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Pulsnitzer Tageblatt : 31.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192712310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19271231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19271231
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-31
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 31.12.1927
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Nr. 304 Pulsnitzer Tageblatt. — Sonnabend, den 3l. Dezember 1927. Seite 2. nacht des Wahres, wenn der Silvesteraruß von den Türmen über die Dächer dayinrauscht, ein wenig aufmerksamer und ernsthafter zu. Wenn auch im Laufe der Zeiten Ler Ab schluß des Jahres in Deutschland nicht mehr das Zeichen sinniger, schöner Jn-sich-Eekehrtheit und geistiger Ver innerlichung trägt, wie es noch zur Zeit unserer Vater in einem behaglicheren und feierlicheren Rhythmus der Stun den ganz selbstverständlich erschien, wenn auch Narrentand und -Taumel in den Großstädten und auch anderwärts in unserem Vaterland trotz aller Schwere der Zeiten von Jahr zu Jahr sich breiter machen, so gibt es erfreulicherweise doch immer noch Leute genug, die um die Jahreswende Gelegen heit suchen und auch finden, mit sich selbst und ihrem dahin- gegangenen Leben, wenn auch nur für kurze Minuten, Ab rechnung zu halten, einen ehrfürchtigen und dankbaren Blick zum gestirnten Himmel emporzulenken, der dahingegange- uen Lieben zu gedenken und das jedem Menschen in der Tiefe der Brust glimmende Flämmchen der Hoffnung wieder neu anzuschüren. — Silvestergeläut schließt das alte Jahr in feierlichem Rhythmus; mit dem Aufstieg der Sonne am Neujahrsmorgen beginnt gleichsam ein neuer Abschnitt im Leben eines jeden einzelnen Menschen, im Leben aber auch Ler Völker. Wenn wir so über unser eigenes Dasein, über eigene Enttäuschung und Erfolge uns kurz Rechenschaft geben, so wenden wir uns wohl unwillkürlich und doch mit vollem Recht dem Geschicke unseres Volkes zu, für das wir an jeder neuen Jahreswende in stillem Gebet alles Gute und Herrliche wünschen nach so vielen schweren Prüfungen und Enttäuschungen. Wenn uns nicht alles täuscht, werden wir für das kommende Jahr nicht allzu viel Sonnenschein auf politischem Gebiet erwarten dürfen. Das harte Ringen der Wahlzeit steht bevor; Kämpfe und Sorgen werden die kommenden Monde, vielleicht schon gar mitten in der sonst so lieblichen Frühlingszeit, erfüllen. Die Gegensätze werden wieder aufeinander prallen und manche Hoffnung wird zu Grabe getragen werden müßen. Besonders unsere heran gereifte Jugend, die zum großen Teil zum ersten Male ihre wichtigste Pflicht als Staatsbürger zu erfüllen hat, wird im kommenden Jahr gegen so manchen Ansturm zu kämpfen haben. Es ist Ler Wunsch eines jeden ernsthaft denkenden Deutschen, daß, wie immer auch das Ergebnis dieser Wahl schlachten ausfallen möge, ein jeder sich der hohen Verant wortung bewußt sei, die er sich, den Seinen und seinem Volke gegenüber trägt, wenn er an die Schicksalsurne tritt. Die ganze Welt sieht wieder einmal auf Deutschland; Auguren gibt es drinnen und draußen genug, die uns schon heute dieses oder jenes prophezeien, nicht ohne vielleicht im Innersten zu wünschen, daß der schon bei den alten Ger manen leider so verbreitete Geist der Zwietracht wieder in