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Cyclamen O. Schwarz Cyclamen cum Mill. Aufnahme: C. R. Jelitto ist, kann dieser, kürzlich von Reinig (1958, 128) der reinen Selektion als Elimination gleichbedeu tend gegenübergestellte ausbreitungsbedingte Ver lust von Allelen unter Umständen nur schwer oder überhaupt nicht wieder wettgemacht werden und zur Bildung neuer Sippen führen, zu einer „exten siven Chorogenese" (Schwarz 1958). In unsrem Fall ist der Zusammenhang der in der Entstehung begriffenen Sippen noch sehr eng, zumal auch keine der dem Arealrand naheliegen den Populationen durch abweichende Mutanten- bildung gegenüber denen des Mannigfaltigkeits- Zentrums irgendwelche Merkmale voraus hat. In folgedessen scheint mir hier nicht eine Unterschei dung von Subspezies, sondern nur von Varietäten möglich; dementsprechend lassen sich unterschei den: var. caucasicum (W.) Schmz. var. et comb. nov. — Folia circuitu obcordata, obtusiuscula vel acutiuscula, margine leviter undulato-sinuata, — Blätter verkehrt-herzförmig, stumpf oder spitzlich, mit seicht wellig geschweiftem Rand. — So von Transkaukasien bis Nordpersien und Süd westarmenien. var. hiemale (Hilclebr.) Schmz. var. et comb. nov. — Folia subreniformia, rotundata, margine integra nervorum apicibus minutissime apiculato- prominulis. — Blätter ± nierenförmig, ganzrandig mit winzig vorspringenden Nervenendigungen. — Hierher die Formen: f. p s e u d o c o u m Schmz. f. nov. — Folia maiuscula; Stylus albus. — Blätter (für die Art) ziemlich groß; Griffel weiß. Durch Nordanatolien, Transkaukasien und die südanatolischen Gebirge. f. alp in um (Sprenger') Schmz. f. et comb. nov. — Folia parva, vix ultra 2 cm lata; Stylus apice intense rubescens. — Blätter klein, bis 2 cm breit; Griffel an der Spitze leuchtendrot. Kilikischer Taurus; vielleicht als Gebirgsform weiter verbreitet. Die Formen der Art, besonders var. hiemale, haben sich bei uns als dankbare Gartenpflanzen erwiesen, besonders wertvoll durch die Blütezeit im Vorfrühling. Sie benötigen einen im Sommer schattigen Standort mit lockerem Boden. Herba r b e 1 e g e : Silistria, Rumänien (Pantu et Solacolu! Cotypus von C. d u r o s t 6 r i c u m). Ostbulgarien, Istrancadag (König Boris v. Bul garien!). Konstantinopel (Dingler!); am Alemdag (Siehe!), von da kult. in Freiburg (Hildebrand! Typus von C. hiemale) und Berlin!! Belgrader Wald (Krause!). Nordanatolien, Kocaman (No wack!); Amasia (Bormüller n. 824!); Merzivan (Manissadjan n. 504!); Gümüane, iganadag (Sintenis n. 81!); Trapezunt (Görz!). Mingrelien (K. Koch!). Iberien (Szovits!); Tiflis (K. Koch! Typus von C. vernäle; Steven! als C. ibri- cum; Hohenacker! Großheim! Bayern!). Sugur, Anascha-Sugdidi (Lagowski!). Asterabad, Bender Ges (Sintenis n. 1407!). Amanns (Siehe!), Beylan (Haußknecht!), Aghyrdag (Meincke!). Kilikischer Taurus (Siehe!), von da kult. in Freiburg (Hilde brand! Typus von C. alpin um). Karabahirt, Mons Solyma (Heldreich n. 506!). Elmalu-Finike (Gleißberg!). 6. C. cum Mill., Gard. Dict. (1768) n. 6. — C. hyemle Sal., Prodr. (1796) 118. Diese nächst C. p e r s i c u m anscheinend am längsten in Kultur befindliche Art ist gegenüber C. v e r n u m var. hiemale einzig durch die glänzenddunkelgrünen, stets ganz ungefleckten Blätter von meist noch mehr nierenförmiger Ge stalt verschieden. Keineswegs sind bei ihr die Kelchzipfel an der Basis stets verschmälert, wie „Gartenflora" 20 ]938