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Nr. 46. bruar 1925. Hiernach erhalten Lehrer und Schüler Unter richtsbefreiung für die Tageshälfte, in der sie den Gottes dienst besuchen wollen. Die Lehrer erhalten die Befreiung durch die für sie zuständigen Dienststellen, die Schüler seitens des Klassenlehrers, sofern diesem vorher eine schriftliche, von beiden Elternteilen unterschriebene Erklärung zugestellt worden ist, daß sie für ihr Kind die Unterrichtsbefreiung entsprechend der Verordnung vom 28. Februar 1925 beantragen. Diesem Anträge hat der Klassenlehrer ohne jedwede Erörterung ohne weiteres stattzugeben. Dabei gilt die Unterrichtsbefreiung für den vollen Vormittag, wenn das Kind z. B. mit seinen Eltern den von der Landeskirche verordneten Vormittags gottesdienst besucht oder den vielfach in Kirchgemeinden ein gerichteten Kindergotlesdienst. Vor und nach dem Gottes dienst ist das Kind nicht zum Schulbesuch verpflichtet, wie vielfach irrtümlicherweise angenommen wird, auch nicht zu Schulwanderungen und dergleichen auf diesen'Tag verlegte schulische Veranstaltungen. Auch eine anderweite Nachholung des befreiten Unterrichts ist schulischerseits anzuordnen un statthaft. — (Falsche Reichsbanknoten zu 20 RM> Das Finanzministerium gibt bekannt: In letzter Zeit ist wiederholt vor der Annahme von Nachbildungen der Reichs banknoten über 20 RM mit dem Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924 gewarnt worden bei denen ein besonderes auffälliges Kennzeichen darin bestand, daß die auf dem druckfreien rechten Rande der Vorderseite der Fälschung befindliche Blindprä gung (farblos geprägtes Linienmuster) anstatt rippenartig erhabene Linien vertiefte Linien zeigte. Neuerdings sind nun diese rippenartigen Linien auf den Falschstücken wie bei den echten Noten nach der Vorderseite zu erhaben ausgeprägt, fallen jedoch durch ihre starke Pressung auf. Der Rand des Ausfertigungskontrollstempels stößt unten rechts an eine der ausgeprägten Linien nahezu an. Die Fälschung bleibt trotz der vorgenommenen Veränderung an der mangelhaften Wie dergabe des Frauenkopfes schon bei geringer Aufmerksamkeit für jedermann kenntlich. Für die Aufdeckung der für diese Nachbildung in Frage kommenden Falschmünzerwerkstatt hat die Reichsbank eine Belohnung bis zu 3 000 RM ausgesetzt. — (Erhöhung der Unterstützungs h ö chst- sätze.) Das Ministerium des Innern gibt bekannt: Die Unterstützungshöchstsätze unter I v und ll der Verordnung vom 25. August 1924 (G. M. Bl. S 45) in der Fassung der Verordnung vom 7. Sevtember 1926 (G.M.Bl. S. 45) werden im Einvernehmen mit dem Finanzministerium vom 1. Januar 1928 an aus 36 RM festgesetzt. — (Das Gemeinsame Ministerial-Blatt Nr. 3) vom 18. Februar enthält Bekanntmachungen über die Unterstützungshöchstsätze, über Straßenbauarbeiten, über das Kalken der Bäume auf Gemeindestraßen mit ausgespro chenen Durchgangsverkehr, über das Fingerabdruckverfahren und über Anträge auf bauliche Herstellungen in staatlichen Grundstücken. — (Das Verordnungsblatt des Sächsi- fchenVolks Ministeriums für Volksbildung Nr. 4) vom 18. Februar enthält Bekanntmachungen über die Einführung eines neuen Gesundheitsbogens in den Schulen, über Volksaufklärung über die Pockengefahr und den Wert der Pockenimpfung und über Schulentlassung an Berufs schulen. — (Der Schalttag.) Am 24. Februar steht der „Schalttag" im Kalender. In solchen Jahren, die durch vier teilbar sind, darf sich der Februar schon mit einigem Stolze zeigen. Der „Schalttag" vergrößert seine Regentschaft um eine ganze Erdumwälzung Nun ist er beinahe so groß wie seine Brüder, wenigstens die vier mit den 30 Tagen. So