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Nr. 81. Pulsnitzer Tageblatt. — Mittwoch, den 4. April 1928 Seite 2. übertragen. Die Prüfung gilt nur als bestanden, wenn sie höchstens 1 Fehler und 5 Abweichungen oder keinen Fehler und 10 Abweichungen enthält. Die Handelskammer in Zittau hat Herrn Schöne aus Anlaß dieser Spitzenleistung eine Buchprämie zuerkannt. Außerdem haben in der Abteilung von 180 Silben folgende Personen die Geschäftsstenographen prüfung mit Erfolg abgelegt: Fräulein Erna Gebhardt-Zittau, Fräulein Hertha Arlt-Zitau, Fräulein Johanna Schreyer- Zittau ; in der Abteilung 150 Silben: die Herren Hermann Flammiger-Größschönau, Herbert Berndt-Zittau, Fräulein Lisbeth Wöhle-Großschönau, Fräulein Charlotte Hentschel- Löbau, Fräulein Erna Herrlich-Oybin, Fräulein Elisabeth Walther-Zittau. — (Pflicht des Handwerkers zur Aufbe wahrung von Rechnungen über bedeutende Ausgaben.) Im Reichssteuerblatt wird nachfolgendes Urteil des Reichsfinanzhofes bekanntgegeben: „Ein Hand werker ist zwar nicht buchführungspflichtig wie ein Vollkauf mann; er darf aber die ihm zugegangenen Rechnungen über bedeutende Ausgaben als Geschäftsmann im eigenen Interesse nicht schon nach kurzer Zeit vernichten." In der Begrün dung zu diesem Urteil wird ausgeführt: „Als Handwerker ist der Beschwerdeführer zwar nicht buchführungspflichtig wie ein Vollkaufmann; es kommen daher nicht die handelsrecht lichen Vorschriften über die Aufbewahrung der Handelsbücher und deren Unterlagen auf ihn zur Anwendung. Das Finanz gericht konnte aber doch unterstellen, daß er die ihm zuge gangenen Rechnungen über die bedeutenden Ausgaben als Geschäftsmann im eigenen Interesse nicht schon nach kurzer Zeit vernichtet haben werde, und es durfte ihn zur Darle gung und Glaubhaftmachung solcher auch für die Beurteilung seiner Einkommensverhältnisse wichtigen Ausgaben auffordern (8 173 AO.). Unterließ er die Aufbewahrung der vom Finanzgerichte bezeichneten Rechnungen, und setzte er sich io außerstand, den aufgegebenen Nachweis zu liefern, tat er auch keine Schritte, um die Ausgaben anderweitig, wie ins besondere durch nachträglich eingeholte Bescheinigungen der Lieferanten, glaubhaft zu machen, so ist es nicht zu bean standen, wenn das Finanzgericht aus dem Verhalten des Beschwerdeführers für ihn ungünstige Schlüffe zog und ent gegen seinen Behauptungen den Reinverdienst unter Zugrunde legung des für die Umsatzsteuer angegegebenen Umsatzes auf den vom Steuerausschauß angenommenen Betrag feststellte." Großröhrsdorf. (Zwei Selbstmorde an einem Tage.) Am Sonntag durcheilte unsern Ort die erschütternde Kunde, daß zwei junge, hoffnungsvolle Männer, der eine im Alter von 19, der andere im Alter von 25 Jah ren, in kurzer Zeitfolge freiwillig aus dem Leben geschieden seien. Die Beweggründe, die zu diesen Verzweifiungsschritten geführt haben, sind unbekannt. Kamenz. (In einemAnfalle geistigerUm- nachtung) hat vorgestern morgen der Kornbranntwein- brennereibesitzer Ernst Siolle den Tod gesucht und gefunden. Die schweren wirtschaftlichen Nöte, die heute auf weiten Kreisen unseres Volkes lasten, und größere Veruntreuungen eines Angestellten haben annehmbar die seelische Widerstands kraft des immer rührig gewesenen Mannes gebrochen und dadurch die bedauerliche Tat ausgelöst. Kamenz. (NachdemGendarmerie-Monats- bericht) sind von den Gendarmeriebeamlen der Amtshaupt- mannschaft Kamenz im März 731 Anzeigen erstattet worden, Sie verteilen sich auf nachstehend genannte Fälle: 1 Wider setzung gegen die öffentliche Autorität. 