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Nr. 215. Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag. mn 13 September 1928. Seite 2 — (Zur kaufmännischen Berufswahl) Vom „Gewerkschaftlichen Pressedienst" wird uns geschrieben: Die Zeit der Sorge um die Zukunft der Kinder beginnt für die Eltern wieder. Welchen Beruf soll der Junge ergreifen? Was soll das Mädel werden? Die Entscheidung über diese Frage fällt unter den heutigen Zeitverhältnissen besonders schwer. Viele Eltern haben daher das Bedürfnis, über diese wichtigen Dinge, über die Veranlagung und Eignung ihrer Kinder für bestimmte Berufe, sich mit sachkundigen Personen auszusprechen. Sowohl die Stadtgemeinden als auch die in Frage kommenden Berussverbände der Arbeitnehmer haben Einrichtungen getroffen, um diesen verständlichen Wünschen der Eltern Rechnung zu tragen. In allen großen und witt eren Städten und auch in einer Anzahl kleinerer Ortschaften sind Berufsberatungsstellen von den Arbeitsämtern eingerich tet worden, in denen Berufsberater fungieren, die für diese besondere Tätigkeit vorgebildet sind. Sie sind auf allen Ge bieten bewandert und können über alle Fragen, die mit der Berufswahl Zusammenhängen, sachkundige Auskunft erteilen. Die Tätigkeit der Berufsberatnngsstcllen hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr bewährt, und es kann des wegen allen Eltern nur auf das dringendste geraten werden, diese Einrichtungen in Anspruch zu nehmen. Für die Ange stellten Berufe hat der Gewerkschastsbund der Angestellten noch besondere Fachberatungen geschaffen, in denen von be rufserfahrenen kaufmännischen Angestellten über die besonde ren Belange dieser Berufe Auskunft erteilt wird. — (R.-J.-R. 103.) In wenigen Tagen findet die Wiedersehensfeier des R.-J.-R. 103 in Dresden statt. Sie wird am Sonnabend, den 15. September, abends 7 Uhr durch einen Begrüßungsabend im Soldatenheim eingeleitet. Sonntag, den 16. September, vorm. daselbst Vertreter-Ver sammlung. Um 11 Uhr Gedächtnisfeier am Ehrenmal als dem Garnisonfriedhos mit Ansprache des ersten Regiments kommandeurs General a. D. Freiherr v. Ompteda. Die Feier findet ihren Abschluß mit eixem Festabend im Soldatenheim ^Beginn 5 Uhr nachm ). Alle ehemaligen R -J.-R. 103er sind mit ihren Angehörigen herzlichst eingeladen. — (Aufhebung des Sichtvermerkszwanges bei Reisen nach Italien.) Zwischen der deutschen und der italienischen Regierung ist die Aushebung des Sichtver merkszwanges für die beiderseitigen Staatsangehörigen mit Wirkung vom 15. September 1928 vereinbart worden. Bei dieser Gelegenheit wird zur Behebung von Zweifeln, die nach Berichten der Grenzübergangsstellen vielfach noch bei dem reisenden Publikum zu bestehen scheinen, erneut darauf hingewiesen, daß die Aufhebung des Sichtvermerkszwanges in keinem Falle auch die Beseitigung des Paßzwanges be deutet. Die Mitsührung eines Reisepasses ist bei Auslands reisen unerläßlich. Reisende ohne Pässe müssen nach den gel tenden Vorschriften an der Grenze zurückgewiesen werden. — (Hat sich das Raubwild vermehrt?