ein 29. Tag als Zugabe ist immerhin ein seltsamer Zeit punkt. Viele Leute sagen, man solle ihn nicht zum Geburts tag wählen, sonst kann man 36 Jahre alt werden und hat erst neunmal sein Lebensfest wirklich feiern können. Das ist nun allerdings ein Irrtum, und unsere Behörden würden keine gereifte Dame für eidesunwürdig erklären, weil diese Zeugin mit 40 Erden-Rundtänzen erst zehnmal ihren Ge burtstag (den 29. Februar) erlebte. Er ist nicht nur der 29., er ist auch zugleich der letzte Tag im Monat, und einen letzten Februar hat jedes Gemeinjahr auch; so gilt denn die ser amtlich als der Geburtstag, — (Das Landeskonsistorium zum Reichs schul g e s e tz.l Nachdem das Reichsschulgesetz gescheitert ist, hat das evangelische Landeskonststorium angeordnet, daß bei den Gottesdiensten am nächsten Sonntag eine Kundgebung des Landesbischoss und des Landeskonsistoriums von den Kanzeln verlesen wird, in der die Eltern und Lehrer erneut gebeten werden, mit ganzem Ernst um eine christliche Unter weisung der Kinder zu ringen, denn es gehe um die Zukunft nicht nur der Kinder, sondern um die Zukunft des deutschen Volkes. — (Schützt die Hecken!) Jetzt beginnt die Zeit, in der man vielfach in ganz unsinniger Weise die Hecken vernichtet und dadurch den Singvögeln ihre Nistgelegenheit nimmt. Nicht nur die Lieder der gefiederten Sänger be ginnen dann mehr und mehr in der Nähe der menschlichen Wohnungen zu schweigen. Auch den Feldern werden dadurch die Raupenvertilger entzogen, die sich in die entfernteren Wälder zurückziehen. Darum Schutz den Hecken auch im Interesse der Landwirtschaft auf deren Erträgnisse soviel ankommt Kamenz. (Stand von Tierseuchen.) Der amtliche Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen am 15 Februar d. I. verzeich net für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Kamenz: An steckende Blutarmut der Einhufer in 3 Gemeinden und 3 Gehöften, sowie Faulbrut der Bienen in 1 Gemeinde nnd 1 Gehöft. Prietitz (Schadenfeuer.) Am Mittwoch früh gegen 5 Uhr brach in der Dammühle, wahrscheinlich durch Essendesekt, ein Schadenfeuer aus, welches das Wohnhaus mit Mühle vollständig einäscherte. Dabei sind größere Men- Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 23. Februar 1928. Seite 2. des Gefolges nacheinander die Wagen verließen, spielt die Musik ununterbrochen die afghanische Hymne. Einem weiteren Auto entstieg General Heye mit mehreren Offi zieren und folgte ebenfalls dem afghanischen Gesandten in das Innere des Gebäudes. Kurz nach 4 Uhr öffneten sich die Eingangspforten wieder. Tin Lakai eilte heraus zu den bereitstehenden Wagen. Gleich darauf trat die Wache ins Gewehr, die Musik spielte abermals die afghanische Hymne, und dann kam der König Amanullah, begleitet von General Heye, die Treppe des Präsidentenpalais herunter zu seinem Wagen, den er bestieg. Der Reichspräsident hatte seinen Gast bis zur Ausgangstür begleitet. Im ersten Wagen hatten König Amanullah und Vizekanzler Hergt Platz genommen sowie der Adjutant des Königs; im zweiten Wagen folgten dann die Herren der Begleitung und zwei dem König zugeteilte deutsche Offiziere;' in einem dritten Wagen wieder vier Herren der Begleitung, und zum Schluß zwei Herren der Berliner afghanischen Gesandtschaft. Unter dem Spalier der jubelnden Menge ging dann die Fahrt ins Prinz-Albrecht-Palais zurück. Staatsdiner und Zapfenstreich. Am Abend fand im Palais des Reichspräsi denten das große Staatsdiner zu Ehren des afghanischen Königspaares statt. Die Empfangssäle prangten in überaus reichem Blumenschmuck. In der elften Abend stunde war großer Zapfe nst reich vor dem Präsidenten palcris. Die Trluksprüche