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Nr. 166 Pulsnitzer Tageblatt. — Mittwoch, den 18. Jult 1928. Seite 2. Lebens wird sie zu kurzem oder längerem Aufenthalt ange laufen. Es kommt und geht in immerwährendem Wechsel und in allen Altern. Vom Jüngsten angefangen, der mit den Geheimnissen des Gleichgewichts noch nicht, bis zum Aellesten, der mit ihnen nicht mehr recht oder nur mit einer Stötze vertraut ist. Flatternde Schmetterlinge, sommerbunt, und müde Matronen, von deren Kleid der Kampf des Le bens die Falterfarbigkeit abgestäubt hat, setzen sich auf der Ruhebank nieder. Hart am Rand des vorüberhastenden Verkehrs oder an einem lärmentrückten Platz, von Sonne überflutet oder im kühlenden Schatten eines Blätterdachs, gibt sich auch hier der Mensch mit dem Temperament, das ihm innewohnt. Es gibt Unruhevolle, die mit ihren Glie dern ständig unterwegs sind und mit dem Spazierstock Zeichenstudien in den Kies machen. Die Rastlosen bieten ihr Haupt stundenlang dem himmlischen Scheinwerfer — wenn er zu scheinen geruht! — zum Brandopfer dar Die Gegen teiligen sichern durch einen Gelbfilter den Augenschein vor allzu greller Natürlichkeit und Tatsächlichkeit, ähnlich den Vogelstraußpolitikern. Andere begnügen sich damit, die Luft zu Bohrversuchen zu benutzen, vielleicht die einzige Beschäf tigung, die ihnen gerade zu tun bleibt, obwohl sie sich gern nützlicher machen möchten. Die Ruhebank, über die die Nacht ihre verhüllenden Schleier breitet, ist ein Kapitel, über das man schweigen soll, weil man selbst einmal jung war und sich „herzlich" in ihr verewigt hat. Was dem Einen das klubgepolsterte Auto ist, das bedeutet den Einpserdigen die Ruhebank, die zwischen dem einzelnen Tun den Betriebs stoff in den Muskeln und Sehnen auffüllt. Bisweilen stiehlt sich dabei sogar noch ein Sonnenstrahl in den Motor mit hinein. — (Unterrichtsbefreiungwegenlandwirt- schaftlicher Notarbeiten.) Das Ministerium für Volksbildung war in den letzten Jahren im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium mehrfach genötigt, aus An laß unvorhergesehener Notlagen der Landwirtschaft Verord nungen zu erlassen, die die Beurlaubung von Schülern der Volks- und Berufsschulen für landwirtschaftliche Arbeiten er möglichten. Die Schädigungen des Unterrichts, die mit einer solchen außerordentlichen Maßnahme ohnehin verbun den sind, sind noch verstärkt worden, weil in viel Schulen das unbedingt notwendige Maß bei weitem überschritten worden ist. Das Ministerium für Volksbildung ordnet des halb im Verordnungsblatt Nr. 13 vom 5. Juli 1928 die Beachtung gewisser Grundsätze an. Darnach ist die Erlaub nis zum Wegbleiben von der Schule auch dann, wenn Schul pflichtige zu landwirtschaftlichen Arbeiten verwendet werden sollen, möglichst einzuschränken. Zu diesem Zwecke sollen die Sommer- und Herbstferien nach dem örtlichen Bedürfnis auf den Sommer und Herbst verteilt werden. — (Am 24. Juli 8 Uhr Sonnenuntergang) Schon merkt man, daß die Tage im Abnehmen begriffen sind. Schien tue Sonne Anfang des Monats noch bis 8.20, so wird sie nun über 8 Uhr abends nicht mehr zu sehen sein, vorausgesetzt, daß man nicht auf einem besonders hohen Punkte steht. Am 31. Juli wird uns das Tagesgestirn 7 50, am 6. August 7.40, am 11. August bereits 7.30 ver lassen. Am 26. August wird der Sonnenuntergang bereits um 7 Uhr stattfinden. — (Wildernde Hunde) frönen ihrer Leidenschaft häufig zu zweien und jagen teils laut, teils stumm. Die stummen Hetzer sind naturgemäß am