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Nr. 49. Pulsnitzer Tageblatt. — Montag, den 27. Februar 1928 Seite 6. Mit 12:2 siegte am Sonntag im Berliner Sportpalast die kanadische Eishockey-Mannschaft Toronto U. E. über den Berliner Schittschuhrlub. Or. Roche und Brück erzielten die beiden Tore für Deutschlands Farben. — Der Schwede G. Johansson, die Hauptstütze der internationalen Mannschaft des Berliner Schlittschuhclubs, geht nach Stockholm zurück. Die deutsche Skimeisterschaft gewann in Freiburg der Norweger Vinjarengen (Note 19,601) vor den Finnen Nuotio (18,438) und Järvinen (18,240). Böck, als erster Deutscher, wurde sechster (17,240). — Im Sprunglauf siegte Vinjarengen (19,201) vor seinem Landsmann Snersrud (18,642). M. Neu ner-Deutschland wurde Zwölfter (16,483). Die deutsche Hee resmeisterschaft gewann das 3. Bataillon des Infanterie-Regi ments Nr. 9 — Kempten I, im Derbandsstaffellauf, 40 Kilo meter, siegte der Bayerische Skiverband vor Thüringen, Schweiz und Schwarzwald. Schmelings k. o.-Niederlage in der 1. Runde in seinem Revanchekampf gegen den Engländer Gipsy Daniels war die Ueberraschung der Frankfurter Berufsboxkämpfe. Den Aus scheidungskampf um die Bantamgewichtsmeisterschaft gewann der deutsche Fliegengewichtsmeister Harry Stein durch k. o. in der 5. Runde gegen Aust-Berlin. Die Europa-Meisterschafteu im Ringen (freier Stil) kamen in Paris zur Entscheidung und brachten folgende Ergebnisse: Fliegengewicht: Depuichaffray-Frankreich. — Bantamgewicht: Rottensluc-Frankreich. — Federgewicht: Dillon-Belgien. — Weltergewicht: Roosen-Belgien. — Mittel gewicht: Kyburz-Schweiz. — Halbschwergewicht: Hagmann- Schweiz. — Schwergewicht: Wernli-Schweiz; im Länderklasse ment: Schweiz 25 P., Frankreich 19 P., Belgien 18 P. und England 1 P. Der 3. Länderkampf Dänemark—Deutschland im Ringen der Amateure in Kopenhagen ergab einen 5:2-Sieg der Dänen. Europameister Sperling-Dortmund und Gehring- Ludwigshafen holten die beiden Punkte für Deutschland heraus. Im Berliner Fußball sicherte sich Hertha B. S. C. durch einen knappen 2 :1-Sieg gegen Norden-Nordwest vor etwa 15 000 Zuschauern die Abteilungsmeisterschaft, so daß bereits am nächsten Sonntag das erste Treffen um die Berliner Meisterschaft zwischen Hertha B. S. C. und Tennis-Borussia vor sich gehen kann. Spandauer S. V. und Viktoria 89 spielten nur unentschieden 3 :3, Preußen schlug den 1. F. C. Neukölln mit 7 :3, während etwas überraschend Union-Pots dam mit 4:1 von Weißensee geschlagen wurde. Tennis- Borussia weilte in Stettin und siegte gegen Preußen-Stettin mit 8:2. Auch Titania-Stettin mußte von den Berliner Kickers mit 1:5 eine Niederlage hinnehmen. Bei den Verbands-Fußballspielen im Reich gab es in Westdeutschland neue Gruppenmeister. Im Niederrhein- Bezirk gewann Preußen-Krefeld auch das zweite Spiel gegen Duisburger S. V. mit 4:3. Die Ruhrbezirksmeisterschafi fiel wiederum an Schalke 04, die mit 4:2 Schwarz-Weiß- Essen