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Pulsnitzer Tageblatt : 25.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192802256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19280225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19280225
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-25
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 25.02.1928
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störungen verschont und liefert einen durchaus befriedigenden Milchertrag. Die Milchmenge, die eine Ziege, besonders dem kleinen be scheidenen Haushalt mit Kindern, ini Jahre liefert, würde ohne diese Ziege nie zugekaust und verzehrt werden. Darin liegt die große volkswirtschaftliche Bedeutung der Ziegenhaltung, indem sie schon seit Jahr tausenden und in weitere Zukunft den Kindern Gesundheit und Kraft spendet. Dazu ist die Gefahr, sich durch den Milchgenuß Tuberkulose zuzuziehen, bei der Ziegenmilch wesentlich ver ringert. Wo die Absicht bestehen sollte, sich wieder der Ziegenzucht und ihrer Förderung zuzuwenden, möge man sich an seine Land wirtschaftskammer wenden, die bereitwilligst das Weitere in die Wege leiten wird. Eine der größten Hauptsachen aber bei etwa ge planten Vereinsgründuugen ist die Persönlich keit des Vorstehers. Hat man einen tüchtigen Vereinsvorsitzenden gefunden, der mit Interesse, Lust und Liebe sich der Sache annimmt, daun ist schon sehr viel gewonnen und die größte Schwierigkeit überwunden. Durch die Gründung von Ziegenzuchtvereinen, in denen die Mit glieder sich durch Rat und Tat unterstützen, eine gute ziegenzüchterische Zeitung lesen und wo so mancher Vortrag über Ziegenzucht ge halten wird, sowie durch Einstellung und Unterhaltung guter Ziegenböcke, ferner durch Anlage und Pflege von Ziegenweiden und schließlich durch die strenge Befolgung eines zweckentsprechenden Zuchtzieles kann auch noch viel in der Ziegenzucht geschehen und diese auch heute noch gefördert werden. Vorbereitungen -es Saatgutes für -ie Frühjahrs saat. Bon Heinrich Herpers. „Wie die Saat, so die Ernte" — sagt ein bekanntes Sprichwort. Gewiß lehren die Er fahrungen, daß auch bei bester Saat noch keine gute Ernte gewährleistet ist, auch wenn sie unter noch so günstigen Wachstumsbedingungen dem Boden anvertraut wird — die überreichen Nieder schläge 1927 ließen manche berechtigten Hoffnungen auf eine gute Getreidernte zuschanden werden — aber als eine der selbstverständlichsten Voraus setzungen für einen guten Körner- und Stroh- ertrag gilt doch in erster Linie ein hochkeim- sähiges, pilzfreies, sortenechtes Saatgut. Der Landwirt hat daher diesem Punkte seine Hauptaufmerksamkeit zuzuwenden. Vom Saatgut sämtlicher Getreüwsorten darf man billiaerweise voraussetzen, daß es eine Keimfähigkeit von etwa 96 Prozent besitzt. In diesem Jahre wird man mancherorts aber, vor allem beim Hafer, sich wohl mit einem etwas geringeren Prozentsätze begnügen müssen. Bei der Beurteilung der Getreidesaat achte man darauf, daß diese nicht zu viele Schmacht- oder Hinterkörner besitzt, während Unkrautsamen eine zwar schlimme, aber nicht ganz zu vermeidende Beigabe darstellen. Auch der reellste Lieferant wird nicht in jedem Jahre ein in jeder Beziehung tadelloses Saatgut liefern können. Wenn Land wirte es ihm schon stark verargen, falls dem be stellten Saatkorn in winzigen