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des Neuesten, Nützlichen und Wissenswürdigen für Jedermann. Nr. Freitag, den 7- May -ärz. 16. Lasset die rvsenumkränzien Stunden -Del den atherischen Schwingen uns fassen! — Amalie rwn Imhof, Kurze Geschichte der Kreutz - Schule in Dresden. *) urch die höchste Milde unsers Allergnädigffen Köni- geS, mit beträchtlichen Aufopferungen von Seiten des gütigen Patrons der Schule und unter der höhern Leitung Gottes, den wir dankbar verehren, sehen wir endlich, die immer mehr alternde Außenseite der Kreutz, schule, wie man längst sehnlichst hoffte und wünschte, sich gleichsam verjüngen und eine gefälligere Gestalt gewin nen. Ihr graues Haupt, das ffe mit Ehren trägt und die demselben anklebende Würde, die Plinius an dem Menschen verehrt, an öffentlichen Gebäuden heilig ge halten wissen will, die aber reicher verkannt und vernach lässiget zu werden schien, erfüllt jeden redlichen Patrio ten mit inniger Freude, wenn er sieht, wie man das Am 50. April dieses Jahres fand iu der hiesigen Kreutz schule eine Feierlichkeit sum, die der Erneuerung des Schul- Gebäudes gewidmet war. Dier die Akademie beuchende Jünglinge hielten auf diesen Gegenstand steh beziehende Reden, denen eine lateinische Dank - Hymne, vorherging, die von dein Chore der Alumnen gesungen wurde. Das zu diesem Behufc von dem Herrn Rector M. Paufler aus- gegebene EinladungSprogramm enthält eine kurze Geschichte der Creutzschule bis auf die neuesten Zeiten, und wir glau ben, den Dank unsrer Leser zu verdienen, wenn wir ihnen dasselbe in einer deutschen Uebcrsetzung mittheilen. Durch die Güte des Herrn Verfassers sehen wir uns zugleich in den Stand gesetzt, unS über verschiedene Dinge, die er nur kurz berühren konnte, umständlicher verbreiten zu können. D- R, Aller ehrt und seinen Verdiensten Gerechtigkeit wieder fahren läßt. Ec freut sich des gleichsam sich verjüngen den Schulgebäudes; er srcut sich der Erhaltung des Hau ses, in welchem Tugend und Wissenschaften so lange wohnten und wirkten; er freut sich der dankbaren Liebe und standhaften Anhänglichkeit an daS Alte, das seine Prüfung bestanden und seinen Adel bewährt hat, und der Sorge, mit der man ihm seine angestammte Würde in einer gefälligem Außenseite zu erhallen suchte. Denn alt kann man diese Schule und das zeicherige Schulge bäude mit Recht nennen, da es wahrscheinlich mit der Kjrche, in deren Nähe es steht und von der es auch seinen Namen erhallen Hal, zu gleicher Zeit, wenn sich diese auch nicht genau bestimmen lassen sollte, erbauet worden ist. Wenigstens hat das Schulgebäude mit der Kirche in frühern Zeilen gleiche Schicksale gehabt- Zwar geht die allgemeine Sage, daß das ehemalige Schulge bäude ein Kloster gewesen sey; allein man irrlsich, wenn man die von Hasche (Magaz. i Th. S. ag.) ange führte Urkunde von einem Kreutzklostec in Dresden versteht, das die Geschichte nicht kennt. Jeno Ur kunde, die nirgends bekannt gemacht worden ist, bezieht sich wahrscheinlich auf das noch jetzt unter diesem Namen bekannte Kreutzkloster in Meisen. Ob ein paar noch un- gedruckre Urkunden, deren Ansicht wir der Güte deS Herrn l>k. Hasche verdanken, Beziehung auf diese Schule haben, läßt sich schwer bestimmen. Die eine vom Jahre rzoo erwähnt eines gewissen Conrad/ Mit dem