abfertigte. Düsseldorf 99—Fortuna-Düsseldorf 2 : 5. In Süddeutschland siegte in der Runde der Meister Eintracht-Frankfurt über Wormatia-Worms 4:3, F. V. Karlsruhe mit 2 :1 über Sp. V. Waldhof und S. Vg. Fürth über F. D. Saarbrücken mit 9:1. In Mitteldeutsch - land konnte Viktoria im Nordwest-Sachsenbezirk die Füh rung durch einen 3 :1-Sieg über Sportfreunde erringen, da auch Fortuna mit 0:1 der Spielvereinigung unterlag. In Norddeutschland mußte im Gesellschaftsspiel der F. S. V. Frankfurt in Hamburg eine 1:3-Nicderlage vom Hamburger S. V. einstecken. K. F. V. Kilia blieb mit 3 :2 gegen U. T. Kiel erfolgreich, während Altona 93 mit 2 :0 in Rostock gegen Rostock 95 siegte. In Südo st deutschland führt Breslau 08 (gegen Gelb-Weiß Görlitz 6 :2), da Bran denburg—Kottbus und Preußen-Zaborze sich unentschieden 2:2 trennten. Die deutsche Olympia-Hockey-Elf trug in Hannover ein Uebungsspiel gegen eine dortige kombinierte Mannschaft aus und siegte mit 7 :2 (5 :1). Sawall uud Einsiedel konnten sich am Sonntag bei den Pariser Radrennen nicht zur Geltung brinaen. Sawall wurde Vierter hinter Jäger-Amerika, Sausin-Frankreich und Miquel-Frankreich. Der Dresdener Amateur Einsiedel wurde im Vorschlußlaus eines Fliegerkriteriums geschlagen. Sieger blieb der Däne Falckhansen. Schwimmen. Im Leipziger Carola-Bad ging der Zwei- kampf der führenden deutschen Schwimmvereine, Hellas- Magdeburg und Poseidon-Leipzig, vor sich. In der Freistilstaffel über 6mal 100 Meter errang Hellas durch seinen Schlußmann, den Weltmeister Erich Rademacher, einen überlege nen Sieg. Mit der Gesamtzeit von 6:31,7 Minuten stellte Hellas-Magdeburg eine neue deutsche Staffelhöchstleistung auf. In der Druststaffel über 3mal 100 Meter verbesserte mit 3:59 Minuten Hellas den von Sparta-Köln mit 4:01 gehaltenen deutschen Rekord um 2 Sekunden. Dem Kampf in der 6mal 200-Meter-FreistilstaffeI gewann Heinrich, der deutsche Freistil meister und Leipzigs Schlußmann, überlegen für seinen Verein. Mit der Gesamtzeit von 15:03 Minuten schuf auch Poseidon- Leipzig eine neue deutsche Bestleistung. Den Abschluß des Klub- kampfes bildete ein Wasserballspiel, das Hellas-Magdeburg sicher 8:4 (6:0) gegen Poseidon-Leipzig gewann. Sonne und Mond. 27. 2. Sonne A. 6.57 U. 17.31 Mond A. 9.39 U. 0.26 Börse und Handel. Amtliche sächsische Notierungen vom 25. Februar 1928 Dresden. Bei schwachem Geschäft und allgemeiner Zurück haltung neigten die Kurse an der heutigen Börse weiter zur Abschwächung. Die Kursveränderungen hielten sich jedoch in mäßigen Grenzen und die Abstriche gingen im allgemeinen nicht über 3 Prozent hinaus. Stärker gedrückt lagen vor allem Elitewerke minus 5,5, Schubert u. Salzer Genußfcheine minus 4,25, Aktien minus 1,25, Schubert u. Salzer Genußfcheine 3 Prozent, ebenso Brockwitz und Vereinigte Photo je minus 3 Prozent. Brauerei Mönchshof, Dresdener Albumin, Kunst anstalt May, Zwickauer Kammgarn und Somag je minus 2 Prozent, Deutsche Bank und Plauener Gardinen