Mengen Spreu, zerbrochene Samen, Erdbröckchen und sonstige harmlose „Fremdkörper" beigemengt sind, so geht man in seinen Ansprüchen entschieden zu weit. Andererseits wird es der kluge Landwirt nicht unterlassen, eine Probe des gelieferten Saatgutes einer Kvntrollstation zur Untersuchung einzusenden, eine Vorsichtsmaßregel, die auch bei de n in eigener Wirtschaft gezogenen Korn am Pl tze ist, vor allem in diesem Jahre. Was nun den Pilzlichen Befall des Saatkorns bei isst, so ist es ein Irrtum, anzunehmen, es WM dieser auch in der Höhe der KeWsayigke.it, also prozentual, zum Ausdruck kommen; das ist, soweit Fusanumbefall in Frage kommt, nicht der Fall. Aber etwas anderes zeigt sich bald nach der Saat: ein mangelhaftes Auslaufen der infizierten Körner, soweit nicht besonders günstige Keimungsverhälmisse vorliegen, und mindestens ebenso schlimm ist die bei der Aus reifung häufiger auftretende Fußkrankheit, die den HÄm an der Basis brüchig macht und auch die Körnerbildung ungünstig beeinflußt. Ernte verluste von 20 Prozent und höher sind die Folge. Ähnlich liegen die schädigenden Wirkungen beim Auftreten des Weizensteinbrandes, Haferflug brandes und der Streisenkrankheit der Gerstel Will der Landmann sich vor diesen Schadet! schützen, so muß er unbedingt die Beizung des Saatgutes in den Fällen vornehmen, wo eine Infektion vorliegt. Daß eine Beizung des Saat korns in diesem Jahre besonders am Platze ist, braucht nach den anormalen Witterungs- verhältnisten des vergangenen Jahres nicht besonders betont zu werden. Aus naheliegenden Gründen wird der Landwirt zu denjenigen Beiz mitteln greifen, die der Deutsche Pslanzenschutz- dienst als amtliche Stelle empfiehlt. In seinem letzten Beizaufruf werden von ihm als beste Trockenbeizen gegen Fusarium und Weizen steinbrand Abavi t-L und Tillantin empfohlen, und zwar Abavit-L mit 150 g auf 1 Zentner Saatgut bei beiden Pflanzenkrankheiten, Tillantin mit 150 x nur bei Weizensteinbrand und 300 8 bei Fusarium. Die günstigere Kon zentration bzw. die geringere finanzielle Ausgabe ergibt sich demnach, wenn es sich um die Be kämpfung des Fusariumpilzes handelt, bei Ver wendung des Abavit-L. Der Landwirt, der die Kosten der Beizung sparen will, spart an falscher Stelle. Eine frühzeitige Beizung kommt besonders für solche Wirtschaften in Frage, die garantiert brandfreies Saatgut verkaufen wollen. Auch sortenecht muß das Getreide sein; allerdings laßt sich die Sortenechtheit einer Saat durch Untersuchung im Laboratorium nicht immer mit Sicherheit feststellen, weshalb sich die Garantie des Lieferanten in dieser Beziehung auf das Verhalten der Saat im Felde zu er strecken hat. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß hochgezüchtete Sorten, weil sie größere An sprüche stellen, nur bei günstigen Boden verhältnissen, die ihren Ansprüchen genügen, angebaut werden dürfen, andernfalls kann inan sehr leicht einen schweren Mißerfolg erleben. Da hält sich der Landmann schon besser an die den örtlichen Verhältnissen angepaßten Sorten. Anderseits soll der Landmann, der mit der Zeit voranschreitet, sich durch vergleichende Anbau versuche zu vergewissern versuchen, welche Sorten für ihn bzw. für seine Verhältnisse am besten passen. Gibt es doch auch vorzügliche Zuchtsorten, ich erinnere nur an den Petkuser Sommer und Winterroggen, die auch unter weniger