unserem Volke umgehen möge, daß wir wieder Bruder gegen Bruder stehen mögen, um denen jenseits unserer Grenzen ihr hinterhältiges Spiel zu erleichtern. — Doch genug dieser finsteren Ahnungen und Gedanken! Es nützt nichts, wie der Vogel Strauß den Kopf zu verbergen, — das eherne Schicksal der Zeiten schreitet doch seinen Lauf weiter. An uns ist es, mannhaft zu wachen, daß, wenn die Stunde der Anfechtung kommen sollte — und sie wird kommen für jeden unter uns! —, wir bereit sind, um mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften einzutreten für das, was wir als recht und gerecht erfunden haben, getreu der Parole, Lie einst unsere braven feldgrauen Brüder draußen mit ihrem Tod und ihrem Blut besiegelt haben: Das Vater land über alles!— So treten wir denn hinaus in den frischen Neujahrsmorgen, über den die Sonne ihren goldenen Glanz gebreitet hat, weiten unsere Brust und recken unsere Arme, damit wir ^ie in uns wohnenden Kräfte wieder spüren. Morgen wartet der Alltag auf uns. Mit seinem zermürbenden, Nerven aufpeitschenden Rhythmus, mit seiner steten Melodie der wirtschaftlichen Sorgen und Not will er uns niederringen. — Es darf und soll ihm nicht gelingen! — Draußen auf weiter Flur übt sich unsere Heran wachsende Jugend im gesundheitfördernden Sport, stärkt die Muskeln und läßt die Glieder geschmeidig werden. Ein frisches, starkes und frohes Geschlecht wächst heran. Wir aber haben zu sorgen, daß der rechte Geist in ihm lebt und wir geloben in dieser Stunde des aufwärts steigenden neuen Jahres, unserer Jugend zu helfen, wo immer es möglich ist, denn die Jugend ist unsere Zukunft und diese Zukunft be deutet ein wieder freies und glückliches Deutschland. Das walte Gott! 17. LeiMe und WM ÄWitWhtiten Pulsnitz. (Der ersteVolksbildungsabend) im neuen Jahr findet Montag über acht Tage, den 9. Jan, statt. jFriederike Stritt wird fesselnde Erzählungen von Tolstoi, Tschechow und Gorki vortragen. Pulsnitz. (Sprechtag) Der Bezirkssürsorgeverband, Abteilung Kriegerfürsorge, Kamenz, hält am Dienstag, den 3. Januar 1928, nachmittags */,4 bis 6 Uhr im Ratskeller zu Pulsnitz, 1 Treppe, Sprechtag ab. Es werden Versor- gungs- und Fürsorgesachen erledigt und entsprechende Anträge und Gesuche entgegengenommen. Bedürftige Veteranen- beihilfenempsänger aus früheren Kriegen können ebenfalls dort vorsprechen. Pulsnitz. (Die Wohlfahrts-Sprechstunde) wird am Donnerstag, den 5. Januar 1928, nachmittags 2 bis 4 Uhr im Stadtkrankenhause abgchalten. — Der Müt terabend (Weihnachtsfeier) findet am Donnerstag, den 5 Ja nuar 1928, abends 8 Uhr im Konfirmandenzimmer (Pfarr haus) statt. Pauschwitz. (Die vorweihnachtlichen Ver kehr s st v ru n g en) auf der staatlichen Kraftwagenlinie Bautzen—Kamenz hatten ihren Grund eigentlich nur in einem einzigen unüberwindlichen Hindernis, nämlich in der Tiefung am Jauerschen—Miltitzer Wege, ungefähr in einer Länge von 100—150 Meter. Die an 3 Meter hohe und freie Böschung ermöglichte es dem starken Südwind bei einem derartig außergewöhnlichen Schneetreiben, wie es am Mittwoch und Donnerstag vor dem Feste herrschte, die Staatsstraße in ihrer ganzen Breite binnen weniger Stunden gänzlich zu verwehen, sodaß jeglicher Verkehr unmöglich wurde. Diesem Uebelstande wäre leicht abzuhelfen durch einen geeigneten Schneeschutz, vielleicht