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Anzeigen-Grundzablen in Die 41 mm breite Zeile (Mosse's Zeilenmeffer 14) 1 wm Höhe 10 in der Amtshauptmannschast Kamenz 8 amtlich 1 mm 30 ÄH/ und 24 L-/; Reklame 25 O/. Tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelanqt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis l/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tag: Ausnahme Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt - — — Erscheint an jedem Werktag — — — Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streit oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrichtungen, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück- zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2.60 RM freibleibend pulsmtzerIa-eblait Fernsprecher 18. Tel.-Adr.: Tageblatt Pulsnitz H ^ank. Konten: Pulsnitzer Bank, PulSn'-tz ui Postscheck.Konto Dresden 2138. Giro-Konto 146 V Ty «VT» KT Commerz, und Privat Bank, Zweigstelle Pulsni Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, FrtederSdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-DiltmannSdors Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. «.Förster« Erben (Inh. I. W Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr inPulSnitz Nummer 122 Sonnabend, den 26. Mai 1928 8». Jahrgang Sonnengold liegt über grünenden Weiten, Sonne und strahlendes Himmelsblau, Sonne und Frühlingshimmel breiten Seidige Schleier über die Au. Heimlicher Duft von Linden und Flieder Trägt sein Kosen durchs blühende Tal, Und der Lerchen jubelnde Lieder Jauchzen dem Schöpfer den Dankchoral. Was in den silbernen Frühlingsnächten Sehnsüchtig geflüstert, geraunt und gewebt, Was mit urewigen Lebensmächten AuS braunen Knospenhüllen gestrebt — Alles Keimen und Doldentragen, Das aus der heiligen Erde quillt, Hat sich in diesen Märchentagen Holdselig entfaltet und siegend erfüllt. Vogelgezwitscher und Musizieren In Flur und Heide, in Wald und Feld, Ein Tirillieren und Jubilieren Erfüllt mit Klingen und Singen die Welt. Und Vogellieder im grünenden Hage Und Quellengeflüster von nah und von fern, Es grüßt und es lobt in der einen Sprache Nur seinen Schöpfer und seinen Herrn. Es trägt durch die schimmernde Morgenstunde, Von Glanz umwoben, von Duft umhüllt, Der Pfingstgcschichte holdselige Kunde, Daß segnend sie sich an uns erfüllt. Es zieht ein Leuchten und Flammenglühen Voll Glut und Schauer in unser Herz Und reißt im Blühen und Sonnensprühen Die jubelnden Herzen himmelwärts. Oeffne dich, öffne dich Menschenseele, Dem Klingen, das lichtwärts dich jauchend weist; Es trägt dich aus Irren, aus Schuld und aus Fehle Zu neuen Ufern des Pfingsttags Geist! Was sich in drosselnden Winterbanden Giftiges rankte an uns empor, Es ist überwunden, der Lenz ist erstanden, Und offen steht allen des Lebens Tor! Felix Leo Göckcr tz Amtlicher Teil. Das im Grundbuche s3r Pulsnitz, Blatt 1718, aus den Namen des Kausmanns Eduard Otto Schuster in Pulsnitz eingetragene Grundstück soll dea 24. Juli 1928, vormittags 19 Uhr an Der Gerichtsstelle Im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Das Grundstück — eine Baustelle — liegt an der KÜdnstraße gegenüber der Stadt schule, ist nack dem Flurbuch- 8,6 Ar groß und nach dem Berkehrswert aus 3900 geschützt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schatzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 6). Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 28. Mai 1927 verlautbarten Bersteigerungsoermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spatesten» im Versteigerungslermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte find sonst bet der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu bervckstchttgen und bet der Verteilung des Äerfteigerungserlvses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, mutz vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeisühren, widrigen« salls für das Recht der Versteigerungserlüs an die Stelle dea versteigerten Gegenstandes tritt. Amtsgericht Pulsnitz, den 22 Mai 1928 Schweinezählung. Einer Verordnung des Wirtschastsmtnisteriums vom S. Mai 1928 gemäß hat am 1. Juni 1928 eine Schweinezahlung stattzuftnden, die orm städtischen Beauftragten — Polizetbeamte — vor« genommen wird. Wer vorsätzlich eine Angabe, zu der er aus Grund dieser Verordnung ausgesordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtig« oder unvollständige Angaben macht, wird mit den in 8 4 der Bundesrataoerordnung vom 30 1. 