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Nr. 2. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 3. Januar 1928. Sette 2. den insgesamt: 2183. Davon waren in der Kirche: 2095 <816 Männer und 1279 Frauen), im Haus: 88 (44 Män ner und 44 Frauen). Im Jahre 1827 sind es: 3876, 1926: 2412 Abendmahlsgäste gewesen. — (Das Sächsische Gesetzblatt Nr. 30) vom 29. Dezember enthält Verordnungen über die Beförderung von Petroleum in Kastenschiffen auf der Elbe, über die bak teriologische Fleischuntersuchung, über die Gebühren in An gelegenheiten der Schlachtvieh- und Fleischbeschau und eine dritte Aenderung der Verordnung zur wetteren Ausführung des Reichsgesctzes über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau. — (Aufhebung der Kreishauptmannschaft Bautzen?- Ueber die Aufhebung der Kreishauptmannschast Bautzen, die der Präsident des Staatsgerichtshofes, Schieck, in seiner Denkschrift zur sächsischen Verwaltungsreform vor- schlägt, heißt es in der Denkschrift: Aus statistischen Zahlen die in ihrem Zusammenhang veröffentlicht werden, geht hervor, daß im Durchschnitt in Sachsen die Bezirke der mittleren Verwaltungsbehörden im. Vergleich mit anderen Ländern klein sind. Hinsichtlich der Einwohnerzahl stehen sie an der Spitze. Vereinigt man die Bezirke der Kreis- hauplmannschaften Dresden und Bautzen, so würde dieser vereinigte Bezirk 6807 Quadratkilometer und 1854 000 Einwohner, ein vereinigter Bezirk Chemnitz-Zwickau 4620 Quadratkilometer und 1831000 Personen umfassen, hin sichtlich des Flächeninhalts also noch weit hinter dem größten mittleren Verwaltungsbezirk Preußens und Bayerns zurück stehen. Dasselbe gilt hinsichtlich der Einwohnerzahl für den Vergleich mit Preußen, während sich die Einwohnerzahl der größten mittleren Verwaltungsbezirke Sachsens und Bayerns annähernd decken würden. Bei einer Verringerung der Kreishauptmannschaften sollen somit die erstinstanzlichen Ge schäfte der Kreishauptmannschaft, der Gesamttendenz der Ver waltungsreform entsprechend, in möglichst weitem Umfange auf die Amtshauptmannschasten und größeren Städte über gehen. Soweit nicht besondere rechtliche oder sachliche Gründe entgegenstehen, wird eine derartige Dezentralisation besonders für die Geschäfte zu erwägen sein, die jetzt die Kreishaupt- mannschasten in erster Instanz als höhere Verwaltungs behörde im Sinne der Reichs- und Landesgesetzgebung zu erledigen haben. Soweit die Kreishauptmannschaften auf Grund des allgemeinen Baugesetzes usw. Aufnahmebewilli gungen zu erteilen haben, sind dazu künftig Baupolizei behörden zu berufen. Andere Sachen, die bisher von der Kreishauptmannschaft erledigt wurden, sind auf den Verwal tungsweg zu verweisen — (Die Aebtissin von Marien st er n.) Nach der feierlichen Beisetzung der verstorbenen Aebtissin des Klo sters Marienstern fand am Freitag nach einem Betgottes dienst die Neuwahl der Aebtissin statt. Es wurde die 37 Jahre alte geistliche Jungfrau Bernards Elisabeth Sterz mit Stim menmehrheit zur Aebtissin von Marienstern gewählt. — (Aufhebung der Freiberger Bergaka demie?