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Nr. 749. genügend Wasser gesorgt sein, um schnellstens jede Gefahr zu beseitigen. — (Benutzt Milchflaschen nur für Milch!) Für die Hygiene der Versorgung der Bevölkerung mit Fla schenmilch ist die gründliche Reinigung der Milchflaschen von größter Bedeutung. Die Technik hat zuverlässige, automa tisch arbeitende Flaschenreinigungsmaschinen geschaffen. In allen Betrieben wird schärfste Kontrolle ausgeübt, daß nur einwandfrei gereinigte, keimfrei und steril gemachte Flaschen den Füllmaschinen automatisch zugeführt werden. Aber auch die Verbraucher können zur Hygiene der Milchversorgung durch sachgemäße Behandlung der Milchflaschen mit beitragen. Die Verbraucher werden daher ersucht, die leeren Milch flaschen nicht längere Zeit — womöglich mit Milchresten — herumstehen zu lassen, sondern sie baldigst und zwar vorge reinigt zurückzugeben. Schon aus hygienischen Gründen sollten ferner Milchflaschen ausschließlich nur für Milch, nicht aber für andere Zwecke benutzt werden. Insbesondere ist die Benutzung von Flaschen, die zur Aufnahme menschlicher Nahrung bestimmt sind, für Flüssigkeiten, die geeignet sind, die Gesundheit zu schädigen, verboten und strafbar. — (Kraftpost Arnsdorf—Stolpen) Infolge der Einrichtung der Eilkraftpost Dresden Sebnitz, die auch für Stolpen eine unmittelbare Verbindung mit Dresden ge bracht hat, liegen nicht mehr sämtliche Fahrten der Kraft postlinie Stolpen—Arnsdorf im Bedürfnis. Vom 2. Juli an wird daher der Fahrplan dieser Linie nur noch Sonn tags im vollen Umfange durchgeführt; an Werktagen dagegen verkehren nur noch die Fahrten 12.25 ab Stolpen und 13.25 ab Arnsdorf sowie die zwischen Stolpen Ort und Bahnhof vorgesehenen Pendelfahrten. Für Gesellschaften, die zu an deren Zeilen von Arnsdorf nach Stolpen oder umgekehrt befördert sein wollen, können nach vorherigem Anruf des Postamts in Stolpen auch fernerhin jederzeit besondere Fahr ten eingelegt werden. — (Wert undNutzen der Luft-, Licht- und Sonnenbäder.) Die Wirkungen der Lust-, Licht- und Sonnenbäder auf die Haut, und hierdurch im Zusammenhang auf den gesamten Organismus ist ein äußerst guter und wohltätiger. Dieses wird von vielen noch viel zu wenig ge würdigt, zum Schaden der Gesundheit. Die Haut, welche dem Körper als Stoffwechsel und Sinnesorgan dient, hat die besondere Aufgabe, die Lungen und Nieren zu entlasten und eine Verschlackung des Körpers zu verhindern. Dieser Vorgang wird durch das Licht-, Luft- und Sonnenbad äußerst günstig gefördert und werden dadurch verschiedene Hautkrank heiten verhütet oder doch günstig beeinflußt. Darum sollte man seinem Körper die Wohltat nicht versagen und ihn recht oft den Einwirkungen von Licht, Luft und Sonne aussetzen. — (Die letzten Hinrichtungen in Sachsen.) Am 19 Juni ist ein Zeitraum von 10 Jahren verflossen, wo im Freistaate Sachsen die letzten Hinrichtungen stattge funden haben. An jenem 19. Juni 1918 wurden im Hofe des Dresdner Landgerichts durch den Landesscharfrichter Brand gleich drei Hinrichtungen vollzogen. Sie betrafen einen Gatten- und zwei Raubmörder. Seit dieser Zeit wurde die im Landgerichtsgebäude in Dresden befindliche Guillotine nicht wieder in Betrieb genommen und vielfach ergangene Todesurteile nicht mehr vollstreckt. — (Die Sängerfe st karte als Reisepaß.) Dem Beispiele der österreichischen Bundesregierung folgend, hat nun auch die Regierung der tschechoslowakischen