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Nr. 201 Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 28. August 1928. Seire 2. werden. Die eigenlliche Feier setzt sich aus drci Teilen zu sammen. Der erste Teil bildet eine Feierstunde, in der durch eine einfache theatralische Darbietung die beiden Männer Jahn und Max Schwarze und die Fahne geehrt werden sollen. Daran schließt sich die Festrede. Der letzte Teil wird die turnerische Arbeit des Vereines zeigen. Freiübungen, Gerät turnen und Volkstänze werden durch die verschiedenen Ab teilungen geboten werden. Das Ganze umrahmen allgemeine Gesänge. — Der zweite Tag, Sonntag, der 2. September, wird durch einen Weckruf eingeleitet. Von 8 Uhr ab finden auf dem Turnplätze Wettkämpfe statr, und zwar von 8—10 Uhr die der Turner und Turnerinnen, von 10—>/,12 Uhr die der beiden Kinderabteilungen. Der Nachmittag ist den Kin dern des Vereines gewidmet. Zunächst wird ein Festzug veranstaltet, der sich vom Obergasthos aus durch das Dorf bewegen wird. Auf dem Turnplätze löst sich dann derselbe auf. Hier finden nun allerhand Belustigungen für die Kinder statt. Wer von den Aelteren sich ebenfalls gern einen Preis holen möchte, kann sich an dem Preiskegeln in Schreyers Restaurant beteiligen. Allgemeine Freiübungen und die Ver kündigung der Wettkampssieger bilden offiziellen Abschluß der Veranstaltungen. Daran wird sich ein Lampionzug nach dem Obergasthof anschließen, wo sich der Zug auflösen wird. Da selbst findet ab 7 Uhr dann Ball statt. Möchte das Wetter nun günstig sein, damit der Erfolg und ein gutes Gelingen der Arbeit Mühe Dank sind. ?. Hausdorf. sVon einer Kreuzotter in die Lippe gebissen) wurde ein Pferd eines hiesigen Land wirts, als es sich auf dem Felde befand und graste. Da- Tier zeigt, obwohl ihm sofort das Gift entzogen worden ist, ein stark geschwollenes Maul. Dresden. (Wo kommt die scharfe Muni tion her.) Am Sonnabend, abends nach 10 Uhr, verloren auf der Flucht vor einem streifenden Polizeibeamten am Mar stallwege zwei an ihrer Kleidung bezw. Mütze als Rote Frontkämpfer erkenntliche Radfahrer ein Päckchen mit scharfir Infanterie- und Pistolenmunition. Die Munition war in der kommunistischen Betriebszeitung „Der Scheinwerfer" (vorm. Seidel L Naumann) eingewickelt. Die Erörterungen nach der Person des Verlierers werden fortgesetzt. Sach dienliche Mitteilungen erbitten das Polizeipräsidium zum Aktenzeichen 8 I 1255 nach Zimmer 92. Nicht ohne Be deutung ist die Tatsache, daß allein im Monat Juli dieses Jahres von Badenden, Spaziergängern usw. in der Elbe so wie an den Elbufern 743 scharfe Geschosse der verschiedensten Art aufgefunden wurden. Dresden. iChronik der täglichen Unfälle.) Am Sonntag, kurz vor Mitternacht, kamen auf dem Post platze vor der dortigen Wartehalle ein Motorradfahrer und dessen Begleiterin zum Sturz. Die Mitfahrerin erlitt eine Knicverletzung; im übrigen verlief der Unfall, der rasch zu einer größeren Menschenansammlung führte, ohne weiteren nennenswerten Schaden. — Kurz zuvor war am Altmarkt ein Personenauro, bei dem plötzlich der Motor aussetzte, mit einem Straßenbahnzug der Linie 18 zusammengestoßen. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu schaden; es ent stand lediglich einiger Sachschaden. — In Alt-Kaditz geriet am Sonntagabend beim Anfahren und Einbiegen in die Ser- kowitzer Straße ein Kraftrad ins Schleudern und schlug auf die Straße. Der Besitzer des Rades mußte mit einer an scheinend erheblichen Unterschenkelverletzung in eine Klinik überführt werden. Der andere Mitfahrer kam mit leichteren Verletzungen davon und konnte nach Anlegung eines Not verbandes seine Wohnung aufsuchen. — In der Hauptstraße versuchte am Sonntagabend eine Kleinkraftdroschle noch vor einem Autobus die Fahrbahn zu kreuzen. Es erfolgte ein heftiger Zusammenstoß, bei dem erheblicher Sachschaden ent stand und ein Fahrgast der Kraftdroschke anscheinend erheb liche Schnittwunden erlitt, die seine Ucbersührung ins Kran kenhaus notwendig machte. Der Autobus kam von Ulm und sollte nach Zittau überführt werden. Löbau. (Von einem wütenden Bullen ver letzt.) Im benachbarten Oehlsa wurde der Schweizer eines Gutsbesitzers von einem wütenden Bullen in seiner Umfrie dung plötzlich angesallen und erlitt schwere Quetschwunden. Der Schweizer konnte sich nur mit Mühe durch Kriechen durch einen Stacheldraht vom sicheren Tod retten, wobei er sich schwere Rißwunden zuzog. Weißig b. Großenhain. <Jn der Notwehr nie- dergeschos)en.) Gestern früh gegen »/i5 Uhr, wurde im Restaurant Weißig bei der Festnahme eines des Dieb stahls verdächtigen Mannes der Gendarmeriewachtmeister Drotze aus Glaubitz derart bedroht, daß er in der Notwehr zu seiner Schußwaffe griff und den Angreifer niederschoß. Der, durch Bein und Bauchschuß Schwerverletzte wurde sofort in das Stadtkrankenhaus Großenhain eingeliefert. Er soll aus Hamburg stammen. Freiberg. (Die Plage der wildernden Hunde.) Der Verein für jagdliche und landwirtschaftliche Interessen Sayda und Umgebung meldet in seinem Bericht, das im Laufe des letzten Winterhalbjahres u. a. 25 Rehe verendet aufgefunden wurden, von denen 4 von Kraftwagen überfahren und dreizehn von Hunden gerissen waren. Die Plage der wildernden Hunde habe eher noch zugenommen und entwickele sich zur ernsten Gefahr für die Wildbestände. Chemnitz. (Familientragödie.) Im nahe gelegenen Klaffenbach fand man den 34 Jahre alten Strumpffabrikanten Paul Wötzel und seine Frau in ihrer Wohnung tot auf. Wötzel lag mit durchschnittener Kehle und seine Frau mit einem elektrischen Leitungsdraht er würgt und mit geöffneten Pulsadern da. Nach den bis herigen polizeilichen Feststellungen ist anzunehmen, daß das Ehepaar infolge mißlicher geschäftlicher Verhältnisse gemeinsam den Tod gesucht hat. seiner Verantwortung dem Werke der europäischen Zu sammenarbeit für die Aufrechterhaltung des Friedens zu widmen. Ich glaube nicht, meine Herren, Uber die Ansicht irgend eines von Ihnen hinauszugehen, wenn ich erkläre, daß das Ereignis dieses Tages ein neues Datum in der G e - schichtederMenschheit darstellt. Es handelt sich hier nicht um eine Liquidation des Krieges. Der Pakt von Paris, geboren aus dem Frieden und durchdrungen von einer freien juristischen Auffassung, kann und muß ein wirklicher Vertrag der Eintracht sein. Deshalb zweifellos hat Herr Kellogg dem Botschafter Frankreichs angedeutet, daß die Nachbarschaft des „Place de la Concorde" ihm für die Unterzeichnung des Paktes ange- zeigt zu sein scheine. Der Völkerbund, ein weitgehen des Dersicherungsunternehmen gegen den Krieg, eine mächtige Institution des organisierten Friedens, ein allen neuen Un terstützungen, allen neuen Antrieben offenstehender Rahmen, kann sich nur über die