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pulsniherZa-eblatt Sonnabend, S. Juni 1928 2. Beilage zn Nr. 133 8«. Jahrgang z- ren Hs. nie in- zen Le- icse im. ner der iese der sich 3n- er- Zu. gen hen >ar. :ets zeß, aus ont, ge- Ler daß delt den UNI den rin nur Ser- er- die mg. >er klä- urs ieru ge. den den. siter ge. )der be- mell r. am ver- iren len ent- sen. ung ge- plo- vcr» hten Uen, ung ln. rter. ires- lalt- der pkinä- icb la ^tr 32 Jur Belehrung und Kurzweil l erfolgen 200 bis 300 Entladungen in der Se ine Stärke von 300 Volt haben. Die elektrischen Zttteraa Aus „Das Leben der Vögel'' von FriedrLH von Lucauus, Mechanisches Planetarium (Kopcrnilanisches System). Fallschirm dient. Eine künde, die eine Organe dienen zum Töten und Betäuben von Beutetieren, als Lichtpunkte zu projizieren. Das künstliche Himmels gewölbe ist die Projektionsleinewand und hat einen Durch messer von 25 Meter. Die Kuppel wird aus Eisenfachwerk hergestellt und im Spritzbetonverfahren mit einer ganz dünnen Betonschicht überdeckt, die weiß an gestrichen wird. Genau in der Mitte des Bodens der Kuppelhalle ist der Filmnpparat ausgestellt, der ebenso wie die astrono- mischen. Riesenfernrohre in unseren Observatorien nach dem Großkreis orientiert ist und eine beliebige Neigung der Polarachse einzustellen gestattet. So kann man nicht bloß den Sternenhimmel über Berlin, sondern auch den iU>er San Franzisko oder Johannesburg darstellen. Das .Schaltwerk kann man so einstellen, daß das astronomische Flugkunst bei den haben bereits einen aktiven G e Sin HochslnMch als Falllchirmktlnstler: D-r Flughaha. Wassers ohne Schaden. Weitverbreitet Zufuhr von Sauer stoff schützt sie den Fisch eine gewisse Zeit vor dein Er stickungstods auf dem Lande. So verträgt der Karpfen, der von der Köchin in einem Netz nach Hause getragen wird, den Trans- TechNtk in der Tierwelt. . Immer staunenswerter und großartiger werden die Wun- der modernen Technik. Wie sehr aber die Natur der Technik bereits vorgearbeitet hat, in welch hohem Maße Mere Techniker die Natur direkt als Vorbild nehmen, dar über macht man sich nur selten einen klaren Bearjff. Der K örp er d e s F i s ch e s gleicht einem"Torpedo und ist daher durch seine Gestalt zur leichten Wasserverdrängung besonders geeignet. Die Schwimmbewegung des Fisches er- folgt nach dem Prinzip desSchraubendampfers, indem die Seitwärtsbewegungen der Schwanzflosse genau ebenso wirken wie die am Hinteren Schiffsrumpf lie gende Schraube eines Dampfers. Die paarweise stehenden Brust und Bauchflossen werden nicht zur Vorwärtsbewe gung gebraucht, sondern dienen als Höhen- und Sei tensteuer und zum Balancieren des SallschirmkünsUer der Tierwelt: Flug,rösch. ^rpers, während Rucken- und After flosse als Kiel den Körper in gleichmäßig aufrechter Lage erhalten. Ein höchst sinnreich konstruiertes und vielseitiges Instrument ist die S ch w i m m b l a s e des Fisches. Sie ist mit einem besonderen Gas gefüllt, das aus dem Blut aus geschieden wird. Je nachdem die Schwimmblase weniger oder mehr mit Gas gefüllt wird, ist das spezifische Gewicht des Körpers größer oder geringer, wodurch der Fisch befähigt wird, im Wasser höherzusteigen oder sich zu senken. Die Schwimmblase ist bei den meisten Fischen durch Abschnürun- gen in zwei oder drei Kammern geteilt. Durch eine ver schiedene Gasfüllung der Kammern kann der Schwerpunkt des Körpers verlegt werden. Die Schwimmblase dient ferner zur Unterstützung der Atmung, die bekanntlich durch die Kiemen erfolgt. Durch eine Einblick in das Innere eines Planetariums. Hahr in 4)4 Minuten oder 50 Sekunden oder gar in 7 Se kunden abläuft. Ein Jahrtausend würde mit dem schnellsten bang des Schaltwerks gerade 2 Minuten dauern. Man kann aber auch den ganzen Sternenhimmel vom Kordpol bis zum Sudpol am Auge des Beschauers vorbeiziehen lassen, indem der ganze Projektionskörper ein- fach um eine von Ost nach West orientierte Horizontalachse »erumgedreht wird. Eine solche Reise im Sternenpanorama von, Himmelsnord- zum Himmelssüdpol dauert 3)4 Minuten. Planetarien bestehen