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Meviel Menschen kann die Erde ernähren? Von Prof. Dr. Franz Oppenheimer, Frankfurt a. M. (Nachdruck verboten.) Professor East von der Harvard-Universität läßt einmal wieder den wohlbekannten Angstschrei ertönen. In seinem Buch „Die Menschheit am Scheidewege" rechnet er aus, daß auf dieser Erde nicht mehr als etwa sünf Milliarden Menschen leben können, und hält es für möglich, daß diese Zahl des Schicksals bereits in etwas über 100 Jahren er reicht sein könnte. Und bann ist die greuliche Katastrophe da: die Völker und innerhalb der Völker die Klassen müssen sich gegenseitig totschlagen (vielleicht sogar auch auffressen), um den nötigen Lebensraum zu haben. Den gleichen Angst schrei haben in den letzten Jahrzehnten bereits die Geo graphen Ravenstein und Penck, und der deutsche National- Skonom Ballod ausgestoßen. Es war einmal ein Statistiker, der wog sein erst- zeborenes Knäblein, als es sechs Monate alt war, und stellte fest, daß es sein Gewicht verdoppelt hatte. Statt anfangs sechs, wog es bereits zwölf Pfund. Darauf geriet er in schreckliche Angst. Wenn der Junge in gleichem Maßstabe weiter zunimmt, so wird die mütterliche Nahrung nur noch kurze Zeit hinreichen, um ihn zu ernähren, denn er wird im Alter von zwei Jahren bereits 96, im Alter von drei Kahren bereits 384 Pfund wiegen. Hilfe! Die Angst unserer Geographen und Statistiker in bezug ruf die Menschheit ist nicht besser begründet. Wir wissen nichts weiter, als daß die Zahl der Menschen im letzten Jahrhundert sehr stark gewachsen ist, wissen aber auch, daß :s sich um eine ganz ungewöhnliche Erscheinung handelt. Denn sonst müßte die Erde schon stit Tausenden von Jahren iibervölkert sein, sintemalen es Menschen schon seit aller- wenigstens 106 090, nach manchen sogar seit 500 000 Jahren zibt. Wir haben nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür, »»nehmen zu müssen, daß das Tempo des Wachstums in »lle Ewigkeit hinein das des 19 Jahrhunderts sein wird. Am Gegenteil, wir haben allen Grund anzunehmen, daß dieses Wachstum ein immer langsameres werden wird. Die Zukunft des Menschengeschlechts dürfte sich weit eher nach dem Beispiel Frankreichs als etwa Ruhlands gestalten: es scheint fast, als gingen wir bereits mit der „Zähmung des Klapperstorchs" weiter, als gut ist. Aber das ist noch nicht einmal das Wichtigste. Nehmen wir mit den Unglückspropheten einmal an, das Wachstum der Menschenzahl sei unaufhaltsam. Selbst dann ist ihre Angst ungerechtfertigt. Denn der Junge bleibt nicht auf Mutterbrust angewiesen. Wenn er älter wird, wächst nicht nur sein Appetit, sondern es wachsen ihm auch Zähne, um Hände, um diese Nahrung zu erzeugen, und ein Gehirn, um gröbere Nahrung zu verarbeiten, es wachsen ihm vor allem seine Arbeit zweckmäßig einzurichten. Daran aber denken unsere Propheten niemals. Sie be trachten immer nur, was Acker und Wiese heute, unter der Bedingung der heutigen Preise und der heutigen Technik, an Nahrungsmitteln hervorzubringen imstande sind, aber sie erwägen niemals, wie sich unter ihrer eigenen Voraus setzung die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ge stalten würden, und wie unter diesem Stimulus die Technik der Landwirtschaft und des Gartenbaues sich notwendiger weise entfalten müßte. Nach der heutigen Technik lebt eine landwirtschaftliche Familie gut mittelständisch auf durchschnittlich fünf Hektar, braucht