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Pulsnitzer Tageblatt : 14.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192805147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19280514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19280514
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-14
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 14.05.1928
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Nr. 112. PulSnttzrr Tageblatt. — Montag, den 14. Mai 1928 Seite 6. Vor einer neuen Wendung im Kolomak-Prozeß. Der I Kolomak-Prozeß, der bekanntlich schon mancherlei Schicksal« erfahren hat, steht anscheinend wiederum vor einer Sen sation. Bei dem Bremischen Gericht hat sich eine Frau Ziesner gemeldet, die noch Holland auswandern will und jetzt erklärte, sie könne die belastenden Aussagen, die sie in der ersten Instanz gegen Frau Kolo mal gemacht hat, nicht mehr aufrechterhalten. Frau Z. behauptete, sie sei zu den belastenden Aussagen durch eine andere Zeugin, die mit der Angeklagten verfeindet ist, aufgehetzt worden. Das Gericht wird die neue überraschende Aussage der Frau Ziesner nach zuprüfen haben. Der Beleidigungsprozeß Lettow-Dorbecks. In dem Be leidigungsprozeß des Generals von Lettow-Vorbeck, in dem der Redakteur Gruber von der Münchener Post zu 3000 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, ist Berufung eingelegt worden. Ein Mittäter der Posträuber Hein und Lärm verhaftet. Nach langen Bemühungen ist es der Jenaer Polizei gelungen, festzustellen, daß an dem am 4. Dezember 1927 auf das Post amt inKlosterlausnitz verübten Raubüberfall außer den bekannten und in Haft befindlichen Verbrechern Hein und Larmein dritter Täter in Frage kommt, der jetzt überführt und ebenfalls sestgenommen wurde. Städtische Volksbücherei Die Ausleihe ist Montag von 7—8 Uhr, Donnerstag von 6—7 Uhr geöffnet.. Der Lesesaal ist täglich von 6—9 Uhr, Sonnabend vo 4—7 Uhr geöffnet. Neue Bücher: 1. Hesse, Der Stepvenwelf und Siddhartha. Im ersten Buche gibt Hesse eine sehr ehrliche und tapfere Abrechnung mit der Zeit. Es werden hier den Zeitgenossen Wahrheiten gesagt, die wenige zu erkennen wagen. Im zweiten Buche führt uns Hesse nach dem Indien Gotama Buddhas und erzählt in herrlichen, reinem Deutsch den Lebensgang SiddhaUhas, vom reinen ekstatischem Knabentum an bis zur hohen Weisheit des Greises, der weiser wird, als selbst der Buddha es war. In seiner Schlichtheit ist dieses Buch groß und weit, eine Wetterführung der Ideen des „Demian". 2. Reymont, Die pol nischen Bauern. Reymont gehört zu den letzten Nobelpreisträgern (1924), weil er mit seinem Roman nicht nur ein Volksepos geschaffen, sondern weil er ein neues Weltgefühl als Inhalt zu gestalten wußte: Menschen sehen und empfinden sich verknotet in ein Netz von Dingen, Menschen und Abhängigkeiten, indem sie nach dem Gesetz der Natur verbluten müssen. Dieses Gesetz hat hier seine vollendete Form gefunden. Sport. Der gesundheitliche Wert des Fußballsports. Mit dem in früheren Jahrzehnten bestandenen Vorurteil, daß der Fußballsport ein besonders roher Sport sei, ist in der heutigen Zeit wohl so ziemlich aufgeräumt. Strittig ist jedoch noch, wie weit der gesundheitliche Wert dieses in allen deutschen Gauen am meisten verbreiteten Ballspiels