zurzeit innerhalb Deutschlands in Berlin, München, Jena, Düsseldorf und einigen anderen Städten. Die Planetarien sind Wunderleistungen deutscher Präzisions-Feinmechanik. Was viele nicht wissen. Daß es in der ganzen Welt nur 6 Heime für die Aerm- sten der Armen, die Taub stummblinden, gibt, und zwar zwei in Amerika, je eins in Schweden, England und Frankreich, das sechste besteht im Oberlinhaus in Nowawes bei Potsdam. Daß der zur Feit größte Tennisplatz der Welt, das Mekka der Tennisspieler, sich in Wimbledon in England befindet- port außerhalb des .. m der Tierwelt ist die Technik des Fliegens. Ebenso w,e der Mensch oie ersten Anfänge des Fliegens mit Hilfe des Fallschirms unternahm, um im Gleitflug aus der Höhe zur Tiefe herabzusliegen, so stellt auch in der Flugkunst der Tiere der Gleitflug die einfachste Form der Wie siehi ein Planetarium aus? Diele größere Städte Deutschlands und des Auslandes sind heute in dem Besitz eines Planetariums. Der Zweck ist, den Laien und die Schuljugend mit der Astronomie, unserer ältesten Wissen schaft, bekanntzumachen. Die Millionen Wandelsterne, die seit Jahrtausenden im Weltall auf ihrer unendlichen Bahn dahinrollen, sehen wir Menschen zu jedem Zeitpunkt der Betrachtung immer wieder anders. Wenn man sich vor stellt, daß z. B. der Mars in einer Minute fast 2000 Kilometer rennt, so ist es begreiflich, daß wir nur eine kleine _ „ Anzahl Sterne, die in einer Nacht sicht- Das neueste Zeihsche bar sinh, identifizieren können. Planetariumsmodell. Erst die Erfindung des künst- lichen Sternhimmels, des Planetariums, hat den breiten Rtassen das Verständnis für die Bewegungen der Himmelskörper im Weltall nähergebracht. Aehnlich wie man einen Erdglobus geschaffen hat, um anschaulich die Größen verhältnisse von Gebirgen, Meerestiefen und der Kugelform der Erde darzustellen, bildet das Planetarium den wirklichen Sternenhimmel verkleinert nach. Ganz neue Wege wurden erschlossen, als man — durch die Fortschritte des Films und Trickfilms angeregt — dazu überging, die Sterne einfach auf die weiße Kuppel eines besonders eingerichteten Gebäudes Der StylophornS, ein Fisch mit »enchiendcn Augen, vorder- und HlN- die den jungen Fischen auch als Fühler dicueu. terfUßLN, die beim Weitsprung als größere Vollkommenheit hat die Fledermäusen erreicht. Hier wir nicht mehr den passiven Fallschirmflug, sondern ^brauch der Flugwerk» Flugbewegung dar. Auf den Sundainseln leben Baum frösche, die ungewöhnlich lange Zehen haben, die durch Spannhäute verbunden find. Beim Sprung in die Tiefe breitet der Frosch die Zehen mit den Spann häuten aus, so daß die Füße vier Fallschirme bilden, mit deren Hilfe er langsam in schräger Richtung in die Tiefe gleitet. Eine ebenfalls auf den Sundainseln lebende Echse, der Flugdrache, besitzt an jeder Seite des Leibes einen zusammen legbaren Fall schirm, mit dessen Hilfe das Tier etwa 20 Meter weit in schrägem Bogen nach unten fliegen kann. Auch einige Säuge tiere, wie die Flughörnchen, ha ben eine Spann haut zwischen den Die Milchkuh der Ameisen. Das Halten von „Milchkühen" spielt nicht nur in un- serem Leben, sondern auch in dem der Ameisen eine wich- tige Rolle. Die Blattläuse find die Erzeuger eines bei den Insekten sehr geschätzten Honigtaues, mit dem sie die von ihnen bevölkerten Pflanzen überziehen, und werden um dieser Eigenschaft willen von den Ameisen als Milchkühe be- nutzt und in eigens für diese Melkwirtschaft angelegten Ställen gehalten. Vorbildlich dafür sind die Wurzel läuse, die aus den Wurzeln der Pflanzen Nahrung sau gen. Für diese bauen die Ameisen sauber angelegte unter- irdische Räume, in denen ihre Schützlinge ein bequemes, jeder Sorge des Lebens enthobenes Dasein führen, für das sie als Gegenleistung den Ueberschuß ihres Saftes zu liefern haben. Durch sanftes Streicheln und liebevolles Pressen des Hinter leibes ermuntern die Ameisen ihre Milchläuse, einige Tropfen ihres süßen Saftes herzugeben, der von den Ameisen mit Wohlbehagen aufgeschlürft wird. Haustiere muß man gut behandeln und pflegen, und deshalb bahnen die Ameisen