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regung eines 1 findet in der e er Dampf aufmachcn und ein Finish auf Leben und Tod reiten I Was er sich jedes Jahr vornimmt. Bis es doch einmal glückt. Es wird im Leben wie im Sport bleiben: die Lindberghs kur- biln in dem Moment an, den ihnen der eingeborene Instinkt diktiert und sitzen ihr glückhaft Schiff geraden Wegs daraus, wo sie ihren Landungsplatz errechnet hatten. Und die Hans Huckebeins bleiben zeit», lebens Pechvögel, bei denen es kaum jemals zu einem Höhenflug»' Rekord kommt. Pulsnitz. (Achtung! Automobil- und Mo torradfahrer.) Die Ortsgruppe Wrstlausitz des Allge meinen Deutschen Automobil-Clubs hat bei der Stadt Puls nitz die Einrichtung eines öffentlichen Parkplatzes angeregt. Diesem Gesuche ist von Seiten der Stadtbehörde entsprochen worden, was mit Freuden zu begrüßen ist. Der öffentliche Parkplatz befindet sich auf dem Markte und wir bitten alle Kraftfahrer von dieser Einrichtung recht ausgiebig Gebrauch machen zu wollen. Pulsnitz. (Weibnachtsvergnügen des DHV.) Auf das für Sonnabend von der Gewerkschaft der Deutschen Kaufmannsgehilfen DHV., Ortsgruppe Pulsnitz, angrsagte Weihnachtsvergnügen sei an dieser Stelle noch besonders hingewiesen. Außer einer Menge musikalischer Darbietungen weist das Programm auch eine größere Anzahl humoristischer Vorträge auf. Ein Besuch dieser Veranstaltung ist daher wohl sehr zu empfehlen. — (Die24-Stundenzeit in derGemeinde- verwaltung.) Der Vorstand des Sächsischen Gemeinde tages hat beschlossen, die Einführung der 24 - Stundenzeit den Gemeinden zu empfehlen. Für diese Empfehlung ist die Tatsache maßgebend, daß die 24-Stundenzeit inzwischen restlos im gesamten Verkehrswesen zur Einführung gelangt ist und daß es erwünscht erscheint, wenn zunächst die Behörden mit einer allgemeinen Einführung der 24-Stundenzeit vorangehen. Auf Grund dieses Beschlusses wird nunmehr auch die Ge schäftsstelle des Sächsischen Gemeindetages die 24-Stundenzeit bei Einladungen zu Sitzungen und bei allen sonstigen An lässen anwenden. — (Herabsetzung der Wartezeit für Bau- und Saisonarbeiter.) Kürzlich »ar von Berlin aus die Wartezeit für Saisonarbeiter in bezug aus Erwerbslosenunterstützung auf bret Pvlsnitz. <Auf ein lOOjähriges Bestehen) kann am 8. Januar d. I. der jetzige Inhaber der Lederfabrik Bernhard Huhle in Pulsnitz i. Sa. zurückblicken. Die Familie Huhle gehört zu den alteingesessenen Geschlechter der Lau sitzer Stadt Pulsnitz. Urkundlich ist nachgewiesen, daß sie ihrer Vaterstadt mehrfach die Bürgermeister gestellt hat. Der Gründer der Firma war der l80l geborene Johann Gottlieb Huhle. Er ist der Großvater des jetzigen Firmeninhabers. Von Hause aus gelernter Leinweber, ging er als junger Geselle in die Fremde. Während seiner Wanderjahre sattelte er um und kehrte als handwerlsgerechter Gerbergeselle in seine Vaterstadt zurück. Hier gründete er 1828 eine kleine Gerberei, die zunächst nur im bescheidensten Umfange Leder erzeugte. Bis ins bibliche Alter hinein führte der Gründer sein ihm lieb gewordenes Geschäft. Sein Sohn Bernhard hatte in der väterlichen Werkstatt die Gerberei erlernt und übernahm das Geschäft im Jahre 18 <2. Der jetzige Inhaber, Herr Richard Huhle, ebenfalls gelernter Gerber, trat am I.Juli 1903 an die Spitze des Geschäfts. Eine Unterbrechunng erfuhr sein Wirken durch den Weltkrieg, der ihn 1914—19)8 zu den Waffen rief. Unter seinen Besitzern hat sich das Unternehmen aus kleinsten Ausängen heraus zu einem modern geführten mittleren Unternehmen entwickelt, dem wir zum Jubelfeste