geht. Lasten wir den Sachver ständigen selbst sprechen: In seinem weitverbreiteten, aus gezeichneten Büchlein „Sport ist Kampf" warf schon vor Jahren Carl Diems, der Generalsekretär des Deutschen Reichsaus schusses für Leibesübungen, die Frage auf: „Ist das Fuß- ballspiel einseitig?" Und seinen Ergebnissen, daß das Gegenteil der Fall ist, muß jeder der Materie des Sports nahe stehende Beobachter beipflichten. Es gibt vielleicht in dem weiten Gebiet aller so mannig fachen Disziplinen keinen Sport, der an Vorzügen das Fußballspiel übertrifft. Die Tätigkeit der Beine als die ausschließliche anzusehen, ist ganz abwegig. Der gegen früher verfeinerte moderne Fußball, wie er auch heute überall ausgeübt wird, beansprucht ständig den ganzen Körper der Spieler mit allen seinen Muskelpartien. Andauernd sind die Arme in Tätigkeit, da sie bei der Wendigkeit und den fortwährend wechselnden Körperstellungen gleichsam als Balancierstangen und Tragflächen des Körpers dienen. Mit ihnen geraten die Echulter- und Bcustpartien in Bewegung, die im Verein mit dem Nacken ynd seinem Fortsatz, dem Rücken, beim Köpfen der Bälle in Schwung und Spannung gebracht werden. Der ganze Körper mit allen seinen Gliedern hat weiter teil am Hochsprung, der alle Augenblicke bei diesem Kampfspiel anzuwcnden ist. Den pfeil- geschwinden Lauf und den schnellen Antritt zu ihm muß der Fuß baller wie der Sprinter auf der Aschenbahn beherrschen. Ihm gegenüber aber ist er gesundheitlich im Vorteil dadurch, daß sich seine Strecke nicht gleich auf hundert Meter oder gar ein Viel faches davon ausdehnt, sondern aus nur zwanzig oder wenig mehr. Dann haben Beinmuskel und Herzmuskel bereits wieder eine Ruhepause. Der ganze Körper schwingt aus und sammelt neue Kräfte. Eine Ueberanstrengung einzelner Muskelgruppen, wie sie beim Laufen, Radfahren, Rudern usw. gar leicht eintreten kann, ist beim Fußballspiel ausgeschlossen. Neben der körperlichen Ausarbeitung, bei der der gesamte Organismus zu seinem Recht kommt, verlangt unser kultiviertes Fußballspiel aber auch Höchstleistungen vom Geist. Als vielköpfigstes Mannschaftsspiel bringt dieser Sport es mit sich, daß auf jeder Seite elf Hirne wie ein großes Räderwerk in einandergreifen müssen. Blitzschnelles Erfassen der immerfort wechselnden Situationen, blitzschnelles Ueberlegen und blitzschnelles folgerichtiges Handeln sind unentbehrlich für ein auch nur be- scheidenes Maß heutiger Fußballkunst. 8» alledem kommt noch die Uneigennützigkeit, die vom ein zelnen verlangt wird, der häufige Verzicht auf einige Torschuß- ehren, da der Erfolg Produkt der Zusammenarbeit der ganzen Mannschaft ist. Diese Eigenart des Fußballspiels führt wiederum zu einem Kameradschaftsgefühl, einem ethischen Wirt also, wie ihn in dieser Vollkommenheit kein anderer Sportzweig erzeugen kann. Gaettens. * vom SomrüU^ A«»scheid«ng,kiimpfe de« Tnrakreise« Sachse» t» Leipzig Nachdem die Gaue am Sonntag vor acht Tagen fkststcllten, welche Vertreter für Leipzig zu melden sind, fanden gestern die endgül tigen Entscheidungen statt. Im Zwölfkampf konnte Walter Wähner, Pulsnitz, einen schönen Steg herausholen, indem er den 21. Platz be legen konnte, was bei der Qualität der Kämpfer viel zu bedeuten hat, ist er doch der Beste des ganzen Meißner-Hochland Gaues. W. hat