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Die Pekingregierung will mit Cüdchina Frieden schließen Japan lehnt eine Vermittlung des Völkerbundes ab Nobile ist heute früh gestartet Targa - auf der Z nchener - eger, der - zweiter, ß cht ganz ß «io-Unlon Z Friedenau Nobile Montag früh gestartet Berit«, 14 Mal. Nach einer Meldung des »Montag* aus Kingsbay, hat General Nobile den Start für Montag früh angesetzt. Vorher kann der Ausstieg nicht ftatlfiaden, da dir U der sührung von neuem Benzin von der »Titta di Milano* an Land die ganze Nacht hindurch durch starkes Schneetreiben verhindert wurde. Die Reparatur der »Italia* soll erst nach der Rückkehr von dem bevorstehenden Flug ausgesührt werden, da Nobile das günstige Wetter unter allen Umständen benutzen will. Er glaubt, daß die Beschädigung der Motorgondel beim Flug nicht hinderlich sein wird. Die Pekingregierung will mit Südchina Frieden schließen. Peking. Der Ministerpräsident der Pekingregierung hat im Namen des Marschalls Tschangtsolin an das chinesische Der deutsch-amerikanische Vergleichs- und Schiedsgerichtsvertrag. Berlin. Auf Grund des am 5. Mai 1928 in Washington unterzeichneten Vergleichs- und Schiedsgerichtsvertrages zwi schen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten wird u. a. bekannt, daß alle zwischen der Deutschen Re gierung und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika entstehenden Streitfragen, welcher Natur sie auch immer sein mögen, für den Fall, daß sie auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege nicht beigelegt werden konnten, zur Untersuchung einer Ständigen Inter nationalen Kommission unterbreitet werden. Die vertragschließenden Parteien sind übereingekommen, während der Untersuchung und vor der Erstattung des Berichts nicht den Krieg zu erklären oder die Feindseligkeiten zu eröffnen. Die Internationale Kommission soll aus fünf Mitglie dern bestehen, die wie folgt zu ernennen sind: je ein Mit glied soll durch die Regierung jedes der beiden Län der gewählt werden; je ein weiteres Mitglied soll von jeder Regierung aus einem dritten Lande gewählt werden; das fünfte Mitglied soll auf Grund einer Verständigung bei der Regierungen gemeinsam gewählt werden. Volk einen Aufruf gerichtet, in dem erklärt wird, daß die Regierung die Absicht habe, mit dem Süden Frieden zu schließen. Der Norden habe keine Absichten auf das der Südregierung unterstellte Gebiet. Tschangkaischek wird zu einer Besprechung eingeladen, um die Möglichkeiten des Frie densschlusses zu erwägen. Amerika vermitieli im japanisch-chinesischen Krieg. New Port. Der Staatssekretär Kellogg hat den amerikanischen Konsul in Tsinanfu inoffiziell angewiesen, im Streit zwischen China und Japan zu vermitteln. Der japanische Kriegsmimster hat angeordnet, daß nach der Besetzung Tsinanfus und der Schantungbahn die japani schen Angriffsoperationen vorläufig eingestellt werden, Japan hat der Nankinger Regierung verschiedene Forde- rungen gestellt, in denen es Schadenersatz und Bestrafung der schuldigen chinesischen Soldaten und Offiziere fordert. Bei Annahme dieser Bedingungen will sich Japan mit den gegenwärtigen Besetzungen als Garantie für die Erfüllung feiner Forderungen zu begnügen. Eine Vermittlung des Völkerbundes lehnt Japan ent schieden ab. New York. Zwei von Washington aus entsandte Armee-Wasserflugzeuge landeten auf dem Miller- field (Staten Island), um von dort aus möglichst schnell nach Greenly Island weiterzufliegen und bei dem Abtransport der „Bremen* zu helfen. Brigadegeneral James Fechet, der Chef des Fliegerkorps, fliegt persönlich mit, und außerdem wird der IunkerspilotMelchior mitgenommen. Er will, falls ein geeigneter Landungsplatz auf Greenly Island nicht gefunden wird, mit einem Fallschirm abspringen. Sobald feststeht, daß Melchior richtig ge landet ist, werden die Hilfsflugzeuge nach Saint George zurückkehren, wo sie 24 Stunden warten sollen. Haben sie bis dahin keine Nachricht von der „Bremen*, so sollen sie nach Greenly Island zurückkehren, um festzustellen, ob Melchior nicht aufsteigen konnte oder etwa andere Schwie rigkeiten entstanden sind. Ende dieser Woche, wahrscheinlich nicht vor Donnerstag, glaubt man, gemeinsam mit der „Bremen" nach Long Island zurückkehren zu können. Höchste Eile ist nämlich geboten, da nach den hier vorliegenden Meldungen die Gefahr besteht, daß die „Bremen* infolge der Schneeschmelze versackt, falls sie nicht in den nächsten Tagen geborgen wird. Die „Bremen* soll mit so wenig Ladung wie möglich aufsteigen und nur so viel Benzol tanken, um bis nach Saint George ge langen zu können. Lilly Dillen;' Ozeanflug gesichert. Zwischenlandung in Lissabon und auf den Azoren. Rudolstadt. Ls steht nunmehr endgültig fest, daß der zweite deutsche Ozeanflug mit Frau Lilly Dillenz und dem Piloten Riszties mit Zwischenlandungen in Lissabon und auf den Azoren durchgeführt werden soll. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auf dem Fluge Rudolstadt— Lissabon auch in Zürich noch eine Zwischenlandung erfolgt. „Italia" bei der Landung schwer beschädigt. Kingsbay. Die „Italia" versuchte nach ihrer Rück kehr nach Kingsbay eine Stunde lang vergeblich zu landen. Als es sich dann bis auf wenige Meter herabsenkte und die Hilfsmannschaft die Haltetaue ergriffen, wurde das Luftschiff plötzlich durch einen heftigen Windstoß aufdenBodengeschleudert, wobei einer der Mo to r e n eine schwere Beschädigung erlitt. Auch der Propeller wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die „Italia" zu leicht gebaut. Aus der innerlichen Beschädigung der „Italia* geht das, was bereits von Anfang an angenommen wurde, hervor, daß nämlich das italienische Expeditionsluftschiff in technischer Hinsicht nicht so durchgearbeitet und auf Versuchsfahrten aus probiert worden ist, wie es für solche Zwecke notwendig ge wesen wäre. Die „Itali a" ist im ganzen zuleichtge - baut und man hat in dem Bestreben, dem Schiff einen mög lichst großen Aktionsradius zu geben und eine möglichst große Menge Brennstoff mitführen zu können, davon abgesehen, Sicherheitseinrichtungen vorzunehwen, die sich namentlich bei den Flügen in der Arktis und bei den be- schränkten Neparaturmöglichkeiten auf Spitzbergen sehr leicht rächen können. Der Präsident der französischen „Liga für Menschenrechte" spricht in Berlin. Schwere Beschimpfungen des deutschen Volkes. Berlin. Auf Einladung der „Deutschen Liga für Menschenrechte* sprach im ehemaligen Herrenhause der Prä sident der französischen Liga, Viktor Basch. Scheinbar hatte der Redner seine Aufgabe vergessen, denn er sprach nicht im Sinn« der Versöhnung, sondern rein als Franzose. Professor Basch wird sich kaum den Beifall der Deutschen gesichert haben, die sich ihrer Ehre und Würde bewußt sind, wenn er erklärte: Es ist nicht wahr, daß Deutschland erfüllt hat, folglich ist das falsch, daß Frankreich räumen muß. Thoiry ist nur der von Deutschland anerkannte Beweis da für, daß es noch einen Schritt weiter tun muß." Die fran zösische Besetzung der Rheinlands nannte der Redner kühn ein „Symbol des Vertrauens dafür, daß Frankreich an den Friedenswillen Deutschlands glauben kann*. Die Frage, ob er seinem Volke mitteilen könne, daß der Friedensgedanke in Deutschland stärker sei, als der (so sagte Basch) „anders Gedanke", wurde von der Zuhörerschaft mit einem dreifachen donnernden „Nein" beantwortet (das ist deutsche Würde! - Ned.). Den Landesverrätern, die die deutschen Richter ver urteilen, müßten Lorbeerkränze gereicht werden, statt daß man sie ins Gefängnis sperrte. In diesem Ton ging es weiter. Doch genug davon. Nur das eine noch, Herr Viktor Basch schwang sich zu der unerhörten Behauptung empor, daß die „große Mehrheit des Korridorgebietes keine Deutschen, sondern Polen und Slawen* seien. Sk UMMe MWMMlM ln,W«" Mams Melchior will das Flugzeug nach Neufundland überführe« Das Wichtigste Wie der „Montag" aus Moskau meldet, ist die Feuersbrunst, von der die in Zentralrußland gelegene Keeisstadt Sassowo hetmgcsucht wurde, durch Heimarbeiter beim Leimkochen verursacht worden. Die Schul digen sind verhaftet worden. Das Feuer hat über ein Drittel der Stadt vernichtet. Wie ein Berliner Blatt berichtet, starb am Sonntag vormittag die älteste Berlinerin, Frau Auguste Richter, im Alter von 100 Jahren und fünf Monaten. Sie war vor über 70 Jahren aus Landsberg nach Berlin gekommen. Die Amerikaner haben eine Hilfscxpedition für die „Bremen" ausge« rüst t. Japan hat die weitere Offensive vorläufig eingestellt. Nach einer Statistik der Stadt Paris sind im Monat April in Paris und Umgebung 48 tödliche Autounglücksfälle verzeichnet worden. 