in Gestalt einer hohen Bretterwand oder einer Fichtenanpflanzung auf der Südseite. bang bringen, denn man findet es einigermaßen auffallend, daß die maßgebenden Führer der Sozialdemokratie, in erster Linie die, die auf dem rechten Flügel stehen, Neuwahlen durchaus abgeneigt sind. Die Gründe sollen die sein, daß man, wenn auch an einen Zuwachs der Sozialdemokratie durch Neuwahlen nicht gezweifelt wird, eine Radikali sierung der sozialdemokratischen Reichs tagsfraktion befürchtet, die ein Zusammengehen mit den bürgerlichen Parteien erschweren würde. Es wird versichert, daß zwischen Reichstagsäbgeordneten des Zentrums, der Demokraten und Sozialdemokraten vorsichtige und vorläufig rein persönliche M-b Vorverhandlungen im Gange sind. Wie es heißt, soll der Führer der Zentrumsfraktion des Reichstages, von Guörard, Kanzler eines Kabi netts der Großen Koalition werden, und weiter werden der Fentrumsabgeordnete Hermes als Reichsernährungs minister und der sozialdemokratische Abgeordnete Keil als Neichsfinanzminister genannt. Das Reichsinnenministerium und das Reichsarbeitsminifterium sollen von der Sozialdemo kratie, das Reichsverkehrsministerium und das Reichsjustiz ministerium zwischen Demokraten, Bayerischer Bolkspartei und gegebenenfiills der Wirtschastspartei aufgeteilt werden. Wie ja all diese Meldungen bisher mit größtem Vorbe halt ausgenommen werden müssen, so steht auch fest, daß der Reichskanzler selbst keine Kenntnis von den Vorbesprechungen hat. In diesem Falle würden so- wohl er als auch der dann ebenfalls ausgeschaltete Reichs- arbeitsminister vr. Brauns derartige Bestrebungen energisch bekämpfen. Kellogg über Reparations- und Schuldenpr oblem New 2)ork, 31. Dezember. Gegenüber den Pariser Mel düngen über eine Verknüpfung des Reparation-Problems mit der Schuldensrage, betonte Staatssekretär Kellogg, daß dies zwei voll kommen getrennte Probleme seien. Ausgeschlossen sei seiner, daß die alliierten Schulden weiter herabgesetzt würden Lohnkämpse im kommenden Jahre Berlin, 30. Dezember. Mit dem 31. Dezember laufen in sehr vielen deutschen Industrien Hunderte von Tarifen ab, über deren Erneuerung zu Beginn des kommenden Jahres verhandelt werden muß. In der Metall, Holz- und in der chemischen Industrie müssen Mitte Januar und Anfang Februar Beratungen über die Lohnhöhe gepflogen werden. 35 Tarise sind mit dem 31. Dezember gclündiqt worden, 41 zum 1. Februar. Auch jür das deutsche Baugewerbe, für das in diesem Jahre nach langen Verhandlungen eine allgemeine Lohn- regclung getroffen worden war, muß in den nächsten Monaten ein. neuer Tarif geschaffen werden. Die Arbeiter der Reichspost und die Nadederg. (225 Jahre privilegierteApo- theke in Radeberg.) Am Donnerstag vollendeten sich 225 Jahre, seit die Radeberger Apotheke privilegiert wurde. Anfangs hatte sie wahrscheinlich die Bezeichnung Stadt- opotheke, später bekam sie den Namen „Mohren-Apotheke". 