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R> L.T">. Palon tzcr Pagcblalt. Dieiislag. den I November 1927. Seite 6 coporisreunve nur 0:0, in Boden verlor der Karlsruher F. V. 2 :4 gegen Phönix. Westdeutschland ebenso wie Nord deutschland blieben vor größeren Ueberraschungen verschont. Südostdeutschland hatte sein grösstes Ereignis im Pokalspiel Mittclschlcsicn—Obcrlnusih, weiches die Mittelschlesier in Forst hoch 11:3 gewannen. Mittelschlesten tritt nun zur Entscheidung gegen die Niedcrlausih an. In Breslau spielte der Tabellenführer S. L. 08 nur unentschieden 1:1 gegen Union Wacker. In Mitteldeutschland wurde die zweite Runde um den Berbandsporal gespielt, bei der es als Ueber- raschunq eine Niederlage des B. f. B. Leipzig 1 :2 durch den D. f. L. Bitterseld gab. Das Fußball-Länderspiel Westdeutschland—Ostholland, dem in Düsseldorf 20 000 Zuschauer beiwohnten, sah die Holländer mst 3 :2 als knappe Sieger. Der Hamburger Sportverein hatte den Deutschen Fuß ballklub Prag zu Gast und schlug ihn vor 10 000 Zu schauern 4 :2. Ein Handlall-Stüdiespiel Halle—Berlin, das vor 7000 Zuschauern in Halle stattsand, gewann die Hallenser Sportler mannschaft mit 7 :ö Toren. Das Turner-Handballspiel Hannover—Bremen gewann Hannover mit 13 :4 Toren. Dorn U Sieger im Parforce-Iagdrennen. In Karlshorst kam am Schlußtag der diesjährigen Saison das über 7000 Meter führende, mit 20 000 Mark dotierte und von Heinen im roten Rock zu reitende Parforce-Iagdrennen zum Austrag. Dorn ll gewann dieses längste Hindernisrennen Deutschlands sicher mit einem Hals vor Stattliche und Bandola. Der Toto zahlte 41 auf Sieg, 21, 44, 30 auf Platz. Im Springinsfeld-Hürdenrennen gab es auf den Sieg von Lindwurm die hohe Quote von 840 :10. Der Köluer Krewer konnte bei Radrennen in Paris nur wenig gefallen. Er wurde in beiden Läufen über je 30 Kilo meter von Grassin und Miquel geschlagen und im Gesamt klassement hinter diesen nur Dritter. Bei den A. D. A. E. - Herbst - Motorradrennen, die bei prächtigem Wetter auf der Solitude-Rennstrecke stattfanden, fuhr Gall auf B. M. W. mit 131 :15,3 für die 223 Kilo meter gleich 101,9 Kilometer pro Stunde die schnellste Zeit des Tages, Henne auf B. M. W. die schnellste je auf der Solitude gefahrene Runde mit 112,1 Kilometer die Stunde. Der Schlesische Automobilkalender >928 weist mit Rück sicht darauf, daß der Gau X (Schlesien) des ADAC einer der an Mitgliedern stärksten Gaue geworden ist, eine Reihe von Großveranstaltungen auf. So soll am 21. und 22. Januar die bisher nach Garmisch-Partenkirchen geführte Winterfahrt 1928 nach Flinsberg stattfinden, und zwar in Verbindung mit einem Bergrennen und Ski-Motorradrennen. Am 29. Juli wird ein Rundstreckenrennen bei Breslau stattfinden. Die Zuverlässigkeitsfahrt „Durch Schlesiens Berge" am 8. und 9. September soll als „Ostdeutsche Rekordtage" aufgezogen werden. Der 20. Motoryacht-Verbandstag, der in Berlin statt fand, setzte die Termine für das nächste Jahr fest. Im Mittel punkt des Beranstaltungsprogramms steht eine Rheinfahrt vom 7. bis 17. Juli, an die sich eine Tourenfahrt nach der Zuidersee (Holland) nnschließt. Ernst Vierkötter, der Sieger im Toronto-Schwimmen, will im nächsten Jahre den Versuch machen, den Aermelkanal hin und zurück ohne Pause zu durchschwimmen. Vorher will sich Vierkötter um den Titel eines Weltmeisterschwimmers be werben, der bei einem Schwimmen im Berliner Schlachtensee vergeben werden soll. Lzirson deutscher Leichtgewichtsmcifter. Der Titelkampf UM die deutsche Meisterschaft im Leichtgewicht der Berufs boxer, der im Rahmen eines Berliner Sportpressefestes im Ufa-Palast ausgetragen wurde, endete mit einem schnellen Sieg des Berliners Paul Czirson. Der bisherige Meister Ensel-Köln mußte in der dritten Runde fünfmal zu Boden, worauf der Ringrichter den Kampf für „aus" erklärte. Für die ll. Olympischen Winterspiele in St. Moritz haben 23 Länder ihre Teilnahme zugesagt. Die