Unterzeichnung eines internationalen Aktes freuen, aus dem er Nutzen zieht, da ja dieser neue Akt, weit davon entfernt, in irgendeiner Beziehung mit irgendeiner der aus dem Völkerbund sich ergebenden Ver pflichtungen unvereinbar zu sein, de m Völker' d im Gegenteil eine Art allgemeiner Nückvc.iche- rung reserviert. stündige Unterredung Stresemanns mit poincarö. Nichts verlautet über den Inhalt der Unterredung. Paris. Während der Sonntagbesuch vr. Stresemanns bei Briand einen mehr familiären Charakter trug, kam die Feierlichkeit der Staatsvisite bei Poincars am Montag schon in dem äußeren Auszuge zum Ausdruck. Stresemann hatte einen schwarzen Gehrock mit hohem Seidenhut gewählt. Wa gen und Dienersachft trugen die Abzeichen des Deutschen Rei ches. Auf 11 Uhr war der Empfang bei Poincars im Finanz ministerium angesetzt. Zehn Minuten vor 11 Uhr fuhren die Wagen der deutschen Botschaft in den schönen Innenhof des Louvre, in dessen Nordflügel das Finanzministerium uuter- gebracht ist. Auf der majestätischen Treppe mit den Initialen Napoleons empfing Professor Werveille, Germanist an der Universität Straßburg, den Rcichsaußenminister, der ebenso wie am Vortage, nur von seinem Dolmetscher vr. Paul Schmidt begleitet war. Der Professor und vr. Schmidt wohn ten denn auch als Einzige der denkwürdigen Unterredung bei, die 1)4 Stunden dauerte! Ueber ihren Inhalt wurde selbst verständlich wiederum nichts bekanntgegeben. In einem zweiten Auto war auch Professor Zondek, Stresemanns Arzt, mitgefahren. Als sein Patient die ihm vorgcschriebene Zeit von einer halben Stunde erheblich über- schritt, sandte er seine Karte in das Konferenzzimmer, um an seine Vorschriften leise zu erinnern. Lächelnd nahm Stresemann den Wink seines Arztes entgegen, aber er brach dennoch die Unterhaltung nicht ab. Um 12,15 Uhr wurde er von Professor Werveille an seinen Wagen geleitet. Der Ge sundheitszustand ist durchaus befriedigend. Eine Gruppe von Neugierigen, wohl an die hundert, hielt die Bürgersteige gegenüber dem Eingang zum Finanz ministerium besetzt. Stresemann wurde bei der An- und Ab fahrt lebhaft begrüßt. Man hörte auf französisch Rufe: ,Vive Stres-man!" Kellogg bei Poincars. Paris. Kellogg hatte am Sonntag eine Unterredung mit Poincars, die nur eine Viertelstunde dauerte. Kellogg begnügte,sich nach der Unterredung zu erklären, die Unter redung sei sehr angenehm gewesen. Poincars sei ein scharmanter Mann. Abends gab Kellogg in der amerikanischen Botschaft ein großes Diner, dem sämtliche Delegierten, mit Ausnahme vr. Stresemanns, der sich durch den deutschen Botschafter vertreten ließ, beiwohnten. Außer dem waren Poincars und der Generalsekretär des Quai d'Orsay, Berthelot, sowie der französische Botschafter in Washington anwesend. Telegramm der Interparlamentarischen Union an die Pakt-Unterzeichner. Berlin. Von der Interparlamentarischen Konferenz wurde ein vom Vorsitzenden Professor Schücking vorgeleg tes Telegramm zu den Unterzeichnungsfcierlichkeiten des Kellogg-Paktes nach Paris abgesandt, das folgenden Inhalt hat: „Die 25. Interparlamentarische Konferenz, die die ge wählten Vertreter von 38 Nationen vereinigt, begrüßt aufs herzlichste im Namen der Interparlamentarischen Union die Verfasser des Paktes zur Verdammung des Krieges, die Herren Briand und Kellogg, sowie die Vertreter der Staaten, die feierlich den Vertrag