225 Jahre im Dienste der Gesundheit unserer Stadt, eine schöne Spanne Zeit! Zittau. (Ein Winter-Sportfest in Oybin.) Die Kurverwaltung von Oybin im Einvernehmen mit den dortigen Wintersportvereinen beabsichtigt am 31. Dezember und 1. Januar ein großes Wintersportfest bei Oybin abzu halten. Außer Wettrodeln, sollen auch Skilangläufe und ein Skispringen durchgeführt werden. Dresden. (Jubiläum.) Am 2. Januar begeht der Inhaber der Firma Ludwig Bach L Co. in Dresden sein 25jähriges Geschäfts-Jubiläum. Die Firma selbst, im Jahre 1897 gegründet und am 2. Januar 1903 von Herrn Julius Kornblum als Inhaber übernommen, wurde seit die ser Zeit in ihrem Umfange und ihrem Ansehen immer größer, sodaß sie heute unbedingt zu den führenden Firmen Dres dens zu rechnen ist. Die Firma besitzt auch in der Dres dener Neustadt eine Filiale, die 1915 eröffnet und im Jahre 1925 vollkommen umgebaut und erweitert wurde, in einem Umfange, daß sie heute unbedingt als eines der bedeutend sten Geschäfte der Dresdner Neustadt anzusprechen ist. Herr Kornblum selbst, der in seinem 60. Lebensjahre steht, erfreut sich einer recht guten Gesundheit und ist heute noch mit dem selben Eifer und derselben Liebe für die Firma tätig, deren Name wahrscheinlich auch vielen Pulsnitzer Einwohnern ge- läufig sein wird. Dresden. (Schlägerei im Hauptbahnhof.) Im Wartesaal dritter Klasse des Dresdener Hauptbahn- Hofs kam es zu einer größeren Schlägerei, bei der ein Mann durch Schläge mit einem Bierglas schwer verletzt wurde und dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Erst das Überfallkommando konnte die Ruhe wieder Herstellen. Ba- Schandau. (Starker Eis st and von Tel sche n bis Herrnskrctschen.) Auf dem Elbstrome steht nur noch zwischen Tetschen und Herrnskretschen das Eis. Am Mittwoch hatten , sich infolge Ansteigens des Wasser spiegels die oberhalb Tetschens befindlichen Eismass-n in Bewegung gesetzt und wurden mit donncrartigem Krachen auf das stehende Eis geschoben. Stellenweise türmten sich die Schollen meterhoch auf und wurden bis auf den Ufer weg geschoben. Da das Wasser rasch fiel, blieben die Schol len auf dem Eise liegen und haben nun die Eisdecke gewal tig verstärkt. Riesa. (Hohe Auszeichnung.) In Anerken nung hervorragender Verdienste im Eisenhüttenwesen verlieh die Bergakademie Freiberg dem Hüttendirektor der Mitteldeutschen Stahlwerke, Koppeuberg, die Würde eines Ehrendoktors. Olsnitz (Erzgeb.) (Sühne für den Betrug im S i e d l u n g s v e r e i n.) Das Chemnitzer Schöffen gericht verurteilte den Ingenieur Wilhelm Göpfert zu einem Jahre acht Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Göpfert hatte als Kassierer des Vereins Siedlungseigenheim 9000 Mark Siedlungsgelder unter schlagen und damit zahlreiche kleine Angestellte und Ar beiter, die durch Einzahlung an den Siedlungsverein sich eine eigene Heimstätte schaffen wollten, schwer geschädigt. staatlichen Arbeiter werden Anfang d-S Jahre« die Abkommen lündi- gn, sodaß hier ebenfalls Verhandlungen beginnen müßen. Im Mittel punkt de« Interesses dürsten die Forderungen der Eisenbahner stehen, da der jetzige Tarifvertrag Ende März abläuft. Hier sind nicht nur die Löhne neu zu regeln, sondern auch die Bestimmungen über die sozialen Vergünstigungen usw. da auch dieses Abkommen zum genannten Ter min abläust. Hier dürsten die Beratungen einigermaßen schwierig w-'den, da die Eisenbahner, wie aus den Entschließungen im Reich zn ersehen ist, nur noch kurzfristige Tarifverträge bis zur Höchstdauer von fünf bis sechs Monaten abfchlteßt. — Für Berlin weiden Lohnver- bandlungcn in der Brauindustrie und im Verkehrsgcwerbe größtenteils schon im Februar beginnen, da im März die im Herbst