ihren Milchkühen den Weg von einer Planze zur andern, tragen sie sogar hin und her und graben ihnen von ihrem unterirdischen Stall aus einen Tunnel zum Sonnenlicht empor. Pen geflügelten Gallen läusen, die vorzugsweise auf den Ulmen in roten, innerlich hohlen Gallenblasen wohnen und sogar lebende Junge zur Welt bringen, beißen die Ameisen die Flügel ab und tragen sie als Melkkühe in ihre unterirdischen Ställe, wo sie sich um nichts weiter als um die Meierei zu kümmern brauchen. So gar ihrer Eier nehmen sich die Ameisen an, um daraus Jung vieh zu ziehen, da die Milch der Wurzelläuse den unterirdisch lebenden Ameisen die fast ausschließliche Nahrung bedeutet. Filchners Forschungsreise nach Zentralasien. London. Der deutsche Forscher HauptmannFilch- ner, dessen Ankunft in Leh im Norden Indiens Mitte des Monats gemeldet wurde, hat eine interessante Schilderung seiner Erlebnisse gegeben. Der Ausgangspunkt seiner letzten Expedition war Rußland. Er drang zunächst nach Osten vor, um erd magnetische Beobachtungen in dem Gebiete zwischen Kludscha im nördlichen Sinkiang und der chinesischen Krovinz Kansu durchzuführen. Filchner hielt sich über ein Jahr in Kumbum, einem großen tibetanischen Kloster, auf. Er wurde jedoch krank und nur durch die aufopfernde Hilfe englischer, amerikanischer und chinesischer Missionare gerettet. Wie der kühne Forscher selbst erzählt, war er vollkommen mittellos. Nachdem er sich aber erholt hatte, setzte er seine Reise nach Tibet fort. Zwei Missionare begleiteten ihn. Sie nahmen Lebensmittel für 24 Monate mit. Eine Karawane von 60 Paks und mehreren Pferden brach nach Norden auf. Nach einmonatiger Wanderung mußten aber die Forscher feststellen, daß sämtliche Flüsse ausgetrocknet waren und das Wasser immer knapper wurde. Sie beschlossen daher, von ihrem ursprünglichen Plan abzusehen und nach Lhasa vorzudringen, wo sie eine britische Garnison ver muteten. Nachdem sie unter unsäglichen Mühen ihr Ziel er reicht hatten, ergab sich aber, daß eine britische Garnison dort nicht vorhanden war. Die Einwohner schöpften Verdacht. Sie waren durch die unbekannten wissenschaftlichen Instrumente, die sie für Hexenwerk hielten, erschreckt. Line starke Abteilung Bewaffneter bewachte Tag und Nacht das Zelt der Forscher. Filchner versuchte die Ein geborenen damit zu beruhigen, daß er ihnen erzählte, die In strumente hätten den Zweck, dieSonnenäherzubrin- gen, um ihn zu wärmen. Anfangs glaubte man ihm das auch. Später verbreitete sich aber das Gerücht, daß infolge der Anwesenheit der Fremden das Gras verdorre und das Vieh sterbe. Die Lage der Forscher wurde kritisch. Durch einen geheimen Boten sandten sie drei Briese, einen an den Vize- könig von Indien, einen an den Dalai Lama und an den Vertreter der britischen Regierung in Lhasa. Filchner führte mittlerweile seine astronomischen Beobachtun gen nachts durch ein Loch im Zelt weiter durch, da ihm nicht gestattet war, herauszukommen. Schließlich kam Hilfe. Die englische Behörde wandte sich an den Dalai Lama, der die Erlaubnis zum Weitermarsch nach Leh endlich erteilte. Schließ lich kam die Karawane trotz Sturm u..d Kälte doch in Leh an. zeuge. Die höchste Vollendung im Flugwesei', finden wir natür- lich bei den Vögeln. Die Vorwärtsbewegung durch gleich, mäßiges Auf- und Niederschlagen der Flügel nennt man Ruderflug. Außer diesem Ruderflug, bei dem die Flügel als PropcRer wirken, vermögen manche Vögel, wie Störche, Möwen und Raubvögel, auch eine Flugbeweguna ohne Flügelschlag auszuüben. Mit ausgebreiteten, aber völlig stillstehenden Flügeln schweben sie durch die Luft. Die ser Segelflug ist die F l u g k u n st in höchster Vol - lendung, die wir staunend bewundern, ohne daß es bis- her möglich war, dies Rätsel der Flugkunst zu lösen. Man hat freilich versucht, zahlreiche Theorien zur Erklärung des Segelfluges aufzustellen, deren Richtigkeit jedoch noch keines wegs erwiesen ist. Manche Tiere haben sogar elektrische Batterien inihrem Körper, die nach dem Prinzip der aus Kupfer und Zink bestehenden Doitaschen Säule konstruiert sind. Bein