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Cyclamen O. Schwarz kommen auch solche mit fast kreisrunden vor. Auch die Blattfleckung wechselt nicht unbeträcht lich und kann zuweilen gänzlich fehlen — dies das C. cö. um Rchb., Fl. exc. (1850) 406, und C. ho- 1 o c h 1 ö r u m Jord. — Knuth (1905, 250) gibt an, die Knollen der Art seien 1.5 bis 5 cm dick, und meint damit offenbar ihren Durchmesser; alte Exemplare erreichen jedoch bis 8 cm und mehr. L i n n e hat wahrscheinlich unter C. europaeu m alle seinerzeit bekannten kleinblütigen Alpen veilchen verstanden; trotzdem muß der Name in seiner jetzigen eingeschränkten Bedeutung bei behalten werden. Während die Art in Europa nur fast ganz- randige oder eng und klein geschweift-gekerbte Blätter von meist nierenförmigem bis breit eiför migem Umriß besitzt, kommt sie im westlichen Transkaukasien, weit disjunkt, in einer Form vor, deren Blätter sehr denen von C. prsicu m ähneln, indem ihr Umriß breit herzförmig und ihr Rand mit einer, meist doppelten, Zahnung aus stumpfen knorpelig verdickten Zähnen besetzt ist; im übrigen weichen diese Pflanzen nicht von den jenigen der Alpen ab. Danach ergibt sich eine Aufteilung in zwei Unterarten: I. ssp. orbicultum (Mill.) Schwz. ssp. et comb. nov. — C. europaeum var. typicum Alboff, Bull. Herb. Boiss. 11 (1894) 254. — Blätter klein gekerbt oder fast ganzrandig, im Umriß breit herzförmig bis rundlich, stumpf bis abgerundet, ohne knorpelig verdickten und gezähnelten Rand Heimisch in den Alpen, vereinzelt bis zum Fränkischen Jura, Südmähren, Fatragebirge, Matra- gebirge, Triest, Fiume und Bosnien; kleine Areal splitter in Mazedonien und Bulgarien (ex Lüdi in Hegi). H erbarbelege : Französische und Schwei zer Alpen (Schleicher! Bourgeau! Schinz! u. a.) und Jura (Huguenin, Fl. Gall, et Germ. exs. n. 166! u. a.); Oberbayern!! österreichische Alpen!! Süd tirol!! Italienische Alpen (Engler! Diels! u. a.). Karawanken, z. B. Tarvis (Ehrenberg!). Triest (Sintenis!); Fiume (Noel). Starez in der Fatra (Ilik!). Bosnien (Maly! Blau! Knapp!). II. ssp. pönticuin (Alboff) Schivz. ssp. et comb. nov. — C. europaeu m var. p b n t i c u m Alboff, Bull. Herb. Boiss. II (1894) 254. — Blätter breit herzförmig, spitzlich, regelmäßig einfach oder doppelt gezähnelt, mit stumpfen, knorpelig ver dickten Zähnen. Weit disjunkt von der vorigen Unterart im westlichen Kaukasien. Herbarbelege: Abchasien, Schlucht des Okoum, 500 Meter über dem Meeresspiegel (Alboff!—Typus der ssp.); Ochaczkuje (Alboff!). Mingrelien (Krasnoff!). Ser. Pubipedia Schroz. Tuber cortice laevi tenui pilis fasciculatis minutis dense puberulum. — Knolle mit sehr dünner, glatter Rinde, von winzigen Büschel haaren dicht flaumig. Cyclamen europaeum L. Aufnahme: K. Heydenreich „Gartenflora" 16/1938