gefährlichsten, weil eigentlich jeder Anhalt fehlt, um festzustellen, wann und wo man sie vor das Rohr bekommen kann. Deshalb sollte man diese Hunde, wenn sie, wie es häufig vorkommt, zu sammen mit einem Lautjager heimsuchen, stets zuerst ab schießen, denn der Hund, der sich beim Jagen durch seine Stimme verrät, ist verhältnismäßig leicht unschädlich zu machen. — (Zur Konjunktur im Bau markt.) Uebec die Konjunktur im Baumarkt schreibt das Institut für Kon junkturforschung: Die Beschäftigung im Baugewerbe hält sich seit März dauernd unter dem Stand der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Die konjunkturellen Hemmungen, die darum zum Ausdruck kommen, gehen in der Hauptsache vom Wohnungsbau aus: Die Stockung auf dem Hypothekenmarkt als Folge der gegenüber dem Vorjahre eingetretenen Ver engung des Kapitalmarktes erschwert die Finanzierung der Wohnungsbauten. Daran konnte auch die vielfach versuchte kurzfristige Finanzierung durch „Zwischenkredite" nur wenig ändern. Denn diese bedeutet nur eine Verschiebung der Schwierigkeiten bis zur Fälligkeit der kurzfristigen Kredite, aber keine entscheidende Erleichterung. Die angespannte Lage des Wohnungsbaumarktes kommt deutlich in der bisherigen Zahl der Bauerlebnisse für die gegenwärtige Bausaison zum Ausdruck: In der Zeit vom Oktober 1927 bis Anfang Mai 1928 wurden etwa 5—6 v. H. weniger Bauaufträge als in der gleichen Zeit des Vorjahres erteilt. Auch die Zahl der Bauaufträge, die von der öffentlichen Hand ausgehen, liegt, nach der Entwicklung der ersten 5 Monate zu schlie ßen, in diesem Jahre um etwa 25—30 v. H. niedriger als im Jahre 1927. Doch scheint hier insofern die Lage etwas günstiger zu sein, als in diesem Jahre bedeutend größere Bauvorhaben vergeben wurden, als 1927, sodaß der Gesamt wert der von der öffentlichen Hand in den Monaten Januar bis Mai vergebenen Bauaufträge gegenüber dem Vorjahre annähernd gleich geblieben ist. Dagegen waren bisher so wohl Zahl wie Wert der von Industrie und Handel erteil ten Bauaufträge größer als 1927. Im ganzen scheint eS, daß zunächst ein Rückgang der Wohnbautätigkeit durch die Aufträge der öffentlichen Hand und namentlich durch die von Industrie und Handel in gewissem Umfange ausgeglichen worden ist. — (Für Sonntagsfahrkarten) werden unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs jetzt auch folgende Schnell züge freigegeben: O 219 Dresden—Zittau (ab Dresden 7 25 Uhr), I) 222 Zittau—Dresden (ab Dresden 18.47 Uhr), fer ner l) l63 und l) 164 zwischen Gera und Eger und v 256 Leipzig-Hbf —Chemnitz Hbf. Kamenz. «Bezirks schießen.) Im Juni und Juli sand auf dem Schießstand der hiesigen Pnvil. Schützen gesellschaft das Bezirksschießen der Schützengesellschaften statt. Dieses Schießen bezweckt die Hebung des Schießsports. Sein Verlauf war recht befriedigend Im Kampf um den Bezirks preis wurde Kamenz Sieger, nachdem es bereits bei dem vorjährigen Bezirksschießen, das in Radeberg abgehalten wurde, den Bezirkspieis errungen hatte. An dem neuen Erfolg waren beteiligt die Herren Paatz, Ernst Mierisch, Michalk, Geib und Paul Wendt; von ihnen wurden auf 15 Schuß 1261 Ringe erzielt. Bei dem nebenbei stattgefim- denen Preisschießcn wurden von folgenden Herren auf die nachgenanntcn Scheiben Preise errungen: 1» Fe ft scheibe, aufgelegt: 1. Preis Paul Wendt, Kamenz, 2. Richard Zoblec, 3. Arthur Hauschting, Kamenz, 4. Horn, Elstra, 5. E. Mie risch, Kamenz, 6. Petzold, Bretnig, 7. Willibald Seifert, Groß röhrsdorf, 8. Max Handke, Radeberg, 