- In seiner bekannten Denkschrift zur Vcrwaltungs- resorm in Sachsen erörtert Präsident Schieck auch die Frage der weiteren Zukunft der Freiberger Bergagademie. Er for dert, daß sie als Teil des Hochschulwesens des Landes dem Ministerium für Volksbildung unterstellt werde. Sie habe ihre ursprüngliche Bedeutung als Ausbildungsstätte künftiger sächsischer staatlicher Bergbeamter längst verloren, da für diesen Zweck kaum noch ein (!) Akademiker jährlich neu ge braucht werde. Bei der Zusammenfassung des gesamten Bildungswesens beim Volksbildungsmimsterium wird nach der zutreffenden Ansicht Schiecks auch ani leichtesten das Ziel erreicht werden, in möglichst weitem Umfange die all gemeinen Vorlesungen an der Technischen Hochschule in Dresden auch für die Bergakademie nutzbar zu machen, statt, wie bisher, an beiden Hochschulen für die gleichen Fächer getrennte Professuren halten zu müssen. Ohorn. (Das Rittergut 100 Jahre Hem pe l s ch e r Familienbesitz.) Am 5. Januar 1928 voll enden sich 100 Jahre, daß das Rittergut Ohorn sich im Besitz der Familie Hempel befindet. An dem genannten Tage erwarb 1828 der Pulsnitzer Kaufmann und Handels herr Friedrich August Hempel, in Firma „Christoph Hem pels Witwe und Sohn", das Rittergut Ohorn mit Ober- steina „um vielleicht 100000 Reichsthaler", wie in statisti schen Tabellen jener Zeit zu lesen ist. Hempel kaufte es von der Gräfin zu Solms-Teklenburg. Die Gräfin Solms hatte das Rittergut Ohorn von ihrem 1814 in Lauske bei Neschwitz verstorbenem Vater, dem Reichsgrafen Wilhelm Gottlieb Breßler, geerbt, der es seit 1785 besessen hatte. Der neue Besitzer nahm am 7. Januar 1828 „die Huldi gung seiner Untertanen an". Nach dessen Tode am 10. Juni 1851 übernahm sein Sohn, der vielen älteren Einwohnern unseres Ortes noch wohlbekannte, in der gan zen Gemeinde in hohem Ansehen stehende Negierungsrat und Landesbestalte der Oberlausitz Franz Guido Hempel, das Rittergut und war bis 1885 Herr desselben. St Kamenz. (Todesfall.) Das Gendarmeriekorps des Bezirks der Amtshauptmannschaft Kamenz hat einen schweren Verlust erlitten. Am Freitag verstarb der in Gers dorf stationierte Gendarweriehauptwachtmeister Herm. Ada- mitz, nachdem er seit 15. September infolge eines Magen geschwüres, zu dem sich eine Gehirngrippe gesellt hatte, er krankt war. Der Verstorbene hatte seit dem 1. April 1921 seinen Wirkungskreis in Gersdorf und hat sich nicht nur als Gendarmeriebeamter treu bewährt, sondern stand auch der Bevölkerung menschlich nahe. Sie hat ihm daher in seiner Krankheit jederzeit hilssbereit beigestanden und wird den Verlust dieses allseitig beliebten Mannes schmerzlich empfin den. Das Gendarmeriekorps verliert in ihm euren tüchtige»,, fleißigen, diensttreuen Beamten. Bischofswerda. (Ein Sprengunglück) ereig nete sich am Mittwoch in dem der Firma C. G. Kunath ge hörigen Steinbruch am Goldbacher Weg. Ein faustgroßer Stein flog hierbei in die Küche eines Grundstücks und dem I sei, daß ic lührtndcn deuNchcn PirsöuUchleUen rom deulschen Stand- > punkt uus sich vor allem mit der Befreiung der besetzten Gebiete be schäftigen und daß dies der wesentlichste Punkt d r deulschen Politik sei. Man müsse dagegen aber in Betracht ziehen, dah die Allii rten solange n cht aus ihre im Versailler Bertiag niedergclegten Rechte verzichten, als nicht Deutschland zum mindesten glcichwcitige Garantien vom finanziellen und Sicherbeilsstandpunkt aus gegeben habe. Es würde vor allem von Dcmschland und seinen Vorschlägen über diesen Gegen stand abhängen, daß eine vorzeitige Räumung der zweiten und dritten Rheinlandräumung crsolgreich diskutiert werden kSnnle. Im übrigen hätte die E sahruno seit Locarno yelehn, d h die B setzung des Rhein- landcs ebenso wie die strikte Durchführung der Ve sailler