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Nr. 184, Pulsnitzer Tageblatt. — Mittwoch, ven 8. August 1928. Seite 2 Neubauten dienen sollte — den Erwartungen nicht entsprach. Ungeheure Summen wurden durch Mieter und Vermieter in Form von Hauszinssteuern aufgebracht und aus den Alt- vohnungen herausgezogen, ohne daß doch eine merkliche Abnahme der Wohnungsnot eintrat. Es ist rrotz aller Ge- zenmaßnahmen die Sachlage so, daß — nach Mitteilungen im Wohnungsausschuß des Reichstages — der Fehlbetrag auf 600 000 Wohnungen zu schätzen ist, bei einem jährlichen Dedarfsanwachs von 200 000 Wohnungen. Es muß ferner in jedem Jahre mit 25 000 Altwohnungen auf Abbruch ge rechnet werden. Das sind beachtliche Zahlen, denen die neu gebauten und bezugsfertig gewordenen Wohnungen — wenngleich auch hier stattliche Zahlen genannt werden können — nicht entsprechen. Im Jahre 1927 wurden etwa 290 000 Wohnungen bezugsfertig, für 1928 kann man ebenfalls mit etwa 250000 bezugsfertigen Wohnungen rechnen. Die Regierungserklärung des neuen Reichskanzlers Müller-Franken hat sich bemüht, vieles und damit manchem etwas zu bringen, dem Stande der Hausbesitzer dagegen warf sie nur den kümmerlichen Brocken hin, daß die Regie rung der Erhaltung des Altwohnraumes ihre besondere Sorge zuwenden werde. Es darf indessen auch dieser Stand nicht rechtlos gemacht werden, wobei bemerkt sei, daß die Trä ger des deutschen Hausbesitzes in der Hauptsache — zu 58 Prozent — Beamte und Handwerker sind. Das ist nicht allgemein bekannt; die Großunternehmer dagegen figurieren unter den Hausbesitzern nur mit 5,5 Prozent. Um zusammenzufassen: Berücksichtigt man, daß unter bei Herrschaft der Eingangs erwähnten drei Gesetze Mietverhäld nisse gegen den Willen des Mieters nur in gewissen — genau bezeichneten — Fällen aufgehoben werden können, daß ferner der Mietzins auf Wunsch des Mieters jederzeit als sogenannte gesetzliche Miete — d. h. nach den Vor- schriften des Reichsmietengesetzes — zu berechnen ist uni daß dem Mieteinigungsamt große Befugnisse einge räumt sind, so wird klar, daß der Hausbesitzer auf Schritt und Tritt beengt ist. Auch der Abbruch von Gebäuden oder Teilen davon bedarf nach dem Wohnungsmangelgesetz der Zustimmung der Gemeindebehörde. Es wirkt demgegenüber fast ergötzlich, wenn ein weit links stehender Abgeordneter im Reichstage etwa ausführte, daß der Hausbesitzer eine so hohe Rente beziehe wie nie in der Friedenszeit, daß er alle möglichen Vorteile habe — nur daß er nicht nach seinem Gusto die Mieter auf dis Straße werfen könne. Das wäre die einzige Beschränkung, die ihm heute noch auferlegt sei. Nein, so liegt die Sache nicht: die Rentabilität des deut schen Hausbesitzes ist heutzutage äußerst fragwürdig; eine wirkliche Neugestaltung des Mietrechtes wird immer auch eine Beseitigung der Wohnungszwangswirtschaft ins Auge zu fassen haben. StttliHt Md WWe AMltgtnhtlitn Stille Stunden Das sind der Seele stillen Stunden, da sich der Blick in Tiefen senkt und solche stille Stunden müßten wir uns so oft zu schaffen suchen, als cs nur irgend geht. Eine Stunde des Tages sollte stets uns selbst gehören, nicht unserer Ar beit, sondern unserm Ich, unserer Seele. Eine Stunde soll ten wir täglich auf die Stimmen in uns lauschen, auf die Quellen die raunen und flüstern von einem edleren Sein, als dem Geschwätz der falfchberühmten Kunst. All die Steine und der Staub des