eine weitere gedeihliche Entwicklung wünschen. Dss Wichtigste Nach einer französischen Meldung aus Genf haben sich auf der Durchreise nach Park mehrere rumänische Politiker in Gens ausgehalten. Die Reise gilt einer Zusammenkunft mit dem Prinzen Carol und Besprechungen über die Frage seiner Rück kehr nach Rumänien. Anläßlich des 25 jährigen Jubiläum» der Automobilwerke H. Büs sing-Braunschweig verlieh die Teschntsche Hochschule Braun schweig dem Mitbegründer der Firma, Senator Mor Büssing, den Titel eines Dr. ing. ehrenhalber. Wie aus Honkong gemeldet wird, ist es bei Pakhoi zu schweren Zusammenstößen zwischen chinesischen Tcuppe r und Kommunistn gekommen. Die Kommunisten seien nach heftigen Kämpfen mit schweren Verlusten zurückgetrirben worden. Nach Meldungen aus Dark» aus Korea sind do t 27 Personen nach der Teilnahme an dem Hochzcitsmahl eines Missionar« an Fischvergiftung gestorben. 17 weitere Personen liegen in hoffnungslosem Zustande darnieder, während 162 aridere leichter erkrank! find. vorgeschlagen wird, herzlick gern unterzeichnen. Aber man darf die bindende Kraft einer solcher feierlichen Erklärung, so groß auch ihr Wert sein mag, nicht überschätzen. Japan wird ihn erwägen. Tokio. Die große Beachtung^ die Kelloggs Vorschlag einer allgemeinen Vereinbarung der Mächte zum Zweck der Aechtung des Krieges in Japan findet, kommt vor allem kn der Tatsache zum Ausdruck, daß die Blätter die Note des amerikanischen Staatssekretärs im Wortlaut und an hervor ragender Stelle veröffentlich»», lieber die Aufnahme der amerikanischen Einladung in amtlichen Kreisen verlautet, dis japanische Regierung weä>e die amerikanische Anregung gern erwägen, bevor sie sich aber über ihre Haltung entscheide, bedürfe es einer Prüfung des Verhältnisses, in dem Kelloggs Plan zu den Aufgaben des Völker* bunds stehe. Der „Temps" zu den Vorschlägen auf Kommerzialisierung der deutschen Reparationsschuld Pari». Der „Temps" veröffentlicht" die gestrige Meldung des Newtzorker „Journal of Lommercc" ük r den Plan des amerikanischen Bankiers Baruch für eine Kommerzialisierung der deutschen Repara- tionsschuld nur mit Vorbehalt. In einem Kommentar stellt das Blatt fest, daß vom französischen Standpunkt aus auf alle Fälle gegen jene Stellen der Meldung Einspruch erhoben werden müsse, in denen von einer Festsetzu- g der Reparationsschuld auf eine weit unter den im Dawesplan vorgesehenen Gesamtleistungen liegenden Höhe die Rede sei. Der Dawesplan habe nur den Zweck gehabt, die deutsche Zahlungs fähigkeit hinsichtlich der jährlichen Raten festzusetzen, er sei aber keines- falls auf die Anzahl der Jahresraten eingegangen, sodaß man auch nicht von einer vom Dawe-plan vorgesehenen Gesamtzahlung sprechen könne. Parker Gilberts Besprechungen in Washington Nach Meldungen aus Washington hat Schatzsekretär Mellon offiziell erklärt, daß mit Parker Gilbert die Reparationslage ausführlich besprochen worden sei. Es werde außerdem allgemein zugegeben, daß e ne Entscheidung irgendeiner Art bezüglich der Festsetzung eine- genauen Reparalionsbetrages bald getroffen werden müsse. Der RcparationS- agent werde bei der Erreichung dieser Entscheidung nur eine beratende Rolle spielen. Paris lehnt den Vorschlag entschieden ab, — — Pari». Die amerikanische Einladung an Frankreich, gemeinsam allen Großmächten eine Erklärung zugunsten des Verzichts auf den Krieg als ein Mittel der Staatspolitik vorzuschlagen, wird in der Pariser Presse mit bemerkens werter Einmütigkeit ab gelehnt. Im „Quotidien" wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß Kellogg den ur sprünglich gedachten französisch-amerikanischen Vertrag in einer allgemeinen Verhandlung ersticken will. „Excel- s i o r" erklärt: Die französische Regierung kann weder recht- lich noch sachlich der Anregung der amerikanischen Regie- rung, die von allen Verpflichtungen gegenüber den; Völker bund frei ist, zur Annahme eines für alle Staaten offen- stehenden Paktes folgen. „GauIois" schreibt: Wir haben niemals besonderen Enthusiasmus für die schwachen Sicher heiten, die das Völkerbundstatut bietet, an den Tag gelegt. Aber bei Abschluß eines französisch-amerikanischer Pakts würde gar keine Sicherheit vorhanden fei«. London nimmt ihn nicht ernst, — — London. Kelloggs Gegenvorschlag zu Briands An- MWt Md MM ÄWleMkilm Immerwährender Sport. DaS neue Jahr hat jedem wieder sein Rennen nach einem Ziel freigegeben. Ob und wie er es erreicht, ist seine Sache. Mancher kann, wie ein Sprinter, aus das alte Jahr zurückblicken, der eine neue Bestjeistung erzielt, das Können anderer Überboten hat. Er wird den Zielpfosten weiterstecken. Jeder neue Start wird wieder ein neuer Sieg sein. Er liust immer „das Rennen seines Lebens". Ihm wird alles unter den Händen greisbarcr Erfolg. Er ist und bleibt, botanisch gesprochen, ein Slückpilz. Bei dem andern »ab es vielleicht manchen harten Fight. Er wohl auch einmal für kurze Zeit am Boden. Aber immer wieder dem „Aus!" hoch, ging in den clinch und in die Pause, sein Kämpfeiherz wieder, landete gelegentlich einen Kinnhaken oder einen Upp„eut «uv stand seine zwölf Monatsrunden durch. Es langte zwar nur einem „Unentschieden", doch er hofft in den kommenden auf den Punkt — »dec gar auf entscheidenden Sieg durch Nieder,apaq dessen, was ihn bisher sieg nicht durchsetzen ließ. Denn zu dem Künne» gehört a«ch «ine Portion Glück. Dann die emigen EanntagSreiter, die dauernd im toten Rennen einkommcn. Der nimmt die Hindernisse zu kurz, jenem bricht sein Steckenpferd aus »d« bleibt stehen, oder er muß noch in der Ziel geraden einen anderen »orbeilaffen. Nach seiner Meinung hätte cs immer noch zu einem Halssieg reichen müssen, w nn ihn der Trainer „Schicksal" nicht jedesmal auf einen Aufsteckcr setzte. Und die Num- mcrntasel mit Gewinner sieht dauernd andere Namen. Aber nun wird französisch - amerikanischen Friedenspaktes rnglischen Presse außerordent liche Beachtung. Der gemeinsame Grundgedanke der vorliegenden Kommentare ist, daß der amerikanische Schritt als eine wertvolle moralische Geste zu begrüßen ei, daß aber auf den praktischen Wert der Vor- Die heiligen drei Könige. Zum 6. Januar. Immer noch sind wir etwas vom Zauber der Weihnachts zeit umsponnen; mit dem Weihnachtsabend beginnen die zwölf „heiligen Nächte", die also über die Jahres- wende hinaus andauern und mit dein auf den 6. Januar fallenden Festderheiligen drei Könige ihren Aus klang finden. Auch dies noch vielerorts gefeierte Fest ist «kne Verbindung von altgermanischem Glauben und der christlichen Lehre. Die Zeit, in der wir uns jetzt befinden, Ist recht eigentlich die Zeit, da dichter und tiefer Schnee Mseve Fluren bedecken muß; Frau Holle fährt dann als wilde Wolkenjägerin durch die Lüfte und „schüttelt ihre Betten aus", hüllt die ErLe in den dichten Schneemantel. Gerade in den zwölf heiligen Nächten — und somit auch in der Vornacht Les Dreikönigstages — soll Frau Holle — unter der wir uns die altdeutsche Göttin Perchta vorzu stellen haben — durch das Land ziehen; man nennt drum in Manchen Gegenden den DreAönigstng den „Perchtentag". Die christliche Kirche knüpfte auch in diesem