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Nr. 210, Pulsnitzer Tageblatt. — Freitag, den 7. September 1928. Seite 2. scnrmges und Leitstange vorgesührt, so hätte sich der Scha den nicht ereignen können. Der Fall lehrt, daß die genaue Befolgung der Unfallverhütungsvorschriften im Interesse der Gemeinden selbst liegt. — (EineBraugerstenausstellung inDres - d e n.) Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mit teilt, wird von der Oekonomischen Gesellschaft in Dresden auch in diesem Jahre, und zwar in der ersten Novemberhälfte eine Braugerstenausstellung und -Prämiierung abgehalten. Näheres wird noch bekanntgegeben. Obersteina. (Jahnseier.) Nachdem das gewal tige 14. Deutsche Turnfest verrauscht ist, nachdem die über schäumenden Wogen der Deutschen Turnerschaft wieder in normale Bahnen gelenkt sind, gilt es, unseres Altmeisters Friedrich Ludwig Jahn zu gedenken. Die 150. Wiederkehr seines Geburtstages hat Veranlassung gegeben, uns sein hei liges Vermächtnis der deutschen Turnkunst besonders vor Augen zu führen; unsterblich ist seine Lehre, denn immer neue Wurzeln schlagend, hat sein Werk sich über alle Welt ausgebreitet und Millionen Menschen wetteifern seinem Bei spiele nach, den hohen Wert planmäßiger Leibesübung er kennend. Der Gedanke, der vor mehr als 100 Jahren un seren Friedrich Ludwig Jahn beseelte: ein wehrhaft Geschlecht zu erziehen, ist Leitfaden des Deutschen Turnen geworden, denn dringend mahnt die Zeit: sorgt für gesunden Körper und gesunden Geist! Der Turnverein v 1. will am künf tigen Sonntag mit einer Jahnfeier des Altmeisters gedenken. Von früh 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit werden Wetturnen, Spiele, Sondervorführungen usw in bunter Folge miteinander wechseln und ein Lampionzug soll die Veran staltung beschließen. Hoffentlich ist der Tag von schönem Wetter begünstigt, damst „das frohe Treiben auf der Hasen heide" sich voll entfalten kann und daß es vor allen Dingen möglich wird, den nach Fernstehenden wirklichen Turnbetrieb zu zeigen. Es ist gerade auf dem Lande noch immer viel zu wenig bekannt, welche ausgleichende Wirkung das Turnen auf den Körper ausübt und deshalb sollten alle an den Freiübungen, die für jedermann offen sind, teilnehmen, um am eigenen Körper die Betriebsformen planmäßiger Leibes übungen zu erproben. Nur so wird es möglich die Deutsche Turnerschaft in ihrem gewaltigen Arbeitsbctriebe kennen zu lernen und nur so kann es verstanden werden, daß es Dienst ist an Volk und Vaterland, der VT. anzugehören, um mit zuhelfen am großen Werke des „Alten im Barte". Gut Heil! — (Mütterberatungen» finden statt am Freitag, den 14. September, nachmittags >/,4 Uhr in der Schule zu Obersteina; nachmittags 4 Uhr in der Schule zu Nie dersteina. Arzt wird anwesend sein. Kamenz. (Aufdem gestrigen Wochenmarkt) kosteten u. a. Blumenkohl 20—100, Spinat 35, Zwiebeln 20, Bohnen 25—30, Rhabarber 15, Kartoffeln 6 und 7 (zentnerweiser Verkauf durch Landwirte 5 und 5,50 Mark), Rotkraut 25, Weißkraut 20, Tomaten 30 (Holländer 40), Reineclauden 40, blaue Pflaumen 30 und 35, Birnen 10 bis 25, Aepfel 20—40, Pfirsische 60—80 Pfg. das Pfund tObst von Nichthändlern je nach Angebot und Nachfrage billiger), Gurken 10 Pfg. das Stück, Gärtnergurken 20 Pfg. das Pfund, Einlegegurken 3—4 Mark das Schock, Möhren 20 Pfg. das Bündel, schwarze Rettiche 10, Staudensalat 6—10, frische Kohlrabi 5—10 