Repu blik bezw. das Ministerium des Innern in Prag mit Erlaß vom 31. Mai 1928, die Identitätskarte anstatt eines Reise passes zur Ueberschreitung der tschechoslowakischen Grenze in der Zeit vom 23. Juni dis 26. August 1928 als vollgül tiges Reisedokument anerkannt und bewilligt — (Die Schnakenplage steht bevor.) Die Brutstellen zeigen jetzt überall eine starke Vermehrung von Larven und Puppen, sodaß in spätestens 14 Tagen diese Plage zu erwarten ist. Stillstehende Wasser sollte man jetzt schon mit Saprol bespritzen. Auch kann Petroleum genom men werden. Ebenso behandele man Abwässergruben, Jauche gruben, Tiefwasserbehälter, und zwar derart, daß man durch Ueberdecken mit Sackleinen das Eindringen der eierablegen den Schnaken verhindert. Dresden, 27. Juni. (Notlandung eines Ver kehrsflugzeuges) Das Flugzeug 44 der Oester- reichischen Luftverkehrsgesellschaft, das auf der Strecke Wien- Prag-Dresden-Berlin verkehrt, nahm am Mittwoch mittag beim Rittergut Röhrsdorf bei Niedersedlitz wegen eines Motorschadens eine Zwischenlandung vor. Die Insassen nnd das Flugzeug selbst blieben unversehrt. Die Passagiere wurden im Auto nach Dresden gebracht. Nach Auswechse lung des Motors wird das Flugzeug seine Reise fortsetzen. Dresden, 27. Juni. (Landtagsabgeordneter Bauer wieder bei den Deutschnationalen.) Landtagsabgeordneter Bauer, der seit einiger Zeit nach sei nem Austritt aus der deutschnationalen Landtagsfraktion als einziger Abgeordneter die Christlich-nationale Bauern partei vertrat, ist nunmehr wieder zur deutschnationalen Landtagsfraktion als Hospitant zurückgekehrt. Dresden. (Eine Protest Versammlung ge gen die Aufhebung der Dresdner Jahrmärkte) war für den Abend des Jahrmarkts-Sonnabends nach dem Saale des „Odeums" einberufen worden, und zwar von dem Reichsverbande ambulanter Gewerbetreibender Deutschlands (Ortsgruppe Dresden) und von dem Verbände Sächsischer Händler, Schausteller und Marktreisender (E. V, Sitz Dres den). Nach verschiedenen Referaten und einer Aussprache einigte sich die Versammlung auf folgende Entschließung: „Die am 23. Juni im „Odeum" zu Dresden einberufene, starkbesuchte Protestversammlung erklärt sich mit den Aus führungen der Referenten einverstanden und erhebt einmütig Einspruch gegen den vom Rate und vom Stadtverordneten kollegium gefaßten Beschluß, die Dresdner Jahrmärkte auf zuheben. Die zuständigen Ministerien und Behörden werden Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 28. Juni 1928 f Parteimitglieder sein, die der Frage Monarchie oder Re- publik keine große Bedeutung beimessen, jedoch wünschen, daß es konservativen, bzw. christlich - nationalen Republi kanern möglich sein muß, im Rahmen der Deutschnationalen Dolkspartei für ihre Idee zu kämpfen. Es kann nicht verantwortet werden, diese Gesinnungs- und Kampfgenossen nur deshalb abzulehnen, weil sie die republikanische Staatsform aus verschiedenen Grün den der monarchischen vorziehen. Der Vorstand des An- gestellten-Ausschusses Hannover der Deutschnattonalen Volks partei erblickt in der Stellungnahme des Abg. Lambach, ohne sich in allen Einzelheiten mit ihm zu identifizieren, den ehrlichen Versuch, auch den nichtmonarchisch ein gestellten Parteianhängern die ehrliche Mitarbeit zu ermög lichen und dabei ein« Entwicklung innerhalb der Partei an zuerkennen, die sich bereits vollzogen hat. Behält Hermann Müller die Führung der Regierungsbildungsve rhandlungen? Berlin, 28. Juni. Wie