günstigen Verhältnissen angebaut werden können und gewissermaßen als eine Universalzüchtung zu bewerten find. Der Messingkäfer. Von vr. O. I. Vor einigen Wochen ging durch die Zeitungen die Meldung, der Messingkäser sei irgendwo aus getreten, und man möge, falls er auch andernorts bemerkt würde, die zuständigen Stellen sofort da von benachrichtigen, damit Gegenmaßnahmen unverzüglich in die Wege geleitet werden könnten. Zugleich mit dieser Meldung tauchten überall die Gerüchte auf, die die Bedeutung des Tierchens, das nur bei verhältnismäßig seltenem Massen auftreten und bei Befall wertvoller Gegenstände großen Schaden anrichten kann, ins Groteske über spannten. Nicht genug damit, daß der 4 bis 4,5 mm lange Käfer Balken zerstören und dadurch ganze Häuser zum Zusammenbrechen bringen sollte, sagte man ihm nach, er fräße auch Messing- und Eisenteile an, zerstöre Wasserrohre, Lichtleitungen Usw. Gleich vorausgcjchickt sej, daß davon natürlich des Schädlings. Entdeckt Melsing-«»krr. Mptu» vololsueu« k. im Jahre 1836 in Kleinasien. Im folgenden Jahr wurde er mit Schweinsborsten aus Südrußland nach England und 184V mit Rhabav- berwurzeln eben falls aus Südruß land nach Dresden verschleppt. I8SS bemerkte man ihn in Calais, 1862 in Hamburg und erst 1874 in Württem- berg. In Nord amerika trater I8SS sich aber erst seit 1920 Interessant ist die Einwanderungsgeschicht« Schädlings. Entdeckt wurde er nach Zacher nicht die Rede sein kann. Alle diese Gerüchte wurden begünstigt durch den irreführenden Namen, der sich nicht ans die Nahrung des Käfers bezieht, wie Pelz- und Mehlmotte, Aas- und Dungkäfer usw., sondern auf die messing- bis goldgelben Haare, die Halsschild und Flügeldecken bekleiden. Daß die Angst vor diesem kleinen „Ungeheuer" sich auch aus ander« kleine Käfer überträgt, zeigt sich daran, daß mir vor einigen Tagen vom Reiskäfer (Oa-Ianckra orz-sas D.) befallener Reis überbracht wurde mit der Bitte, festzustellen, ob es sich hier nicht um den berüchtigten Mejsingkäfer handle. Doch wenden wir uns dem Käfer selbst zu. Der Messingkäfer (Sixtus ttololsuons IV), den nachstehende Abbildung veranschaulicht, ge hört zu den Diebkäfern (Ltinickas). Halsschild und Flügeldecken sind stark halbkugelig gerundet. Da das Halsschild am Grunde stark eingeschnürt ist, ist die Verbindung zwischen ihm und den Flügel decken verhältnismäßig schmal. Die langen gold gelben Haare, die den ganzen Körper bedecken, erwähnte ich schon. Die Schenkel aller Beinpaare sind an der Spitze keulenartig verdickt. Über seine Entwicklung ist nicht viel zu sagen. Sie dauert nach verschiedenen Untersuchungen rund 126 Tage. Tas Weibchen legt nach einer Angabe nur fünf bis sechs, nach einer anderen fünfzehn bis zwanzig Eier einzeln ab, aus denen nach etwa siebzehn Tagen die dichtbehaarten Larven schlüpfen, die sich in der Hauptsache von stärkehaltigen Nahrungsmitteln, wie Getreide, Haferflocken, Grieß usw. nähren. Nach weiteren dreizehn Wochen ist die Entwicklung der Larven beendet, die sich nunmehr in einem dichtgesponnenen Kokon verpuppen. Die Puppen ruhe dauert 17 bis 28 Tage. stärker auszubreiten beginnt. Der fertige Käfer ernährt sich in der Hauptsache von ganz anderen Dingen als die Larven. Vor allem sind es Textilwaren aller Art, deren er sich zum Schaden der Besitzer eindringlich annimmt. Bezüge von