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Wockenblatt keleqpsmmM^sse Peplispi ec!i en (vockendlaff pukni^ L: und Umgegend für Pulsnitz Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags blatt n. Humor. Wochenblatt Abonnement. Monatl. so H, vierteljährlich i-25 bei freier Zustellung ins Haus, durch die Post bezogen nnter Nr. 8LO2 Z.2S. Ü0. >8. * :r Inserate für denselben Tag sind bis vormittags Uhr aufzugeben. Einspaltige Zeile oder deren Raum Z2 H. Lokalxr. zo Reklame 20 Z. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Lrpeditionen nehmen Inserate entgegen. -es Bönigk klmtsgepiclits und -es §la-tpatlies 2» puIsnUs. Anttsblatt für den Bezirk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig pausroalde, Ghorn, Oberstem«, Niederstem«, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rlein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von L. L. Förster'- Erben (Inh.: Z. w. Mohr.) Expedition: pulsnly, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Otto vorn in r ulsnin. Ar. 1. Dienstag, den 3. Januar 1905 57. Jahrgang. Auf dem die Firma R- E. Schöne in Ohorn betreffenden Blatte 207 des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden, l aß dem Kau mann Herrn Georg Julius Benkert in Ohorn Prokura erteilt ist Pulsnitz, am 30. Dezember 1904. Königliches Ä m l s g e r l ch t. Au' Seite 20 des hiesigen Güterrechtsreqisters ist beute eingetragen worden, daß Vie Eheleute Mam er Friedrich Artur Schöfer und Ida Marta geo. Schöne, beide in Ooersteina wohnhaft, die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen der Frau durch Vertrag vom 30 Dezember 1904 ausgeschlossen haben P u l s n i y , am 31. Dezember 1904. Königliches Amtsgericht. Drahtberichte des Pulsnitzer Wochenblattes. Dresden, 2. Januar 1905, nachm. 3 Uhr. Tokio, 2. Januar, nachmittags 1 Uhr. ES ver lautet, daß die Feindseligkeiten vor Port Arthur eingestellt worden sind. Die russischen und jipanischen Befehlshaber haben am Nachmittag die Uebsrgabebedingungen beraten. Tokio, 2. Januar nachmittags 2 Uhr. In dem Bries an den General Nogi erklärt General Stössel, daß jeder Widerstand jetzt unnütz sei. Der Kaiser von Japan sprach in einem Telegramm an Nogi s-ine hohe Aneikennung sür Stössel auS und wieS Nogi an, der Besatzung von Port Arthur alle Ehren zu erweisen. Dresden, 2. Januar, nachmittags 6 Uhr. Tokio. (Amtlich.) Stöfsel'S Vorschläge zur Eröff nung von Uebsrgabe - V-rhrndlungen wurden angenomven. (Wolff's, Bureau.) Neueste Kreigniste. Köng Friedrich August hat zum Jahresschluß über hundert Strafgefangene begnadig!. Ein selbständiges Kolonialamt soll bereits zu Be ginn des neuen Etatsjahres errichtet werden. Erklärungen des amtlichen „Dresdner Journals" und des Justizrats Körner stellen fest, daß Vereinbarungen über eine Begegnung der Grä fin Montignoso mit ihren Kindern nicht ge troffen wurden. Die Generalobersten Graf Haeseler, von Hahnke und Frh. vonLoö wurden zu Generalfeldmar schällen ernannt. Die Kommission zur Feststellung von Schäden durch den Aufstand in Südwestafrika hat bis jetzt über 3 Millionen Mark Schäden festgestellt. Der Kaiser regte beim Neujahrsempfang dem amerikanischen Botschafter Tower gegenüber an, es möchten wechselseitige Besuche deutscher und amerikanischer Universitäten durch Professoren beider Länder stattfinden, um die deutsch-ameri kanischen Beziehungen zu festigen. Nogi hat Stössels Vorschläge zur Eröffnung der Kapitulationsverhandlungen angenommen; der Widerstand der Russen ist, nachdem sie ihre Schiffe in die Luft sprengten, zu Ende. Die Russen haben im Laufe der Nacht mehrere Forts von Port Arthur geräumt und früh die Mehrzahl der im Hafen befindlichen Schiffe in die Luft gesprengt. Die deutsche Neichspost und Telegraphen- Verwaltung im Jahre 1903. ... Ai der großen Wichtigkeit der Post und Telegraphie Verkehrswesen ist eS von Interesse, die wechselnden Leistungen der Post- und Telegraphenver- !s"tzen zu lernen. Die soeben erschienene Slattftck der Reichspost- und Telegraphenverwaltung im Jahre 1903 stellt fest, daß die Gesamtzahl der Postanstalten 32 788 gegen 32 542 im vorigen Jahre getragen hat, die der Te- legraphenanstatten ^3 596 gegen 22292. Der Gesamt betrag der W-rtabqsbm und deS vermittelten Geldverkehrs wird mit 27 701 137 862 Mark (1902: 26 233 225 296 Mark) angegeben. Die Gesamteinnahmen betrugen im Rechnungsjahre 1903, also in der Zeit vom 1. April 1903 bi« znm 31. März 1904, 465106 408 Mart (1902 -. 