- Wie aus Fachkreisen verlautet, hat sich in diesem Jahre das Raub wild im allgemeinen stark vermehrt. Namentlich wird dies für den Fuchs festgestellt. Hier und da ist sogar von einer Fuchsplage die Rede. Der Landwirt tut also gut, wenn er sein Federvieh mit Eintreten des Herbstes schützt. Auch die Wiesel scheinen sich stellenweise stärker vermehrt zu haben als sonst. Beim Iltis liegt die gleiche Beobachtung vor, beim Marder dagegen wird eher ein Rückgang festgestellt. — (Schonende Behandlung der Briespost.) Große Briefe, wertvolle Drucksachen und Zeitschriften sowie Warenproben' werden mitunter in beschädigtem Zustande von der Post den Empfängern ausgehändigt. Meist kommt dies davon her, daß die Sendungen umgebogen oder gebrochen werden. Wegen des ost beträchtlichen Wertes für den Ver sender ist den Postdienststellen die schonende Behandlung solcher Sendungen namentlich auch bei der Zustellung von neuem dringend zur Pflicht gemacht worden. — (Reiche Haselnußernte.) Nachdem das Jahr 1927 geradezu ein Rekordjahr in der Haselnußernte war, steht überraschenderweise auch in diesem Jahre eine reiche Haselnußernte bevor. Zu bedauern ist, daß Jahr sür Jahr dre Erntezeit nicht abgewartet wird und die Früchte meist halbreif, oftmals in sinnloser Weise mit Beschädigung der Sträucher, abgerissen werden. — (Das Wettrennen beginnt) Zwei Monate trennen uns noch vom Wiederbeginn der Landtagsarbeiten, aber schon jetzt sind die Kommunisten fleißig dabei, ihren Hauptkonkurrenten, den Linkssozialisten, durch Agitations- anträge das Wasser abzugraben. Sie haben im Landtag, wie aus Dresden gemeldet wird, einen Antrag eingebracht, die Regierung zu beaustragen, dem Landtag baldigst eine Vorlage über Gewährung einer Winterbeihilfe an die Klein-, Sozial- und Kriegsrentner, Wohlfahrtsunterstützungsempsänger und besonders bedürftige Erwerbslose zu unterbreiten. — (ZweiklassensystembeiderReichsbahn.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird das Zwei- klassen-system bei der Reichsbahn bestimmt am 7 Oktober eingeführt, gleichzeitig mit dem Uebergang vom Sommer- zum Winterfahrplan. Von diesem Zeitpunkt ab wird es also bei der Reichsbahn im allgemeinen nur noch eine Pol sterklasse mit der Bezeichnung 2. Klosse und eine Holzkiasse mit der Bezeichnung 3. Klasse geben. Die bisherige l. Klaffe wird nur in den besonders wichtigen Schnellzügen, tn den Fern D Zügen und in den Schlafwagen beibehalten. Lichtenberg. (Schulausschuß-Sitzung.) Zu nächst nimmt man Kenntnis von der Prüfung der Schul - rechnungen durch die Herren Großmann und Kreßner. Irgend welche Beanstandungen waren nicht vorhanden und selbige konnten für richtig erklärt werden. Betreffs der Jahrhun dertfeier wurde wiederum kein einmütiges Urteil erzielt, sodaß dieser Punkt nach ergebnisloser Aussprache nochmals vertagt wurde. Da der jetzige Schulleiter, Herr Mende, nach Ab lauf der Wahlzeit von einer Wiederwahl Abstand nimmt, wurde Herr Loos mit 7 Stimmen bei 5 Enthaltungen sür litauisch-polnischen Konflikt ist wichtig. Bisher hatte diese Stelle der holländische Außenminister Beel- aerts. Sein Nachfolger wird der Spanier Quinones sein. Ein Appell an den Völkerbund zur Abrüstungsfrage. Genf. Die Vertreter von elf internationalen Verbän den, darunter der Weltverband der Friedensgesellschaften, haben dem Präsidenten der Völkerbundversammlung Zahle und d-em Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond einen gemeinsamen Appell überreicht, wonach der Völkerbund endlich praktische Maßnahmen in der Rich tung auf baldige Verwirklichung der Abrüstung ergreifen solle, was nur die logische Folge der bisherigen Vorarbeiten, der zahlreichen Schiedsverträge und ganz besonders des Kelloggpaktes sein würde. Der englische und -er französische Stand punkt in der Frage der Einberufung der Abrüstungskommission