das Stück, Heidelbeeren 65, Preißelbeeren 75 Pfg. das Liter. — (Bahnrennen) Der Radfahrerklub „Bautzner Vorstadt", Kamenz i. Sa., veranstaltet am Sonmag, den 16. September, nachmittags 2 Uhr auf dem städtischen Sport platz in Kamenz wiederum größere Bahnrennen, wobei u. a. auch die Gaumeisterschaften über 1 und 25 km, sowie die Gaumeisterschaft im Sechser-Rasenradball ausgefahren werden. Bei dem großen Interesse, daß diesen Veranstaltungen bisher entgegengebracht wurde, dürfte auch diesmal mit einer großen Besucherzahl zu rechnen sein, umsomehr, als auch die Ein trittspreise sehr niedrige sind und für reichliche Sitzgelegen heit gesorgt ist. Dresden, 6. September. (Rücksichtsloser Mo torradfahrer.) Ein Dresdner Personenauto hatte auf der Fahrt nach Nossen einen Reifendefekt erlitten. Während dieser geringfügige Schaden behoben wurde, kam ein Motor radfahrer in rasender Fahrt vorbeigefahren und stieß eine neben dem Auto stehende Mitfahrerin so heftig an, daß sie in weitem Bogen zur Seite geschleudert wurde und dabei einen komplizierten Unterschenkelbruch erlitt. Der rücksichts lose Motorradfahrer raste unbekümmert weiter. Die Ver letzte mußte nach dem Stadtkrankenhaus in Nossen über führt werden. Dresden. (Wer wird vermißt?) Am 23. August ist im Walde am Wilden Mann ein älterer Mann beob achtet wurden, wie er einen Zigarrenkistendeckel beschrieb. Am nächsten Tage wurde an der gleichen Stelle der Deckel mit Abschiedsworten beschrieben aufgefunden. Von dem Unbekannten wurde folgende Personenbeschreibung ab-» gegeben: 58 bis 60 Jahre alt, schmächtig, graumelierte Haare und graumelierter Schnurrbart, längliches blasses Gesicht; bekleidet mit schwarzem Anzug, Hose am rechten Knie gestopft, hohen schwarzen Schnürschuhen, braun karierter Sportmütze. Mit hier als vermißt gemeldeten Personen ist er nicht in Verbindung zu bringen. Um sachdienliche Mitteilungen ersucht das Landeskriminalamt. Großenhain. (Diamantene Hochzeit.) Das hochbetagte Ehepaar Semmler in Thiendorf feierte im Kreise seiner Kinder, Enkel und Verwandten das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. Heidenau. (Enttäuschte Spitzbuben.) Hier drangen bisher noch unbekannt gebliebene Diebe in den Fahrkartenverkaufsraum des Eisenbahnhaltepunktes ein, raubten die dort befindliche dreiviertel Zentner schwere eiserne Kassette und entkamen damit. In derselben be fand sich aber nur ein geringer Betrag Wechselgeld. Ortrand. (V e r k e h r s u n f a l l.) Das Auto der Gräfin zu Münster aus Linz bei Ortrand kubr auk dem Nachhausewege von Ortrand gegen einen' Baum.' Die Gräfin und ihre beiden Kinder erlitten ernste Verletzungen. Leipzig. (Der Bock auf Reisen.) Bisher war es so: Hatte man eine Ziege, die reif für den Bock war, dann brachte man sie dorthin. Der Herr Bock brauchte sich also nicht außerhalb seiner Herberge zu bemühen. Das ist Jahrhunderte lang so gehalten worden und es war gut so, jedermann war zufrieden. Heute sind die Zeitläufe schlechter. Die Menschen haben zu nichts mehr Zeit und die Ziegen, je nun, man weiß ja, was die Dinge weiblichen Geschlechts heutzutage von der eigentlichen Pflicht der Frau denken. Soll das gerade bei den Ziegen anders sein? Weil aber trotz dem für Nachwuchs gesorgt werden muß, schon im Hinblick auf den herrlichen Kitzbraten, den der Mensch nur ungern entbehren würde, käme er nicht mehr auf seine Tafel, hat ein Bockbesitzer sich