also etwa einen Hektar pro Kopf. Von ihren Ueber- schüssen können etwa ebenso viele Menschen ernährt werden, die sich von Handwerk, Industrie, Handel usw. ernähren Die Erde hat etwa 134 Millionen Quadratkilometer, also rund 13)H Milliarden Hektar agrarisch nutzbarer Fläche, nach Abzug der Meere, Wüsten, Steppen, Polarkappen usw. Setzen wir auch noch für die Wälder, die bleiben müssen, eine beträchtliche Fläche ab, so können bei der heutigen Technik etwa zehn Milliarden Menschen als Landwirte, Gärtner, Viehzüchter usw. und ebenso viele als Nichtland wirte existieren. Etwa auf diese Ziffer von 20 Milliarden ist denn auch Vallob gelangt, wenn er die sehr frugale Lebensweise des Japaners zugrunde legte. Nehmen wir nun an, die Zahl der Menschheit beginne, sich dieser Ziffer zu nähern. Dann wird die Folge sein, daß die Preise der Nahrungsmittel steigen. Die weitere Folge davon ist, daß die Landwirte mehr verdienen und in der Lage sind, ihre Landwirtschaft intensiver zu betreiben, d. h. sich Maschinen anzuschafsen, die es ihnen erlauben, immer mehr Arbeit auf die gleiche Fläche zu verwenden, größere Mengen von Kunstdünger auf den Acker zu bringen und andere Kosten aufzuwenden, die den Ertrag steigern: von der sorgfältigen Auswahl des besten hochgezüchteten Saatgutes an bis zur Drainage, zur Beregnung und elek trischen Behandlung des Bodens, um von noch kostspieligeren und noch wirksameren Dingen gar nicht zu sprechen, die heute schon hier und da in den reichsten und ergiebigsten Betrieben in Anwendung sind, und ohne in Erwägung zu ziehen, daß die Technik bis dahin doch wohl noch einige Fort schritte gemacht haben dürfte. Die Folge von alledem wird sein, baß der durchschnittliche Ertrag von Feld und Weide sich sehr stark pro Kopf des Landwirts vermehrt. Der Grundfehler unserer Unglücksprophetie ist damit aufgedeckt: sie nimmt an, daß unsere Landwirte unter keinen Umständen mehr an Nahrungsmitteln erzeugen können: in der Tat aber wo llen sie es nicht, oder besser: sie können es nicht wollen! Denn jeder Wirt ist verpflichtet, seine Ausgaben nach den möglichen Einnahmen einzurichten. Bei niederen Preisen sind Meliorationen und Intensivierung nicht möglich, die bei hohen Preisen nicht nur bloß möglich sind, sondern ohne weiteres sich durchsetzen. Hierbei ist zu erwägen, daß bei hohen Preisen der Produkte auch die Kreditfähigkeit deS Landwirts entsprechend günstig ist, so daß er zu Anschaffungen schreiten kann, die ihm bei niederen Preisen völlig unmöglich sind. Denkt man sich den Prozeß weiter und weiter getrieben, die Menschheitszahl immer weiter wachsen, die Preise immer höher steigen, so müssen Jntensitätsgrade erstiegen werden, die für unsere heutigen Begriffe vollkommen phantastisch sind. Ich bitte, hierbei beachten zu wollen, daß die phan tastischen Konsequenzen nicht die unseren sind, da sie sich aus der phantastischen Voraussetzung unserer Unglückspropheten ergeben. Man würde das Getreide in reiner Gartenkultur bauen, indem man die Pflänzchen in Setzkästen antreibt und dann ins offene Land bringt: man würde schließlich zur Kultur unter Glas und womöglich in geheizten Treib häusern übergehen, denn der Preis würde die Kosten ein bringen. Und wie hoch dann der Ertrag je Quadratmeter sein würde, dafür ist kaum eine Grenze erkennbar. Ich habe berechnet, daß unter Zugrundelegung der heute schon bekannten höchst entwickelten Gartentechnik aus der Erde genug