Bestimmungen kein ernstliches Hindernis für die Politik der Einspannung und An näherung im Geiste von G ns biete, obwohl für di.se Politik die Grundbedingung die Beachtung der besvhendcn Beiträge sei. — Gauvin im „Journal de Debats", der sich ebenfalls milden Nenjahrs erklärungen des Präsidenten von Hindenburg und des Rkichskanziers Marx beschäftigt, ist wie immer das Sprachrohr der französischen Chauvinisten, nicht minder als der „Temps". Las vom Reichspräsid.nt i von Hindenburg und Reichskanzlcr Marx ausgedrüclte Bedau rn über s Sohn eines Glasschmelzers, der gerade beim Mittages- n am Tische saß, an den Kopf. Das bedauernswerte Kind erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung, außerdem trug es an der Kopfseite eine größere Wunde davon Der Arzt, der die erste Hilfe leistete, ordnete die sofortige Ueber- führung nach dem Krankenhaus in Bautzen an. Dresden. Me kommunistische Sächsische Arbeiterzeitung hat mit anderen Blättern vor längerer Zeit die Nachricht ver breitet, daß die stigmatisierte Therese Neumann aus Kon nersreuth außereheliche Mutter sei. Therese Neumann hat darauf Strafantrag gegen das Blatt stellen lassen. Der Leip ziger Staatsanwalt hat es aber abgelehnt, öffentlich Anklage zu erheben. Nun hat, wohl auf Veranlassung des bischöf lichen Ordinariats in Regensburg, das Sächsische Justizmini sterium eingegriffen und hat die Leipziger Staatsanwaltschaft angewiesen, daß gegen die Sächsische Arbeiterzeitung wegen der Veröffentlichung Klage erhoben werden soll. Dresden. (Oberturnwart Schwarze ge storben.) Der Oberturnwart der Deutschen Turner schaft, Max Schwarze-Dresden, ist am frühen Morgen des 2. Januar plötzlich gestorben. Sein Hinscheiden be deutet für^die Deutsche Turnerschaft einen unersetzlichen Verlust. Schwarze war nicht nur als feinsinniger Denker über Turnen und Turnerschaft einer der fähigsten turne rischen Schriftsteller der Neuzeit, sondern er war auch als Führer des Turnbetriebes einer der rührigsten und fähigsten Köpfe im Vorstand der Deutschen Turnerschaft. Er war am 22. Februar 1874 geboren und zuletzt als Studiendirektor in Dresden tätig. Dresden. (Verkehrsunglück.) Der von Lun zenau nach Mittweida fahrende Omnibus der staatlichen Kraftwagenverwaltung wurde an dem unbewachten Bahnübergang bei Göritzhain von einem Güterzuge er faßt und etwa 20 Meter zur Seite geschleudert. Vier Fahrgäste wurden verletzt. Die Schuldsrage ist noch nicht geklärt, jedoch ist festgestellt, daß der Lokomotivführer die vorgeschriebenen Warnungssignale gegeben hat. Dresden. (Ernennung.) Der Privatdozent in der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leip zig Dr. med. vet. Robert Ewald Berge ist zum nichtplan mäßigen außerordentlichen Professor in dieser Fakultät ernannt worden. Dresden. (Gefängnisstrafe für einen vielseitigen Gauner.) Das Gemeinsame Schöffen gericht Dresden verurteilte den mehrfach vorbestraften Metallarbeiter Willi Kühne zu vier Jahren Gefängnis. Er hat Unterschlagungen als angeblicher Diakon vorge nommen, gestohlene Legitimationspapiere benutzt, um Kreditschwindeleien zu machen und trat sogar als Krimi nalbeamter auf. Das Gericht hatte zwei Dutzend Delikte, und zwar Betrügereien, Diebstahle im Rücksalle, Ur kundenfälschung und Unterschlagungen abzuurteilen. Leipzig. (Für Vereinfachung der Ver waltung.) Die wirtschaftliche Fraktion der Leipziger Stadtverordnetenversammlung hat durch den Abgeord neten Röllig