unterzeichnen. Sie spricht den Wunsch aus, daß alle anderen Staaten ihn ebenfalls unter zeichnen werden. Seit ihrer Konferenz in Bern vom Jahre 1924 hat die Interparlamentarische Union die Aechtung des Krieges proklamiert. Sie wird es in Zukunft als eine ihrer wichtigsten Ausgaben betrachten, sich für die unein geschränkte Annahme dieses hohen Prinzips in allen Staaten einzusetzen. (gez.) Schücking. Lange." Die sofortige Absendung dieses Telegramms wurde unter lebhaftem Beifall beschlossen. Oie Mitarbeit -er christlichen Kirchen an -er Bölkerversöhnung. Rede des Reichsgerichtspräsidenten Simons auf dem Prager Kirchenkongreß. Prag. In der Eröffnungssitzung des Weltkongresses für internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen hielt Reichs gerichtspräsident vr. Simons den grundlegenden Vortrag über „Die moralischen und religiösen Grundlagen des Welt friedens". Als einen Vorgang von großer Tragweite bezeichnete der Redner den Kellogg-Pakt. Die Aufnahme aber, die er bei einigen Großmächten gefun den hat, die Vorbehalte, die man an seine Unterzeichnung ge- knüpft habe, ließen Zweifel daran aufkommen, ob selbst dieser Pakt imstande sein werde, das jähe Aufflammcn eines Kriegs feuers zu verhindern. Der Weltfrieden bedürfe einer stärke ren Grundlage, die er auf dem Boden des Sittlichen finde. Der Redner wies dann auf den tiefen Einfluß hin, den die sittlichen Ideen der Menschenwürde, der Gleichberechtigung der Völker, der sozialen Gerechtigkeit auch auf die rechtliche Gestaltung der internationalen Beziehungen gehabt haben. In diesem Zusammenhang hob er besonders die Minder heitenfrage hervor; hier könne nicht eine juristische Formel, sondern nur eine sittliche Auffassung von den Rechten und Pflichten des Staatsleiters die Lösung bringen. Wenn Freundschaft unter den Völkern sein solle, so muß- ten religiöse Kräfte wirksam werden. Freundschaft zwischen den Völkern sei auf das internationale Gebiet über tragen eine Frucht des Gebotes der Feindesliebe, die jedem Glied des anderen Volkes als einem Menschenbruder liebevoll gegenübertrete. Diese Gesinnung zu lehren, sei Aufgabe der christlichen Kirchen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen überreichte der Bischof von New Porr, Mc. Dowell, dem Weltbund ein von dem Staatssekretär Kellogg unterzeichnetes Exemplar des Kellogg-Paktes. Auf Vorschlag des Präsidiums wurde sodann an die Unterzeichner des Kellog-Paktes in Paris ein Telegramm gesandt, in dem die Konferenz ihtts herzlichen Wünsche übermittelt und der Versicherung Aus druck gibt, daß der Weltbund der Kirchen alles tun wolle, um die moralische Atmosphäre zu schaffen, in der allein dieser Pakt wirksam werden könne. Kampf der Kirche für Abrüstung und gegen Kriegöschuldlüge. Prag. Auf dem Weltkongreß für internationale Freund schaftsarbeit der Kirchen hielt Professor Martin Rade- Marburg einen Vortrag über „Moralische Abrüstung". Die moralische Abrüstung der Völker warte auf die Kirchen. Es sei erfreulich, daß innerhalb der Kirchen sich allmählich ein Prozeß der moralischen Abrüstung vollziehe. Das zeige sich in der Milderung der Gegensätze zwischen den Konfessionen, in dem Fortschritt der ökumeni schen Bewegung und der Freundschaftsarbeit der Kirchen, wie sie besonders in dem Weltbund geleistet werde. Beson- ders bedeutsam war es, daß Rade mit aller Deutlichkeit die Feststellung