nach dem System Ford bereiterklärt, so zusagen Muhammed zum Berge oder besser gesagt, den Bock zur Ziege zu bringen. Das Prachtexemplar eines solchen Bockes ist gestern durch Leipzigs Straßen in einem luftigen Handkarren geführt worden, lustig meckernd und, damit es ihm nicht langweilig wird, in Gesellschaft seiner vertrauten Freunde, einer hübschen jungen Katze und eines niedlichen kleinen Hundes. Das Tierfuhrwerk hat sich, von allen Sei ten bestaunt, längere Zeit vor dem Landgericht in der Elisen- straße aufgehalten, doch gibt es dort offenbar keine Ziegen, denn der schöne Bock ist, ohne sein Fuhrwerk zu verlassen, wieder weitergefahren. Leipzig. (350 000 Besucher in der Didega.) Die Ausstellung „Die deutsche Gaststätte" (Didega) ist in den vier Wochen ihres Bestehens von 350000 Besuchern fre quentiert worden. Baier, Mutter, mir ein Buch! Der Sächsisch-Thüringische Buchhändlerverband hat soeben für sein Gebiet folgendes Preisausschreiben erlassen: Vater, Mutter, mir ein Buch! Das soll von einem Plakat entgegen gerufen werden, wenn sie bei irgendeiner Gelegenheit für dich ein Geschenk kaufen wollen. Kannst du mit diesem Text ein passendes Plakat in drei bis vier Farben entwerfen, so gib cs möglichst in der Größe 50X70 Zentimeter bei der nächsten Buchhandlung bis zum 15. Oktober ab. Schreibe darauf: Namen, Alter, Klaffe, Schule und Anschrift. Für die besten Entwürfe setzen wir Preise aus und zwar: einen Gutschein im Werte von M. 75,00, einen Gutschein im Werte von M. 20,00, einen Gutschein im Werte von M. 10,00 und 22 Gutscheine im Werte von M. 5,00. Du kannst dafür in jeder Buchhandlung, die unserem Verbände angehört, Bücher, Bilder, Musikalien, nach deiner Wahl erhalten. Zur Teil nahme ist jeder Schüler der Lehranstalten berechtigt, die diesen Aufruf bekanntgeben. Die Verteilung der Preise erfolgt bis zum 30. Oktober 1928. «.Großfeuer? — Menschenleben in Gefahr?" „Ein Großfeuer muß ein jeder gesehen haben" — unter dieser Devise ist auf Anregung des Dresdener Branddirektors Ortloph in fruchtbarem Zusammen wirken zwischen der Feuerwehr und einer Filmgesellschaft ein Filmwerk geschaffen worden. Man muß es begrüßen, daß die Schulbehörden Dresdens sich entschlossen haben, dieses Bild von der Tätigkeit der Feuerwehr auch der Jugend zugänglich zu machen. So werden in den nächsten Wochen allein rund 44 000 Dresdener Schulkinder diesen Film sehen. Nicht ohne Tragik ist indessen auch das nunmehr fertiggestellte Filmwerk. Der junge Regisseur Otto Meister, der die Regie leitete, starb nach Vollendung seiner Aufgaben an einer plötzlich auftretenden schweren Krankheit. Ihm folgte dieser Tage der ebenfalls am Film beteiligte Brandmeister Wolf, der bei dem Groß feuer im Dresdener Güterbahnhof kürzlich so schwer ver unglückte, daß er am nächsten Tage feinen Verletzungen erlag. Tagungen in Sachsen Vereinigung der leitenden Angestellten. Die als Spitzenverband anerkannte Vereinigung der leitenden Angestellten („Vela") e. V. hält die diesjährige Tagung ihres Hauptvorstandes in der Zeit vom 14.-16. Sep tember erstmals seit Bestehen des Verbandes in Sachsen — und zwar in Dresden — ab. Aus Anlaß dieser Tagung veranstaltet der Verband am Freitag, den 14. September, 20.00 Uhr, im Hause der Kaufmannschaft einen Begrüßungs- und Vortrags abend. Die Führer der „Vela"-Bewegung werden über die Gegenwartsaufgaben des Verbandes sprechen. Im Mittel punkt der Darlegungen dürften die Wünsche des Verbandes hinsichtlich der Schaffung einer Altersversorgung für leitende Angestellte stehen. Kriegsteilnehmer der Deutschen Reichsbahn. In Zittau (Sa.) fand eine sehr stark besuchte Wiedersehens- feier und Jahreshauptversammlung der Kriegsteilnehmer der Deutschen Reichsbahn statt. Der 1. Vorsitzende Reichsb.