sich dadurch die Teilnahme an den Wettkämpfen anläßlich des Deutschen Turnfestes erkämpft. Rudolf Tübel, welcher allerdings für Turnverein Kirschau startet, errang im Zehnkamf den 5. Preis. Cilly Aussem triumphiert über Lilly de Alvarez. Bei dem Tenn,stampf EillyAuße m gegen L i l l y d e A l v a r e z , der am Sonntag in Berlin von „Rot-Weiß" veranstaltet wurde. gab es als Vorspiel eln« Revanche: Fräulein Kohnert gegen Frau von Reznicek. Die Baronin wurde im letzten Ri vieraturnier von der jungen Berlinerin überraschend geschlagen. Aber auch diesmal hatte sich Fräulein Kohnert als die einwandfrei Bessere erwiesen, wenn auch Frau von Reznicek nicht zu ihrer «sonst gewohnten Form auflief. 6:3 (6:3) war das Ergebnis. Dann die Sensation: Lilly gegen Lilly. Zunächst ein sehr wechselvoller Erfolg. Bald führte die Deutsche, bald die Spa nierin. Ls kommt zu herrlichen Passagen, wobei beide Damen sich gegenseitig übertreffen. Lilly ist die Glücklichere und im Laufen die Bessere. Sie holt sich jeden Ball. Nach vier Matchbällen hat dann die junge deutsche Meisterin ihrer großen Rivalin, die in der Weltrangliste nach Helen Wills an zweiter Stelle ran giert, auch den zweiten Satz, 7:6, entrissen. Ein großer sensatio- neller Sieg, der auch im Auslande stark bemerkt werden wird. Hockey. Die deutsche Olympia-Hockeymann- schäft traf in Amsterdam ein. Von den Spielern fehlte nur Herbert Müller-Berlin. der am Mittwoch erwartet wird. Ver- treter des Niederländischen Hockey-Bundes sowie zahlreiche in Am sterdam wohnende Deutsche hatten sich zum Empfang am Bahnhof eingefunden. Nach kurzer Begrüßung , na die Fahrt im Omni- bus weiter nach Zandvoort, wo die Deutschen in, Hotel d'Orange, direkt am Meer gelegen, ausgezeichnet untergrbracht sind. Im Davispokalspiel Schweiz—Indien gewannen die Schweizer am Sonntag das Doppelspiel, so daß die Inder nunmehr nur noch mit 2 :1 führen. Das Goldene Rad von Berlin über 100 Kilometer auf der Berliner Olympiabahn brachte einen überlegenen Sieg des Berliners Sawall, der hierbei neue Bahnrekorde aufstellte. Er siegte in 1:23:24,1 vor Sausin-Frankreich, Snoek-Holland, Lewanow-Berlin und Leddy-Holland. Das Kleine goldene Rad über 1 Stunde der Nachwuchsfahrer ge wann Christmann-Frankfurt mit 69,450 Kilometer vor Dobe- Berlin und Th. Leene-Holland. Der Große.Stephanpreis der BDR-Amateure, der auf der 225,7 Kilometer langen Strecke Berlin—Burg(Magde- burg)—Berlin zur Durchführung kam, wurde in der ^.-Klasse von P. Neumann vom veranstaltenden Post SV. gewonnen. Der Große Opelpreis von Niedersachsen des BDR auf einer 231,7 Kilometer langen Rundstrecke bei Hannover endete mit dem Siege des Westfalen Stiibbecke vor dem Bres lauer Strauch. Die Berliner Avusrennen wurden zu einem großen Er folge für D.K.W., die in drei Klassen siegreich bleiben konnte. Die schnellste Zeit des Tages fuhr Riittchen-Erkelenz auf Harley Davidson mib130 üm/Std. In der Klasse bis 500 cem siegte der Kölner Zündorf auf D.K.W. mit 129,8 Lm/Std., in der Klasse bis 350 cem H. Ernst-Breslau auf A.I.S. mit 122 Lin/Std., in der Klasse bis 250 cein Henkelmann-Wanne auf D.K.W. mit 109,8 Km/Std. und in der Klasse bis 175 ccm Geiß-Pforzheim auf D.K.W. mit 99,6 Kin/Std. Die meisten Turnkreise der Deutschen Turnerschaft führ ten am Sonntag