Alltags, die sich gar schwer auf ein empfindsam Gemüt legen, räume man hinweg, und Pflege das Seelengärtlein gut, damit das zarte Denken und Füh len nicht erstickt wird vom Unkraut. Es tritt am Tage soviel an uns heran, das geeignet ist, das Heiligste in unserer Empfindungswelt zu vernichten, das wir gar sehr die Tür zu hüten haben, durch die Tagescindrücke bei uns aus- und eingehcn. Denn ist dieser eine letzte trennende Halt weg, so gewinnt das Häßliche im Denken und Handeln oft so schnell Raum in unserer Seele, daß wir getrost sagen können, wir haben unseren Gott verloren. Stille Stunden: Draußen steigt am Abend die Lerche hoch, um ihr Nachtgebet zu sin gen, schlagt die Saiten der Seelenharfe an, daß es mit klingt hehr und hoch über die Wipfel im Abendrot glühen der Bäume. Stille Stunden: Der Gedanke eines großen Dichters, das Bild eines Künstle»s — die Gedanken treffen sich — steigen hinauf in jene Weiten zu jenen Höhen für die wir geboren sind. — Stille Stunden: Schuberts Träu mereien, Mozarts graziöse Musik und Beethovens reiche Ak korde — dorthin strebt die Seele — die eigene sehnsüchtige Seele, dort, wo die Töne sich mit dem Aether vermählen. Stille Stunden — glückliche selige Stunden für den, der sie sich zu schaffen und zu erhalten vermag. Die Heimat geht zum zweiten Mal verloren, und härter verloren als je zuvor, wenn wir den Weg nicht mehr zu unserer eigenen Seele finden. Pulsnitz. (Das Kottmartreffen des Ge werkschaftsbundes der Angestellten fGDAfl am vergangenen Sonntag kann in allen Teilen als gelungen bezeichnet werden. Die Ortsgruppen des Gaubezirks Bautzen- Zittau im GDA hatten alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um mit einer ansehnlichen Teilnehmerzahl auf warten zu können. Schon frühzeitig war man zum Teil aufgebrochen, um in Fußwanderungen durch die herrliche Lausitz den Kottmar zu erreichen. Das nachmittags in der „Kottmarschenke" stattfindende Vezirkstreffen konnte deshalb viele Bundesangehörige von nah und fern vereinen. Der Gaubezirksvorsteher, Herr Paul Bürger, Herrnhut, begrüßte die Anwesenden und betonte dabei, daß nicht nur der Ernst des Berufes und die Sorgen des Standes die Angestellten schaft zusammeuführen sollen, sondern daß daneben auch Ge legenheit gefunden werden muß, bei Frohsinn und Tanz zusammenzukommen. Daß der Tanz nicht zu kurz kam, be darf kaum einer Erwähnung. Nur allzufrüh bedauerten die Teilnehmer von einander scheiden zu müssen. — (Wann darf im Zug geraucht werden?) Die deutschen Eisenbahnzüge sind in Raucher-, Nichtraucher- und Fraucnabteile geteilt/ damit Nichtraucher sowohl als auch passionierte Raucher zu ihrem Recht kommen, ohne daß ähnlichen Schicksal entgeht und in den nächsten Tagen ge- borgen wird. Nahe Rettung oder . . . Ein Luftzuführungsrohr angebracht. Rom. Die Rettungsarbeiten zur Bergung des U-BooteS 7 14 sind inzwischen soweit fortgeschritten, daß die Taucher »as Luftzuführungsrohr an dem U-Boot anbrin- gen konnten. Die Feststellungen der Taucher haben ergeben, >aß das U-Boot am Hinteren Teile gerammt worden ist. Um das U-Boot sind bereits Stahlkabel gelegt worden. ... lebendig begraben? Nur noch ein Teil der Besatzung am Lebem Rom. Die letzten Meldungen aus Pola über die Ber gungsarbeiten des gesunkenen U-Bootes r 14 lassen die schwere Befürchtung aufkommen, daß nicht mehr die ganze Besatzung des U-Bootes am Leben ist. Es heißt, daß einige Leute