gefällten Schiedssprüche ablau'en. Eine Bilanz des Temps vom Jahre 1927 Pari«, 30. Dezember. Der Temps widmet heute dem ab- lausenden Jahre einen Leitartikel mit der Uederschrist „Dar inter nationale Jahr." Das Blatt stellt dabei u a. fest, daß das Jahr 1927 weder durchweg gut noch besonders schlecht gewesen sei. Ls habe einige Hoffnungen ersüllt und Frankreich einige ernste Ent scheidungen gebracht. Seine Bilanz sei nicht ermutigend, aber wenn man die Dinge recht betrachte, müsse man seststellen, daß es eine moralischen Fortschritt von wirklichem Wert gebracht habe. Besonders charakteristisch sür das Jahr 1927 sei der Wille der Großmächte gewesen, den Fiicden zu retten. Wenn die französische und britische Diplomatie sich nicht ständig bemüht hätte die Geister zu beruhigen und die wildeste Opposition abzuichwächen, so wären die ernstesten Konflikte zu befürchten gewesen. Die Methode, die aus dem Balkan so wertvolle Ergebnisse gezeitigt habe, habe den gleichen Erfolg in Nordosteuropa erzielt, wodurch Vie pcrjönliche Aktion Brionvs und Chamberlains unter ehrlicher Unterstützung Dr. Stresemanns eine Krisis habe brjchwvren können, die mit ern sten Rückwirkungen für ganz Europa gedroht habe. Ein weitere« Plus des Jahres 1927 sei die Tatsache, daß tin Lauft d. I. Deutsch land sich anscheinend immer mehr vom Deifir und der Atmosphäre des Völkerbundes habe durchdringen lassen. Das neue Deutschland werde sich mehr und mehr bewußt, daß die Politik von Locarno und Gens ihm wertvolle Vorteile gebraut habe: D e Verringerung der Desatzungstruppen, die Erleichterung der Rheinlandslasten und die Aushebung der Jnierüllierten MilUärkont ollkommijston und daß es bei eincr Ausgabe der Locarnopolitik seine eigene Sanie rung gefährden würde. Die Wahten des nächsten Jahres würden die Orientierung der deutschen Politik bestimmen. Ader selbst wenn die demokratischen Tendenzen in Deutschland siegten, wäre er doch eine Unklugheit e-llzublindling» aus den Friedenswillen eines Deutsch land zu bauen, das einmütig eine Verantwortung an der Welt- Katastrophe verleugnet. Gegen dar Schicksal protestiere, das ihm der Derjailler Vertrag bereitet habe und neun Jahre nach Beendi gung der Feindseligkeiten noch nicht moralisch abgerüftet habe. Das größte Hindernis sür den dauerhaften Frieden, so schließt das Blatt, sei und blecke im abgelausenen Jahr die Existenz eines Eowjetrußland in der Flanke Europas. Gegen diese Gefahr, die das moralisch« und materielle Leben aller Nationen bedrohe, müß ten sich alle Menschen, dir guten Willens feien, zujammenschließen. Rübenau. (Die Gemeindeverwaltung unter Staatsaufsicht.) Im Hinblick auf die un günstigen Finanzverhältnisse der Gemeinde beschlossen die Gemeindeverordneten in ihrer letzten Sitzung, die Ge meindewirtschaft gemäß den entsprechenden Bestimmungen der Gemeindeordnung unter staatliche Aufsicht zu stellen. , Gera. (Zum Tarifstreit in der süch fisch- thüringischen Webereiindustrie.) Zu den Lohn verhandlungen in der süchsisch-thürstigischen Webereiindustrie wird mitgeteilt, daß der Schiedsspruch des thüringischen Schlichters über den Arbeitermanteltarif vom 21. Dezember 1927 im Bereiche des Verbandes sächsisch-thüringischer We- bercien von Arbeitgeberseite abgelehnt worden ist. Die Nach richt, daß der Neichsarbeitsminister