1 Hausfriedensbruch, 2 Münzvergehen, 1 Meineid, 3 Sittlichkeitsvergehen, 4 Be leidigungen und Körperverletzungen, 33 Diebstähle und Unterschlagungen, 8 Betrugs- und Unterschtagungssälle, 1 Sachbeschädigung, 3 fahrlässige Brandstiftungen, 11 grober Unfug und Ruhestörung, 1 Tierquälerei, 53 straßenpolizei liche Uebertretungen, I Betteln und Landstreichen, 6 gewerbe polizeiliche Uebertretungen, 125 Verletzungen sonstiger Straf bestimmungen, 10 Haftbefehle bezw. Ausschreibungen in Fahndungsblättern, 33 Nachlragsanzeigen und 431 sonstige Anzeigen und Erörterungen. Festgenommen wurden 11 Per sonen. Es kamen 9 schwere und 21 einfache Diebstähle zur Anzeige. — Auf den Gabenstellen für durchreisende Wanderer in Kamenz und Königsbrück erhielten diesen Monat 447 Per sonen Tages- bezw. Nachtverpflegung. Fischbach. (Amts-Jubiläum.) Am 1. April konnte Herr Kantor Sickert hier sein 25 jähriges Amtsjubi läum feieren. Bautzen. (Osterreiten auch inBautzen) Zum historischen Bautzener Eierschieben gesellt sich diese Ostern noch ein neuer, in der Umgebung schon seit langem geübter Osterbrauch: ein eigenes Osterretten. Mitglieder der Bautzener wendisch-katholischen Liebfrauenparochie haben sich entschlossen, für Bautzen ebenfalls ein Osterreiten einzurichten. Die Oster reiter stellen sich mit ihren festlich gesll mückten Pferden am 1. Osterfeiertage, vormittags r/,H Uhr in der Steinstraße, umreiten einige Male die Liebfrauenkirche und ziehen dann über die Spreetalbrücke nach dem wendisch-katholischen Dorfe Ratibor, wo sie sich mit der dortigen Prozession vereinigen. Nachmittags kehren sie von dort zurück, begeben sich zunächst nach dem Domkapitel und reiten dann kreuz und quer durch die Stadt. Zittau. (Verlegung einer Gendarmerie abteilung nach Zittau) Nach Auflösung der Landes polizei wird eine zurzeit noch in Arnsdorf befindliche Gen- Larmerieabteilung in einer Stärke von'80 Mann nach Zittau verlegt werden. Dresden. (Zum Streik im Buchdruckge werbe.) Nachdem es bereits am Montag beim „Dresdner Anzeiger" durch das Eingreifen des gegenwärtig die Geschäfte der Stadt Dresden führenden zweiten Bürgermeisters Dr. Büh rer zu einer Einigung gekommen war und die übrigen Dresd ner Zeitungen, die „Dresdner Nachrichten" und die „Dresd ner Neuesten Nachrichten", hierdurch in eine gewisse Zwangs lage gekommen waren, haben sich nun auch diese beiden Zeitungen mit dem Druckereipersonal geeinigt, sodaß die Zeitungen ab gestern nachmittag wieder erscheinen. Im übrigen wird zur Strciklage im Buchdruckgewerbe und zu den Mitteilungen der Gauleitung des Deutschen Buchdrucker vereins erklärt, daß kein Anlaß zur Verhandlung mit den streikenden Gehilfen im Buchdruckgewerbs bestehe. Die Dresdner Arbeitgeberschaft sei gewillt, den ihr aufgezwungenen Kampf mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durch zuführen. Ein Nachgeben„ so heißt es in der Erklärung des Buchdruckervereins, wäre eine Prämiierung d?s Rechtsbruches. Die ziffernmäßigen Angaben der Gauleitung des Deutschen Buchdruckerverbandes über bereits vollzogene Bewilligungen seien unwahr. Die Belegschaften