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Pulsnitzer Tageblatt : 05.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192809057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19280905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19280905
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-05
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 05.09.1928
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Nr. 208. Pulsnitzer Tageblatt. — Mittwoch, den 5. September 1928 Seite 0 düngen liegen für den Sechser-Kunstreigen vor, darunter auch Wander lust Bertsdorf vom LRB. Am schwächsten ist der Achter-Kunstreigen besetzt, zu diesem starten nur 2 Mannschaften. Zu recht interessanten Kämpfen dürfte es bei den Zweier-'und Dreier-Radballspielen sowie Sechser Rasenradballspielcn kommen, da hierzu allein 21 Mannschaften sich harte Kämpfe um Sieg und Plätze liefern werden. Nach den Lei stungen in der letzten Zeit zu urteilen, werden die LRB.-Vertreter mit Spitzendarbietungen auswarten und ein ernstes Wort bei den Wetibe- werben mitsprechen. Eine weitere Bereicherung fiudet das Programm durch die Einlagen der Lausitzer Meister, von denen die Hochraddarbie tungen des BDRV.-Meisters Heinrich Wollmann, Bautzen, besonders in den Vordergrund zu rücken sind. Auch der Steuerrohrreigen und da- Gruppenkunstsvhren von Wanderlust Bertsdorf, sowie das Kunst quartett (2 Damen und 2 Herren) von Leipzig-West dürften als Glanz leistungen des Abends anzusprechen sein. Nach der Sportausschußsitzung am Freitag nachmittag, wo wichnge Beschlüsse in sportlicher Beziehung gefaßt werden sollen, ist ein allgemeiner Treffpunkt mit den Gästen im „Postplatzkasino" vorgesehen. Die Quartierausgabe findet in Binners Restaurant, Jakobstraße statt, wo auch bereitwilligst alle Auskünfte gegeben werden. Das Kampfgericht setzt sich zusammen aus: Arno Michael (Dresden) SRB.; Ludwig Krug (Schweinfurt) Konkordia; Heinrich Lavermann (Hannover) DRU.; Wilhelm Mache (Biehain, Kreis Rothenburg) LRB.; Alfred Schwarzbach (Marienthal) OL. Ver band; Eintl Koder (Stuttgart) R -L. Württemberg; Stein (Ebersheim); Paul Hermann (Görlitz) LRB.; Schiedsrichter für Radball Dorner (Laubenheim Mainz); Schiedsrichter für Reigen- und Kunstfahren Oberlehrer Georg Pauli (Demitz i. Sa). Tödlicher Unfall beim 5. Dreiecksfahren. Die 5. Große Dreiecksfahrt im Grillenburger Wald Haiti nach Schätzungen weit über 50 000 Zuschauer auf die Beine ge bracht. Tausende von Radfahrern befanden sich darunter. Der große Verkehr hatte auch eine Anzahl Unfälle zur Folge. S» ereigneten sich insgesamt sechs verschiedene Unfälle, von dener s einer tödliche Folgen hatte. Ein Schlosser Kurt Fischer aus ! Leipzig, der sich mit feinem Kraftrade auf der Fahrt nack - Grillenburg befand, verunglückte auf der Staatsstraße vor ! Hartha nach Grillenburg beim überholen eines anderen Fahr- ! zeuges sehr schwer. Er zog sich bei dem Sturze einen schwerer l Schädelbruch zu, der noch in der folgenden Nacht zu feiner» Tode führte. Boxen. Der deudsche Olympiakämpfer Pistulla traf in Berlin auf Klein (Hannover). Klein war für Pistulla kein eben bürtiger Gegner, und so endete -der Kampf bereits in der ersten l