den Schiedsspruch sür verbindlich erklärt hat, trifft nicht zu. Tetsche«. (In die Elbe gestürzt.) Am Don nerstag vormittag glitt in der Nähe der Margarine-Fabrik eine Frau auf dem vereisten Wege aus, stürzte, rutschte in die Elbe und verschwand unter den starken Eisschollen, ehe ihr noch Hilfe gebracht werden konnte. Spiel-Plan der Dresdner Theater Opernhaus. Sonntag, 1. Januar 1928, außer Anrecht: „Lohengriu" 6—10,15. Montag, 2. Anrcchtsrcihc „Jonny spielt aus" 7,30—10. Dienstag, 3. Anrecht-reihe „Hofmanns Erzäy- langen" 7,30-10. Mittwoch, 4. Außer Anrecht: „JdomeucuS" 7 30 bis 10. Donnerstag, 5. Anrcchtsreihe ä: „Der Troubadour" 7,30 bis n. 10. Freilag, 6. Anrechtsreihe ä: „Sizilianische Bamrnehre" „Der Bajazzo" 7—g. 10. Sonnabend, 7. Außer Anrecht: „Jonny Ipielt auf" 7,30-10. Sonntag, 8. Außer Anrecht: „Die Zauberflöte" 7—g. 10. Montag, 9. Anrcchtsreihe 8: „Tiefland <,30-g. 10. Schaafpietha««. Sonntag, 1. Januar 1928, nachm. 3 Uhr: „Das Kasperletheater", n. 5. Abends 7,30: Außer Anrecht: „DieJung fern vom. Bischossbcrg", —10. Montag, 2., Anrechtsreihe ä: „Amphi- tryon", 7,30—9,45. Dienstag, 3., Anrechisreihe -1: „Ein idealer Gälte" 7,30—10,15. Mittwoch, 4, nachm. 3: „Da« Kasperletheater", n. 5. Abends 7,30: AnrcchlSreihe „Rose Bernd", n. 10. DonncrSiag, 5, >7 »her Anrecht: Zum ersten L'>ale: „Ihr Mann", 7,30. Frei tag, 6., Anrechlrreihe ä: „Der letzte Ritter", 7,30—10 30. Sonn abend, 7., nachm. 3: „Das Kasperletheater", n. 5. Abends 7,30: Anrechtsreihe ä: .„Ihr Mann". Sonnlag, 8 , nachm. 3 : „Das Ka sperletheater", n. ü. Abends 7,30: Außer Aurecht: „Ihr Mann". Montag, 9., Anrcchtsreihe 8: „Hamlet", 7,30-10,45. Albert-Theater. Sonnlag, 1. Januar 1928, nachm. 3,30 „Der Stern von Bethlehem"; „Lisctvlt von der Pfalz" 7,30. Mon tag, 2., „Liselott von der Pfalz" 7,30. Dienstag, 3., „Antonia" 7,30 Mittwoch, 4., nachm 3,30 „Der Stern von Bethlehem"; „Liselott von der Pfalz" 7,30. Donnerstag, 5., Gastspiel „Der blaue Bogel" 7,30. Freitag, 6, Gastspiel „Der blaue Vogrl" 7,30. Sonnabend, 7., nachm. 3,30 „Der Stern von Bethlehem"; Gastspiel „De- blaue Vogel" 7,30. Sonntag, 8., dto. Momag, 9., „Der Jahrmarkt m Pulsnitz" 7,30. Die Komödie. Montag, 2. Januar 1928, „Kleine Komödie" 7,45, Abonn. ä.3, BB. 301-350, BVB Gr. 1 4101—4150. Diens- tag, 3., dto., 8 3, 351-400, Gr. 1 2001-2050. Mittwoch, 4., nachm. 3,30 Weihnachtsmärchen „Der blinde Groschen"; „Kleine Kom„die" 7,45, c 3, 401- 450, Gr. 1 2051—2100. Donnerstag, 5., „Kleine Komödie" 7,30, v 3, 451-500, Gr. 1 2101-2150. Freitag, 6., „Der Herr Senator" 7,45, 8 3, 501—560, Gr. 1 2151-2200. Sonnabend, 7., nachm. 3,30 „Der blinde Groschen"; „Kleine Komödie" 7,45, 561 bis 600, Gr. 1 2201-2250. Sonntag, 8., vorm. 11,30 Junge Bühne: Erstaufführung „D e Wölfe", 601—650; nachm. 3,30 „Der blinde Groschen"; 7,45 „Der Herr Senator", 651—b90, Gr. 1 2251- 2300. Montag, 9-, „Kleine Komödie" 7,45, IV 4, 691-740, Gr. 1 2301-23-0. Residenz-Theater. Sonntag, 1. Januar 1928, nachm. ^/,4: Rübezahl; Kleine Preise. Abends Die goldne Meisterin. Mon tag, 9. Jan., dto. Dienstag, 3. Jan., dto. Mittwoch, 4. Jan., dto. Donnerstag. 5. Jan., dto. Freitag, 6. Jan., dto. Sonnabend, 7. Jan., dto. Sonntag, 8. Jan., dto. Montag, 9. Jan., abends */,8: Die goldne Meisterin.
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