beim Festmahl z« Ehren der afghanischen Gäste Berlin, 22. Februar. Bei dem Essen, das der Relchspräst dent heute abend zu Ehren des Könlgspaores von Afghanistan gab, waren die Chefs der in Berlin beglaubigten Missionen, die Reichsminister, Reichstagspräfident Löbe sowie der preußische Mi nisterpräsident mit ihren Damen geladen. Bei der Tafel brachte der Herr Reichspräsident einen Trinkspruch aus die Majestäten aus, indem er u. a. aussührte: „Wir wissen, daß Eure Majestäten als ausrichtige Freunde zu uns kamen und hoffen, daß sie während ihres Aufenthaltes in Deutschland fühlen werden, daß wir diese Freundschaft aus das herzlichste erwidern. Deutschland weiß und rechnet es Euer Majestäten hoch an, daß sie in ihrem Vertrauen zu Deutschland und seiner Leistungsfähigkeit niemals gezweifelt haben. Wir bewundern das große staatsmännische Geschick und die kluge Tatkraft, mit der Euer Majestät ihr Land in so macht voller und erfolgreicher Weise regieren. Als ein Zeichen des beson deren Vertrauens Euer Majestät zu deutscher Leistungsfähigkeit erscheint es uns, daß eine große Anzahl deutscher Aerzte, Lehrer, Ingenieure, Techniker und Werkmeister nach Afghanistan berufen worden find, wo ihnen wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben übertragen wurden. Einen weiteren Beweis des Vertrauens rr- blicken wir in der Entsendung einer großen Anzahl afghanischer Schüler und Studenten nach Deutschland. Ich hoffe, daß Eure Majestäten bei uns reiche Anregungen finden möge. Deutschland ist gern bereit, seine Erfahrungen auf technischem und kulturellem Gebiet zur Verfügung zu stellen." Der Reichspräsident schloß mit einer Würdigung der tätigen Anteilnahme der Königin an der schöpferischen Arbeit des Königs und erhob sein Glas aus das Wohl der Majestäten, aus den Glanz und das Glück ihres Landes und aus das Fortbestehen und die Weiterentwickelung der herzlichen Freundschaft zwischen Deutschland und Afghanistan. gen Getreide — ca. 50 Zentner — und 20 Zentner Mehl den Flammen mit zum Opfer gefallen ebenso ist die elektrische Lichtmaschine und -Anlage vollständig vernichtet worden, während das Mobiliar größtenteils gerettet werden konnte. Der entstandene Schaden wird durch die Versicherung nicht gedeckt. Am Brandorte waren 7 Spritzen erschienen, darun ter die Motorspritze aus Panschwitz und die Kamenzer Auto mobilspritze; letztere kam indessen nicht mehr zum Eingreifen. Höflein. «Pferde durchgegangen.) Ein recht bedauerliches Unglück geschah auf der Straße zwischen Kuckau und unserem Orte. Die Pferde des Gutsbesitzers Krahl aus Crostwitz scheuten vor dem Postkrastwagen, (der hinter ihnen herkam. Der Krastwagensührer erkannte die Gefahr und hielt an. Doch es war zu spät. Die aufgeregten Tiere rasten den Berg hinab und waren nicht mehr zu halten. Zum Unglück rissen noch die Zügel, und so verlor der Füh rer (der ältere Sohn des Besitzers) vollständig die Gewalt über die Pferde. In der Angst sprang der jüngere Sohn aus der Kutsche und schlug dermaßen auf der harten Straße mit dem Hinterkopfe auf, daß er mit einer stark blutenden Wunde bewußtlos liegen blieb. Der Schwerverletzte wurde von Ortseinwohnern zunächst im Dorfe untergebracht und später mittels Auto den Eltern zugeführt. Der schnell her beigerufene Arzt konstatierte schwere Gehirnerschütterung. Die dahinrasenden Pferde, die ünterd-ffen den Wagen gänz lich demoliert, die Deichsel zerbrochen und die Stränge zer rissen hatten, wurden von Ortsbewohnern am Eingänge des Dorfes aufgehalten. Neben geringen Fußverletzungen war ihnen nichts passiert. Auch die beiden anderen Insassen waren mit dem blosen Schrecken