der Besatzung noch am Leben sein sollen, da die Telephonverbindung zwischen dem U-Boot und dem Hilssschiff noch besteht. Allerdings wisse man nicht, wie hoch sich die Zahl der Ueberlebenden beziffert. Aber auch die Ueberlebenden schweben in schwerer Gefahr. Man befürchtet, daß die wasserdich ten Abteilungen des U-Bootes in jedem Augenblick unter dem Druck der Wassersäule nachgeben können. Ungeheure Anstrengungen werden von selten der Rettungsschiffe unter nommen, um das U-Boot schwimmend zu machen, bevor es unten zusammenbricht. Es ist ein Wettlauf mit dem Tode. Die Gefahr, in der sich die Ueberlebenden befinden, wird augenscheinlich, wenn man berücksichtigt, daß das U-Boot in einer Tiefe von mehr als 130 Fuß liegt, während nach den letzten Berechnungen für das Boot nur noch eine Maximal- tauchtiefe von 75 Fuß in Frage kam, da das Boot für einen größeren Tiefgang bereits zu alt ist. Allerdings war das U-Boot ursprünglich für eine Tauchtiefe bis zu 130 Fuß konstruiert worden. Das Alter des Bootes ließ jedoch nur noch einen Tiefgang bis zu 75 Fuß zu. Man ist sich darüber im klaren, daß das U-Boot den Druck der Wasser- säule nicht mehr lange wird aushalten kön- nen und daß cs lediglich eine Frage der Zeit ist, wann Vie wasserdichten Abteilungen zusammenbrechen. Die bereits vermutlich ums Leben gekommenen Leute der Mannschaft sind anscheinend Opfer des ersten Eindringens des Wassers in das gerissene Leck geworden. U-Boot „S 14" gehoben Die Mannschaft, nicht 29, sondern 31 Mann tot Mailand, 7. August. Nach Meldungen aus Pola ist das am Montag nach einem Zusammenstoß mit einem Torpedobootszerstörer gesunkene U-Boot S 14 um 18,30 gehoben worden. Die Mannschaft war nicht mehr am Leben. Jeppelinaufstieg in der letzten August woche Friedrichshafen, 7. August. Der 40 stündige Probe flug des 530 ?8-Mahbach Motors wurde erfolgreich durch geführt. Zur endgültigen Beurteilung des Probefluges müssen jedoch die Ergebnisse der Nachprüfung sämtlicher Einzelheiten des Motors abgewartet werden. Die Versuche der Augsburger Blaugasgesellschaft zur Herstellung des Brenngases sind noch nicht abgeschlossen. Man ist auch in der neuen Friedrichshafener Gasfabrik zu Versuchen überge gangen. Immerhin sind alle Arbeiten soweit gediehen, daß man mit den ersten Probeflügen ziemlich sicher in diesem Monat rechnen kann. Die Sunda-Insel Flores vo« einem Vulkanaus bruch «ud einer Springflut heimgesncht Die Sunda - Insel Flores wurde in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag von einem Vulkanausbruch und einer Springflut heimgesucht. 20 Schiffe sollen unterge gangen sein. Das Unglück soll viele Menschenopfer gefor dert haben. Einzelheiten fehlen noch. Auf der benachbarten Insel Soenbawa wurden am Sonnabend um Mitternacht die starken Vulkanausbrüche wahrgenommen. Den ganzen Sonn tag über fiel ein leichter Aschenregen. eine gegenseitige Belästigung erfolgt. In den Fraucnabteilen darf nicht geraucht werden. In den Seitengängen der D- Zugwagen, die für Raucher bestimmt sind, ist das Rauchen gestattet, dagegen in den Seitengängen dec Wagen, die für Nichtraucher bestimmt sind oder die Raucher- und Nicht raucherabteile zusammen enthalten, verboten. Im Seiteu- goug der D-Zugwageu mit Raucher- und Nichtraucherhälften, die durch Zwischentüren getrennt sind, kann in der Raucher- Hälfte geraucht werden, während das Rauchen in der Nicht raucherhälfte nicht