die Nx/kE ZVaM/ya// Familienroman von LliZabetliDsoy jf—!- Oopv-IsM dx ktin-tin beuctUwsngee, »all« (Saale) > «5 Einige Sekunden standen sie sia- so Auge in Auge gegenüber, dann aber ließ das junge Mädchen den Blick scheu sinken; verlegen neigte sie den dunklen Lockenkopf zur Seite, und ihr blasses Gesicht war plötzlich wie mit Purpur überhaucht. Der Strahl von übergroßer, heißer Liebe, der aus Helmars Augen brach, hatte sie mitten in ihr junges, sehn suchtsheißes Herz getroffen. Schon wollte sie fliehen, aber der junge Graf hielt sie zurück, und bat: „Miriam, liebe, kleine, süße Miriam, bleiben Sie, Sie dürfen jetzt nicht von mir gehen, bevor ich Ihnen nicht EAgesagt habe, was mein Herz schon lange weiß." -Wie zur Abwehr hob Miriam Wahren die Hand, und au^ ihrem Gesicht war wieder jeder Blutstropfen ge wichen Hclmar aber nahm sie jetzt an beiden Händen und sagte mmg: „Miriam, lassen Sie mich Ihnen in dieser wunder schönen Sommernacht sagen, was ich nicht mehr länger verschweigen mag. Ich liebe Sie, liebe Sie, wie nur ein Mensch zu lieben vermag. Mein ganzes Denken und Fühlen ist nur von Ihnen erfüllt, ich mag ohne Sie nicht mehr leben." Ergriffen stand Miriam vor dem Geliebten, unfähig, sich zu bewegen oder ein Wort zu sprechen, ihr Köpfchen war tief auf die Brust herabgesunken, und über ihre Wangen rollten Zwei große Tränen. Erschütteri sah Graf Jngsheim auf diese Tränen. Dann aber war es mit seiner Beherrschung vorüber. Fast ungestüm riß er die liebliche Mädchengestalt an sich und hielt sie fest in den Armen. Miriam ließ cs geschehen und wehrte sich nicht. Fast unbewußt schmiegte sie sich an des jungen Mannes Brust Helmar von Jngsheim bog ihr sanft das feine Köpf chen zurück und sah ihr lange in die tränenfeuchten Augen. Miriam aber lächelte glückselig und schloß die Augen. „Miriam", flüsterte Helmar leise, „holde, kleine Zaube rin, sage mir, daß du mich wiederliebst und daß du meine kleine, entzückende Frau, mein Lebenskamerad werden willst." Miriam Wahren hatte bei der flehenden Stimme alles um sich her vergessen. Sie dachte nicht mehr daran, daß sie nur ein armes, bürgerliches Mädchen war, sie vergaß sogar den Bruder. Leise, kaum hörbar, antworteten ihre zuckenden Lippen: „Ich hab' dich lieb, nur dich allein, und möchte nie, niemals von dir lassen müssen, mein Helmar!" „Sag' es noch einmal, du Süße", jubelte Helmar, und preßte die Geliebte fest an sich. „Ich hab' dich lieb", wiederholte Miriam Wahren innig. Hclmar beugte sich nieder und drückte einen heißen Kutz aus Miriams kleinen Mund. Lange hielten sich die beiden Menschenkinder in den Armen. Irgendwo in dem dunklen Gebüsch des Parkes sang eine Nachtigall. Süß und betäubend zog der schwere Duft der blühen den Rosen zu ihnen hin. Miriam Wahren erwiderte selig Helmars heiße Küsse. Sie war ja so glücklich, jo überglücklich. Da tönten zwei schwere Schläge von der alten Schloß uhr durch die nächtliche Stille. Miriam zuckte heftig zusammen. „Was erschreckt dich so sehr?" fragte Helmar. „Nichts, nichts", stammelte das junge Mädchen ver wirrt, „es war nur die Uhr; es ist spät, Helmar, ich muß gehen." „In einer halben Stunde ist Mitternacht", entgegnet« der junge Graf arglos, „bleib' noch einige Minuten, Miriam, ich habe dir noch etwas zu sagen." „Nein, jetzt nicht, Helmar", wehrte Miriam Wahren ängstlich ab, „ich kann nicht mehr bleiben." Sie war plötzlich wieder zur grausamen Warklichkeit er wacht und halte an den wartenden Bruder denken müssen. Gott im Himmel, wenn er jetzt plötzlich hier auftauchcu würde! Irgendwo-im Park mutzte er sich doch aufhalten. Aengstlich machte sich Miriam von der Umarmung des Geliebten frei. Dieser, plötzlich auch sehr ernst geworden, sagte: „Miriam, auf ein Wort noch, es fällt mir schwer, zu dir in dieser Stunde des Glücks davon zu sprechen, doch es mutz sein — Miriam", fuhr Helmar von Jngsheim bittend fort, „wirst du mir zürnen oder willst du mir dennoch vertrauen, wenn ich dich bitte, den Meinen unser Verlöbnis noch einige Tage zu verschweigen? Sieh', Kind, versteh' mich recht, meine Mutter ist alt, und hängt streng an den Familientraditionen. Sie mag dich gern, es wird aber vielleicht doch nicht so leicht sein, ihren Segen zu unserem Bunde zu erlangen. Ich mutz also Zeit baden, um cs ihr langsam beizubringen; aber sorge dich nicht, mein Lieb, sie wird dich dennoch freudig willkommen heißen, wenn sie sieht, wie lieb wir uns haben. Habe also noch ein bis zwei Tage Geduld; es ist ja auch so süß, unser heimliches Glück." (Fvnictzung ivlgi.)