Genf, 12. Scpibr. Die Mittwochsitzung der dritten Kommission für Abrüstungsfragen führte zu einer bedeutungs vollen Aussprache zwischen Paul Boncour und Lord Cu- shendun, wobei sich heraussiellte, daß Paul Boncour sich mit der deutschen Auffassung über die baldige Einberufung der Vorbereitenden Abrüstungskommission und im Anschluß da ran der Weltabrüstungskonscrenz einverstanden erklärte, wäh rend Lord Cushendun die Festsetzung eines Zeitpunktes für den Zusammentritt der Vorbereitenden Abrüstungskommission ablehntc. Trotzki darf nicht nach Moskau. Moskau. Das politische Büro hat das Ersuchen Trotz kis, für kurze Zeit nach Moskau kommen zu dürfen, abge lehnt. Trotzki wollte sich einige Tage in Moskau zur Rege lung von Privatangelegenheiten aufhalten. Eine Versetzung Trotzkis aus Alma Ata nach einem anderen Ort ist eben- falls abgelehnt worden. dieses Amt auf die nächsten 3 Jahre gewählt. Verschiedene interne Angelegenheiten, wie Aufstellung von Inventarver zeichnissen, Nachprüfung von Lehrmitteln, ebenso eine An frage betr. eines Lehrers wurden geregelt. Bischofswerda. (Die Enthüllung einerEr - innerungstafel an die 700-Jahrfeier) fand am Sonntag vormittag um 11 Uhr statt. Das Rathaus trug Flaggenschmuck. In der Mitte des Geländers der Rathaus treppe war die von der Firma Buschbeck L Hebenstreit ge stiftete Bronzetafcl angebracht. Bürgermeister Müller hielt eine Ansprache. Obrr-Putzkau. (Der bekannte Viadukt der Eisenbahnlinie Bischofswerda — Neukirch — Zittau), welcher mit seinen 21 Ocffnungen das Wcsenitz- tal in kühnem Bogen überspannt, kann in diesem Jahre auf das 50 jährige Jubiläum seines Bestehens zurückblicken. Dresden. (Festnahme eines Darlehensbe trügers.) In den Monaten Juli und August trat in Dresden und Umgebung der frühere Lehrer Fritz Eber» aus Annaberg als Darlehensbetrüger auf. Er erschien vornehmlich bei ehemaligen Standeskollegen und erschwin delte sich unter dem Vorgeben, er befinde sich auf der Durchreise und es seien ihm die Mittel ausgegangen, Geldbeträge. Um seine Angaben glaubhaft zu gestalten, legte er einen vom Schulamt abgestempelten Ausweis vor. Nachdem man vor ihm in der Tagespresse gewarnt hatte, verließ er Dresden. Vom hiesigen Kriminalamt wurden sofort Fahndungsmatznahmen getroffen, die nunmehr in Chemnitz zu seiner Festnahme führten. Bad Schandau. (Unglaubliches Verhalten einer Wandergruppe.) Ein unglaublicher Vorfall ereignete sich dicht oberhalb des Ortes Schmilka auf der Fahrstraße nach dem Großen Winterberg. Der hiesige Gendarmeriekommissar und der Oberführer des Sama- ritervereins Bad Schandau befanden sich, kurz nachdem der Unfall eines jungen Mädchens gemeldet worden war, in einem Mietkraftwagen auf der Fahrt nach der Un glücksstätte. Hinter den letzten Häusern Schmilkas kam dem Kraftwagen eine etwa 30 Mann starke Horde 17- bis 18jähriger Burschen, darunter auch mehrere ältere Per sonen, entgegen, die die Insassen des Kraftwagens ohne auch nur die geringste Veranlassung mit den unglaub lichsten Schmähreden und Schimpfworten, die gar nicht wiederzugeben sind, bedachten. Auf dem Kraftwagen war eine Tragbahre befestigt. Jeder vernünftige Mensch hätte sich ohne weiteres sagen müssen, daß die Insassen des Kraftwagens in dienstlicher Eigenschaft unterwegs waren. Die flegelhaften Burschen aber ließen sich in keiner Weise belehren und glaubten, sür sich das Recht in Anspruch nehmen zu können, als Wegelagerer übelster