Runde nach drei Niederschlägen. s vr. Peltzer suspendiert. Da vr. Peltzer seine Teilnahme ! an dem Länderkampf Deutschland—Frankreich kurz vor der Ver- ! anstaltung wieder zurückgezogen hatte, hat sich die Deutsch« Sport- s Behörde veranlaßt gesehen, Or. Peltzer vis zur Klärung des Sach verhaltes von dem Sportbetrieb auszuschließen. Ostdeutsche Meisterschaft für Motorräder, In i Sensburg (Ostpreußen) kam die ostdeutsche Meisterschaft aus - einer 31 Kilometer langen Strecke zum Austra-g. In der Klasse s siegte Milche reit (Rastenburg) mit 60 Stundenkilometer. Iu der Klasse 8 Schaschke (Königsberg) mit 81,6 Stundenkilo meter und in der Klasse L Bo-uwain (Königsberg) mit ; 103,6 Stundenkilometer. 25 Jahre Fechterschast des Kieler Männerturnver- «ins. Am 29. und 30. September feiert -die Fechterschaft des i Kieler MW. von 1844 das Jubiläum ihres 25jährigen Bestehens. Im Rahmen dieser Feier finden ein Florett-Gaumannschafts kampf des Kreises Norden und ein Florettkampf für Fechterin nen statt. Sviähviges Bestehen des Bremer Turnverein Jahn von 1878 e. V. Der rührige Verein hat aus Anlaß der Feier s seines 50jährigen Bestehens ein« Reih« von Werbeveranstaltun- I gen vorgesehen, die ihm September stattfinden werden. Di« Faustball-Plakettenspiele, di« am 16. September abgehalten wer den, haben eine vorzügliche Besetzung gefunden, nahmen doch fast alle Meistermannschaften des Bramer Turngaues teil. Aus der Geschäftswelt Die Zigarettenfabrik Richa d Greiling A -G. Dresden, hat eine weitere Milderung der Bestimmungen für de» Sammelwettbewerb für Greiling-Sportbilder eintrcicn Iossin. Die Bedingung, datz nur Bilder entweder mit gerader oder ungerader Packaum- mer eingesandt werden dürfen, ist fallen gelassen worden. Außerdem wurde die Anzahl der Preise erhöht. Dis Bestimmungen lauten jetzt: Dis Greiling A.-G. verteilt Wcihnachtrn 1928 unter Ausschluß deS Rechtsweges 230 Prämien an diejenigen 230 Greiling Sporlbilder- Sammler und Raucher (nicht an ihre Fabrik-Angrstellten oder Händler oder an Angehörige der Vorgenamuen), welche die meisten Sportbilder einsenden. Zwei große Bilder werden gleich sünf kleinen Sportbildern gezählt. Verteilt werden 10 zweisitzige, gute Motor-Räder, 20 Fahrräder, 100 Fußbälle und lOOZigaretten- Preise. Wer die meisten Sportbilder einsendet, erhält das teuerste Motorrad; z. B. der elstbeste Sammler das erste Fahrrad und so fort, ohne das eine bestimmte Anzahl Bilder für die Beteiligung vorgc» schriebcn wird. Gültigkeit haben nnr Greiling-Sportbilder mit der Aufschrift Sammelwettbewerb, auch müssen die Bilder eine Packnummer tragen. Stichtag ist der 15. Dezember 1928. Feststellung der Er gebnisse findet unter Aussicht eines Notars statt. Das Ergebnis wird veröffentlicht. Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 4. Septemder. Dresden. Nach freundlichem Beginn machte sich in weiteren Verlauf der Börse ein Abflauen der Stimmung be merkbar. Das Geschäft wickelte sich in engen Grenzen ab. Auch die Kursveränderungen erreichten kein besonderes Ausmaß, Höher gefragt waren vor allem Polyphon um 7, Reichsbani um 6,5, Ver. Photo Genußscheine uni 6, Sächsische Boden kredit, Vereinigte Zünder, Kuhner-Turbo um 2 und Sächsisch« Bank um 1 Prozent (nachbörslich weitere 3 Prozent). Dres dener Albumin Genutzscheine büßten 5 Prozent ein, Schubert n. Salzer minus 2,25, Gebr. Unger, Mimosa und Dr. Kurj minus 2 Prozent. Leipzig. Die Börse war auf einen freundlichen Grundtoit gestimmt, wenn auch die Stimmung nicht ganz einheitlich war und das Geschäft weiterhin klein blieb. Die höchste Steigerung des Tages erfuhren Polyphon mit 9,5 Prozent. Auch Reichs bank gewannen 5,5 Prozent, Elitewerke 2,5, Dürfeld und Frih Schulz jr. 2 Prozent. Auch Chemnitzer Aktienspinner, Dis- kontogesellschaft, Sachsenwerk und Rordwolle konnten ihre» Kursstand leicht erhöhen. Chemnitz. An der Börse konnte sich eine einheitliche Ten denz nicht durchsetzen. Bei stillem Geschäft hielten sich die Kurs veränderungen nach oben wie nach unten ziemlich die Wage Dittersdorfer Filz konnten ihren Kursstand erneut um 5 Pro zent erhöhen. Auch Karl Hameln gewannen 4 Prozent uni Faradtt plus 2 Prozent. Dagegen büßten Mimosa und Uniori Diehl je um 2 Prozent ein. Auch Schubert u. Salzer uni Pöge-Stammaktien mußten leicht nachgeben. Leipziger Produktenbörse. Weizen, inländ., 74,5 Kg. 214 bis 220; Roggen, hiesiger, 70 Kg. 228—234; Sandroggen 71 Ka L30—236; Sommergerste, inländ., 240—260; Wintergerste 20? vis 218; Hafer, alt 250—270, neu 206—216; Mais, amerikani- scher 222—226; Mais Cinquantin 245-252; Raps 320—335z Erbsen 3M—420. Die amtlichen Notierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig. Alles bezahlt uni Brief. Berliner Börse vom Dienstag. Die Börse eröffnete, abgesehen vom Ll-ektromavkt und von R-eichsbankanteilen, di« ausgesprochen fest waren, in überwiegend etwas schwächerer Haltung. Amtliche Oevisen-Notierung. Dev - ssn lln Reichsmark) 4. Sep Geld tember Bre 3 Sep leid tember Briel New Dor! . . 1 Z London .... I Amsterdam . 100 Gld. Kopenhagen . 100 Kron. Stockholm . . 100 Kron. Oslo 100 Kron. Italien . , , . 100 Lire Schweiz , ,. 100 Frcs. Paris . , .,. 100 Frcs. Brüssel .... 100 Belga Prag .. . , . 100 Kron. Wien . . , . . 100 Schill. Spanien ... 100 Peset. Bankdiskont: B«r Brüssel 4, Italien 5)4, Ko; Oslo 5)4, Paris 3)4, Prag 5 M 4/920 20.342 168,02 111,86 112,17 »11.81 21,955 80,705 16,37 ö8,27 12,424 59,07 69,60 lin 7 (Lc >enhag«n Schweiz M 4,20 20,382 168,36 112,08 112,39 >12,03 21 995 M,8i 5 16,41 58,39 12,444 59,19 69,74 imbard 8 5, Londo 3)4, Stoc M 4,1910 20,338 168,03 111,87 112,17 »11.81 21,955 80,69 16,355 58,27 12,421 59,067 69,65 ), Amster n 4)4, D cholm 4, M 4,1990 20,378 168,37 112,09 112,39 112,03 21,995 M.85 16,395 58,39 12,441 59,187 69,79 )am 4)4, ladrid 5, Wien 6)4. Ostdevisen. Bukarest 25,46 G 25,58 B, Warschau 46,95 G 47,15 B, Kattowitz 46,95 G 47,15 B, Posen 46,975 G 47,175 B, Riga 80,83 G 81/7 B, Re-val 112,10 G 112,60 D, Kowno 41,41 G 41,59 B. — Noten: Große Polen 46,875 G 47,275 B, Letten 80,37 G 81,03 B, Esten 111,70 G 112,70 B, Lit. 41,23 G 41,57 B. Effektenmarkt. Heimisch« Rent« n waren vollkommen vernachlässigt. Ausländische Renten: Schwächer waren wiederum Ru mänen. Bank werte : Rcichsbank erreichten mit 315.50 einen neuen Höchstkurs. Montanwerte hätten kaum Umsätze. Kaliaktien waren durchweg etwa 2 Prozent niedriger. Farbenaktien bröckelten etwas ab. Elektroaktien be hielten die ganz« Börse hindurch lebhaftes Geschäft. Amtliche Notierung der Mittagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto, einschl. Sack frei Berlin. IM tg 4. 