einer großen Anzahl von Betrieben hätten sich dem von unverantwortlicher Seite an gezettelten wilden Streik nicht angeschlossen und arbeiteten zu den durch den verbindlichen Schiedsspruch festgesetzten tariflichen Sätzen. Niedersedlitz. (Mordversuch in Niedersed litz.) Am Montagnachmiltag wurde an der 70 Jahre alten Witwe Selma Martin in Niedersedlitz ein Mordversuch ver übt. Der seit Jahr bei ihr in Logis wohnende 25 jähr. Tischler Arthur Frei warf der nichtsahnenden Greisin,, als sie allein in der Wohnung war, plötzlich von hinten ein Handtuch um den Hals und versuchte, sie zu erwürgen. Die Üeberfallene hat sich krästig gewehrt und um Hilfe gerufen, worauf der Täter von ihr abließ. Unter Drohungen hat er sie dann gezwungen, ihm ihre Ersparnisse in Höbe von 40 Mark herauszugeben. Mit dem Gelde ist er geflüchtet. Beschreibung: 165—170 cm groß, schlanke Gestalt, schmales, Gesicht, dunkelblonde Haare. Mitteilungen über den Aufent halt des Frei werden an die Kriminalpolizei Dresden, Zim mer 149, oder an der nächsten Polzeiwache erbeten. Bad Schandau. (Der neue Bürgermeister von Schandau), Rechtsanwalt Ritter, wurde im Sitzungs saal des Rathauses durch Kreishauptmann Buck feierlich in sein Amt eingeführt. Leipzig. (Protektorat des Oberbürger meisters über die „Dideg a"). Wie vom Rat mit geteilt wird, bat Oberbürgermeister Dr. R o th e das ihm angetragene Ebrenprotektorat über die Ausstellung „Die deutsche Gaststätte" (Didega), die hier aus dem Gelände der Technischen Messe vom 11. August bis 9. September veranstaltet wird, übernommen. Chemnitz. (Hitler in Chemnitz.) Rach jahre langem Redeverbot Wrack .Hitler in dreistündiger, vielfach von stürmischen Beifallskundgebungen unterbrochener Rede vor einer Versammlung der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei. Der Bürgerpalast, in dem die Versamm lung stattfand, war durch ein starkes Polizeiaufgebot ge sickert. Wolkenstein. (Bedenkliche Erkrankungen.) Im benachbarten Falkenbach erkrankten mehrere Personen n<ack dem Genuß von Fleisch eines notgeschlachteten Schweines. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitel worden. AedeFamilie Uk ÜM MU! Das erspart Aerger und Verdruss Erleichterungen für den Besuch der Leipziger Wanderausstellung. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß für die dies jährige Leipziger Wanderausstellung vom 3- bis 10. Juni ein überaus starker Besuch aus dem In- und Ausland zu erwarten ist. Wie die Pressestelle der Sächsischen Landwirtschaftskammer mitteilt, bedeutet die Einlegung von Sonderzügen eine bedeutende Reiseerleichterung und -Verbilligung. Die Landwirtschastskammer ist bereit, derartige Sonderzüge zu beantragen, wenn ihr bis zum 8. April von Vereinen und Genossenschaften usw. be stimmte Anträge zugehen, die außer der Teilnehmerzahl Tag und Zeit des gewünschten Eintreffens in Leipzig und der Wiederabfahrt von Leipzig enthalten. Ebenso sollen für die Zeit vom 7. bis 10. Juni Eintrittskarten für die Wanderausstellung zu einem ermäßigten Preise von 1,75 Mark abgegeben werden bei einer Mindestab nahme von 30 Stück. Auch hierfür hat die Landwirt schaftskammer, Dresden-^, Sidonienstraße 14, den Vor verkauf übernommen und gibt die ermäßigten Eintritts karten auf Bestellung gegen Barzahlung ab. Kampf gegen die Pflanzenschädlinge. Auskünfte