die DAZ Hörl, ist für die Weiterführung der Regierungsbildung eine Persönlichkeit in Aussicht genommen, die „eher als Herr Müller" eine Chance für das Gelingen dieser fchweren Aufgabe zu bieten vermag. Müller-Franken gibt seinen Auftrag zurück? Berlin, 27. Juni. Der Abgeordnete Müller-Franken wird sich am Donnerstag vormittag '/,1O Uhr zum Reichs präsidenten begeben, um ihm Bericht zu erstatten. In sozial demokratischen Kreisen nimmt man an, daß Müller-Franken voraussichtlich dem Reichspräsidenten seinen Auftrag zurück geben wird Ein Bericht der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion über die Verhand lungen zur Regierungsbildung Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion gibt folgen den Bericht aus: Der Abg. Müller-Franken erstattete am Mittwoch nachmittag um 18 Uhr dem Reichspräsidenten Bericht über die Verhandlungen, die er seit Freitag mit den Persönlichkeiten geführt hat, die er zur Regierungsbildung Vorschlägen wollte. Er sei zuletzt deshalb auf Schwierig keiten gestoßen, weil die Fraktion der Zenlrumspartei ihm erklärt habe, daß sie entweder darauf bestehen müsse, daß der Abg. Dr. Wirth neben dem Verkehrsministerium oder dem Ministerium für die besetzten Gebiete die Stellung des Vizekanzlers erhalte, oder daß das Zentrum anstelle eines der kleinen Ministerien ein politisches Ministerium erhalte, wie das Reichsministerium des Innern. Da seine Fraktion auf die Besetzung des Reichsministeriums des Innern durch den Abg. Severing nicht verzichten könne, sehe er die Wei- tersührung aussichtsreicher Verhandlungen nicht mehr als gegeben an. Ohne Hinzuziehung von Vertretern der Zen trumspartei könne er eine Regierung auf einer tragfähigen Grundlage aber nicht bilden. Unter völliger Aufrechterhal tung seiner sachlichen Bedenken gegen die Notwendigkeit der Errichtung des Postens eines Vizekanzlers würde er bereit sein, um das Zentrum zu gewinnen, seine Bedenken zu über winden, aber das würde ihm nur neue Schwierigkeiten be reiten, da er wisse, daß auch in der Deurschen Volkspartei die schwersten Bedenken gegen die Einrichtung des Amtes eines Vizekanzlers bestehen würden. Diese Auffassung wurde bestätigt durch eine Mitteilung, die der Neichsaußenminister am Nachmittag dem Büro des Reichspräsidenten zukommen ließ. Der Reichspräsident erklärte, daß er an sich kein Be dürfnis für die Einrichtung des in der Verfassung und in der Geschäftsordnung der Reichsregierung nicht als regel mäßig vorgesehenen Amtes eines Vizekanzlers anerkenne, im übrigen auch ablehnen müsse, in Ausübung seiner verfassungs mäßigen Rechte, sich von einer Fraktion für die Zusammen setzung des Reichskabinetts bindende Vorschläge machen zu lassen. Er ersuchte den Abg. Müller-Franken, diese seine Entschließung der Zentrumsfraktion mitzuteilen und dankte ihm für seine bisherigen Bemühungen um das Zustandekom men einer Regierung. Der Abg. Müller-Franken wird dem Reichspräsidenten im Laufe des heutigen Tages Bericht über seine weiteren Besprechungen mit dem Vorsitzenden der Zen trumsfraktion erstatten. Der Abg. Müller-Franken teilte den Abgg. Esser und Stegerwald den Inhalt seiner Unterredung mit dem Reichspräsidenten sofort mit. Der Abg. Steger wald erwiderte dem Abg. Müller-Franken, daß die Zentrums fraktion sich am heutigen Tage nicht mehr auf die Schaffung ersucht, diesem Beschlusse nicht stattzugeben. Denn durch die Aufhebung der drei großen Märkte in Dresden würde