Polstermöbeln, Kleidungsstücke aus Wolle, Leinen oder Kunstseide usw. veruuziert er durch die von ihm hineingenagten Löcher. In einer Wollnieberlage richtete er erheblichen Schaden dadurch an, daß er in Garnpakete seine Gänge und Löcher hineinbohrte. Damit ist seine Vielseitigkeit aber noch nicht erschöpft. Unter den Dingen, die er nicht verschmäht, finden sich Badeschwämme, alte Knochen, Federn, Bürsten, Lederwaren, Tabak, Zigarren, Tee, Kleie, Kleister, Filz, altes Brot und Kakao. Die Frage der Bekämpfung des Käfers ist noch nicht ganz gelöst. In jedem Fall seines Auftretens ist zunächst die Brutstätte und die Ernährungsweise der Larven festzustellen. Genau wie bei der Ameisenplage hat es natürlich nur geringen Wett, wenn man die frei herumlaufenden Tiere weg fängt, ohne den Zuzug durch Vernichtung der Brut und Beseitigung der Nester sowie der in Frage kommenden Ernährungsmöglichkeit zu unterbinden. In einigen Fällen des Massenauftretens des Schädlings waren Getreideabfälle, die als Dielen- füllung dienten, die Nahrungsquclle, in anderen Strohdächer und morsche Fachwerkbalken. Die Beseitigung dieser Brutplätze ist bei Erscheinen des Käfers die erste Pflicht. Befallene Lebensmittel sind zu vernichten oder durch trockenes Erhitzen auf 60 bis 70 Grad Celsius zu entseuchen. Dunkle, schwer zugängliche Winkel sind besonders sorgfältig zu untersuchen und zu säubern. Durchgasungen der befallenen Räume mit Tetrachlorkohlenstoff oder Areginal Habei» auch oft zum Ziele geführt. zuerst in Erscheinung, wo er Neues aus Stall und Hof. Bleivergiftung durch glasierte Gefäße ist in unserer Kkintierwclt, wie Kaninchen, Geflügel, Ltubenvögel, immerhin schon vorgckommcn. In einem zanveilen schwach säuerlich gewordenen Futter lösen sich nämlich leicht Spuren des in der Glasur enthaltenen Bleies auf und rufen Erscheinungen einer dauernden Bieivergiftung hervor. Die Tiere sind dann unlustig, fressen schlecht, kränkeln, magern ab, werden kraftlos, zeigen auch Krämpfe und krampfähniiche Be wegungen, und schließlich beendet nach langem Siechtum ein vorzeitiger Tod die Qualen. Dabei ist die Empfänglichkeit für Bleiver giftungen bei den Tieren tticht gleich. Trotzdem sei man vorsichtig bei Benutzung neuer glasierter Tongcfäße. Denn wir wissen ja aus dm Lehren der Homöopathie und Biochemie, die auch auf die Tiere übertragbar sind, daß die winzigsten Spuren, Stoffe in millionenfacher Verdünnung, im tierischen Körper ihre Wirkung äußern. W. Bei der Derfütterung von Sojaschrot an Schweine kommt vor allem Oelkuchen, in erster Linie das Sojabohnenschrot, in Frage, da es gern gefressen wird und leicht verdaulich ist. Jedoch darf man nicht zu viel davon geben, da sonst Futteroerzehr und Gewichtszunahme nachlassen. Mehr als SOO g täglich sollte nicht gegeben werden. Bei Kartofselmast kann man beispielsweise 400 g Maisschrot, 500 g Soja bohnenschrot, 100 x Fischmehl und 30 g Schlämmkreide je Tier und Tag verabreichen, dazu Kartoffeln bis zur Sättigung. Es wird aber immer empfehlenswert sein, neben dem Sojabohncnschrot noch Fischmehl in Menge von etwa 100 e zu geben, da das Sojabohnen schrot allein nicht vollwertig ist. We. Jod in dec Geflügelzucht. Daß die Amerikaner kluge und findige Köpfe und nicht allein gefährliche Boxer sind, besagt die Nachricht, nach der der bekannte Züchter Mr. E. Morgan seine Hühner mit großem Erfolge