gestattet ist. Besondere Bestimmungen bestehen noch für Züge mit nur zwei Abteilen der Po ster- klasse, die nicht durch eine Zwischenwand vollständig getrennt sind. In diesen Abteilen ist das Rauchen nur mit Zustim mung aller, in beiden Abteilen reifenden Personen gestattet. Wer in Nichtraucherabteilen rauchend angetroffen wird, macht sich strafbar. Das Eisenbahnpersonal ist berechtigt, in diesem Fall von den Reisend.n sofort eine Buße von zwei Mark einzuziehen. Wer diesen Betrag nicht gleich bezahlt, kann in eine Bahnpolizeistrafe genommen werden. — (UmFliegenundMückenausdemStalle fernzuhalteu,) hängt man unter der Stalldecke ein Bün del Farnkräuter aus; an diesem sammeln sich die Fliegen in großer Menge und können dann leicht getötet werden. Ge warnt sei aber vor dem Weisen der Ställe mit Kalk, dem man Alaun oder Karbolsäure zugesctzt hat. Die Fliegen und Mücken werden zwar alle getötet, aber die Erbfeinde der geflügelten Plagegeister, die Spinnen mit ihren Fang- nctzen, sterben auch. Harmloser und empfehlenswert ist ein anderes Mittel, nämlich in Stallungen die Fensterscheiben durch Anstrich mit Kalkmilch oder Waschblau zu verdunkeln, weil die Fliegen die Dunkelheit nicht lieben. Außerdem sei noch ein probates Mittel erwähnt; es handelt sich darum, im Stalle Schwalben nisten zu lassen. Man ermögliche dies durch Schaffung von Fluglöchern in den Fenstern oder Wänden und durch Anbringung von Brettchen unter den Stallbalken. Kamenz (Einbru ch.) In der Nacht zum Sonn tag sind mittels Einbruchdiebstahls in Bernsdorf bei Hoyers werda 30 Anzüge, 10 Gummimäntel, Selbstbinder, Kragen, Handschuhe, Socken sowie Trikotunterröcke und Hemden im Gesamtwerte von 5—6000 Mark gestohlen worden. Als Täter kommen drei Unbekannte im Alter von 25 und 45 Jahren in Frage. Vor Ankauf des Diebesgutes wird gewarnt. Elftra. iE in Kraftwagenunfall) ereignete sich in der Nacht zum Sonntag auf der Landstraße Kamenz- Elstra. Ein von Elstra kommendes Auto fuhr infolge Ver sagens der Steuerung in der Nähe von Prietitz mit solcher Gewalt gegen einen Straßenbaum, daß das Auto zertrüm mert wurde. Der Fahrer erlitt schwere Quetschungen am Brustbein sowie verschiedene Fleischwunden, während die mit fahrende Person mit leichteren Verletzungen davonkam. Fischbach, 6. August. (Autounglück.' In der Nähe des bekannten Ausflugslokals „Schwarzes Roß" er eignete sich am Freitagabend -/, 9 Uhr auf der Straße nach Wilschdorf ein schweres Autounglück, indem dort ein mit zwei Fräuleins aus Arnsdorf besetztes Auto an einen Baum fuhr. Während das eine Mädchen schwere Kopfverletzungen und einen Schädclbruch erlitt, waren bei dem anderen die Ver letzungen leichterer Art. Herr Dr. Strubell aus Arnsdorf leistete rasche Hilfe und brachte die Schwerverletzte nach dem Krankenhaus. Bautzen. (Pastor Haaß ff) In der Nacht zum Montag ist nach kurzem Krankenlager an einem Herz- und Gallenleiden Pastor Selundarius i. R. Bernhard Haaß ge storben. In ihm verliert die evangelische Gemeinde zu St. Petri ihren letzten Seelsorger, der 34 Jahre in ihrem Dienst gestanden hat. Pastor Selundarius Haaß war be kannt als ein weitgereister Mann der über umfassende Sprach kenntnisse verfügte. Er sprach eine ganze Reihe Sprachen, und besonders die russische Sprache fließend. Wiederholte Reisen führten ihn nach Rußland und in die Türkei. Wäh rend des Krieges leistete er in Bautzen als Dolmetscher für die