eine allgemeine Schädigung des allgemeinen Wirtschaftslebens herbeigeführt werden und zugleich ein seit Hunderten von Jahren bestehender, sich immer schlicht und echt durchs Leben schlagender Gewerbestand erwürgt werden. Dies würde auch der Verfassung des Deutschen Reiches, nach der jeder Stand mit gleichem Recht behandelt werden soll, vollständig zuwider laufen. Die heute versammelten Marktinteressenten (Grossi- ten, Lieferanten, Spediteure, Fabrikanten und ambulanten Gewerbetreibende) erhoffen, daß die oberen Behörden unseren berechtigten Wünschen und Ansprüchen Rechnung tragen und der plötzlichen Aufhebung der Dresdner Jahrmärkte die Ge nehmigung versagen." Dresden. (Die Ozean flieger besuchen Dresden.) Die Ozeanflieger Hauptmann Köhl nnd Freiherr v. Hünefeld werden am 21. Juli in Dresden über ihren Flug nach Amerika sprechen. Pirna. (Zu demAutobusunglück amFuße des Brand in der Sächsischen Schweiz.) Die Bergungsarbeiten, die von der Kraftverkehrsgesellschaft Dres den und Pirna mit Unterstützung einer Schiffahrtsgesellschaft am Dienstag in Angriff genommen wurden, konnten gestern, Sette 2. des Amtes eines Vizekanzlers versteift habe, sondern als zweite Lösung in Vorschlag gebracht habe, daß man dem Zentrum anstelle eines der kleineren Ministerien ein poli tisches Ministerium wie das Reichsinnenministerium überlassen möge. Der Abg. Müller-Franken erwiderte, daß seine Frak tion auf Severing als Innenminister nicht verzichten würde, dagegen habe ihm der Abg. Hilferding persönlich erklärt, daß er bereit wäre, auf die Uebernahme des Reichsfinanzmini sterium zu verzichten, wenn dadurch die Regierungsbildung gefördert werden könnte. Der Abg. Stegerwald erwiderte, daß er das Finanzministerium in diesem Sinne als politisches Ministerium nicht anzusehen vermöge. Die Zentrumsfrak tion nahm zu diesen Mitteilungen Stellung und ließ dem Abg Müller-Franken wissen, daß sie die Vorschläge ihrer Unterhändler billige. Die sozialdemokratische Reichstagssrak- tion nahm davon Kenntnis. Der Abg. Dittmann stellte als Vorsitzender fest, daß die Fraktion einmütig an der Besetzung des Reichsinnenministeriums durch den Abg. Severing festhalte. Die Berliner Presse zu den Regierungs verhandlungen Berlin, 28. Juni. Während die „Tägliche Rund schau" kommentarlos über den Verlauf der gestrigen Ver handlungen Hermann Müllers berichtet, beschäftigt sich von den übrigen Blättern vor allem die „Germania" sehr ausführlich mit der Lage. In einem „Zwischenbilanz" über schriebenen Artikel bemerkt sie, daß man, wenn man der Sache auf den Grund gehe, leider zu der Feststellung ge nötigt ist, daß der Zusammenbruch der Verhandlungen zurück zuführen ist auf die eigenartige Mentalität, die man dem Zentrum gegenüber an den Tag gelegt habe. Das Zentrum sei mit dem Wunsche der Vizekanzlerschaft hervorgetreten, nachdem feststand, daß ein Kabinett der Persönlichkeit gebil det werden sollte. Die Sozialdemokratie würde, falls die Wünsche des Zentrum auf die Vizekanzlerschaft oder ein hochwertiges Kabinett nicht erfüllt würden, im Reich mit dem Kanzler, dem Reichstagspräsidenten und den wichtigsten Posten eine führende Stellung innehalten. Im Hinblick auf die Vertretung der Volkspartei im Kabinett durch Stresemann und Curtius müsse es umso unverständlicher anmuten, wenn diese bescheidene Forderung des Zentrums nicht erfüllt wor den ist. Die Vermutung, daß es sich um rein persönliche Interessen handelt, scheine