an den Rat der Stadt Leipzig eine Anfrage gerichtet, in der sie die Anregung gibt, daß auch in Leipzig eine Verbilligung der Verwaltung eintreten möchte, da sie sich ermöglichen lasse. Jeßnitz. (Der Wohnungs handel des kom munistischen Gemeinderates.) Im Gemeinde rat berichtete ein sozialdemokratischer Redner über einen „Wohnungsskandal", den sich der kommunistische Stadt verordnete Rechner geleistet hat, der eine Wohnung in seinem Hause auf eigene Faust und unter Umgehung des Wohnungsamtes vermietet hat. Dafür wird er nun be straft, denn der Gemeinderat stimmte mit allen gegen die vier kommunistischen Stimmen für den sozialdemokra tischen Antrag, dem Stadtverordneten Rechner das ihm von der Stadt gewährte Darlehen in Höhe von 1500 Mark zum 30. Juni 1928 zu kündigen. Pirna. (Verbreiterung der Elbbrücke.) Auf eine Anfrage des Vorsitzenden des Verkehrsverbandes für die Sächsische Schweiz und das östliche Erzgebirge an die maßgebenden Stellen ist diesem mitgeteilt worden, daß die für den Erweiterungsbau vorgesehenen Gelder in dem neuen Etat eingestellt worden sind und der Beginn des Baues für Frühjahr 1928 bestimmt zu erwarten ist. Rennersdorf. (Schwerer Unfall.) Ein Auto bureau in Kaitz hatte Auftrag erhalten, ein dem Besitzer des Dachsteinwerkes Dittersdorf gehörendes Auto zu re parieren. Dieses Auto lag in Stolpen. An der Renners- dorfer Brücke kam das mit einem Seil an den Führer wagen befestigte Auto ins Schleudern, ritz die Brücken pfeiler aus dem Erdboden und stürzte in den Mühlgraben. Der Führerwagen wurde mitgerissen und stürzte die Böschung hinunter auf die Wiese. Der Führer des An hängers ist schwer verunglückt und mußte ins Johann- städter Krankenhaus Dresden gebracht werden. Der andere Chauffeur erlitt keinen Schaden. „ Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten. Reichstagsplenum am 19 Januar. Der Reichstag und der Preußische Landtag nehmen nach der Weihnachtspause in der nächsten Woche ihre Arbeiten lieber auf. Zunächst treten die großen Ausschüsse die Enttäuschung des dculichen Volkes über da« Ändauern der Rheixiand- besitzung wä e sozusagen die gewo nie Stilübung deutscher führender Persönlichkeiten geworden. Wenn Marschall H ndenburg versichere, daß das Ändauern der Besitzung deulschen Gebietes unvereinbar sei mit der Friedenspolitik, so muss n die Franzosen ihm darauf antworten, daß der endgültige Frieden vor allem davon abhänge, welche Orientierung die deutsche Regierung den Erzieh rn der deulschen Jugend und der öncnllichcn Meinung gebe. Weilerhin würde mm in Franknich mit Bedauern feststellen, daß die oberste deutsche Heeresleitung fort ahre, die Klauseln des Versailler Vertrages zu umgehen, und zwar mit Ein verständnis qew sser Minister. Solange diese deutschen Bemühungen sortdauern, die deutsche Militärmacht wieder herzustcllen, solange kö nie F ankr ich einer beschien i tcn Räumung nicht zustimmcn. Dr. Strese mann müsse sich über die Widersprüche einer Politik Rechenschaft ab- lege», die gleichzeitig die Räumung des Rheinlandes nnd die allgemeine Abrüstung vorsehe, dagegen aber insgeheim die Wicderanfrichmng der deutschen Militärmacht vc folge. Gerade in dieser Richtung würde für Frankreich von ausschlaggebender Bedeutung der Ausgang der bevor stehenden Reichstagswahlcn sein dieser Parlamente zusammen. Am 11. Januar ver sammelt sich der Haushaltsausschuß des Reichstags, um die Beratung des Reichshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1928 in Angriff zu nehmen. Der Reichstagsausschuß für das Bildungswesen, der das Reichsschulgesetz zu behandeln hat, ist zum 12. Januar einberufen worden, der Ausschuß für das Reichs strafgesetzbuch zum gleichen Tage. Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstags wird am 24. Januar zusmnmentreten und die Einzelberatung des Schank st ättengesetzes in Angriff nehmen. Das Neichstagsplenum nimmt seine Arbeiten am 19. Januar wieder auf. Auf der Tagesordnung dieser ersten Sitzung nach den Ferien steht die erste Lesung des neuen Reichs- Haushaltsplans. Zusammenkunft Slresemann-Woldemaras. Mitte Januar in Berlin. Berlin. Wie jetzt feststeht, wird der Besuch des litauischen Ministerpräsidenten Woldemaras beim deutschen Außen minister vr. Stresemann Mitte Januar tu Berlin erfolgen, und zwar wir- voraussichtlich der Wiederbeginn der deutfch- litauischen Handelsvertragsverhandlungen den besonderen An laß für direkte Besprechungen der leitenden Staatsmänner der beiden Länder geben. Italienischer Waffenschmuggel nach Ungarn. Ungarisches Militär geht mit Waffengewalt gegen die österreichischen Zollbeamten vor. Wien. Nach einer Meldung aus Graz hat sich am Sonntag in Szent-Gotthard, der auf ungarischem Gebiet ge legenen Zollstatton an der steierisch-ungarischen Grenze, ein Zwischenfall ereignet, der großes Aufsehen hervorgerufen hat. Mit einem Güterzuge aus Italien waren fünf Waggons eingetroffen, deren Ladung als „Maschinenbestandteile" de- klaftert war. Die Waggons enthielten aber, wie sich heraus stellte, zerlegte Maschinengewehre. Die österreichischen Zoll behörden verlangten nun, daß die Waggons nicht weiter geschoben würden. Trotzdem schoben die ungarischen Bahn behörden unter militärischer Bewachung die fünf Waggons mit den Maschinengewehren weiter und traten den öster reichischen Zollbeamten, die sie daran hindern wollten, mit Waffengewalt entgegen. Die österreichische Zollbehörde hat nach dem Vorfall Szent-Gotthard verlaffen, so dah die Züge seitdem nicht mehr abgefertigt wurden. Um den „Ewigen Friedens-Paki" zwischen Amerika und Frankreich. Die amerikanische Erwiderung auf Briands Vorschlag. Paris. Der amerikanische Staatssekretär Kellogg hat dem französischen Botschafter Claudel in Beantwortung des Briandschen Paktvorschlages einen Entwurf des „Ewigen Friedens-Paktes" überreicht und gleichzeitig einen persönliche« Brief an den französischen Außenminister Briand beigefügt. Der Kelloggsche Entwurf, der gewissermaßen als Kon kurrenzunternehmen für den Dölkerbundpakt und das obliga torische Haager Schiedsgerichtsabkommen gedacht ist, hat die Zustimmung des Auswärtigen Ausschusses des amerikanischen Senats gefunden. In einem Vorwort wird ausgeführt, daß die beiden Länder den Krieg für immer aus ihren Bezichungen ausschalten wollen und bereit sind, alle Konflikte einem Schiedsgerichtsverfahren zu unterwerfen. Der eigentliche Dertragstext ist in drei Artikel eingeteilt. Der neue Chef der deutschen Flotte Am 1. Januar übernahm Admiral Oldekop als Nachfolger dW aus dem aktiven Dienst scheidenden Vizeadmirals Mommsen dat Kommando über die deulschen Seestrcttkrafte. Die Reichsbahn 1921. Günstige Entwicklung. — Fortschreitende Elektrisierung. In einer ausführlichen Bericht gibt die Deutsche Reichs bahn-Gesellschaft zum Jahresende Ueberblick und Rechenschaft über ihre Leistungen und ihren Stand im Jahre 1927. Sw