machte, daß das Versprechen allgemei ne r A b r ii st un g durch die Siegerstaaten im Vertrage vonVersaillesun erfülltgeblieben sei, haupt sächlich deswegen, weil es an der moralischen Abrüstung fehle. Im Hinblick auf die Kriegsschuldfrage stellte er fest, daß jede rin an wisse, daß der Kriegsschuldparagraph des Ver- .sailler Vertrages das Geständnis eines Gefolterten unter der Folter war. Pflicht der Kirchen und der Christen sei es, dieses Geständnis auf seinen wahren Wert zurückzuführen, denn diese Pflicht liege nicht bei den Deutschen, sondern bei den Christen der ganzen übrigen Welt. Einladung an die Richtunterzeichner des Kelloggpaktes Berlin, 28. August. Wie Berliner Blätter aus Pa ris melden, ist nach einer amtlichen Mitteilung die amerika nische Negierung beauftragt worden, den Text des Kellogg paktes allen Mächten der Welt ohne Ausnahme mitzuteilen. Die amerikanische Regierung hat deshalb ihre Vertreter in den interessierten Staaten angewiesen, noch am Abend den Negierungen der Mächte, die den Pakt nicht unterzeichnet haben, die Tatsache der Unterzeichnung und den Text des Vertrages mit den Beitrittsbedingungen mitzuteilen. Um jedoch Zeitverlust zu vermeiden, würden die Vertreter der Vereinigten Staaten den interessierten Negierungen zur Kennt nis bringen, daß sie schon jetzt dem Vertrage beitreten könn ten. Die amerikanische Regierung sehe sich jedoch bei zwei Mächten nicht in der Lage, diesen Mitteilung zu achen. Erstens bei Sowjetrußland, mit dem sie keine diplomatischen Bcziehungcn unterhalte und zweitens bei Afghanistatt, das sie anerkannt habe, wo sie aber noch keinen offiziellen Ver treter besitze. Die amerikanische Negierung habe bei diesen beiden Mächten die Vermittlung der französischen Regierung in Anspruch genommen. Dr. Stresemann empfängt keine Besuche Berlin, 28. August. Nach einer Meldung Berliner Blätter aus Paris hat im Lause des Montag nachmittags eine ganze Anzahl von Delegierten, die zur Unterzeichnung des Paktes in Paris anwesend sind, den Wunsch geäußert, von Neichsaußenminister Stresemann empfangen zu werden, so u. a. der englische stellvertretende Staatssekretär Lord Gushenduns und der belgische Außenminister Hymans. In Anbetracht des Umstandes jedoch, daß der Neichsaußenmini- ster sich große Schonung auferlegcn muß, konnte er den Wünschen nicht Nachkommen. Neue Unterredung Poincare—Strese mann Berlin, 28. August. Nach der Meldung eines Ber liner Blattes aus Paris hatte Poincarä am Montag nach mittag anläßlich des Empfanges im Quai d'Orsay eine neue Unterredung mit Dr. Stresemann, die etwa 20 Minuten dauerte. Die kommunistische Zusammenkunft in Arnheim Amsterdam, 27. August. Die internationale kom munistische Zusammenkunft in Arnheim nahm am Sonntag einen sehr ruhigen Verlauf. Von den erwarteten 3000 Mit gliedern des Notfrontkämpferbundes waren nur etwa 80 er schienen, da diejenigen, die keinen Paß besaßen, nicht über die Grenze gelassen wurden. So zählte die Versammlung kaum 1400 Mitglieder. Nach einem Umzug durch die Stadt ging es hinaus auf ein Sportfeld, wo man den Nachmittag mit Ansprachen und kommunistischen Liedern verbrachte. Die niederländische Regierung hatte große Vorsichtsmaßregeln getroffen. Die Grenzwachen waren verstärkt worden. Be sondere Telephondienste waren eingerichtet worden und die Gendarmen und Feldwachen übten eine scharfe Kontrolle aus.