437 027 159 Mark), die Gesamtausgaben 13 121756 Mk. (394 560 705 Mi.), der U berschuß'51984 652 Mk. gegen 42 466 754 Mk. «m Jahre vorher. Amtliche Verkaufs stellen für Postwertzeichen bestanden 25 354 (23942), Postbrieskasten 108 806 (106074). Das Gesamtperlonal der Post- und TelegraphenOrwaltung bestand auS 217 716 (209 906) Personen. Vermindert hat sich dis Zahl der Posthaltereien von 946 auf 943 und der Postpser»"' 8983 auf 8978, trotzdem waren 4417 Pgst^wvs stE 4395 im vorigen Jahre angestellt. Die der ms den Posten b-sö-d«rt.'n P-eson-n a-h» »llMrttch MÜck; fv be trug 1135185 gegen 1184168 im Bmjah-e. 5903807871 Sendungen gegen 5515838749 im Vorjahre wurden durch die Post befördert. An der Zunahme nahmen alle Arten von Sendungen Anteil, anher den PostaustragSbrieten, die von 5 570 558 auf 5 468 321 zurückgegangen sind. Auch der Zrrtungsvrrkehr weist eine erhebliche Steigerung auf; durch V-rmutelung der Postanstalten wurden 5493356 Exemplare und 1258 637 430 Nummern befördert, im Vorjahre nur 4978635 Exemplare und 188398295 Num mern. Mittels 138 465 512 (131918 191) S ück mterner Postanweisungen wurden 8258584014 M' (7903708783 Mart) verschickt, der durchschnittlich- B trag einer Postan weisung ist von 59,91 M'. auf 59,64 Mk. zurückgegangen. 83,65 Prozent der Anweisungen lauteten auf Geldbeträge bis 100 Mk., nur 1 Prozent auf solche von 600 -800 Mk. An das Pudlckum abgesetzi oder von dm V-rkehrsanstallsn zur Verrechnung deS bar erlegten Francos usw. verwendet wurden 3490301 202 (3 288 917 368) Poftw-rtreichen im Werte von 312 211 978,30 Mack (297 057 744,78 Mark) davon 960131827 zu 5 Pfg. Die Kartenbriese scheinen doch nicht so unbeliebt zu fein, wie in der Pr-ss- behauptet wurde, es wurden 2 468 761 gegen 2 451651 Stück im Vorjahre abgegeben. D-e von den Postanstalten v-rkaulten 431W6123 (419 749 327) V-rfi-herungsmark-n rep Sfen- tterten einen Wert von 117764896,80 Mk. (111730747 84 Mark). Schließlich noch em paar Zahlen über daS Tcle- graphen- und Fernsprechwesen. An Telegrammen wurden befördert 43285 364, 1166 635 oder 2,77 Prozent mehr als im Vorjahre, davon waren 2 242 354 oder 6.55 Pro zent gebührenfrei. Die Gesamtzahl der von 17944 (16292) Fernsprechanstalten vermittelten Gespräche betrug 831588504 gegen 757848 580, was eine Steigerung um 9,76 Prozent bedeutet. Eingenommen wurden für Telegramme und an Fernsprechgebühren 84120931 Mark (77 922 091 Mart), wovon 33205861 auf den Telegrammverkehr und 50915670 Mork aus den Fernsprechverkehr entfallen. OertliHe «ss sächsische Augelegeshettr«. Pulsnitz, 3. Januar. Heute Vormittag 11 Uhr wurden m RatSsjtznngSsaale die neugewihlten Scadiver- ordneten durch Herrn Bürgermeister vr Michael seierlichst in ihr Amt eing-w'esen. — 1905 ! Wiederum war die Menschheit Zeuge da von, wie die Zeit einen Schritt vorwärts getan in oie Un endlichkeit. 