sich zu bestätigen. Wenn sich Herr Stresemann des Weges über das Büro des Reichs präsidenten bedient hat, um eine ihm unangenehme Lösung zu verhindern, dann müsse man davon offen Notiz nehmen. Es sei natürlich die Person Wirth, die bekämpft wird und man müsse sich darüber wundern, daß die Sozialdemokratie es nicht vermocht hat, gerade für diesen von ihr sonst so bevor zugten Parlamentarier die vom Zentrum vorgesehene Stelle im Kabinett durchzusetzen. Das Blatt fragt, ob es in der Sozialdemokratie selbst Politiker gebe, die einen Eintritt Wirths in das Kabinett nicht wünschen, weil sie glauben, daß dadurch ihre persönlichen Interessen gefährdet sind. Die Tore seien auch heute noch nicht versperrt, obwohl man nicht wisse, was für Lösungen nunmehr angestrebt werden sollen. Das Zentrum habe sich nicht an die Wand drücken lassen können. Die „Vos fische Zeitung" betont, daß nach dem Verhandlungsbericht der sozialdemokratischen Fraktion allge mein der Eindruck besteht, daß sich die Zentrumsfraktion in den persönlichen Fragen verrannt hätte und kaum noch zurück wüßte. Sehr viel habe das Verhalten Dr. Wirths dazu beigetragen, der durch sein starres Festhalten an einer falsch aufgefaßten Prestigepolitik nicht nur die Zentrumsfraktion in eine wenig beneidenswerte Situation hineinmanöveriert, son dern auch die Sozialdemokratie in der schärfsten Form brüs kiert hat. Der „Vorwärts" schreibt, daß das Verhalten des Zentrums am Mittwoch dicht an eine Krise des parlamen tarischen Systems herangeführt habe. Daß Dr. Wirth ohne die schöne Pfauenfeder des Vizekanzlers durchaus nicht habe mitspielen wollen, sei schon tief bedauerlich gewesen, daß er aber schließlich gar mit Severing zu einem Kampf um das Innenministerium habe antreten wollen, war noch viel schlim mer. Wirth oder Severing! Schicksals-Tragödie oder Gro tesk-Komödie? Seit drei Wochen wisse das Zentrum, daß es für die Sozialdemokratie nur einen Innenminister gebe: Severing. Die Sozialdemokratie habe durch das Fallenlassen ihres Widerspruches gegen Wirth als Vizekanzler und ihre Bereitwilligkeit, das Finanzministerium abzugeben, mehr als das Mögliche zu einer Verständigung getan. Mittwoch in der achten Abendstunde beendet werden. Der Motorwagen des zweiten Autozuges, der vollständig umge schlagen war, mußte abmontiert werden, die einzelnen Teile wurden mittels Flasch-nzuges emporgewunden. Die beiden abgestürzten Anhängewagen konnten so hochgezogen und auf die Straße befördert werden, von wo aus sie abgeschleppt wurden. Die Teile des Kraftomnibusses kamen auf einem anderen Fahrzeug zur Verladung. Um diese schwierigen Arbeiten durchzuführen, mußte man an starken Bäumen kräf tige Seile und Ketten anbringen. Es machten sich umfang reiche Sicherheitsvorkehrungen notwendig, damit bei den Bergungsarbeiten nicht noch ein neues Unglück geschah. Die Leiche des totgequetschten Beifahrers Fritz Hohl, die zunächst nach der Totenhalle des Hohnsteiner Friedhofes gebracht worden war, ist am Mittwoch nach Görlitz übergeführt wor den. Im Stadtkrankenhaus in Bad Schandau verblieben zwei Schwerverletzte, der Stadtrat Kurzke und Schuhmacher meister Jittner aus Glogau. Der Führer des zweiten Auto zuges, Hübner, und fünf weitere Personen gelten als nur leicht verletzt. Mit der Klärung der Schuldfrage befassen sich die in Betracht kommenden Stellen noch lebhaft. Die zu erwartende Gerichtsverhandlung dürste in der Nähe der Unfallstelle abgehalten.