9 3 9 Mehl 70 °/„ 4 9 3. 9 Welz.' Weizen 26.5-30.2 26.5 30.2 märk. 220.0-222/ 22O.°-222.° Roggen 28.5 31.0 28 2-31.0 Sept. 233.°-232? 232.°-232.° Weizenkleie 15.0 15.0 15.25 Oktob. 237? 234.0-234/ Roggenkleie 15.75 15.75-16.0 Dezbr. Nogg. mrk. ft Sept. Oktob. Dezbr. 239?-239.° 238.° Weizenkleie- 16.2-16.5 melafse . . 16.2-16.5 219.0-221." 234.°-233.° 235°-235? 237.°-2r6.° 2I9.O-221.0 233.°-233.° 2.5.°-234? 237.0-236? Raps (1000K 8) Leinsaat (do.) Erbsen, Viktoria Kl-Speiseerbsen Futtererbsen 830-332 42.0-51.0 330-332 42.0 51.0 Gerste >34.°-254.° Peluschken , - - Brau. 234.0-254." Ackerbohnen — —. Futt.-, Indust Wicken 30.0-32.0 30.0-32.0 22O.°-233.o 220.0-233." Lupinen, blau 15.0-16.0 15.0-16.0 Win» 202.0-211' 202.0-211.° gelb 16.5-17.5 16.5-17.5 Hafer märk «Serradella — — 200.°-209.° 200.°-209.° Rapskuchen 19.2 19.7 19.2 19.7 Sept. — 212° Leinkuchen 23.3 23.5 23.3 23.5 Oktob. — — Trockenschnitzel 17 5-18.0 17.5-18.0 Dezbr. 214.° 214?-214.° Soya-Extrakt.- Mais Schroi 21.0 21.7 21.0-21.7 Berlin 211 °-214' 211/-2I4 o Kartoffelflocken — -- ') Hektolitergewicht 74.56 kg. ft do. 69 Kg. Weitere Preisrückgänge auf den Rohhäutemärkien. Auf der am Dienstag mittag in Kassel abgehaltenen mittel deutschen Häutsversteigerung für das hessische Gefälle brachten die Auktionsplätze Magdeburg-Halberstadt, Braunschweig-Holz- minden, Gött iügen-Hi lde sh ei m-9! o rdh e-im, Kassel-Fulda, Gießen- Siegen-Altena-Avensborg insgesamt 46 500 Großviehhäut« »"8 Felle zur Versteigerung. Die Auktion war gut besucht und be gann mit der Versteigerung von 21500 Kalbfellen, die regulären Verkauf hatten. Leichte rote Kalbfelle mit Kopf verzeichneten Preisabschläge bis zu S Prozent, bunte und schwarze Kalbfelle mit Kops bis zu 2 Prozent. Vereinzelt wurden die Augustpreise erzielt. Leichte rote Kalbfell« ohne Kopf hatten in der Haupt sache die Augustpreise. Der Verkauf der Großviehhäute setzte mit der Versteigerung der Ochsenhäute bei fester Kausstimmung ein und zwar auf der Grundlage- der Augustpreise. Berliner amtliclpe Notierung für Nauhfutter. Dvahdgepreßtes Roggenstroh (Ouadmtballen) 1—1,15, drahtge preßtes Weizenstroh (Quadratballen) 0,80—1, drahtgepreßtes Haserstroh (Quadradballen) 0,80—1, drahtgepreßtes Gerstenstroh (Quadratballen) 0,80—1, Roggenlangstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 0,95—1,20, bindfadengepreßtes Roggen- und Weizen stroh 0,65—0,80, Häcksel 1,40—1,50, handelsübliches Heu (gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern) 2,30—2,80, gutes Heu (Sesg-l. nicht über 10 Prozent Be satz) 3,60—4, Luzerne lose 4,40—4,80, Timothee lose 4,20—4,70, Klee-Heu los« 4,20—4,60, Mielitzheu los« 2—2,30, bindfaden-gepreß tes Weizenstroh 0,60—0,70. Drahtgepreßtes Heu 40 Pfg. über Notiz. Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreise ab märkischen Stationen, frei Waggon, für 50 Kilogramm -in Reichsmark. Berliner Butterpreise. Amtlich« Notierung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Qualität 178, 2. Qualität 163, abfallend« Sorten 146 Rm. Tendenz: Stetig. Metallpreife in Berlin (für 100 Kilogramm in Mark): EtErolytlupfer wir« bars »40, Orig.