über Art und Bekämpfung von Kultur pflanzenschädlingen und -krankheiten werden von jetzt ab nur noch von den zuständigen Landesstellen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes erteilt. Für den Freistaat Sachsen sind Auskünfte dieser Art bei Schädigung auf den Ge bieten des feldmäßigen Getreide-, Hackfrucht-, Futter pflanzen-, Obst-, Wein-, Gemüse- und Samenbaues kostenlos erhältlich bei der Staatlichen Hauptstelle für Pflanzenschutz, Dresden-^, Stübelallee 2. Es ist er forderlich, daß frische Untersuchungsproben der betreffen den Pflanzen mit eingesandt werden, worauf die Zu- - sendung der Auskünfte als portopflichtige Dienstsache erfolat. Botschaftsbericht über die Donez gefangenen Wie der „Berliner Lokalanzeiger" berichtet, hat Lcga- tionssekretär Schlip über seinen Besuch bei den deutschen j Verhafteten einen telegraphischen Bericht erstattet, worin er I mitteilt, daß die Unterredung in Gegenwart von drei Beam ten der G. P U. stattfand und sich aus je 10 Minuten be schränkte: Die Verhafteten hatten erklärt, daß sie sich seit deck 15. März in Einzelzellen befinden und ihre Unterbrin gung seitdem keinen Anlaß zu Beschwerden gebe. Sauber keit der Räume, Waschgelegenheit, Toilettenverhältniffe und Verpflegung ließen nichts zu wünschen übrig. Er selbst habe die Zellen besichtigt und festgestellt, daß die Räume zufrie- densiellend seien. Maier habe über die Unterbringung vor dem 15. März geklagt, wo er mit 15 Mann zufammen in einem engen Raum gewesen sei. Otto erklärte dagegen, daß er auch am Anfang, als er mit den Russen zusammengewesen sei, bevorzugt behandelt worden wäre. Während Otto und Badstieber ihren Gesundheitszustand als gut bezeichneten, er klärte Maier, daß er am Sonnabend nach seiner Vernehmung eine Art Schlaganfall erlitten habe und seitdem seinen linken Arm nicht mehr bewegen könne. Er fühle sich sehr ermattet. Trotz seiner 52 Jahre sei er früher nie krank gewesen. Lega tionssekretär Schlip habe beim Untersuchungsrichter die so fortige ärztliche Untersuchung Maiers und seine Uebeisührung in ein Lazarett beantragt. Es wurde zugesogt, daß der Kranke noch am Montag ärztlich untersucht werden würde. Maier steht im Briefwechsel mit seiner Frau, die in Rut- schenkow ist: Otto und Badftieber haben von der ihnen er teilten Genehmigung des Briefwechsels mit ihren Angehöri gen bisher keinen Gebrauch gemacht. Sämtliche Verhafteten Patten die Bestellung eines deulschen Verteidigers beamragt. Die Beamten der G.P.U. hatten erklärt, daß eine Entschei dung über den Termin und Ort der Gerichtsverhandlung noch nicht getroffen worden sei. Wiederaufbau durch deutsche Arbeiter Berlin, 4. April. Nach einer Meldung Berliner Blätter haben Rcparationskommission und Trans fer Komitee den Verdon-Bauvertrag, lder die ersten großen Reparotions- bauverträge unter ausschließlicher Verwendung deutscher Ar beiter in Frankreich darstellt, in ihrer letzten Sitzung endgültig verabschiedet. Der hierfür vom französischen Finanzministerium der Societe de Verdon bereit gestellte Sachlieferungskredit beläuft sich auf 17,2 Millionen Mark. Venrägstrüger ist das deutsche Baukonsortium in Berlin. Schluß -er Königsberger Konferenz. 