Cyclamen O. Schwarz Cyclamen neapolitnum Ten. Aufnahme: Heydenreici dene ökologische Valenz im Gefolge haben, eine Korrelation besteht, etwa in Form von Polymerie oder Koppelung dieser Gene; der ausbreitungs abhängige Eliminationsprozeß muß sich in diesem Falle besonders eindringlich äußern. Bei C. h e d e r i f 6 1 i u m hat sich mit den bei den Rassen ssp. baleäricum und ssp. crti- cum schon eine recht deutliche Trennung von der Hauptrasse, ssp. romänum, vollzogen. Beide Rassen bewohnen isolierte Inselgebiete und sind durch kleinere, fast rein weiße Blüten gegenüber der rot- bis rosablütigen ssp. romänum aus gezeichnet. Gerade von der Blütenfarbe ist eine ganze Anzahl von Fällen bekanntgeworden, bei denen diese durch polymere Faktoren bedingt ist. Reinig (1958, 124) hat neuerdings sehr wahr scheinlich gemacht, daß die ausbreitungsbedingte Allel-Elimination bei polymeren Faktoren unter anderem auch eine Abnahme der Größen- und Färbungsintensität in Richtung vom Ausbreitungs zentrum zum Arealrande ergeben muß; leider sind die in Frage kommenden C y c 1 a m e n - Rassen noch nicht genetisch analysiert, doch läßt sich aus dem geographischen Bild als wahrscheinlich vor aussagen, daß Blütengröße und -färbung dieser drei Rassen von C. h e d e r i f 6 1 i u m polymer bedingt sind. Übrigens ist das Verhältnis von C. graecum und C. cyprium ähnlich inso fern. als letztere kleinere und schwächer gefärbte Blüten besitzt. Letztere Art soll nach Hilde brand auf Zypern nur weißblütig auftreten; die von mir auf Grund der gänzlichen morphologischen Übereinstimmung zu dieser Art gestellten süd- anatolischen Sippen haben teilweise rosafarbene und etwas größere Blüten — also auch hier auf der untersten Stufe der systematischen Kategorien, bei den Lokalformen, der Beginn einer extensiven Chorogenese unter Bevorzugung voraussichtlich polymerer Faktoren. In diesem Zusammenhänge sei auf die in der Einleitung und im systematischen Teil wiederholt erwähnten Lokalformen hingewiesen, die sich durch eine relative Konstanz ganz geringfügiger Unterschiede — Blütengröße, Blütenfärbung und -Zeichnung. Blattfleckung, Intensität der drüsigen Behaarung, Ausmaß der Blattbuchtung — aus zeichnen, also durch vorwiegend quantitative Eigenschaften. Mit Ausnahme weniger Arten, C. europaeum, C. hederifolium und C. persicum, besitzen alle übrigen Arten der Gattung sehr zahlreiche Lokalformen; auffälliger weise liegt gerade deren Blütezeit im ersten Früh ling oder im späten Sommer bzw. Herbst, d. h. in Jahreszeiten, die im Mittelmeergebiet ein reges Insekten leben vermissen lassen, sei es wegen der kühlen Temperatur, sei es wegen der Trockenheit. Die dadurch erzwungene Selbstbefruchtung führt aber automatisch zu relativ hochgradiger Homo- zygotie, so daß die Verteilung von Mutationen über das Gesamtverbreitungsgebiet besonders er schwert ist und darum der Eliminationsprozeß be sonders wirksam sein muß. Es ist daher gar nicht erstaunlich, wenn gerade diese Arten, soweit reichlicheres Material in Kultur oder in die wissen schaftlichen Sammlungen gelangte, so viele Syno nyme erhielten; man vergleiche daraufhin nur die