je minus 1,75 Prozent, Seidel n. Naumann, Sachfenwerk, Elektrizi tätswerk Riesa, Deutsche Ton und Waldfchlößchen Brauerei je minus 1,5 Prozent, Schöffcrhos, Haller-Metall, Webstuhl Großenhain, Commerz- und Privatbank, Braubank, Sächsische Glas, Aktiensärberei Münchberg, Vereinigte Zünder, Ver einigte Bautzener und Vereinigte Strohstoff je minus 1 Pro zent. Höher notiert waren: Deutsche Jute plus 2 Prozent, Thode-Stammaktien und Wanderer je plus 1,5 Prozent, Säch sische Elektrizitätswerke und Walther u. Söhne je plus 1 Prozent. Leipzig. Die heutige Wochenschlutzbörse verlief in etwas freundlicherer Haltung, wenn auch bei sehr ruhigem Geschäft. Größere Abstriche erfuhren nur Schubert u. Salzer Genutz- scheine minus 7 Pozent, Aktien minus 1 Prozent, Hapag minus 3,75 Prozent, Norddeutscher Lloyd und Schönherr minus 1,75 Prozent, Mannsfeld A.-G. und Nordwolle je minus 1,5 Prozent, Saccharin minus 1,25 Prozent. Von den wenigen Kurssteigerungen seien Mittweidaer Baumwollspinnerei mit plus 3 Prozent erwähnt. Chemnitz. Die Umsatztätigkeit ging an der heutigen Börse, zumal jede Anregung von außen fehlte, weiter zurück. Aus allen Marktgebieten war ein Abbröckeln der Kurse festzustellen. Einbußen erlitten: Schubert u. Salzer Aktien und Genutz- scheine, sowie Escher je minus 3 Prozent, Köbkc uud David Richter je minus 2,5 Prozent, Darmstädter, Diskonto und Dresdener Bank, Elite Werke je minus 2 Prozent. Sachsen werk minus 1,5 Prozent, Commerz- und Privatbank, Faradit, Gebler je minus 1 Prozent. Von den ganz vereinzelten Kurssteigerungen prositierten Großenhainer Webstuhl und Paradiesbetten je plus 1 Prozent. Leipziger Produktenbörse. Weizen, inl., 74,5 Kg., 237 bis 245, ruhig; Roggen, hieß, 70 Kg., 254—262, ruhig; Sand roggen, 71 Kg., 257—265, ruhig; Sommergerste, inl., 250 bis 285, ruhig; Wintergerste 240—258, ruhig; Hafer 218—234, besser, Mais, amer., 226—230, ruhig; Mais, Cittquantin, 234 bis 240, ruhig; Raps 310—355, ruhig; Erbsen 340—440, ruhig. Berliner Börse vom Sonnabend. Der Wochenschluß verlief sehr still. Die Tendenz war unter kleinen Schwankungen anfänglich etwas freundlicher. Die Berufs spekulation hat weiter kleine Deckungen vorgenommen. Durch schnittlich betrugen die Gewinne Ä bis 1 Prozent. Mag auch die Liebe weinen ... Roman von Fr. Lehne. 2. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Als ob man sich einen schlechten Witz mit ihm er laubt hätte, so sah der Oberförster die beiden an. Graf Allwörden klärte die Sachlage auf und fügte dann noch hinzu: „Mein Sohn Erich war viel zu stolz, um je Vorteil aus seiner Herkunft ziehen zu wollen. Ein Wort von ihm, und ich hätte ihm jeden seiner Wünsche erfüllt! Er hat das aber verschmäht, hat sich mir nie genähert, weil er alles der eigenen Kraft und Tüchtigkeit verdan ken wollte! Doch jetzt hat er eingewilligt, nach Schloß Lengefeld überzusiedeln und seinen richtigen Namen Graf Erich Allwörden anzunehmen, um seiner Braut Witten —" Ehe der