Eiweiß produziert werden könnte, um mehr als 200 Milliarden Menschen zu ernähren: und nm diese Zahl zu erreichen, selbst unter der Voraussetzung des Wachs tums während des 19. Jahrhunderts, würden mindestens lOOO Jahre erforderlich sein. Und es kann wohl kaum unsere Aufgabe sein, uns jetzt schon ernsthaft um Gefahren Sorgen zu machen, die vielleicht (??) Ende des dritten Jahrtausends die Menschheit bedrohen könnten. Meine Erfahrungen bei der Jung- geslngelhaltung. Es ist jetzt wohl an der Zeit, unser Augenmerk auf das Junggeflügel zu richten. Vor allem sind die Hähnchen, falls ihrer sehr viele sind, abzusondern. Die Trennung der Ge schlechter hat den Vorteil, daß die Hähnchen in Stallungen mit kleineren Ausläufen untergebracht werden können, in welchen ihnen ein Futter gegeben wird, das den Fleisch ansatz fördert, da sie ja möglichst früh schlachtreif werden sollen. Der Aufzuchtstall wird durch diese Maßnahme ent lastet. Die Hennenkücken haben dann mehr Naum und ge sunde Luft. Sauberkeit, Wärme und frische Luft sind Vorbedingungen für gesunde Tiere. Die Stallungen müssen regelmäßig gesäubert werden. Als Einstreu verwende ich eine dünne Schicht Sand und darüber etwas Strohhäcksel. Auf gute Fütterung muß man besonders achten. Die Art und Weise, nach der ich seit einigen Jahren dabei verfahre, hat sich gut bewährt, und ich mSGte sie deshalb hiev Mitteilen. Pro Huhn und Tag: 45—50 Gramm Korn (Weizen und Gerste zu gleichen Teilen gemischt). Als beständiges Weich futter im Selbstfütterer wird Maisschrot, Weizen- oder Gerstenschrot, Haferschrot, Fischmehl, gestoßene Holzkohle und Muschelkalk gemischt. Zum Trinken verabreiche ich Buttermilch. Neben dieser Fütterung ist auf Grünsutter besonderer Wert zu legen, falls kein Grünauslauf vorhanden ist. Dies ist die Fütterung für die Sommermonate. Der Erfolg meiner Methode war, daß meine Hühner meist schon im Alter von 6 Monaten zu legen begannen und die Legetätigkeit den ganzen Winter über fortsetzten. Sie wurden aber regelmäßig abends gegen 9 Uhr bei Licht noch einmal gefüttert. Mit Hilfe dieser Fütterung gelang es mir, die meisten Eier im Winter, also zu einer Zeit, wo sie besonders hohen Wert haben, zu erhalten. ErnaMoch. Der Juli im Gemüse- und Blumengarten. Obwohl der erste Ansturm von Arbeit, nämlich die Zeit der Bodenvorbereitung, der Saat und des Auspflanzens, bereits vorüber ist und die Ernte noch nicht recht einsetzt, gibt es im Gemüsegarten und bei den Blumen mancherlei zu tun und zu sorgen. Eine Hauptsache wird Gießen und Hacken sein. Kopfdünger kann zu den verschiedenen Kohl arten und Salaten gegeben werden. ES kann Kunstdünger sein, zum Beispiel 3 Gramm leichtlöslichen „Universal dünger" je Liter Wasser: oder eine Kompostgabe, die leicht eingehackt wird. Verdünnte vergorene Latrine (Abort) ist ebenfalls zweckdienlich. Unvergorener und unverrotteter natürlicher Dünger dagegen ist im Garten gänzlich zu ver meiden. Kohlpflanzen, Sellerie und Frühkartoffeln sind, falls es noch nicht geschah, rings um die Pflanze mit Erde zu häufeln. Ans die Tomaten ist ein besonderes Augenmerk zu richte«. Alle 8—14 Tage werden die aus den Blattachsen hervor- treibenöen Seitentriebe ausgegeizt, damit die gaüze Kraft den Haupttrieben erhalten bleibt, die die Früchte tragen. Versäumt man dies, so ist mit einem rechtzeitigen oder über haupt mit einem Reifen der mit Recht hochgeschätzten Tomate nicht zu rechnen. Aus demselben