Gattungsbastarde Fr. Meyer Brassocattleyen wurden neben gefleckten Odonto- glbssum crispum die Pflanzen der großen Mode bei Züchtern und Liebhabern, und gleichzeitig be gann dann auch die züchterische Entwicklung gelber oder gelblicher Laeliocattleyen, die im wesentlichen ihren Ausgang nahmen von LC. C h a r 1 e s w ö r t h i i (C. Dowina X L. cinna- brina, Charl. 1900) und LC. „O p h i r“ (C. Dowi- na X L. xänthina, Veitch 01). Seit dieser Zeit befindet sich die Hybridgattung B r a s s o ca 111 e y a in stetigem, seit 1920 noch gesteigertem Aufstieg. 1935 waren schon fast 500 benannte Hybriden registriert. Die Entwicklung ist allerdings nicht so stürmisch verlaufen wie etwa die der Laeliocattleyen, entsprechend den größeren Schwierigkeiten, die Hybridisation und Aufzucht der Sämlinge bieten. Um die Farbe und die Form bei den späteren Züchtungen zu ver bessern, hat man in den folgenden Generationen im allgemeinen zu Rückkreuzungen mit Cattleyen und deren hochentwickelten Gartenformen ge griffen, so daß heute viele Hybriden nur noch ein Achtel oder weniger „Blut“ der Brassvola be sitzen. Dabei bleibt aber immer noch der Einfluß dieser Art auf die Gestaltung der Lippe erkennbar. Rückkreuzung mit Cattleyen-Albinos ergab zum feil sehr schöne rein weiße Brassocattleyen, die nur noch mehr oder weniger deutlich den her kömmlichen gelblichen Schlundfleck aufweisen. Für mein Empfinden wirkt sich die große, ge franste Lippe gerade bei den Albinos wundervoll aus. Ihre besten Typen werden darum auch heute noch sehr hoch bewertet. BC. „Albion“ ist aus einer solchen Rückkreuzung mit einer groß blumigen Cattleye hervorgegangen (Abbildung unten links). C. B. Gäskelliäna Digbyäna - BC. Thorntönii (Thornton 97) C. Triänae lba — BC. „Albion“ (St. Low 21) BC. „British Queen”, ebenfalls eine Albinoform, ist aus einer Rückkreuzung mit einer Cattleyengartenform entstanden (Abbildung unten rechts). Do wi an a C. „Lord Rothschild Gaskelliäna (Sanders 1958) Mendelii i — BC. Digbyäno - Mendelii Digbyäna (Maron 1889) — BC. „British Queen“ (Gratrix 1921) Brassocattleya „Albion” Phot. Meyer Brassocattleya „British Queen" Phot. Frankenstei ,,Gartenflora‘‘ 74/1938