mit Jod füttert. Er rechnet zwei Tropfen Jodtinktur auf ein Huhn je Tag. Die Jodtinktur wird mit Lebertran gemischt. Hier von rechnet Morgan ein drittel Liter auf hundert Hennen. Durch Jodlinktur sollen die Tiere vor Erkältung geschützt werden und auch bedeutend bester legen Man behauptet auch, daß Jodtinktur bei Erkaltungen die besten Dienste leiste. Wir sehen hier mat wieder, daß es keinen Stillstand gibt, und daß wir von Amerika wohl noch allerlei zu erwarten haben. Kl. Eisenbahnschiene als Amboß. Von einem Schlossermeister erstand ich ein 24 cm langes, 11 cm hohes und 8 kg schweres Stück einer stählernen Eisenbahnschiene. Es erfüllt seitdem seinen Zweck als Amboß im kleinen zum Haus gebrauch vollständig. Deshalb kann zur An schaffung eines ähnlichen, billigen Ambosses nur geraten werden. Es gibt im landwirtschaftlichen und gärtnerifchen Betriebe so manches Stück Eijcn, so manchen Nagel oder auch irgendein Gerät gerade zu klopfen oder zu biegen, wobei Hitler Amboß Verwendung sindet. Auch zum Dengeln von Sensen und Sicheln eignet sich dieser kleine Amboß vortrefflich. Gra. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Zu Kartoffeln die Phosphorsäure nicht ver gessen. Auck in diesem Frühjahr muh im Interesse aller Kartoffelbauer daran er nnert werden, daß «ine ausreichende Phosphorsäure düngung zu Kartoffeln nicht nur deren Ertrag erheblich steigert, sondern auch die Haltbarkeit nn Winterlager erhöht, und das ist ganz Vtsentlich. Denn was nützt einem Landwirt eine hohe .Kartoffelernte, die dann später über Winter zum großen Teile verfault. Früher nahm man an, daß dte Kartoffeln nicht be sonder» phosvhorsSuredüngebedürftig sein, nach ileuercn Versuchen trtfst das jedoch nicht immer ,W. Weiterhin beschleunig» die Phosphorsäure zv Kartosfcln »cren Reife. Der Landwirt kann «nn «Hec an die Ernte Herangehen und wird ft« chei beendigen, was in Gegenden mit .'ouhen Lagen, in denen die ersten Fröste frühzeitig emtreten. oder auf großen Gütern sicher recht angenehm ist. Außer einer reich- Schön StallmistLüngung wird man jetzt zu Kartoffeln etwa noch 100 bis 200 kg Thomas mehl oder Superphosphat oder Rhenania phosphat geben, und zwar Thomasmehl auf den leichteren, Superphosphai auf den tonigeren Böden. Diese Düngemittel können schon einige Wochen vor dem Legen der Knollen aus gestreut werden. Natürlich darf über der Phosphorsäuregabe die mit Stickstoff und Kali nicht vergessen werden. Stickstoff und Kali sind unbedingt zur Erzielung hoher Kartoffel ernten notwendig. Ich habe im gärtnerischen Betriebe auf einem kalkhaltigen Lehmboden den Kartoffeln ans das Ar 3,50 bis 4 kg Thomasmehl gegeben, dazu reichlich Holzasche über Winter ausgestrcut und der Kartoffel beim Legen noch 3 kg Leunasalpeter verabfolgt. Die Kartoffeln haben sehr gelohnt nnd sich stets ausgezeichnet im Winterlager im Ketter gehalten, zumal sie bei trockenem Wetter ge erntet wurden. vr. Ss. Die verschiedenen Griff; der Spaten und Grabegabeln erleichtern oder erschweren die Handarbeit. Bekanntlich gibt es in dem Falle drei Formen: 1. den häufigsten, runden Knops- griff, welcher ein festes Halten nicht gestattet, da er sich ständig wie eine kleine Kugel im Handballen dreht; 2. den gewöhnlichen 1-Griff, der zwar weniger die Hand müde werden läßt wie per Knopfgriff und deshalb als ein Fort schritt anzusprcchen