-Jnsp. Hermsdorf, Dresden, begrüßte die etwa 800 Vertreter aus allen Teilen des Deutschen Reiches, ganz besonders den Vertreter, des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn und die Ver treter der Reichsbahndirektionen. Zu einer erhebenden Ge dächtnisfeier mit Kranzniederlegung vereinigten sich tue Teil nehmer am Gedenksteine für gefallene Eisenbahner. MemMM vr. Wit Wk Sie MMltiWWm Nachdem kürzlich Justizminister Dr. von Fumetti sich einem Redaklionsmitglied des .Dresdner Anzeiger" gegenüber eingehend über die Aussichten der Verwaltungsresorm in Sachsen ausgesprochen und dabei auch zu den Resormvorschlügen des Innenministers Dr. Apelt Stellung genommen hatte, äußert sich nunmehr auch Minister Dr. Apelt einem Mitarbeiter der .Dresdner Neuesten Nachrichten" zu dieser Angelegenheit. Er hob dabei besonders hervor, daß die sächsische Bevölkerung aus die versprochene Verwaltungsresorm warte und daß die Aeußer- ongen Dr von Fumettis den Eindruck erwecken könnten, als sei diese Reform praktisch .zu den Akten gelegt". Da das Gesamtministerium noch nicht Stellung zu der ganzen Frage genommen habe, könne er nur seine persönlich« Meinung zum Ausdruck bringen. Die Auffassung Dr. Apelts ist folgende: Den Kernpunkt seiner Resormzuschlüge bildet die Aushebung der Kreishaupt- wannschastin, deren Wegfall er für zweckmäßig und notwendig hält, und zwar aus Gründen der Ersparnis wie der Geschäfts- Vereinfachung. Der leitende Gedanke hierbei ist «ine Dezentrali sierung der Verwaltung und eine Stärkung der Amtsüaupt- mannschaften und der bezirkssreien Städte in ihrer Eigenschaft als Organe der Selbstverwaltung Dabei ist keineswegs beabsichtigt, die bisher von den Kreishauptmannschaften wahr« genommenen Geschäfte in großem Umsong im Ministerium zu zentralisieren. Vielmehr soll ein großer Test den Amtshaupt« Mannschaften und den Selbstoerwaltungskörpern, ein anderer den neu zu errichtenden Verwaltungsgerichten übertragen weiden Aus des Innenministerium würden nach den Vorschlägen Dr. Apelts lediglich die Geschäfte der Kreishauptmannschast als Gemeindeauffichtsbehörde für die bezirksfreien Städte und die Bezirksverbände zu übertragen sein Da erfahrungsgemäß ein Gemeinwesen, je größer und geordneter eg ist, um so weniger Anlaß zum auffichtsbebördlichen Eingreifen biete, so erscheine die Uebernahme der Aufsicht über die 21 größten Städte des Landes als tragbar, umsomehr, als die meisten von ihnen sich schon jetzt nicht bei den Entscheidungen der Kreishauplmann- schasten zu beruhigen pflegen, sondern in der Regel auch noch das Ministerium anrufen. Die übrigen Aufgaben der Keris- Hauptmannschaften sollen, soweit sie nicht auf die Verwaltungs« gekickte übergehen, je nachdem im einzelnen mehr der Charakter als Verwaltungs- oder Avffichlsgeschäst überwiegt, im ersten Falle den Amtshauptmannschasten und bezirkssreien Städten, im anderen den verschiedenen hierfür in Frage kommenden Ministerien zugeteilt werden. — Die Nachteile des Wegfalls der Kreishaup'Mannschaften als Miltelinstanzen werden nach Ansicht