Gefangenen gute Dienste Bautzen. (Aus dem Zuge gestürzt.) Zwischen Baruth und Guttau stürzte der in Baruth wohnhafte Rot tenaufseher L. Brettschneider aus dem fahrenden Zuge, in dem er an seine Arbeitsstätte gelangen wollte. Plötzlich wurde das Ausschlagen einer Kingangstür und das Fehlen des Rottenaufsehers bemerkt. Der Zug wurde sofort zum Halten gebracht und der Herausgefallene, der an der Bö schung lag, von dem Zugpersonal aufgehoben und in seine Wohnung transportiert. Aeußerliche Verletzungen Waren nicht zu bemerken, der Verunglückte klagte aber über Schmer zen in der Schulter. Der Vorfall möge auch vielen zur Warnung dienen, sich niemals an die Türen anzulehnen, insbesondere aber keine Kinder während der Fahrt an den Abteiltüren zu dulden. Großharthau. (Die Gefahren des Groß stadtverkehrs) werden durch das tragische Ende des 77 jährigen-- Privatiers Herrn Karl August Hermann Klare wieder einmal in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt. Der alte Herr weilte am Sonnabend in Dresden und wurde nachmittags in der belebten Prager Straße von einem Autobus überfahren. Er wurde in das Fricdrichstädter Krankenhaus gebracht, wo er bald nach seiner Einlieferung starb. Der Autosührer wurde einstweilen in Haft genommen, die Schuldsrage muß aber erst noch durch die gerichtliche Untersuchung geklärt werden. Löbau. (Zurückgekehrt.) Der als vermißt ge meldete Besucher des Sängerfestes, Herr Noack, ist mit seinem Reisegefährten aus Reichenbach wohlbehalten zurückgekommen. Wie verlautet, hatte sich Herr Noack von der maßgebenden Stelle in Dresden Nachurlaub geben lassen, wovon die hiesige Dienststelle jedoch keine Kenntnis hatte. Dresden. (Nochmals „unberechtigte Be unruhigung der Oeffentlichkeit".) Der Landes verband Sachsen im Bund Deutscher Mietervereine e. V., Sitz Dresden, wendet sich in einer Zuschrift gegen die gestern veröffentlichte Notiz des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbcsitzervereine „Unberechtigte Beunruhigung der Oeffentlichkeit" und bemerkt dazu: Die Aufklärungsnotiz des Finanzministeriums fei außerordentlich zu begrüßen, weil diese die Rechtslage für die aufwertungssteuerbefreiten Mieter klar und sachlich erläutere, wo doch erfahrungsgemäß in wei ten Kreisen der Bevölkerung die Gesetzeskundigkcit oft sehr zu wünschen übrig lasse. Eine Beunruhigung der Oesfent- lichkeit, wie der Hausbesitzerverband von der Aufklärungs notiz des Finanzministeriums befürchte, geschehe nicht durch diese, sondern durch die anhaltenden Forderungen des Haus besitzes und ihrer Organisation. Würden die Hausbesitzer diese Agitation eindämmen, dann würde vermutlich auch die Bevölkerung mehr Beruhigung fassen und kein Anlaß zu Aufklärungsnotizen der Regierungsstellen vorhanden sein. — Weiter teilt der Bund Deutscher Mietervereine e. V., Sitz Dresden, mit, daß seine feit 28 Jahre bestehende und alle namhaften deutschen Mieterverbände umfassende Reichsorga nisation mit gewissen Skandalvorgängen im Reichsbund Deutscher Mieter e. V., Sitz Dresden, nichts zu tun habe. Dresden. (Eine neue Erklärung der Grund- und Hausbesitzer.) Der Verband der (Sächsischen Grund- und Hausbesitzer veröffentlicht zu den Mitteilungen des Finanzministeriums und der Nach richtenstelle der Staatskanzlei in der Frage der Auf- Wertungssteuer-Teilstundung eine neue Erklärung, in der an den ersten Ausführungen des Verbandes festgehaltcn wird. ,