9. Robert Kranse, Kamenz, 10 Martin Geib, Kamenz, 1 i. Paul Seifert, Bret nig. -- 2) Festschcibe, freihändig: 1. Willibald Serfeit, Großröhröhrsdorf, 2. Albert Paatz, Kamenz, 3. Horn, Elstra, 4. Paul Wendt, Kamenz, 5. Ernst Mierisch, Kamenz, 6. Wil helm Seifert, Großröhrsdorf. — 3) Meisterschaften, aufgelegt: 1. Marlin Geib Kamenz, 264 Ringe, 2. Gustav Noack, Kamenz, 264, 3. Karl Horn, Elstra, 260; 4. Böse wetter, Radeberg, 259, 5. Richard Zobler, Kamenz, 23S, 6. Wilhelm Seifert, Großröhrsdorf, 256 7. Bernhard Petzold, Bretnig, 255, 8. Robert Krause. Kamenz, 254, 9. Paul Wendt, 253, 10. Richard Hauffe, Kamenz, 253, 11. Ernst Mierisch, Kamenz, 251, 12. Willibald Seifert, Großröhrs dorf, 250, 13. Albert Paatz, Kamenz, 248, 14. Arthur Hauschting, 247. — 4) Meisterschaften, freihändig: 1. Willibald Seifert, Großröhrsdorf, 220, 2. Karl Horn, Elstra, 208, 3. Albert Paatz, Kamenz, 199, 4. Wilhelm Seifert, Großröhrsdorf, 195, 5. Bernhard Petzold, Bretnig, 187, 6. Paul Wendt, Kamenz, 171. — 5) Meisterlage, aufgelegt: 1. Albert Paatz, Kamenz. 59, 2. Wilhelm Seiscrt, Großröhrsdorf, 58, 3. Mießback', Radeberg, 58, 4. Böse wetter, Radeberg, 57, 5. Richard Hauffe, Kamenz, 57, 6. Martin Geib, Kamenz, 57, 7. Gustav Noack, Kamenz, 57, 8. B. Petzold, Bretnig, 57, 9 Willibald Seifert, Groß röhrsdorf, 57, 10. Max Seifert, Kamenz, 56, 11. Arthur Hauschting, Kamenz, 56, 12. Richard Zobler, Kamenz, 56, 13. Robert Krause, Kamenz, 55, 14. Paul Wendt, Kamenz, 55, 15. Ernst Mierisch, 55, 16. Paul Seifert, Bretnig, 55, 17. Horn, Elstra, 54, 18. Handke, Radeberg, 54, 19. A. Michalk, Kamenz, 53, 20. Weber, Großröhrsdorf, 53, 21. Rösen, Großröhrsdorf, 53. — 6) Mcisterlage, freihändig: 1. Bernhard Petzold, Bretnig, 52, 2. Willibald Seifert, Großröhrsdorf, 52, 3. Wilhelm Seifert, Großröhrsdorf, 49, 4. Karl Horn, Elstra, 47, 5. Albert Paatz, Kamenz, 47, 6. Paul Wendt, Kamenz, 46, 7. Martin Geib, Kamenz, 43, 8. Ernst Mierisch, Kamenz, 43. Bautzen. (Belohnler Lebensretter.) Dem Arbeiter Walter Pschalek in Bautzen-Seidau ist für die mit Mut und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebens gefahr am 12. Mai bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens aus der Spree von der Kreishaupt mannschaft Bautzen eine Geldbelohnung bewilligt worden. Löbau. (Schadenfeuer.) In der Nacht brannte in Lauba das von der Familie Hänisch bewohnte ein stöckige, strohgedeckte Fiedlersche Haus am Eichbusch nieder. Lediglich ein Teil des Inventars konnte gerettet werden. Man vermutet Brandstiftung. Dresden. (N v l w u d u n g d es „H er m a n n Köh 1") Das Flugzeug „Hermann Köhl" der Deutschen Lufthansa, das auf der Strecke Berlin — Wien verkehrt, mußte am Dienstag, da es wegen starken Nebels und schwerer Böen das Erzgebirge nicht überfliegen konnte, in Dresden eine Zwischenlandung vornehmen Dresden. (Ministerurlaub.) Ministerpräsident Heldt ist vom 23. Juli bis 2. September d. I. aus Urlaub und wird bis zum 5. August durch den Minister Dr. Krug von Nidda und von Falkenstetn und von da ab bis zum 2. September durch den Minister Elsner als dienstältesten Minister vertreten. Dresden. (Reichswirtschaftsmtnister Dr. «Curtius im sächsischen Weinbaugebiet.) Rcichswirtschaftsminister Dr. Curtius stattete in Be gleitung einiger Herren seines Refforts und unter Füh rung des zuständigen Referenten im sächsischen Wirtschafts ministeriums der neuen Weinbauverkehrs- und Lehranstalt in der Hoflößnitz und den staatlichen Weinbergen einen Besuch ab. Dresden. (Der Besuch der Ozeanslieger in Dresden.) Die Ozeanflieger Köhl und v. Hünefeld werden am Sonnabend, den 21. Juli, in den Vormittags stunden die Jahresschau besuchen. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung wird die Jahresschau den Ozean fliegern einen Empfang im kleinen Kreis bereiten. Mylau. (Schadenfeuer.) In dem benachbarten Weißensand brannte das Wohnhaus der Familie Ewald Knüpfer vollständig nieder. Auch das Stallgebäude wurde ein Raub der Flammen. Zahlreiches Federvieh kam in den Flammen um, während das Großvieh ge rettet werden konnte. Die Bewohner des Hauses konnten nur ihr nacktes Leben in Sicherheit bringen. Dresden. (Sängerveteran Wilhelm Zeid ler tot.) Ein weithin bekannter Sängerveteran ist mit dem im 79. Lebensjahre gestorbenen Ehrenvorsitzenden des Dresdener Orpheus, Ratsobersekretär i. R. Vizelokalrichter Wilhelm Zeidler, in Dresden-Friedrichstadt, heimgegan gen. Ein von hoher Begeisterung für das deutsche Lied erfüllter Mann, hat er bald 25 Jahre lang für das Ansehen und die Größe seines Orpheus, des ältesten der Dresdener Männergesangvereine, gewirkt, und zwar zumeist an lei tender Stelle. Dresden. (Unfall eines rücksichtslosen Kraftradfahrers.) Auf der Hamburger Straße fuhr am Montag der etwa 25jahrige Vertreter Rudolf Weber aus Meißen mit seinem Kraftrad gegen das Vorder rad eines abbiegenden Lastautos, prallte gegen einen Gas kandelaber, der glatt umgebrochen wurde, und blieb schwer verletzt liegen. Das Kraftrad war sehr stark beschädigt. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhause überge führt. Die Schuld an dem Unglück trifft ihn selbst, da er ein wahnwitziges Tempo fuhr. Dresden. (K r a f t p o st v e r k e h r.> Der Betrieb der Sommerlinie Lauenstein—Sächs. Muglitz wird, nachdem die im Vorjahr durch das Hochwasser zerstörte Straße wiederhcrgcstellt ist, am 19. Juli wieder ausgenommen. Der Fahrplan befindet sich im Fahrplanbuch der Kraft-- Wagenlinien im Freistaat Sachsen Seite 273. Dresden. (Auf der Vogelwiese erwischt.)' Von der Kriminalpolizei konnte auf der Vogelwiese eiw 21 Jahre alter Arbeiter aus Chemnitz festgenommen wer den. Er war aushilfsweise bei einem Schausteller beschaff tigt und hatte am vergangenen Freitag abend die verein nahmten Kassengelder unterschlagen. Außerdem stellte es sich heraus, daß er wegen anderer Straftaten von der Staatsanwaltschaft Chemnitz bereits mehrmals gesucht wurde. Das Geld hatte er verbraucht. — Vor einiger Zeit wurde in der Friesengasse am Hellen Tage ein dreister Wohnungseinbruch verübt. Die Täter waren mit Sperr zeug eingedrungen, hatten einen Schrank erbrochen und daraus eine größere Menge Wäsche, Kleidungsstücke und eine Herrenuhr gestohlen. Der Kriminalpolizei gelang es jetzt, die Einbrecher zu ermitteln und auf der Vogelwiese festzunehmen. Es handelte sich um einen 25 Jahre alten Schlosser ans Chemnitz und eine 27 Jahre alte Arbeiterin von hier. Leipzig (Die Grundlagen der Leipziger Messe) Wir haben jetzt in Leipzig nahezu 50 große Meßpaläste, die zur Unterbringung der Warenmuster dienen;, sind große, moderne Bauten, die ganz auf die Bedürfnisse des Messeverkchrs eingestellt sind und Hunderte von Aus- stellerfirmm ausnehmcn, sie repräsentieren einen Wert von 80 Millionen NM. Zurzeit errichtet man in der Peters- straße den „Petcrshos" der zur Frühjahrsmesse 1929 fertig- gestellt sein wird. Um Platz für ihn zu schaffen mußten 11 Häuser niedcrgelegt werden. Zu den zahlreichen Meßpalästcn- der Innenstadt kommen dann