etwas schwerfällige Oberförster das Ge hörte fassen konnte, hatte seiner Frau beweglicherer Geist alles begriffen, und Frau von Eggert sah die Zukunft ihrer Tochter so glänzend, wie sie es sich nie hatte träumen lassen. Da flog ihr noch ein Gedanke durch den Kopf. „Eine Frage, Herr Graf — weiß Seine Hoheit darum?" „Jawohl, gnädige Frau! Mein Sohn hat dem Her zog alles mitgeteilt. Wir sind für übermorgen zur Audienz befohlen, da Seine Hoheit ein lebhaftes In teresse äußerte, den Ausgang dieser Angelegenheit zu erfahren. Der Herzog hat meinem Sohn auch gnädigst die Teilnahme an der Hochzeitsfeier in Aussicht gestellt." Ay, darum auch die so überaus große Huld des Herzogs — jetzt wurde es den Eggerts klar. Innerlich frohlockte die Frau Oberförster — welch' ungeahnte, be glückende Wendung! Die Romantik dieser Liebe schien ihr nun in einem ganz anderen Lichte. Erich hatte ja genau gewußt, daß er es wohl wagen durfte, seine Augen auf die Tochter seines Vorgesetzten zu richten! Und ein so interessanter und schöner Mann —war es Jutta zu verdenken, wenn sie sich von seiner Liebens würdigkeit gefangen nehmen ließ? Frau von Eggert war bald gewonnen. Anders ihr Gatte. Für ihn war trotz allem Juttas Flucht nicht aus der Welt zu schaffen, ihre Auflehnung- gegen die elter liche Gewalt. Da verstand er keinen Spaß. Doch vor dem jungen Förster hatte er alle Hoch achtung. Er freute sich doch innerlich, daß der Mann, den er immer schon so sehr geschätzt, diese Wertschätzung in noch größerem Maße verdiente. Jutta wäre bei ihm wirklich am besten aufgehoben — besser als bei dem Windhund, dem Max von Hellwig. Das mußte er sich eingestehen! In freimütiger Weise klagte Graf Allwörden sich selbst an, aber er fügte hinzu: „Gott sei Dank, es ist zum Gutmachen nicht zu spät geworden! Ich preise mein Geschick, daß es mir diese Frau wieder zugeführt hat, die mir einen solchen Sohn und eine solche Tochter erzog." Er faßte die Hand Marias und legte zärtlich und respektvoll seine Lippen darauf, und Frau Maria wurde rot wie ein junges Mädchen. Den Oberförster erfaßte eine ihm selbst unbequeme Rührung, als er diese zarte Huldigung und zugleich Ab bitte sah! Nachher, als das gräflich? Paar wieder gegangen war, entwickelte Frau von Eggert eine fast fieberhafte Gesprächigkeit. Sie habe sich immer gedacht, daß hin ter den Bergers etwas besonderes stecke. — Die Frau habe stets so etwas Vornehmes, Apartes gehabt. Die Tochter — gab es Wohl ein schöneres Mädchen u. eines von seinerem Benehmen und Anstand? Und den För ster habe jedermann doch immer für etwas anderes als einen Unlerbeamten gehalten! Du kannst gar nicht anders, Eggert, als deine Zustimmung geben —schon um des Herzogs Witten" „Die hat Jutta längst! Sie mag ruhig Berger heiraten." „Aber nicht, wie du wolltest — als verstoßene Toch ter! Du bist es Hoheit schuldig Und bedenke Amtliche Oevisen-Notierung. Bankdiskont: Berlin 7 (Lombard 8), Amsterdam SA, Brüssel 4Ä, Italien 7, Kopenhagen 5, London 4A, Madrid 5, Oslo 5 Parts 3Ä Prap 5. Schwei, SÄ Stockholm SA. Wien 6. Devisen 25. Februar 24. Februar (In Reichsmark , Geld Brief Geld Bries New York . . 