3ö3 Personen wurden mehr oder schwer verlctzt. In Köln wurde die „Prcssa* feierlich eröffnet Die „Pressa" hatte am «estrigen ersten Ausstellungssonntag einen Massenbesuch aufzuweisen. Besonders am Nachmittag, als das Wetter ein Einsehen hatte, strömten dichte Scharen von Besuchern der Ausstellung zu. Auch von auswärts war der Besuch stark. Antlicht md sächsische AiMlMyeiltn Pulsnitz. (Die Rund- und Gesellschafts fahrten der Reichspost) in neuzeitlichen Aussichts wagen von Dresden in die nähere und weitere Umgebung, die sich seit Jahren steigender Beliebtheit erfreuen, werden am 15. Mai wieder ausgenommen. Nen hinzugekommen sind zwei Fahrten, die, ohne nmzusteigcn, über die tschechoslowa- Grenze hinausgehen. Die erste Fahrt wird durch das reiz volle Müglitztal über den hohen Erzgebirgkamm nach der Thermenstadt Teplitz geleitet und von dort vorbei an den Schlachtendenkmälern bei Kulm und den Thssaer Wänden nach Rosenthal—Schweizermühle und Dresden zurückgeführt. Die zweite Fahrt führt nach dem viel und gern besuchten Mückentürmchen mit seiner unvergleichlich schönen Aussicht. Weitere neue Fahrten sind diejenigen, die über Königstein — Bad Schandau nach der oberen Schleuse bei Hinterhermsvorf und zurück über Sebnitz—Slolpen gehen, und eine Lausitzer Städterundsahrt lBautzcn—Kirschan—Schirgiswalde—Hoh wald—Neustadt—Stolpen—Dresden). Von den früheren Rundfahrten sind beibehalten worden diejenigen nach Hohn stein-Bastei. nach den Talsperren bei Klingenberg und Malter, nach dem Gottleuba und Müglitztal, die Erzgebirgs rundfahrt und die beliebte Lößnitzrundfahrt. Auskünfte erteilen die Postämter. — (Sonnenfinsternis — aber wir sehen sie nicht.) Am 19. Mai findet die zweite diesjährige to tale Sonnenfinsternis statt. Sie wird aber nur in Süd afrika und Südamerika zu beobachten sein. Die dann fol gende wird am 3. Juni stattfinden und in Amerika, Asien und Australien sichtbar sein. Eine Teilsonnenfinsternis findet noch am 12. November statt, die auch hier sichtbar sein wird. — (Das Wetter dieser Woche.) Ein Ende der gegenwärtigen kühlen Wetterlage ist im Augenblick noch nicht abzusehen, und mit der einstweiligen Fortdauer des recht kühlen und wechselvollcn Welters, ebenso wie mit gelegentlicher Nachtfrostgefahr muß daher gerechnet werden. Der Kälte- rücksall vor einigen Tagen hat übrigens an der Obstblüte empfindlichen Schaden angerichtet. Insbesondere haben Birne, Apfel und zum Teil auch noch Kirsche in ungeschützten Lagen schwer gelitten. — (Wegesperrung.) Die Dorfstraße der Gemeinde Koitzsch wird wegen Beschotterung vom 14. Mai 1928 ab bis zur Fertigstellung für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die Staatsstraße verwiesen. — (Verbesserung des Spielplans bei der Sächsischen Landeslotterie.) Der neue Ziehungs- Plan der 193. Sächsischen Landeslotterie hat eine wesentliche Verbesserung erfahren. Ausgespielt werden 20 460 000 RM gegen bisher 14483 125 RM, sodaß 5 986 875 RM mehr Gewinne ausgeschüttet werden. Es sind die bisherigen Ge Winne zum Teil erhöht, große Gewinne neu geschaffen und vor allem die Mittelgewinne bedeutend vermehrt worden. Der Höchstgewinn beträgt im günstigsten Falle 750000 RM bei einer Prämie von 250 000 RM. Die Ziehung der er sten Klasse beginnt am 14. Mai 1928. Das Zehntellos kostet 4 RM. Kamenz. (Die Amtsbezeichnung „Verwal- von ruhm alten provin- >eriührt 07 Fah rer des ss. Der »-irische !hef der Heye Lauffer Nummer 112 Montag, den 14 Mai IS28 8«. Jahrgang Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Staottates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauplblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: PulSnttz, PulSnttz M S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, FriederSdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-DittmannSdorf Geschäftsstelle: Pulsnitz, «lberlstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. Förster » Erben (Inh. I. W Mohr) Schriftleiter: I. W. M o h r in Pulsnitz ßulsmherTayeblait lUikH U» Bank-Konten: Pulsnitzer Bank,' Pulsnitz und V T» V TTA TT Commerz« und Privatbank, Zweigstelle Pulsnitz Anzeigen-Grundzablen in Die 41 rum breit' Zeile (Mvsse's Zeilenmesser 14) 1 mm Höhe 10 in der Amtshauptmannschaft Kamenz 8 SA/; amtlich 1 mm 30 <G/ und 24 Reklame 25 ÄA/. Tabellarischer Satz 50°/» Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigcngebühren durch Klage oder in Konkursfällen gUanst der volle Rechnungsbelrag unter Weg all von Preisnachlaß in Anrechnung Bis '/s10 Uhr vormittags etngebende Anzeigen finden am gleichen Tax: Avsnahml Fernsprecher 18. Tel.-Adr.: Tageblatt Pulsnitz Postscheck-Konto Dresden 2138. 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