noch die gewaltigen Hallen komplexe auf dem Gelände am Völkerschlachtdenkmal hinzu, wo 15 Rosenhallen und zwar die größten Ausstellungs hallen, die Deutschland überhaupt besitzt, die Ausstellungs güter der Technischen Messe und der Baumesse enthalten. Durch diese Monumentalbauten, von denen einzelne bis zu 20000 qmAusstellungsfläche ausweisen, ist eine Stadt der Technik" geschaffen, die sich ebenfalls durch neue Bauten ständig vergrößert. Die Mcßpaläste der Innenstadt und die Hallen aus der Technischen Mrsse und Baumesse weisen über 00000 qm Ausstcllungs- und Verkehrsfläche auf. Leipzig. (Eine große Leipziger Woche) wird in den Tagen vom 27. Oktober bis 1. November d. I. ver anstaltet werden. Namentlich ist eine umfassende Beleuch tung, besser gesagt Illumination, der ganzen Stadt geplant. Leipig. (Von der Herbstmesse.) Die technisch wissenschaftlichen Veranstaltungen zur diesjährigen Leipziger Herbstbaumesse sind so mannigfaltig und bedeutend, dotz allein schon ihre Ankündigung überall großes Interesse er wecken wird. Zunächst wird am 27. und 28. August unter dem Sammellhema „Die Fran und das Heim" eine Vor tragsreihe über die modernen Probleme des Wohnungsbaues gesprochen weiden; dabei ist den Frauen Gelegenheit gegeben,, ihre eigenen Wünsche den Architekten zu diesem Thema dar zulegen. Am 29 und 30. August wird man zwei Vortrags reihen über Wohnungsbau und Hochbau hören; auf Grund dieser Vorträge soll jeder Zuhörer sich ein Bild über den Stand der Meinungen im deutschen Hochbali machen und Vorteile und Nachteile abwägen können Am 29., 30. und 31. August wird die große Straßenbautagung abgchalten, die sich mn einem sehr wichtigen Gebiete des Straßenbaus, nämlich den Kunstbauten, hauptsächlich befassen wird. Die Vorträge über Straßenbau werden die Jngrnicurbonten des Straßenbaues, wie Brücken, Abstützungen, Umsührungen usw. einmal unter dem künstlerisch ästhetischen Gesichtspunkt, dann aber auch vom Jngenieurstandpunkt behandeln. Außerdem finden zwei kürzere Referate über die ansgesührten und ge planten Bauwerke in Boyern und Sachsen statt. Eine große Besichtigungsfahrt bis zu der großen in Bau befindlichen Umgehungsstraße bei Penig ist gleichfalls vorgesehen. Meerane. (Wassernot.) Infolge der Trockenheit versagte die städtische Wasserleitung. Alle höher gelegene» Stadtteile waren ohne Wasser. Die B-hs-d« hat darauff hin Maßnahme« zur Einschränkung des Wasserverbrauchs getroffen. Mildemm. (Vergiftung.) Ein hiesiger Fleisch« hatte sich beim ' eines «indes an der einen Hanh mk dem er verletzt. Bald danach schwölle» Hand und an und eS mußte ärztliche Hilfe in An» wruch genommen werden. Die Vergiftung des MuieT war aber nickst mehr auszrchatten und M>rt« zum Tod« heL LEE . Chemnitz. (Polnischer Schwindler.) Nach einer vom Polizeipräsidium Plauen eingegangenen Mit- tetlung hat dort vor einigen Tagen ein polnischer Kauf mann namens Silberschatz (Zylberfzac) größere Betrüge reien begangen, indem er bet verschiedenen Firmen Ware« bestellte, die er sich nach Lodz schicken ließ. Silberschatz pellte zur Bezahlung der Waren Wechsel aus, die dann später nicht eingelöst wurden. Wie nun festgestellt worden ist, hat Silberschatz auch in Chemnitz einige Webwaren- firmen auf dieselbe Art geschädigt. ' 12 Millionen Dollar für den Umbau zweier ehemals deutscher Dampfer Berlin, 17. Juli. Die nordamerikanische Regierung bewilligte, wie die „V.D.J.-Nachrichten mitteilen, 12 Millio- t nen Dollar sür den Umbau der beiden deutschen Dampfer