3 Kommtissrauen sollen Weiterberaten. Königsberg. Nach der neuen Mode, Probleme, bei denen man zu keiner Lösung kommt, an Kommissionen zu verweisen, um sie dort entweder stillzulegen oder zu begraben, hat auch die polnisch-litauische Konferenz in Königsberg ge handelt, indem sie die strittigen Fragen an drei eingesetzte Kommissionen znr Klärung abgeschoben hat. Kurz vor Schluß der Verhandlungen entwickelte sich ein lebhaftes Rededuell zwischen Zaleski und Woldema» ras, das jedoch nicht zur Annäherung der gegenseitigen Standpunkte führte. Der polnische Außenminister Zaleski hat schließlich Woldemaras bas Angebot eines Nichtangriffspaktes gemacht, um den von Woldcmaras in der Debatte öfter vor- gebrachten Befürchtungen, Polen könne eines Tages von neuem einen Einfall in litauisches Gebiete unternehmen, zu begegnen. Um einen solchen Angriff Polens unmöglich zu machen, schlägt Zaleski vor, daß Polen und Litauen einen Nichtangriffspakt abfchließen. Ore „Siegesfeier" in Bozen abgebiasen Wien. Wie ans Bozen gemeldet wird, ist die ursprüng lich für den 24. Mai angesetzt gewesene Einweihung des soge nannten italienischen Siegesdenkmals in Bozen auf unbe stimmte Zeit verschoben worden. Als Grund für diese Ver schiebung wird die mangelhafte Vorbereitung angegeben. * Wen auch Mussolini alle ausländischen Mütter, die die Wahrheit über die Fron in Südtirol in alle Welt hinaus trugen, unterdrückt hat, so sind ihn: selbst, der natürlich von diesen Berichten Kenntnis hatte, die Enthüllungen seines Ge waltregiments scheinbar an die Nieren gegangen. Vielleicht hat ihm auch die Stimmung der Südtiroler Bevölkerung, die bekanntlich nicht mit sich spaßen läßt, den Mut genommen, eine „Siegesfeier" in Bozen zu veranstalten. Oie Not -er Deutschen in Ror-schleswig Kopenhagen. Im dänischen Folketing legte der Ver treter der deutschen Minderheiten Nordschleswigs, Pastor Schmidt-Wodder, einmal ganz unverblümt die Not Nordschleswigs offenbar. Er erklärte, es hieße Sand in die Augen streuen, wenn man die Verhältnisse als weniger ernst hinstellen wolle. Die Lage sei vielmehr derart ernst, daß sie durchgreifendere Maßnahmen erfordere. In Nordschleswig werde der Wunsch immer reger, die alte wirtschaftliche Verbindung mit Deutschen- wiederzugewinnen. Es verlange zwar niemand, daß Dänisch Deutsch würde oder umgekehrt, aber man hätte erwarten können, daß seine Aus führungen, die darauf hinausgingen, daß Dänisch und Deutsch keine Gegensätze zu sein brauchten, auf dänischer Seite mit Freuden begrüßt worden wären. Aber das Gegenteil sei der Fall gewesen, man habe seine Aeußerung für mehr als un ehrlich und bewußte Unwahrheit erklärt. Vielleicht deswegen, weil er nicht verschwiegen habe, daß das deutsche Volk durchdensogenanntenVersaillerFrredens- vertrag sich in seiner Entwicklung gehemmt! fühle und nicht darauf verzichte, auf eine bessere und größere! Zukunft hinzuwirken. Man muffe sich daran gewöhnen, in dem Versailler Vertrag die Quelle unzähliger Spannungen zu erblicken, so auch zwischen Deutschland und Dänemark. Dis nationalen Verhältnisse müßten endlich so geordnet werden, daß alle Explosivstoffe, die den Frieden bedrohen, beseitigt werden. Der dänische Iustizminister nahm die Gelegenheit wahr, in seiner Antwort den deutschen Abgeordneten scharf nnzu« greifen, vermied es aber, einzeln auf die vorgebrachten Klagen einzugchen. Amanullahs Besuch in Moskau. Der König von Afghanistan wendet sich von London aus.