des Ministers durch die Dezentralisierung der übrigen Geschäfte auf die Amtshauplmannschosten und bezilkssreien Städte reichlich ausgewogen und eine wesentliche Verbilligung, Vereinfachung und Beschleunigung der Verwaltung herbeisühren. Die bisherige Behördenorganisativn sei auf einem ganz anderen Geschästsumsang und Geschästslewpo ousgedaut und durch die natürliche Entwicklung der Verhältnisse tatsächlich überholt worden. Auch außerhalb Sochsens gehe die Eotwickluna durcyweg dahin, bei einer Verwollunpsresorm die Mtttewcyörben als entbehrlich gewordene Zwilchenglieder zu beseitigen. In den Amtshauptmannschaften sollen wieder die zerstreuten Fach- bchölden zusammengefafft werben, entsprechend den Vorschlägen der Schikck'jchen Denkschrift. Innenminister Dr. Apelt !st davon über/eugt, daß sich bei dieser Vermattungsreform auch eine Entlastung in finanzieller Sinficht ergeben wird. Er selbst sei sich darüber im Klaren, daß sich gegen die Durchführung seiner Vorschläge erhebliche Widerstände geltend machen würden; diese Widerstände aber könnten und müßten überwunden werden, wenn man den Ge danken einer sächsischen Verwaltungsresorm überhaupt noch weiter verfolgen wolle Als einen besonderen Vorzug seiner Vorschläge steht Minister Apelt an, daß sie als Teilreform sich in der Richtung der großen Gedankengänge der Reichsresorm bewegeU und unbeschadet des Fortschrittes dieser großen Reform im Reiche schon jetzt in die Wirklichkeit umgesetzt werden könnten. Hindenburg in Ostpreußen. Besuch des Stammgutes Neudeck. Berlin. Der Reichspräsident hat sich am Donnerstag abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge zum Besuch seines Gutes Neu deck (Kreis Rosenberg) nach Ostpreußen be geben. Der Aufenthalt in Ostpreußen, der keinerlei offiziellen Charakter hat, wird etwa eine Woche betragen. Neudeck ist bekanntlich dem Reichspräsidenten zum 80. Geburtstag von den deutschen Soldaten und der deut- chen Wirtschaft geschenkt worden. Nach einem Gottesdienst indet dort am Sonnabend im engsten Kreise ein Frühstück katt. Am Sonntag wird der Reichspräsident an dem Rennen des west preußischen Reitervereins in Riesenburg teilnehmen und dem Sieger des nach ihm benannten großen Jagdrennens den Ehrenpreis — sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift — überreichen. Auf dem Wege zum Rennplatz werden die vaterländischen Verbände des Kreises Rosenberg sowie die Schuljugend Spalier bilden. Ron! jeglichem offiziellen Empfang wird entsprechend dem Wunsche des Reichspräsidenten Abstand genommen. Rückkehr des Reichspräsidenten aus Dietramszell. Das Lied dem Volte! Neue Bestrebungen de» Deutschen Sängerbundes 88K. Im amtlichen Organ des deutschen Sängerbundes, der „Deutschen Sängerbundeszeitung", konnle man in letzter Zeit des öfte ren über Bestrebungen lesen, das deutsche Lied, im engeren Sinne also das Volkslied, der Gesamtheit deS Volkes zugänglich zu machen. In der heutigen Krise des Konzertwesens ist man zur Erkenntnis gelangt, daß der Konzertbetricb in einem nur sehr eng begrenzten Maße das Lied in die Gesamtheit des Volkes trägt. Selbstverständlich ist man weit davon entfernt, jegliche Konzertveranstaltungen abzulehnen. Damit würde man bestimmt ein großes Fiasko erleben — erklärlicherweise, denn der Konzerisaal kann trotz weit verbreiteter gegenteiliger Ansicht ni mals durch eine andere Institution ersetzt werden. Immerhin müßen