1 Z M 4,1835 2t. 4^915 4,184 M. 4,192 London .... 1 20,406 20,446 20,416 20,456 Amsterdam . 106 G ld. 168,33 168,67 168,33 168,67 Kopenhagen . 100 Kron. 112,09 112,31 112,16 112,38 Stockholm . . 100 Kron. 112,28 112,50 112,31 112,53 Oslo 100 Kron. Italien . , , . 100 Lire 111,40 111,62 111,46 111,68 22,17 22,21 22,165 22,205 Schweiz ,,.100Frcs. 80,53 80,69 80,57 80,73 Paris 100 Frcs. 16,45 16,49 16,455 16,495 Brüssel .... 100 Belga 58,27 58,39 58,24 58,36 Prag , . . , . 100 Kron. 12,399 12,419 12,399 12,419 Wien ..... 100 Schill. 58,96 59,08 58,96 59,08 Spanien ... 100 Peset. 70,71 70.85 70,93 71,07 Ostdevisen: Warschau 46,95 G 47,15 B, Riga 80,63 G 80,97 B, Kowno 41,46 G 41,64 B, Pofen 46,95 G 47,15 B. — Noten: Große Polen 46,75 G 47,15 B, Letten 80/17 G 80,83 B. Effektenmarkt. Deutsche Renten still und kaum verändert. Aus ländische Renten lebhafter, Schiffahrtsaktien: Hapag vorübergehend 152, Lloyd 152,50. Bankaktien stag nierten völlig. Montanwerke: Rheinstahl anfänglich etwas höher. Späterhin gingen die Gewinne wieder verloren. Kali werte fast geschäftslos. Farbenaktren etwas lebhafter, aber später abbröckelnd. Textilwerte: Glanzstoff 2 Pro zent, Bemberg 4 Prozent höher. — Der Privatdiskont wurde für beide Sichten um 0,25 auf 6,37 erhöht. Es lag ein größeres Wechselangebot vor. Amtliche Notierung der Mittagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto, einfchl. Sack frei Berlin. A Hektolltergewich« 74.50 Xg. do. 69 IM kü 25. 2. 23. 2. Mehl 70 "/„ 25 2 23. 2. Weiz? mark. Weizen . . 30.0-34.50 30.00-34.5 23G.-233? 232?-235.° Roggen 31.2-34.50 31.25 34.5 März Mai 259? 263.°-262? Weizenkleie 15.5-15.75 15.50 270?" u.G. 273.°-272? Roggenkleie 15.4-15.50 15.40 Jul, 275.° u. G. 276?-276.° Raps <1000 KP — —— Rogg. mrk.°) März Mai Juli Leinsaal <do.) —— —— 234.0-238.° 258?-258' 268.°° 256?-256? 236.0-240? 202.° 261? 269°.-268? 257? Erbsen, Viktoria Kl.Speiseerbseu Futtererbsen Peluschken Ackerbohnev 47.0-55.0 34.0-36.0 25.0-27.0 20.0-20.5 20.5-21.5 47.0-55.0 34.0-36.0 25.0-27.0 20.0-20.5 20.5-21.5 Gerste Wicken 21.0-23.0 21.0-23.0 Som. 221 o-280> 221.0-278.» Lupinen, blau 14.-14.75 14.0-14.75 Wint. ruhig fester „ (selb 15.25-16. 15.25-16. Hafer mark. Seradella 20.0-23.0 20.0-23.0 214^-225° 212?-223? Rapskuchen 19.5 19.6 19.50-19.6 Mürz 232.° u G. 232?u.G. Leinkuchen 22.7-22.8 22.4-22.5 Akai 245? u. G. 244? u.B. Trockenschnitzei 12.8-13 0 12.7-12.8 Juli 248.° u. G. — Lopa-Extra- Mais Schroi 21.6 22 0 21.4-21.9 Berlin 222.0-224? 