-Hüttenaluminium 98—99 Prozent 190, do. in Walz.- oder Drahtbarren 194, Reinnickel 350, Antimon-Regnlus 83—89, Silber in Barren, zirka 900 fein, für 1 Kilogramm 79—80.50. Pateutbericht vom 30. August 1928 Mitgeteilt vom Patentbüro Eduard M. Goldbeck, Berlin SW 61, Gitschinerstraße 5. Patenterteilungen: H. 168 256 Max und Ernst Hartmann' Freital Sa. „Rußabblasevorrichtung für Abgasverwertungsaniagen". L. 69 663 Zeiß-Ikon B.»G., Dresden, Schandauerstraße 72/80 „Flach- kopsslativ". R. 68 578 Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig G. m. b. H., Radebeul „Schneidvorrichtuug für endlose P. Pierbahnen, insbesondere für belichtetes photographisches R Aenpapler". St. 43190 Othmar Strisch, Bautzen „Maschine zum Verpacken von Flaschenkap seln (Sianloikapseln) oder ähnlichen Gegenständen". S. 77 960 Karl Gustav Seeliger, Reichenau Sa. „Treiberauffangvorrichtung sür Web- stähle".— Gebrauchsmuster Eintragungen: H. 12Z445 Karl Hoffmann und Fr. Otto Schäfer, Pulsnitz „Spritzschiitzvorrichtung sür Kraft fahrzeuge". MM <ks 34. Fortsetzung. Nachdruck verboten Dröhnend schickte der Turm der Klosterkirche elf Schläge in die Weite. „Liebste, ich mutz einpassieren!" sagte er erschrocken. „Schon?" Sie lächelte rührend. An der Wallfahrtsstiege trennten sie sich. Er war in Sorge, ob sie auch unbelästigt durch die Stadt käme. Aber sie beruhigte ihn. Eberhard warte an der Brücke. Er sah ihr nach, wie sie unter dem Torbogen verschwand und stieg die Unzahl von Stufen die Kirche hinauf. In dieser Nacht schlief er wie ein Toter. Nuth aber streckte beide Hände nach der Richtung, in welcher die Abtei lag, und ergoß ein stilles, lautloses Weinen in ihre Kissen. » Professor Kelling saß in einem der bequemen Earten- stühle im Klausenhos und öffnete die für ihn angekom mene Korrespondenz. Er nahm den zuoberst gelegenen großkuvertierten Brief, der einen Ueberseestempel aufwies, und schnitt ihn mit einem Federmesser sorgfältig auf Seine sonst so sichere Hand zitterte während des Lesens. Er mußte den Bogen fester fassen. „Wenn Sie demnach geneigt sind, Ihre Forschungen hier weiter fortzusetzen, so heiße ich Sie im Namen der hollän dischen Regierung herzlich willkommen hier aus Java. Ich bitte Sie, mir mit dem nächstfälligen Postdampfer Ihren Bescheid zukommen lasten zu wollen," lautete der Schluß des Briefes, der mit van Hede, Eeneralgouverneur, unter zeichnet war. Kelling war fieberhaft erregt. Natürlich wollte er. Die Einladung war ehrenvoll. Java tauchte vor ihm auf mit all dem Zauber seines Tropencharakters. Palmen und Pisang umrauschten ihn und von den Höben rauschten Eichen. Tausendjährig! Und drunten das Meer. Und unter dem Grün der Feigen, Melonen und Muskalbäume versteckt, lugten elegante Vil lenviertel, saubere weiße Landhäuser, reizende Dörfer. Und all das Eigenartige, wie es eben nur einmal in der Welt Indien aufweist. Berauschend! VergessenmachenI daß es überhaupt noch etwas anderes gab als dieses L. ..o! Er lag mit geschlossenen Augen, sog mit Eier das Bild in sich. Eine kühle, weiche Wang« schmiegte