1917 angedrohten Strafe bestraft. Vuisnitz, am 24. Mai 1928. Der Stadtrat. Wegen Beschotterung wirb die Dorsstratze i« Lichtenberg (Niederdors) vom 30. Mai ab für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Der Durchgangsverkehr wird auf die Pulsnitz—Radeberger Stratze verwiesen. Licht - nberg, am 26. Mat 1928. Der Gemeinderat. Das Wichtigste Graf Bernstorff äußerte sich in Hamburg sehr pessimistisch über die Abrüstungsfrage Die Ozeanflugzeugbesatzung ist wieder in New Uork eingetroffen, wo sie zurückgezogen bis zur endgültigen Abreise nach Enropa, Mitte Juni, sich aushalten wird. Mustafa Kemal Pascha hat König Aman Ullah sein Bild in einem goldenen Rahmen mit Diamanten und Rubinen besetzt, geschenkt. Ferner ein türkisches Schwert in silberner Scheide, mit einem gol denen, mit 8 einzeln gefaßten Diamanten besetzten Handgriff, dessen Wert allein aus 400 000 Mark geschätzt wird. Edison wurde bei einem ihm zu Ehren gegebenen Festessen in New Jork die Goldene Medaille der amerikanischen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft, sow.e ein Album mit 200 Ehrungszuschrifte» von Persönttchkeitcn aus allen Kreisen der Wissenschaet von seinem Sohne Helllicht mL sächsische Angelegenyeiien Das Wunder des Geistes tsö. Pfingsten wurde eine kleine Schar von Männern ausersehen, Künder einer neuen Heilsbotschaft zu werden. Ersüller einer uralten Menschheitssehnsucht, die der Glaube ist, der innerliche Halt, das Bewußtsein von dem Ueberirdi- schen, in dem alles Wähnen Ruhe finden soll. Pfingsten, mitten in den Glanz der Natur hineingestellt, im vollen Sich-Entfalten des Frühlings als besinnliche Ruhepause ge- ! Ltt » MAN M U» SM MUMM MM Das endgültige Wahlergebnis in Ost-Sachsen — Telegraphenverkehr zwischen Deutschland und Argentinien Noch keine Landungs-Meldung von der „Italia" — Vor der Entscheidungs-Schlacht in China Das Ende des Kolmarer Justiz-Skandals Nachdem der Reichsrat mit der starken Mehrheit von 47 argen 19 Stimmen den Antrag der preußischen Regierung, den 11. August zum Nationalfeiertag z« erklären, gegen die Stimmen Ostpreußens, Pommerns, Niederschlesiens, Bran- denburgs, Bayerns und Württembergs angenommen hat, wird der Gesetzentwurf nunmehr dem Reichstag zur Be schlußfassung vorgelegt. Da für die Annahme des Ent wurfes im Reichstagsplenum nur eine einfache Mehrheit notwendig ist, so ist angesichts der Stärkeverhältnisse im kommenden Reistag kaum daran zu zweifeln, daß der Ent wurf Annahme findet. Während der Berichterstatter des Reichsratsausschusses, Ministerialdirektor Badt, in seiner Begründung zu de» Gesetz erklärte, der Gedanke einer reichsgesetzlichen Fest legung des Verfassungstages zum Nationalfeiertag habe immer mehr Boden gewonnen, und in den letzten 6 Jahren sei der Tag von der Neichsregierung unter Beteiligung des Reichspräsidenten mit Beflaggung der Dienstgebäude festlich begangen worden, protestiert der Vertreter der bayerischen Regierung, Gesandter v. Preger, namens seiner Regie- rung dagegen, daß die Reichsverfassung «ine Handhabe dafür biete, de» 11. August durch Reichsgesetz ^nn Hriertag zu,er klären. Bayern erblicke darin schwere Eingriffe in die Ver- waltungshohsit der Länder. Graf Bernstorff zur Abrüstungsfrage. Stärkste Zweifel am guten Willen der gerüstete« Staaten. Hamburg. Die Abrüstungsfrage behandelte am Donners- tag abend Graf Bernstorff, der Vertreter Deutschlands am Genfer Abrüstungsausschuß auf Einladung der Hamburger Abteilung der deutschen Völkerbundliga im Hamburger Ueberseeklub. Er schilderte mit sachlicher Klarheit den Gang und die bekannten Ergebnisse der Genfer Verhandlungen. Graf Bernstorff erklärte, daß die Abrüstung die Kernfrage des Völkerbundes sei; denn ohne Abrüstung würden die Völker nicht an den Weltfrieden glauben. Deutschlands Außenpolitik sei Völkerbundpolitik, und Deutschland sei das «inzige abgerüstete Land. Der Behauptung, daß der Völkerbund die Befriedung der Welt tatsächlich fördern könne, entzog der Redner durch den tiefen Pessimis mus seiner nüchternen Zusammenstellung der Genfer Gr- aebnisse, die nicht einen Schritt weiter geführt haben, zede Berechtigung »nd Hoffnung. Er stellte fest, datz in der Dor-