dovongekommen. Freilich bei dem einen Schüler, der sich als Rekonvaleszent wegen Nervenerkrankung zu Hause aufhält, dürfte der bedauerliche Fall zur Verschlimmerung seiner Krankheit beigetragen haben. B«rka«. (Tödlich überfahren.) Der land wirtschaftliche Arbeiter Andreas Hillmann brachte eine Dampf maschine von Döberlitz nach Burkau zurück. Kurz vor Burkau scheuten die Pferde, Hillmann wurde umgerissen und fiel so unglücklich, daß er von einem Hinterrade der Dampfmaschine überfahren wurde und sofort tot war. Ottendorf-Okrilla. <Die neuerbaute Turn halle) soll Sonntag, den 26. Februar, nachmittags 3 Uhr mit einer einfachen Feier ihrer Bestimmung übergeben werden. Königsbrück. (Mit dem tragbaren Ehren zeichen in Bronze) hat die Zittauer Handelskammer 8 Arbeiterjuhilare der Königsbrücker Granitwerke Gebrüder Jenichen für 25 jährige und längere Tätigkeit ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde den Steinarbeitern H. Pötzschke, G. Kunath, K. Hausdorf, I. Schneider, K. Müller, N. Pöschel, H. Richter und M. Söhnel gelegentlich des 30 jährigen Be stehens der Firma Gebrüder Jenichen von dem Syndikus der Zittauer Handelskammer Döring überreicht. Die Firma fügte Noch der Beendigung der ajghanischen Nationalhymne er widerte der König in afghanischer Sprache. Er sprach seinen Dank aus jür den herzlichen Empfang in Deutschland. Die freundschaft lichen Beziehungen zwischen beiden Ländern, so führte er weiter aus, seien in der Tot seit Jahren fest und ehrlich begründet. Sie entspringen den herzlichen Gefühlen und dem Vertrauen, dos beide Nationen! miteinander verbinde. Afghanistan habe stets die Tatkraft und Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes bewundert und nie in der Bewunderung dieser Eigenschaften nachgelassen. Der Fleiß, dir Ehrlichkeit und die Leistungsfähigkeit der Deutschen in Afgha nistan habe seine, des Königs, volle Anerkennung gesunden und er danke aufrichtig für deren Mitarbeit. Der König erwähnte auch, daß er seinen Sohn in die Amani Schule geschickt habe, die unter deutscher Leitung stehe. Die Tatsache, daß so viele junge Afghanen teils in Deutschland teils in Afghanistan auf deutschen Schulen studierten, böten ihm, so erklärte der König, sichere Gewähr dafür, daß die künftigen Beziehungen der beiden Länder die allerherzlich sten fein werden. Der König trank dann dieses „reine Wasser" t aus das Wohl des Reichspräsidenten, auf das Glück und die fried- I liehe Entwicklung des deutschen Volkes und aus die Festigung und I Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutschland. Hieraus spielte die Musik oas Deutschlandlied. Der Vizekanzler und das Diplomatische Korps beim König. Kaum hatte König Amanullah bas Prinz-Albrecht- Palais wieder erreicht, als auch schon die Ausfahrt der in Berlin akkreditierten ausländischen Diplonmten begann. Den in ununterbrochener Reihenfolge auf der großen Rampe an der Wilhelmstraße heranrollenden Kraftwagen mit flatternden Nattonalflaggen entstiegen die Botschafter und Gesandten in ihren Galauniformen, während der Doppelposten vor dem Portal unaufhörlich die Ehrenbezeugungen - erwies. Zunächst aber empfing der König den offiziellen Besuch des Vizekanzlers Reichsjustizminister Hergt im Namen der Reichs regierung für den erkrankten Reichskanzler. An den Besuch Hergts schloß sich dann der Empfang des Diplomati schen Korps. Aus Amanullahs Leben. Amanullah Khan ist der dritte Sohn des Bruders des früheren Herrschers von Afghanistan, Emir Habib- ul la Khan. Als dieser im Anfang des Jahres 1919 in seinem Zelte erschossen aufgefunden worden war, wurde der damals 26jährige Amanullah von Volk und Heer zum Herrscher