ihre Meisterschaften in den Geräte- und volkstümlichen Mehrkämpfen als Ausscheidungen für das Deutsche Turnfest in Köln durch. Die Kämpfe hatten fast durchweg eine sehr starke Beteiligung gefunden, so daß es ausgeglichene, gute Leistungen gab. Die Alsterstaffel über 8,7 Kilometer wurde von Viktoria Hamburg mit 1 Meter Borsprung vor Hamburger S.V. ge wonnen. Auch die dritte Fecht-Mannschafts-Meisterschaft 1927, die am Sonntag in Frankfurt a. M. nachträglich entschieden wurde, gewann Hermannia-Frankfurt a. M. Die Wunderstute Contessa Maddalena gestaltete ihren ersten Start in diesem Jahre zu einem neuen — ihrem 9. — Erfolg. Postmeister und Faro wurden mit 3 bzw. 4 Längen im Hoppegartener Henckelrennen geschlagen. Toto 13:10. Das Chamantrennen wurde vom Oppenheimer Serapis (Toto 103:10) überraschend gewonnen. Das Hindenburg-Jagdrennen in Hannover sah in An wesenheit des Reichspräsidenten Gerwin unter Ltn. von Götz vor Ienoe und Le Challenge siegreich. Olympiade. Am Himmelsahrtstage werden die Olympischen Spiele in Amsterdam mit den Hockeykämpfen ihren zweiten Ab- schnitt einleiten. Dabei soll ein Denkmal für den ersten Präsi denten des Niederländischen Olympischen Komitees, Baron van Tuyll, enthüllt werden. Boxen. Deutschlands ehemaliger Schwergewichtsmeister boxer, Rudi Wagner, enttäuschte bei seinem ersten Tressen in New Porl sehr. Er erlitt eine Punktniederlage gegenüber Big- Boy Petersen, einen ziemlich unbekannten Boxer aus New Orleans. Der Kampf war ziemlich eintönig, technisch minderwertig und langsam. Der Engländer Phil Scott besiegte am gleichen Abend den Italiener Roberti nach Punkten. Leichtathletik. In Havanna (Kuba) lief der kubanische Olympiaanwärter IosL Barrienkos 100 Meter in offizieller Weltrekordzeit 16,4 Sekunden. Eröffnung der Potsdamer A. W. A. Durch einen feier- lichen Festakt wurde die Eröffnung der Allgemeinen Wassersport- Ausstellung in Potsdam 1928 vollzogen. Ringen. Zn Berlin bewies im Mittelgewichtstreffen Stuwe-B. S. C. in seinem Kampfe gegen den Hamburger Foeldeak seine große Entschlußkraft, indem er etwas fintierte, einen Hüftschwung ansetzte, aber dann einen 'Armfallgriff blitz schnell durchzog, wodurch der Hamburger bereits in 1:52 unterlag. Die deutsche Fußball-Olympia-Mannschaft erledigte zwei weitere Trainingsspiele gegen die schottischen Berufsspieler Lowdenbeath erfolgreich. Am Sonnabend wurden die Schot ten in Leipzig mit 3:2 (0:1) und am Sonntag In Braun schweig mit 8 : 2 (3 : 0) geschlagen. Die Fußball-Meisterschastsspiele im Reich brachten in Süddeutschland ein 2:2 des ohne seine Olympiakandidaten spielenden Meisters München gegen Stuttgarter Kickers. — In Norddeutschland gab es Favoritensiege. Während Holstein Kiel gegen Hannover 96 sehr überlegen 9 :1 siegte, gelang dem Hamburger SV nur ein knapper 2:1-Sieg über St. Pauli Sport. — Die Ueberraschung der Balten-Meister- schaftsspiele war die 0:1-Niederlage des Meisterschafts- Favoriten VfB Königsberg gegen den Altmeister Titania Stettin, so daß die Meisterschafts-Chancen der Stettiner Preußen stark gestiegen sind. — In Mitteldeutschland hatte eine Leipziger kombinierte Mannschaft VfB — Fortuna die Belgrader Iugoslavia, die am Vortage von Tennis-Borussia mit 4:3 geschlagen worden war, zu Gast und besiegte die Iugoslaven