Sorte auf- zutreten. Leipzig. (Ein Kautionsschwindler fest- genommen.) Die Leipziger Krimnialpolizei hat einen Kautionsschwindler in der Person des angeblichen Direk tors W. Wähling festgenommen, ehe er eigentlichen Schaden stiften konnte. Er suchte durch Zeitungsanzeigen Angestellte, machte ihre Anstellung aber von der Hergabe größerer Kautionssummen abhängig. Diesen Leuten er zählte er, er habe riesenhafte Summen als Darlehen zur Finanzierung von Grossbetrieben, Eigenheimgesellschasten zu vergeben; er handle dabei im Auftrage von Groß banken. Außerdem wolle die Bank von Spanien ihm Gelder zur Verfügung stellen, mit denen das englische und amerikanische Kapital aus Deutschland verdrängt wer den soll. Leipzig. (Ein Astrologe gesucht.) Alle Per sonen, denen sich ein Astrologe Ramah, 44. Ruhe de Lis- bonne, Paris, zur Stellung eines Horoskops gegen Entgelt angeboten hat, werden ersucht, sich beim Kriminalamt Leipzig unter Beibringung der ihnen übersandten Schrift stücke und Druckschriften zu melden. Penig. (30 000 Ri a r k von einem Polizei- oberwachtmeister unterschlagen.) Der beim Magistrat der Stadt Penig «»gestellte Polizeioberwacht meister Lorenz hat sich von seiner Dienststelle entfernt, nach'?,-m er zum Nachteil des Rates der Stadt Penig 30 000 Mark unterschlagen hatte. Warnsdorf. (Eine geheimnisvolle Blut tat.) An der sächsisch-böhmischen Grenze in der Nähe von Zwickau in Böhmen hat sich eine geheimnisvolle Bluttat ereignet. Der Oberlichtenwalder Butterhändler Kaufmann und die Händlerin Anna Fischer befanden sich auf der von Neuhütte nach Lichtenwalde führenden Straße auf der Heimfahrt. Plötzlich fielen fünf bis sechs Schüsse aus dem Dunkel. Kaufmann stürzte, von einer Kugel ins Genick getroffen, von seinem Pferd und die Zügel ent glitten seiner Hand. Er war auf der Stelle tot. Frau Fischer erhielt drei Streifschüsse in Arm und Rücken, wurde aber nur leicht verletzt. In rascher Fahrt nagte sie mit ihrem Gespann nach Lichtenwalde, wo sie At^eige erstattete. Die Vermutung, daß es sich um einen Racheakt handeln könnte, besitzt nicht viele Stützpunkte, aber auch die Annahme eines Raubmordes erfährt keine Bestäti gung, da Kaufmann alle Wertsachen und seine gesamte Barschaft bei sich hatte. Im Zusammenhang mit der Blut tat wird auch der nordschlesische Raubmörder Palzer ge nannt und es ist nicht unmöglich, daß sich Palzer, ein kühner, verwegener Bursche, in der Nähe herumtreibt. Verkaussberatung für den Einzelhandel. Die Verkaufsberatung der Sächsischen Einzelhandels gemeinschaft hat neben Kursen für das Verkaufspersonal eine Reihe von Kursen für die Inhaber von Einzelhan delsbetrieben und deren leitende Angestellte ins Leben gerufen, die sich außer den grundlegenden Rechtsfragen, einer eingehenden Besprechung aller betriesorganisato- rischen Fragen widmen sollen. Bis heute sind über all gemeine Rechtsfragen folgende Kurse angezeigt: 1. Das juristische Einmaleins des Kaufmanns. 2. Allgemeine Rechtsfragen der Angestelltenverhältnisse. 3. Fragen der Sozialversicherung, über die Betriebswirtschaft des Ein zelhandels unterrichten folgende Kurse: 1. Geschäftsdis position und Statistik. 2. Statistik und ihre Hilfsmittel. 3. Vereinfachte Buchungsmethoden und Arbeitsersparnis. 