Orchideen- Anzuchtgeräte O. Hoffmann folgreiche Aussaaten machen und die Sämlinge weiterkultivieren und sie steril pikieren kann. Abb. 3 zeigt ein Gerät zur Behandlung der Samen terrestrischer Orchideen-Arten. Diese Sa men keimen schwer und müssen vor der Aussaat einer mehrwöchigen Auslaugung mit sterilem Wasser und einer Zusatzwässerung mit Wuchsstoff- extraktion unterworfen werden. Das Gerät ge stattet die Behandlung von PaphiopediIum-Samen dreier verschiedener Arten zu gleicher Zeit, es hat eine durch Destillierkolben automatisch wirkende Apparat abklemmbaren Wässer ungsb edier mit den Saatschalen einbringe. Die Aussaat geschieht dann in der bisher geübten Art mit der V2a-Stahl-Nadel. Da ich nun einmal Verbesserungsvorschläge mache, möchte ich noch darauf hinweisen, daß unser bisher meist gebrauchter Orchideen-Topf auch verbesserungsbedürftig ist. Unser gewöhnlicher Tontopf ist für Orchideen nicht porös genug und verliert diese im neuen Zustand schon ungenügende Eigenschaft bei län gerem Gebrauch mehr und mehr. Abb. 5 Aufnahme: Hoffmann Bewässerung und einen mit der Hand zu be tätigenden Zusatzwässerungsteil. Während der Sä-Apparat nebst Anzuchtglocken bereits seit Jahren in einem der größten Betriebe in Gebrauch ist und sich bewährt hat, ist das Wässerungsgerät noch in Erprobung. Die bis herigen Ergebnisse lassen aber erkennen, daß die Frage der Paphiopedilum-Keimung und -Aufzucht gelöst ist. Auch zum Besäen von Erlemeyer-Kolben und zum Aufbringen der Samen terrestrischer Orchi deen benutze ich den Sä-Topf, in den ich die innen sterilen und außen im Topf entkeimten, vom In dieser Beziehung ist der Zementtopf besser: er hat dafür aber andre, die Azidität des Pflanz stoffes schwächende Eigenschaften und ist aus diesem Grund für unsre Kulturen wenig geeignet. Nach wiederholten Versuchen mit Beimischungen verschiedener Stoffe zum Ton ist es mir ge lungen, einen in jeder Beziehung idealen, äußerst porösen Topf in gleichem Gewicht und von der selben Festigkeit wie die bisher gebräuchlichen Töpfe herzustellen. Der Topf hat oberen und unteren Rand, ist am Boden geschlitzt und ge stattet, auch auf Eternitplatten stehend, gute Durchlüftung. „Gartenflora" 44/1938