sich an die seine. „Du bist stoppelig, Herbert!" sagte Lisas Stimme. „Welches Datum haben wir heute, mein Kind?" Seine ganze Verlegenheit verbarg sich hinter dieser Frage. Sie lachte und nannte den 18. Juli. — August, Sep tember, Oktober, rechnete er rasch. Im November wollte er reisen Da war dann die ärgste Gluthitze vorbei. Wenn sie sich wieder einstellte, machte er sich aus die Berge. Lisa brauchte vorläusig nichts davon zu wissen. Er würde es ihr einmal bei günstiger Gelegenheit jagen Nun war es eben nicht mehr jo einfach wie früher, zu jagen: „Mutter, packe mir für dieses oder jenes Datum zur Ueberseereije!" Jetzt war er verheiratet. Wenn seine Frau nur tapfer war. Eines Forschers Gattin hatte damit zu rechnen, daß sie ihren Mann auch hin und wieder einige Jahre ent behren mußte. Er überlegte kurz Es war am Vesten, er jagte ihr es gleich Einmal mußte es ja doch jein Vielleicht nahm sie es gar nicht so schwer, als er sürchtete. Also gewagt. „Im Winter bin ich nicht hier, Lisa." „Wo bist du dann, Lieber?" „In Indien, mein Kind!" Ihre Arme glitten von seinem Hals. Zu Tode er schrocken, mit einem mühsam verhaltenen Weinen um den Mund, sah sie ihn an „Warum machst du solche Scherze, die mir wehe tun?" fragte sie. „Es ist kein Scherz, Lisa!" Er reichte ihr den Brief des Gouverneurs. Jagend flogen ihre Blicke darüber „Du wirst nicht reisen, Herbert!" „Doch, Lisa! Ich reise!" „Und ich?" Er griff nach ihren Händen. Sie waren kalt und lagen reglos in den seinen. „Du wirst meine stolze, tapfere Frau sein! Länger als zwei Jahre bleibe ich sicher nicht. Höchstens drei. Bist du nicht froh, mich einmal für lange loszuhaben?" „Du wirst* nicht reisen, Herbert!" Er erschrak. Mit einem solch energischen Widerstand hatte er nicht gerechnet. „Was verlangst du, das ich tun soll, wenn du bleibst?" jagte sie rauh. „Ich will dich auf den Knien darum bitten." Im gleichen Augenblick lag sie vor ihm auf den jpitzen Steinen des Kieses. , Er war ratlos Ihr Kops lag auf seinen Knien. Er sah die feingeschwungene Nackenlinie, ihr dunkles, in der Sonne rötlich sprühendes Haar. So viel Gründe er auch ins Feld führen mochte, er wußte, sie hörte von allem nichts, was er sprach. Das machte ihn ärgerlich Logik ist einer Frau etwas Unbekanntes. Im Grunde genom men war ihr Sträuben lächerlich. Seine Mutter hatte ihm so und so viele Male den Reisekoffer gepackt. Hatte jedes mal auch mit Tränen von ihm Abschied genommen und sich doch gefugt. Warum nicht auch Lisa? Er bedachte nicht, daß es ein Unterschied ist, ob eine Mutter den Sohn oder vas Weib den Mann ziehen läßt. „Du mußt dich fügen, Lisa!" sagte er und zog die nun gänzlich Willenlose empor. Sie machte sich aus seinen Armen frei, strich das Haar zurück und wollte sich entfernen. Er hielt sie mit beiden Händen fest. „Was wirst du tun, wenn ich nicht bei dir bin?" fragte er ernst Sie schüttelte den Kopf. Ihr war fo wirr. Sie fand keinen vernünftigen Gedanken. „Wirst du dich in einen anderen verlieben?" scherzte er „Ich weiß es nicht!" „Lisa!" schrie er entsetzt. Er faßte sie roh an den Gelenken. Sie zuckte aus vor Schmerz. „Laß mich!" (Foitstkunü folgte
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