222.0-224." Kartoffelflocken 23.2-23.6 23.3-23.7 Amtlicher Berliner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 2143 Rinder, darunter 596 Ochsen, 527 Bullen, 1020 Kühe, 2100 Kälber, 5600 Schafe, 13 209 Schweine (zum Schlachthof direkt seit letztem Viehmarkt 1430), 138 Auslandsfchweinr. Verlauf: Bei Rindern in guter Ware glatt, sonst ruhig, bei Kälbern, Säsajen, Schweinen ruhig. Preise: Ochsen: al) 60—62, a2) —, k>1) 54—57, b2) —, c) 48—50, d) 38—45. Bullen: a) 55—57, b) 51—53, c) 48 bis 50, d),44—46. Kühe: a) 45—46, b) 33—41, c) 25—29, d) 20 bis 22. Färsen: a) 55—57, b) 48—53, c) 40—45. Fresser: 37 bis 48. Kälber: a) —, b) 75—82, c) 58—70, d) 44—53. Schafe: ai) —, a2) 58—62, b1) 50—57, b2) 50—55, c) 42—48, d) 30—38. Schweine: a) 57, b) 56—57, c) 54—55, d) 51—54, e) 48—50, f) —. Sauen: 50—53. Wild- und Wildgeflügelpreisc per A Kilogramm: Dam- wild, männlich 0,70—0,75, Rotwild, männlich 0,65—0,70, Frisch linge 0,68—0,75, Kaninchen, wilde, große, Stück 2,40—2,60. — Geschlachtetes Geflügel: Hühner hiesige, Suppen-, la, per Ä Kilogramm 1—1,10, do. Ila 0,80—0,90, Hähne, alte 0,70 bis 0,80, Poulets la 1,20—1,25, do. Ila 0,80—1, Tauben, junge, per Stück 1,20—1,30, do. alte 0,75—0,80, Gänse, gemästet, la, per A Kilogramm 0,90—1, do. Ila 0,75—0,85, Enten, gemästet, la 1,15—1,25, do. lls 0,85—1, Puten, Hähne, junge 1—4,05, do. Hennen 1,10-^1,15. Die Preise sind die amtlichen Berliner Markthallenprcise einschließlich Fracht, Spesen nnd Provision. doch: Jutta allein trägt die Schuld," setzte sie zögernd hinzu, „Ernestine, der sich Jutta anvertraute, hat mir alles wiedergesagt, und sie selbst hat es dir gestanden. Du kannst Erich Allwörden nicht für Juttas Eigenmäch tigkeit strafen " Der Oberförster mußte doch lachen, welch ein be redter Anwalt seine Frau geworden war, nachdem sie vor wenigen Tagen erst dem Förster beinahe den Tod gewünscht hatte . . . Weiberlogik! Wie schnell die Frauen doch umzu stimmen sind! Am nächsten Abend — es war schon spät — die Dämmerung hatte bereits ihre feinen, grauen Schleier um alles gesponnen — da schritten Lore, Jutta und Erich auf die Oberförsterei zu. „Vater sitzt am Schreibtisch!" flüsterte Jutta, die nach den Fenstern seines Arbeitszimmers spähte. Beim Schein der Petroleumlampe sah sie den geliebten Kopf über die Arbeit geneigt. — Tränen feuchteten ihre Augen. — „Wartet ihr hier, bis ich euch rufe." Sie schlüpfte in den Hof; die Hunde, die dort frei umherliefen, erkannten sie und sprangen freudig an ihr empor. Ein leiser, scharfer Zuruf brachte sie zur Ruhe. Sie klopfte an das Fenster der Küche, in der die alte Ernestine bei der Abendsuppe saß. „Ernestine — ich bin wieder da!" Die Alte unterdrückte einen erschreckten Ausruf; sie kam eiligst herausgetrippelt. „Mein Püppchen, mein Täubchen!" Die Hellen Trä- nen liefen ihr über die Wangen. „Wo ist Mama? Rufe sie, ich Witt sie sprechen ehe ich zum Vater gehe." Und Frau von Eggert empfing ihre Tochter, als sei nichts vorgefallen. Sie machte ihr keine Vorwürfe; sie küßte sie und weinte. Dann schlich sich Jutta hinein zu ihrem Pater. Vorsichtig klinkte sie die Tür auf; er hatte das leise Geräusch überhört — mit einem Male fühlte er sich umschlungen, fühlte die tränennassen Wangen seines Kindes. Fortsetzung solgt. /