Grunde läßt man in unse rem Klima bekanntlich von vornherein am liebsten nur einen Haupttrieb als Stamm stehen oder, bei besonders kräftigen Pflanzen, zwei. Denn man will nicht eine üppig ins Kraut schießende buschförmige Pflanze mit zahllosen Blütenständen, die nicht Zeit haben, zu reifen, sondern eine spalierförmige Pflanze mit nur 5—7 Blütenständen. Diese Zahl ist un gefähr bei einem Meter Höhe der Pflanze erreicht. Der Haupttrteb wird dann entgipfelt. Dies meist im August. Der beliebte und lohnende Endiviensalat (kraus) wird Mitte bis Ende Juli ins Fretland gesät und dient uns vom Herbst bis in den Winter hinein als gesundes, frisches Grün. Wie lege ich einen Gartenrasen an? Auch im kleinsten Garten erfreut eine kleine, aber gut aussehende Rasenfläche das Auge des Beschauers. Es ist aber ein Irrtum, zu glauben, daß man lediglich in einer Samenhandlung irgendeinen Grassamen kaufen und ans- säen muß, um einen schönen Rasen zu erhalten. Es emp fiehlt sich vielmehr, bereits im Herbst vor der Rasenanlaae den Boden zu lockern, von Unkraut zu säubern und Len Mist unterzubringen. Auf kaltem, schweren Boden muß etwas Kalk (je Quadratmeter etwä Pfund) gegeben iver- den. Trockener Boden reagiert gut auf Kuhdung, leichter Boden auf etwas Lehmzusatz. Der roh umgegrabene Boden bleibt dann bis zum Frühjahr liegen, wird mit der Harke eingeebnet und von seiner Kruste befreit: dann über gewalzt oder mit Fußbrettern getreten und mit der Harke nochmals leicht aufgelockert. Auf die so ebenmäßig vor bereitete Fläche wird der Samen gleichmäßig an einem wind stillen Tage ausgestreut, mit der Harke fein eingeharkt und nochmals gewalzt oder mit Trittbrettern, die man sich an die Füße bindet, festgetreten. Am meisten empfiehlt sich die Rasenaussaat im Mai. Der ausgehende Rasen muß kurz gehalten werden, damit er sich gut bestockt. Das Wachstum wird befördert, wenn der Rasen im Herbst etwas mit Komposterde bestreut oder im Winter gejaucht wird. Selbstverständlich muß er auch von Unkraut freigehalten werden. Besondere Beachtung verdient bei der Anlage di« Gras samenfrage. Es empfiehlt sich immer, da ein allgemeines Rezept wegen der außerordentlich verschiedenen Bodenarten und der verschiedenen Wettcrverhältnisse nicht gegeben wer den kann, auch bei einer noch so kleinen Nasenanlage einen Fachmann zu fragen, denn Arbeit und Unkosten sind umsonst aufgeivendct, wenn nicht die richtige Grassamenmischung verwendet wird. Vielfach kann mau aber auch ortsgcbräuch- liche Grassamenmischungen zu kaufen bekommen, wie S. B. in der Mark Brandenburg die bekannte „Berliner Mischung". Wird bei einer Nascnanlage die hier gegebene Anlei tung berücksichtigt, so wird der Erfolg nicht ausbleiben. Düngung nach dem wie enschnilt. Bei fortschreitender Entwicklung der Landwirtschaft wird es für den Landwirt immer wichtiger, nicht nur sein Acker land gut zu düngen, sondern auch danach zu trachten, von seinen Wiesen möglichst hohe Erträge herunterzuholen. Die Wiesen sind heute, nachdem das Verhältnis der Knnst- düngerpreise zu den Kraftsuttermittelprcisen gegenüber der Vorkriegszeit wesentlich günstiger geworden ist, nicht nur dazu berufen, das Grundfulter für die Viehhaltung zu liefern, sondern es muß auch danach getrachtet werden, durch starke Stickstoffdiingung der Wiesen das Heu zu einem mög lichst eiweißreichen Futter z» machen, und dadurch wenigstens einen Teil des sonst notwendigen Kraftsutters