ist, und 3. den O-Grisf, der leider noch zu wenig Eingang beim Gärtner und Landwirt gesunden hat. Gerade der kleine Bauer sollte für sich und seine Angehörigen nur die praktischsten Handgeräte besitzen. Dieser erwähnte V-Griff paßt am besten zur Hand, die so am längsten vor Ermüdung bewahrt bleibt. Wer einen Spaten oder eine Grabegabel mit dieser Griffart benutzt, gibt sie nimmer auf. Man motte beim Einkaus derartiger Geräte auf diese beste Form ja achten! Gro. Bon den Dlumenzwiebelbecten, die im Herbst mit einer starken Laubschicht bedeckt wurden, ist diese bei eintretendem gelinden Wetter jetzt zur Hälfte zu entfernen, lieber den ver bleibenden Rest des Laubes ist eine dünne Lage Reisig zu legen, damit das Laub nicht vom Winde fortgeweht wird. Rz. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Bedeutende Arbeit- und Krästeersparnis in» Haushalt bedeutet es, wenn sämtliche Wohn räume mit der Küche in einem Stock, parterre, liegen. Bei den meisten Einfamilienhäusern, die jetzt in großer Anzahl gebaut werden, befinden sich Küche und eine oder zwei Stuben im Untcrstock, und eine Treppe höher liegen die Schlafstuben. Die Beschränkheit des Bauplatzes sowie der Kostenpunkt sprechen allerdings hier mit, denn in die Luft baut man billiger als in die Erde. Aber trotzalledem ist bei Neubauten zu überlegen, daß mit dieser Bauweise doch, besonders für die Hausfrau, ganz erheblich vermehrte Arbeit und körperliche Anstrengung verbunden sind. Tag für Tag müssen dann so undso oft die Treppen erstiegen werden. Wenn man noch jung ist, mag das noch angehen, die Arbeit wird spielend geleistet. Aber niemand bleibt jung, und im Alter oder im kranken Zustande verspürt man doch das viele Trepp auf und -abgehen sehr in den Gliedern. Am zweckmäßigste»» liegen alle bewohnten Räume und Küche zu ebener Erde und darüber befindet sich der Wäschetrockenboden und eine Fremdenstube z. Kasseler Rippespeer einzupökeln. Etwa 2 kg ausgclöstcs Fleisch vom Karbonadcnstück eines Schweines wird mit Salz, Salpeter und Zucker eingcrieben und damit leicht bestreut. Man läßt es dani» einen Tag so stehen. Nun werden zwei Liter Wasser kochend gemacksi, sofort über das Fleisch gegossen, und dann wird das Fleisch mit einem Brett und Stein be schwert. Nach drei Tagen kocht man das über das Fleisch gegossene Wasser abermals auf und gießt es wieder heiß aus das Fleisch. In acht Tagen ist das Fleisch rot, dann nimmt man cs aus der Lake heraus und räuchert es, bis cs eine bräunliche Farbe hat. Frau A. in L. Fleisch-Makkaroni. (Reste.) 6 Personen. N/i Stunde. Reste gekochten Mndflcrsches (ungefähr V- kg) werden sehr fei'» gehackt und m,ft 2 Eßlöffeln Butter, einer semgcnchcn.cn Zwiebel, einem Eßlöffel feingehackter Petersilie, Pfeffer und Salz in einer Kasserolle mit« stetem Rühren durchgedünstet, mit edier kleinen Obertasse kräftiger Boulllon, die man durch Auflösen eines MagÄ's FleischHrühwürfels in V» Liter kochendem Wasser dMg rmd bequem lxerstellt, zu dickem Brei gerührt und mit 1 Eßlöfsei Kapern und einigen Tropfen Zi tronensaft pikant gemacht. Unterdessen l»at man >/z Kg zerbrochene Makkaroni in Salz wasser weich gekocht und gut abgetropft. Eine feuerfeste Form streicht man nnn gut mit Butter aus, gibt die Hälfte der Makkaroni hinein, darüber das Haschee und als letzte Schicht den Rest der Makkaroni, pflückt einige