1904 wurde abgelöst durch 1905. Dieser Wechsel »ollzog sich in unserer Stadt in der üblichen, man möchte sagen harmlos-fröhlichen Weise. Dem entscheidenden Augenblicke voran gingen allerdings ernste Stunden der Er hebung end Erbauung für olle diejenigen, welche dem Sil- vestergotteSdienst« beiwohnten, und daS war eine gar stattliche Gemeinde. In den folgenden Stunden ver riet darn zunächst in den Straße» der Stadt oder auf dem Werlte nicht» den unvermeidlich bevorstehenden kur zen bEgten Akt zu, Mitternachtsstunde. Nur an den rnn zu Stätten, wo die Quellen deS gebrannten Nasse» fließen, da ging «8 lebhaft zu. Erst gegen halb 12 Uhr belebten ssich plötzlich die Straßen und eS war mitunter interreffant, de»' „Anmarsch der Kolonnen" nach dem Marktplatze zu ten. Al« die Uhr anhob, den N e u j a b r«7 b " verkündigen, da kam „Stimmung" »n»- die den Marktplatz bevölkernden Massen^ hundertfach, wenn auch nicht immer schön, erklav-: NeuiahrSgruß. Die Glocken k-trten dann ein Musikchor mtonrerte den schönen lieben . l m... sänket alle Gott", von den Rathaus - Stufen - ' s, — da» neue Jahr empfing seinen Willkommenqruß! jjurz nach V4I Uhr, als die letzten Klänge der Marktmufik verstummten, lag der große Platz wieder öde und verlaffen da, dafür ging eS aber dann um so lebhafter in den Schank stätten zu, wo sich so mancher den als notwendige Beigabe »am Nsujahrsmorgen betrachteten Rirsenkater ansäuselte. Der NiujahrStag selbst brachte dann für viele die mehr oder weniger anstrengenden NeujahrSkouren, mündliche und schrift lich? in Hüll« und Fülle, und nachdem die« überstanden, konnte sich der Erdenpilg« im neuen Jahre endlich seine» Lebens sreuen. — Zo sind wir im neuen Jahrs. Die Wirkungen der Sylvtsterfeier und deS Sylvesterpunsches sind verrauscht, die Gratulanten, die unS am ersten Jahrestage ganz genau kennen aber später sich kaum noch des eingeheimsten Obo lus erinnern sind dagewesen, ein paar Tage lang heißt e», wenn wir einen Bekannten treffen, noch Prosit Neujahr l Und dann ist alle Welt an den Wechsel der Jahreszahl gewöhnt, das Jahr 1904 ist abgetan. Freilich — m-ter uns qesag» — nicht so absolut und unbedingt, wie wir in den verwichenen Moyaten lebten, daS stellt sich für Manchen aus einem Blatt Papier dar, das kein Kunst-"! birgt, aber darum doch recht beredt sein kann: Manchs Bergesfen steigt da wieder auS dem Dunkel der Vergangenheit empor und erhebt seine Amprüche an die Geldbörse. DaS alte banale Wort: „Mensch bezahle deine Schulden!" ist grüß- lich, aber wahr bliebS doch! Ersten, gehört eS sich mal so, und zweitens soll eS mal so Da kann eS denn in dieser ersten Zeit nach Johr-ssseginn auch einem ein- fachen Deutschen so zu Mute sein, wie den Kaisern von Rußland oder Japan, die alle beide neue Anleihen suchen, ein Gefühl, das immerhip die Selbstachtung erhöhen muß. Im übrigen geht e- nun vorwärts, zu den län^ren Tagen wieder mit voller Tätigkeit, die durch sie begleitErden frohen Abendstunden in der Zeit des Karnevals auch ihren Reiz erhalten. — DieKöaigl. Amtshauptmannschast Kamenz gibt bekannter Wenn ein nach dem ReichSgesetz vom 23 Juni 1880 wegen einer Seuche getöteS Tier abzuschätzen ist, baden die zuständigen Ortsbehörden (die Herren Bürgermeister von Elstra und Königsbrück und di« Herren Gsmeindevorstände, zugleich für die betreffenden GutSbrzirke) die erforderlichen beiden Sach verständigen sür die nach H 7 der Verordnung des König lichen Ministeriums des Innern vom 4. März 1881 zusam- menzurufende Kommission auS den nachstehend aufgeführten Personen zu entnehmen: AmtsgerichtSbszirk Pulsnitz. Bretnig, Gutsbesitzer Gustav Koch und Gutsbesitzer Ferdinand Gebler, FriederSoorf Gasthofsbesitzer August Seifert, Groß naundorf, Gutsbesitzer Traugott Gärtner und Gemeindiälte- ster Friedrich August Gärtner, Großröhrsdorf, Gutspachter Moritz Ersold, Gutsbesitzer Emil Körner, Gutsbesitzer Robert Kunath Kat.-Nr. 256 Ll und Gutsbesitzer Gustav Ziegenbalg Kat.-Nr. 39, Hauswald», Gutsbesitzer und Grmeindeältester Fichte, Gemeindeältester Emil König, Lichtenberg, Gutsbesitzer Lauterbach, Mittelbach, Gemeindeältester Julius Ziegenbalg, Niederlichtenau, Schänkengutsbesitzer Karl Traugott Haus dorf, Niedersteina, Gutsbesitzer Robert Mager und Gutsbe sitzer Wilhelm Haase, Oberlichtenau, Gemeindeältefter Fer dinand Julius Haase und GutSbcsitz r Lunze, Obersteina, Gutsbesitzer Beyrr und Gem«indeält«ster Em>.l Freudenberg,