4. Reklamemittel des Einzelhandels. (Psychologie und Technik der Reklame.) Der Verband steht auch bei prak tischen Durchführungen der gegebenen Anregungen zur Verfügung und übernimmt die fachgemäße Beratung und Einrichtung von Betriebsstatistiken, moderne Buchhal tungseinrichtungen u. a. rnlwicklimg -er Freiwilligen Feuerwehren Die Freiwillige Feuerwehr in Pillnitz feierte ihr Mjähriges Bestehen. Bürgermeister Nestmann-Pillnitz wies in seiner Begrützungsansprache darauf hin, daß die Gemeinde stolz auf ihre Freiwillige Fenerwehr sei nnd ihr Ke verdiente Anerkennung zolle. Branddirektor Ortloph- Dresden überbrachte die Glückwünsche des Landesverban des der Sächsischen Feuerwehren und überreichte dem Spritzenzugführer Barthel das Ehrenzeichen des Landes verbandes für 25jährige Mitgliedschaft sowie dem jetzigen Feuerwehrhauptmann Henning die Ehrenurkunde des Landesverbandes für 20jährige Dienstzeit. Die Tagung des Bezirksfeuerwehrverbandes eröffnete Branddirektor Stadtrat Thum-Radeberg mit »iner Be- zrützungsansprache. Den Geschäftsbericht auf das Jahr 1927/1928 erstattete der Vorsitzende Thum. In dem Be zirksfeuerwehrverband sind heute 75 Feuerwehren mit 2701 Mann zusammengeschlossen. An Feuerlöschgeräten stehen u. a. zur Verfügung: 64 Handdruckspritzen, 10 Anto motorspritzen, 21 kleine Motorspritzen und insgesamt 57 300 Meter Schlauch. 37 Orte einschließlich der Dresdener Vor orte gehören dem Verband an. 60 Gemeinden in der Amtshauptmannschaft Dresden sind noch ohne freiwillige Feuerwehr; aber an manchen Orten, so führte der Bericht erstatter weiter aus, vollziehe sich die Gründung, an vielen Orten rege sich der Wunsch nach freiwilliger Feuerwehr, und eines der Hauptziele des Verbandes müsse es sein, diese Wünsche zu unterstützen. In den Mittelpunkt der Aufnahmeprüfung neuer Wehren müsse die Prüfung der Schlagfertigkeit gerückt werden, die Veranstaltung von Paraden sei gänzlich nebensächlicher Natur. Stadtrat Thum berichtete dann über die vielen Auszeichnungen, die für langjährige Dienstzeit an Verbandsmitglteder'verteilt verden konnten. Von schweren Unglücksfällen sei der Ver band glücklicherweise verschont geblieben. Leider bestehe der Feuerwehrfonds nicht mehr; bei der Brandversicherungs kammer sei nur noch ein Feucrwehrstock, der aber keine nennenswerte Höhe habe und eine freiwillige Leistung der Kammer darstelle. Die meisten Gemeinden seien zwar mit ihrer Wehr einer Versicherung beigetreten, doch entsprächen >ie Sätze nicht mehr den heutigen Verhältnissen. — In der Aussprache wurde die Notwendigkeit einer Weiterbildung oer Keuerwehrführer betont und gefordert, daß die ein zelnen Bezirksverbände nur solche Leute zu den Fortbil dungskursen schicken sollten, bei denen eine Gewähr ge geben sei, daß sie auch einen Nutzen von diesen Kursen da vontragen. Als Ort der nächstjährigen Tagung wurde Kötzschenbroda gewählt. Einzug -es „Eisernen Gustav" in -ie Heichshauptsta-i. Berlin. Mittwoch vormittag ist der „Eisernt Gustav" von seiner Fahrt nach Paris wieder in Berlin eingetroffen. Instav scheint einen eigenartigen Geschmack zu haben; alles, was bunt war, hat er an die „Locarno-Kutsch e" gesteckt, Fahnen, Wimpel, Sektflaschen und Andenken. So ist von einer Kutsche nicht mehr viel zu sehen. Und auch sich selber hat er mit alten Medaillen und Ehrenkctten besteckt und be hangen. Der weiße Zylinder ist nun leider nicht mehr so weiß. Er sieht ramponiert und grau aus. Aber der „Eiserne" winkt mit ihm. Die Droschkenkavalkade setzt sich auf der Heerstraße hinter der Kutsche mit der Fahncnsammlung in Trab. Die Innungsbanner wehen. Und der Himmel läßt die Sonne