wiederum, und zwar mit 3 :1. Dresdener SC und Breslau 08 spielten 0 :2, Chemnitzer BC siegte im Pokalspiel gegen Sturm-Chemnitz erst nach Verlängerung mit 1 :0. Das Fußball-Städtespiel Berlin—London in der Reichs- Hauptstadt endete vor über 30 000 Zuschauern mit einem knappen 2 :1-Siege der Berliner, die mit zwei Ausnahmen wiederum durch oie Mannschaft des Berliner Meisters Hertha BST repräsentiert wurden. Westham United, die englische Berufsspieler-Mannschaft, die am Sonnabend gegen den Karlsruher F. V. mit 1 :4 unterlag, schlug am Sonntag den Deutschen Meister des Vor jahres 1. F. C. Nürnberg mit 3 : 2. Sonne und Mond. 15. 5. Sonne: A. 4.07; U. 19.46. Mond: A. 2.50: U. 14.04 Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 12. Bal 1928. Dresden. Die Kursbewegung war auch au der Wochen- schlutzbörse durchweg weiter nach oben gerichtet, wenn auch einige zum Teil empfindliche Kursrückgänge nicht ausblieben. Reichsbank gewannen erneut 9, ebenso Commerz- und Privat bank 5,25 Prozent. Sächsische Waggon erhöhtet» ihren Kurs stand angesichts des Zusammenschlusses iu der ostdeutschen Waggonindustrie um 6 Prozent. Befestigt lagen noch Berliner Kindl und Schösserhos je plus 16, Plauener Spitzen plus 7,25, Bergmann plus 6, Gebr. Unger plus 4, Plauener Gardinen plus 3,5 und Hartmann-Maschinen Plus 2,5 Prozent. Ein bußen erlitten dagegen Zwickauer Kammgarn minus 9, Poly phon und Dresdener Albumin Aktien je minus 5, Sonder mann und Stier gegenüber der letzten Notiz vor einigen Tagen minus 4, Felsenkeller und Schubert u. Salzer Genutzscheine je minus 3,5, die Aktien der letzteren minus 3 Prozent. Leipzig. Die feste Haltung der Börse setzte sich weiter fort, insbesondere waren es wiederum Schiffahrtsaktien und Banken, die lebhaftere Umsätze erzielten, aber auch Körting, Elektrizitäts- unv Textilwerle, von denen insbesondere Stöhr fester lagen, sind zu nennen. Die Umsatztätigkeit war aus allen Marktgebieten etwas lebhafter, wie überhaupt die Gesamt tendenz, von den Spezialwerten ausgehend, günstig beeinflußt Wurde. Der Anlagemarkt und der Freiverkehr schlossen die Woche in freundlicher Haltung. Chemnitz. Die sestc Haltung der hiesige» Börse erhielt sich auch am Wochenschluß, so daß die Kurse aus allen Marktge bieten weitere Steigerungen erfuhren. Befestigt lagen vor allem David Richter plus 8, Gebr. Unger plus 7, Commerz- und Privatbank, Deutsche Bank und Prestowerke je plus 4, Faradit und Karl Hamel je plus 2 Prozent. Von den im übrigen nur vereinzelt sestzustellenden belanglosen Kursein- bußen seien Sachsenwert mit minus 3 Prozent genannt. Leipziger Produktenbörse. Weizen, inlüud, 74)4 Kg. 260 bis 268, still; Roggen, hiesiger, 70 Kg. 292—300, behauptet; Sandroggen, 71 Kg. 296—304, behauptet; Gerste, Sommer in- länd. 265—310, behauptet; Gerste, Winter, 250 -270, behauptet; Hafer 260—274, behauptet; Mais, amerikanischer 248—252, be hauptet; Mais Cinquantin 270—280, behauptet; Erbseu 350 bis 460, behauptet. Die amtlicben Notierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig. — Anes bezahlt und Brief. Berliner Börse vom Sonnabend. Die Tendenz war in erster Linie von weitere» Käufen des Auslandes bestimmt. Zum erstenmal b: - ligte sich »eben dem Auslände auch das Publikum, dessen Ari äge aber keineswegs ausschließlich Käufe darstellten. Vielmehr wurde» von dieser Seit« die hohen Kurse verständlicherrveise vielfach auch z" Reali sationen benutzt. Auch die berufsmäßige Spekulation war Ge» winnmitnahmen nicht abgeneigt. Amtliche OevtsemNotierung» Devisen »n Reichsmark 12. Mai 11. Mai Geld Briei Geld Brie« M M. M M New Bork . . 