Stückchen frische Butter darüber, bestreut mit etwas geriebenem Parmesankäse und läßt bei guter Hitze »/s Stunde im Brätchen backen. M. A. Quark-Napfkuchen. Man verrührt in einer Schüssel SOO g guten, frischen Quark so lange, bis er ganz fein und weich ist. Dazu kommen dann zwei ganze Eier, 250 g Zucker, Saft und Schale einer Zitrone, zehn Stück bittere, geriebene Mandeln und zwei Päckchen Back pulver, die inan, mit 500 g Weizenmehl ver mischt, langsam zu dem Teig tut. Nach Be- licbcn kann man auch 125 g Rosinen oder Korinthen in den Teig tun. Man backt den Kuchen in einer gut vorbereiteten Form eine Stunde. Frau A. iu L. Maraschinospesie. Acht Eigelb, 250 g feiner Zucker und der Saft einer Zitrone werden eine halbe Stunde gerührt. Dann löst man zehn Tafeln Gelatine in einer Obertasse voll Weißwein, den man ein wenig erwärmt hat, auf, rührt sie langsam in das Eigelb und Zucker, fügt ein Gläschen Maraschino hinzu und zuletzt das zu steifem Schnee geschlagene Eiweiß. Die Masse wird in eine mit Oel ausgestrichcnc Form getan nnd vor dem An richten gestürzt E. v. B. ^ieue Lük>er. Immergrüne Pflanzer». Ihre Bedeutung für Forst- und Landwirtschaft. Von Hans Schmidt, Dessau, staatl. Dipl.-Gartenbauinspcktor. Mit 23 Abbildungen. Verlag I. Neumann, Neu damm, Bez. Ffo. Preis broschiert 2 KLt. Der Verfasser hat den Inhalt des Büchleins in felgende Abschnitte gegliedert: Koniferen und immergrüne Gehölze im heimischen Landschafts- bildc. Landschaftliche Gruppierung der immer grünen Pflanzen. Physiognomie und Pflanzen genossenschast. Die sür die Landschaftsgestaltung wichtigsten Koniferen. Die für die Landschafts gestaltung wichtigsten inimergrünen Laubgehölze. Immergrüne Gehölze mit schönen Blüten. Immer grüne Gehölze mit zierenden Früchten. Immer grüne Gehölze mit bunten, Blattwerk Immer grüne Gehölze als Schlingpflanzen. Immergrüne Gehölze für Hecken. Wintergrüns Gehölze Wider standsfähigkeit der immergrünen Pflanzen und Koniferen gegen Rauch. Immergrüne Gehölze und ihre Bedeutung für den Vogelschutz. Vom Import immergrüner Pflanzen. Vermehrung der iminer grünen Gehölze und Koniferen. Wozu sind immer grüne Pflanzen berufen? Besonders wertvoll macht sich das Buch durch die 23 ganzseitigen prächtigen Abbildungen, die den Text wertvoll ergänzen. Es sei daher jedem Garten- und Waldbesitzer sowie Naturfreunde bestens eurpfohlen, die kleine Anschaffung wird sich sicher bezahlt machen. Ne Im Wildbann des roten Wolfes. Jagdhistorischec Roman von Friedr. Heinz Putz, Passau. Mit 27 Abbildungen. Verlag von Ic Neumann-Neu damm, Bez. Ffo. In feinem Leinenbande 4 RM. Ein interessantes Buch vom ersten bis zum letzten Satz, das den Leser zurück in die Blütezeit deutschen Weidwerkes an fürstlichen Häsen sllhrt. In fesselnder Weise werden altdeutsches Wcidmnnns- leben und Jagdverhältnisse geschildert, die Ende des 17. Jahrhunderts Fürstbischof Wolfgang Maxi milian während seiner Regierungszeit wohl zu wahren verstand, bildete doch die Jagd einen Kern punkt im damaligen Leben. Wundervolle photo graphische Aufnahmen von ganz einzigartiger Schärfe zeigen dem Leser das Passauer Land mit all seinen Naturreizen, und eine alte Katte vom Hochstift unterstützt den Text aufs beste. Das Buch kann jedem Weidmann und Naturfreunde aufs wärmste empfohlen werden. A.
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