zu ersparen. Schon lange gibt der gute Landwirt seinen Wiesen neben der Jauche regelmäßig Superphosphat oder Thomasmehl und Kalisalze. Bei den heutigen Preisverhältuisseu emp fiehlt cs sich aber außerdem, auch regelmäßig Stickstofsgaben und zwar im Winter Kalistickstoff, im Sommer schwefel- saures Ammoniak, oder besser noch Leunasalpeler zu geben. Hierdurch erhöhen sich nicht nur die Erträge wesentlich, sondern auch die Qualität des Futters wird verbessert. Ganz besonders empfiehlt es sich, den Wiesen sofort nach dem Schnitt mäßige Stickstofsgaben in Höhe von ungefähr 30 Pfund schwefelsaurem Ammoniak oder 25 Pfund Leuna, salpeter pro preußischen Morgen zu verabfolgen. Dadurch wird das Wachstum angeregt, die Wiese trocknet nicht aus, sondern das schnell emporschicßcude Gras beschattet den Wiesenbodcu nach wenigen Tagen. Der zweite und dritte Schnitt wird dadurch um 8—14 Tage früher reif. Er enthält eiweißreicheres Futter, das sich wegen der früheren Reife leicht trocknen läßt. Eine Stickstoffdiingung von je 30 Pfund Ammoniak oder 25 Pfund Leunasalpeter auf den Morgen im Frühjahr, nach dem ersten und dem zweiten Schnitt kostet zusammen etwa 20 M., bringt aber nach Menge und Güte einen Henertrag von weit höherem Wert, den jeder Landwirt und Viehalter wohl zu schätzen weiß. Vorsicht beim Gespann-Abbau. Immer mehr vervollkommnen sich die Motorpfltigc und Traktoren für landwirtschaftliche Zwecke. Fast für jede Be triebsgröße gibt es heute geeignete Traktoren. Auch der Preis der Motorpslüge hat sich gegenüber der Vorkriegs zeit stark gesenkt und motorische Zugkraft ist heute vielfach wirtschaftlicher als tierische Zugkraft. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß der Motorpflug in Händen eines er fahrenen und ordentlichen Pflngführers und -Halters liegt. Es ist aber ein großer Irrtum, anzunehmen, daß sofort nach dem Ankauf eines Motorpflugs eine bestimmte Zahl von Pferden durch diesen entbehrlich wird. Ein Irrtum, aus den sehr nachdrücklich hingewicscn werden muß, weil immer wieder Landwirte, vielfach durch Agenten von Motorpflug fabriken dazu veranlaßt, die der Zugkraft des ncugekauften Motorpflugs entsprechende Pserdeanzahl, meist zwei bis vier Gespanne, sofort verkaufen. Diesen übereilten Ent schluß haben sie oft schwer zu bereuen, denn der Ucbergang von tierischer zu motorischer Kraft läßt sich nicht von einem Tag zum anderen durchführen. Der Landwirt bedenke, daß es einige Wochen, ja Monate braucht, bis der Motorpflug- sührer richtig eingearbeitet ist, bis er gelernt hat, alle früher mit Gespann verrichteten Arbeiten mit dem Motorpflug zu erledigen, bis er seine Maschine in- und auswendig so gut kennt, daß er entstehende kleinere Schäden schnell selbst aus- bessern kann. Der ganze Betrieb unterliegt durch Ein- führung eines Motorpfluges einer Umstellung, die eine ge wisse Zeit beansprucht. All diese Momente sollten den Landwirt veranlassen, noch einige Zeit nach der Motorpflug- anschasfung mit dem Zugviehverkauf zu warten, denn «8 ist besser, einige Gespanne eip paar Monate schlecht aus zunützen und die geringen Futterkosten zu tragen, als bei plötzlichem Versagen des neuen Traktors ganz ohne Zug kraft, d. h. ohne die abgeschasften Pferdegespanne und ohne einen leistungssähigen Motorpslug dazustehen. Durch solch einen plötzlichen Ausfall jeglicher Zugkraft kann im Be triebe bei der Ernte oder bei der Saat großer Schaden entstehen. ....