Falle geschickt an altüberlieferte Bräuche des von ihr bekehrten Germanen polkes an. Dieses Fest wurde zur Erinnerung an die Er- »öhlung von den drei Weisen aus dem Morgenlande ge- feiert, die nach der Sage drei Könige waren. Sie kamen zur Anbetung des göttlichen Kindes nach Bethlehem, uni es nn- zubeten. Der Kanzler Friedrich Barbarossas, Erzbischof Reinold von Dassel, brachte im Jahre 1186 die Gebeine der drei Könige nach Köln, wo sie das Hauptstück des jeden Besucher in seiner Fülle immer aufs neue packenden Dom schatzes bilden. Köln wurde gerade durch diesen Besitz ein von unzähligen Pilgern besuchter Wallfahrtsort. Die Stadt selbst übernahm die drei Kronen in das Stadtwappen. Es ist interessant, daß auch in Rußland der Drei- königstag gefeiert wird. Die Gläubigen steigen dann unter feierlichen Zeremonien in das eiskalte Wasser des Dnjepr und baden sich auf diese Weise im neuen Jahr rein und ge sund. Man muß Lie Ueberwindung bewundern, die aus dem Glauben hervorgeht; ein Flußbad um diese Zeit gehört nicht gerade zu den Annehmlichkeiten Les Lebens. W. chläge Kelloggs kaum besondere Hoffnungen ge atzt werden dürsten. So schreibt z. B. „Daily Tele- graph": Der vielseitige Vertrag, den Kellogg ins Auge faßt, ist offenbar unvereinbar mit dem Funktio nieren der Maschinerie des Völkerbunds. Unter der ironisch gemeinten Ueberschrift „Ewiger Friede" wird im Leitartikel der „M orning P o st" von der durch den Vorschlag des „ausgezeichneten Idealisten Herrn Briand" veranlaßten Verkündung eines diplomatischen Evangeliums in Washington gesprochen und gleichzeitig daran erinnert, daß die um den Frieden bemühten Amerikaner zurzeit Krieg in Nikaragua führen. Wie „Daily Telegraph" erinnert auch „Westminster Gazette" an das Vorhandensein des Völkerbundes und seine Aufgaben und Bemühungen zur Ausschaltung aller Kriege, um dann fortzufahren: Selbstverständlich werden wir einen Vertrag zur Aechtung des Krieges, wenn er uns MMS MIlMMM ei« MW Der „Temps" zu den Vorschlägen auf Kommerzialisierung der deutschen Reparationsschuld Parker Gilberts Besprechungen in Washington Freitag, de» 6. Januar 1628 8». Jahrgang Nummer 5 Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderüte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauptblait und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteiaa, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E L. Försters Erben (Inh. I. W Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr inPulsnitz ßulsmherMyeblM Kernspeechn 18. L-l.-Adr.: Tageblatt PulSuitz Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und VLÜlcheck-Konts Dresden 2138. Bjr-»A»nw 146 'dEHr»WA»»NHhkTAbH. v »HD "«»vT»»»» Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle PulSnt- — — -- a a j«örm Werktag — — — K« Falle höherer Gewalt — Krieg, Stock oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besörderuugsrwrtchturigen — hat der Bezieher keine» Anspruch «üf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 6,65 KM Sei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 AM; durch di,. Post monatlich 2.60 AM freibleibend Anzrtgen-Grundzahlen in RM: Die 42 mm breite Petitzeile (Mosse«Zeü'enmeffer 14) NM 0.25, in der AmtShauptmannschast Kamenz RM 0.80. Amtliche Ztüe RM 0.75 «nd RM 0.60. Reklame NM 0.60. Tabellarischer Satz 50«/. Ausschlag. — Bei Mengswetser Einziehung der Anzeigengebühren dnrch Klage oder in Sonkursfällen gelangt der ovlle Recknungsbetrag unter Wegsall von Preisnachlaß tr> Anrechnung. Bis '/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Auftnchme