1 < 4,1760 4,1840 4,1765 4,1845 London.... 1 20,386 20,426 20,382 20,422 Amsterdam . 100 Glü. 168,51 168,85 168,51 168,85 Kopenhagen . 100 Kron. 112,03 112,25 112,06 112,28 Stockholm , , 100 Kron 112,04 112,26 U204 112,26 Oslo ..... 100 Kron. 111,83 II2,05 111.84 112,06 Italien ,,,, 106 Lire Schweiz , ,, 106 Frc». 22,01 22,05 72 01 22,05 >-0,48 80,64 60,485 80,645 Pari» . .,,. 166 Frcs. Brüssel .... 100 Belga »6,43 6,47 16,43 16,47 58,31 58,43 58,285 58,405 Prag ,, 4, , 106 Kron. 12,377 12,397 12,377 12,397 Wien . . . . . 100 Schill Spanien ... 100 Pesei. Eff 58,755 58,875 5v765 58,885 7601 ektcnma 7015 rkt. 69 97 70,11 Heimische Renten. Am Anleihemarkt war der Neu- besitz sehr fest, 19,87 bis 20,1 (plus 1,6). Ausländische R e»- ten wesentlich höher. Bahnaktien höher. Schiffahrts aktien. Hansa heraus bis 229,37 (plus 5,5), dann 226,5, Nord- deutscher Lloyd 167 bis 165,5, Hapag 169,63 bis 168,12. Bank werte sehr fest. Monta naktien höher. Farben industrie vernachlässigt. Amtliche Notierung der Mittagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto, einschl. Sack frei Berlin. Mlli; 12 5. 11 5 Mehl 76 12. 5 11. 5. Weiz? Weizen . . 33 0 56.7 33 0 36.7 märk. 265. "-268.° 264.0-267.° Roggen 26 7-39.7 36 7 39 5 Mai 280.° 277.°-278 ° Weizenkleie 17 6-17.7 17.75 Jul, Sept. Rogg. mrk.') Mai Juli Sept. 289.° 287.° Roggenkleie 19.0 19.00 273.° 271.° Raps (1000 kp) Leinsaat (do.) — 16.7-17.2 285."-287.° 300.° 275.° 252 °-253.° 283.0-285.° 297.° 473^-274.° 251.°-251.° Erbsen, Dikloria KÜSpeiseerbsen Futtererbsen . Peluschken. Ackerbohnen SO.0-62.. 36.0-39.0 25.0-27.0 24.0-24.5 23.0-24.0 50.0-62.0 36.0-39.0 25.0-27.0 24.0-24.5 23.0-24.0 Gerst» 252 o-L90.° Wicken 24.0-26.0 24.0-26.0 Som. 252.0-590.° Lupinen, blau 14.-14.75 14.0-14.75 Wint. ruhig ruhig „ gelb 15.0-15 8 15.0-15.80 Hafer Seradella 23.0-28.0 23.0 28.0 märk. 265 "-271° 265 "-271.0 Rapskuchen 18.8-19.0 I880-I9.0 Mai — 274.° Leinkuchen. . 23.5 :3.8 23.5 23 8 Juli 276.' 275° Trockenschnitze! 15.2 154 15.30-15.5 Sept. — —— Soya-Extra- 21.4 22.0 MaiS Schrot . 21.4-22.00 Berlin 233 ° 536 ° 233 "-236 Kartoffelstöcken 16 0-26 61 26.4-270 ') Hektolitergewicht 74,50 Ics. °) do. 69 I<8. Amtlicher Berliner Tchlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 2660, darunter Ochsen 623, Bullen 713, Kühe und Färsen 1324, Kälber 2400, Schafe 4737, Schweine 13 516, zum Schlachthof direkt seit letztem Viehmarkt 1481. Verlauf: Bei Rinder» glatt, bei Kälbern ziemlich glatt, bei Schafen glatt, bei Schweinen flott. Preise: Ochsen: a1) 60—62, a2) —, b1) 54—58, b2) —, c) 48—51, d) bis 46; Butten: a) 55—56, b) 51—53, c) 48—56, d) 44—46; Kühe: a) 46—47, b) 34—42, c) 26—30, d) 20—22; Färsen: a) 56 bis 58, b) 50—54, c) 43—46; Fresser: 36—47; Kälber: a) —, b) 73—83, c) 58—70, d) 40—53; Schafe: al) —, a2) 62—66, b1) 55—60, b2) 50—55, c) 48—54, d) 30—40; Schweine: a) bis c) 54—55, d) 52—53, e) 49—51, f) —; Sauen: 48—51.
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