gewählt. Gleich nach seinem Regierungsantritt stellte er das Verlangen an die anglo-indische Regierung, die volle Selbständigkeit Afghanistans anzuerkennen. Aber erst ein glücklicher Krieg im Mai 1919, der mit starken Verlusten der Engländer endete, brachte die v o l le U na b - hängigkeit des Landes. Amanullah, bis dahin nur „E m i r", wurde nun König seines Landes. Das mit dem Schwert Errungene wurde jetzt gesichert durch die Arbeit im Inneren des Landes, die Auwnullah mit Weitblick und Tattraft leitete. Von dem Grundsatz ausgehend, die lebens wichtigen Werte im Lande selbst zu schaffen, trotz dem aber nicht ausländischem Einfluß zu viel Feld einzu- rüumen, berief er als Mitarbeiter tüchtige Kräfte, Ingenieure und Lehrer aus Europa und besonders auch aus Deutschland. dcn Auszeichnungen eine mit Widmung versehene Taschen uhr mit Kette bei. Neustadt i. Sa. (Autoverkehr Sebnitz — Neustadt.) Vom 15. Mai ab wird die Linie Sebnitz— Neustadt des Sächsischen Kraftwagenverkehrs eingestellt und nur die Strecke Neustadt—Bischofswerda aufrecht erhalten. Dafür errichtet die Reichspost einen Schnell autoverkehr Sebnitz—Neustadt—Stolpen—Dresden. Dresden «Ein W a r e n h a u s d i e b st a h l mit Hindernissen) In einem Warenhaus auf der Prager Straße fanden kürzlich Angestellte in einem versteckten Winkel em größeres Warenpaket, das den Umständen nach nur von einem Diebstahl herrühren konnte. Durch die kriminalpolizci- lichen Erörterungen lenkte sich der Verdacht auf einen früher dort beschäftigt gewesenen 18 Jahre alten Arbeiter von hier, der sich, wie beobachtet worden war, an mehreren Togen in verdächtiger Weise in den Räumen des Warenhauses auf gehalten hatte. Er wurde festgenvmmen und hat den Dieb stahl zugegeben. Nach seinen Angaben hat ec am 10. 2. gegen 7 Ühr nachmittags das Warenhaus ausgesucht und sich dort in einem günstigen Augenblick in einen Kleidcr- schrank versteckt. Nachdem das Personal die Räume verlassen hatte, packte er zusammen, was ihm wertvoll erschien. Hierauf schlief er einige Stunden auf einer Ladentafel, und begab sich gegen 6 Uhr früh wieder in sein Versteck, das er erst verließ, als sich Käufer eingestellt hatten. Unterdessen hatte man das Paket entdeckt, und der Dieb mußte ohne Beute abziehen. Dresden. (Schulentlassung an Berufs schulen.) Das Ministerium für Volksbildung gibt be kannt: Zur Beseitigung von Zweifeln wird bestimmt, daß Berufsschüler und -schülerinnen, die ihre Berufsschul pflicht erfüllt haben, in der Regel in der letzten vollen Unterrichtswoche des März zu entlasten sind. Leipzig. (Unglücksfall am Völkerschlacht- denkmal.) Auf dem Ausstellungsgelände am Völker- schlachtdenkmal ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Infolge von Überlastung des Betondachbelages brachen drei mit Verglasungsarbeijen an dem Oberlichtfenster des Neubaues der Halle 7 beschäftigte Arbeiter durch das Dach und stürzten 21 Meter tief in das Innere der Halle ab. Ein in der Halle beschäftigter Betonfacharbeiter wurde von einem stürzenden Balken schwer ins Genick getroffen. Von den Abgestürzten war der Arbeiter Kraus sofort tot. Die drei anderen Verunglückten erlitten schwere innere Verletzungen und Brüche und wurden ins Krankenhaus gebracht. Leipzig. (EineZollauskunftsstellc) wird auch zur diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse im Leipziger Meß- amt wieder eingerichtet, die von einem eingearbeitetcn Zoll beamten mit langjähriger Erfahrung geleitet wird und Aus kunft über alle deutschen und ausländischen Zollfragen erteilt. Die Zollausiunftsstelle gibt im Rahmen des vorhandenen Materials auch Auskünfte über Einfuhrverbote, Einfuhr-