Vorbereitungen sind in vollem Gang. Den Olympischen Eid wird der bekannte Schweizer Skiläufer Eidenbenz ablegen. Gleichzeitig mit dem Schweizer Olympischen Komitee tagte in Lausanne der Exekutivausschuß des Internationalen Olympischen Komitees, der einen Bericht Uber den Stand der Arbeiten in Amsterdam entgegennahm. Börse unv Handel. Amtliche sächsische Aotierungen vom 29. Ottober 1927. Dresden. Die Dresdener Börse beschloß die Woche in fester Haltung. Im allgemeinen wurden zwar nur kleinere Abschlüsse getätigt, doch konnten sich allenthalben Aufbesserun gen durchsetzen, die durchschnittlich 2—3 Prozent betrugen, ver schiedentlich aber auch erheblich über diesen Satz hinausgingen. Recht guter Meinung begegneten Maschinen- und Metallin- dustricaktien in Schubert u Salzer plus 8,5, dergl. Genuß- scheine plus 6,5, Germania plus 3 Prozent. Auch Elcktrowerte und Fahrradaktien lagen bemerkenswert fest in Bergmann plus 8, Wanderer plus 7,5, junge Pöge Plus 4,75 Prozent. Textilien gewannen in Zwickauer Kammgarn 6, Brauereien in Jreks 5,25, Mönchshol 4 Prozent. Keramische Werte fan den vor allem Beachtung in Steingutfabrik Sörnewitz plus 3,75, Rosenthal plus 3,5 Prozent. Bei den Diversen inter essierten Hotel Bellevue und Kunstanstalt May je 5 Prozent höher. Am Rentenmarkt konnten sich die Papiere im all gemeinen gut behaupten Leipzig. Auch hier war die Tendenz zum Wochenschluß fest. Bei etwas regeren Umsätzen konnten sich auf allen Markt gebieten Kursaufbesserungen durchsetzen, die ihr höchstes Aus maß bei Schubert u. Salzer mit 10 Prozent erreichten. Der gleichen Genußscheine gewannen 5, Mitteldeutsche Credit 7, Sachsenbodenbodenkredit 5, Thüringer Wolle 5 Prozent. Im übrigen bewegten sich die Aufbesserungen im Ausmaß von l—3 Prozent Der Freiverlehr war verhältnismäßig ruhig. Chemnitz. Die Chemnitzer Börse verkehrte am Sonnabend neundlich und zuversichtlich. Auf allen Marktgebieten wurden Kück- und Meinungskäufe vorgenommen, durch die sich die Kurse zum Teil gut erhole» konnten. Gesteigert wurden u. a. Schubert u. Salzer 9, David Richter 6,5, Reinecker, Wanderer and Commerz- und Privatbank je 4 Prozent. Der Freiver ehr war ruhig. Die amtliche Groschandelsindexziffer vom 26. Oktober 1927. Die auf den Stichtag des 26. Oktober berechnete Großhandels indexziffer des Statistischen Reichsamts ist hauptsächlich infolge saisonmäßig bedingter Preisrückgänge landwirtschaftlicher Erzeug nisfe gegenüber der Vorwoche um 0.4 v. H. von 139,9 auf 139,4 gesunken. Berliner Börse vom Montag. Die Börse eröffnete weiter abgeschwächt. Später wurde die Tendenz sogar ausgesprochen flau, und es traten Verluste von k Prozent und darüber ein. Amtliche Oevisen-Notierung^ Devisen lln Reichsmark» 31. Oktober 29. Oktober Gerd Brie! Geld Bries M. M. New Dort . . i r . 1 4,184 20.381 4,192 20,421 4,182 20,37 4,190 20,41 Amsterdam . lOO Gld. 168,63 168,97 168,53 168,87 Kopenhagen . 100 Kron. 112,17 112,39 112,10 112,32 Stockholm , , 100 Kron. 112,62 112,>4 112,57 112,79 Oslo . . . . . 100 Kron. 110,24 110,46 110,14 110,36 Italien . ,, . 100 Lire 22,86 22,90 22,835 22,875 Schweiz , . , 100 Frcs. 80,72 80,88 80,64 80,80 Paris.... , 100 Frcs. 16,42 16,46 16,415 16,455 Brüssel , . . . 100BeIgr 58,31 58,43 58,27 58,39 Prag .... Wien . . . . . 100 Kron. 12,409 12,429 12,395 12,415 . 100 Schill 59,09 59,21 59,04 59,16 Spanien . . . 100 Pesel. 71,56 71.70 71,53 71,67 Bankdiskont: Berlin 7 lLombard 8). Amsterdam 3N, Brüste! 5, Italien 7. Kopei bagen b. Lonvon 4>-, Madrid 5, Oslo 4>i, Paris 5. Prag 5. Sckweiz 31- Ewckhoim 4 Wien 614. Ostdevisen: Bukarest 2.564 G 2,576 B, Warschau 46,86 G 47,06 B, Riga 80,705 G 81,045 B. Reval 1,118 G 1,124 B, Kowno 41,585 G 41,765 B, Posen 46,875 G 47,075 B. — Noten: Große Polen 46,80 G 47,20 B, Kleine Polen 46,70 G 47,10 B, Letten 80P7 G 80,93 B, Esten 1,105 G 1,115 B, Lit. 41,33 G 41,67 B. 1 franz. Franc 0,16 Rm., 1 Belga 0,58 Ilm., 1 Lira 0,23 Nm., 1 Zloty 0,47 Rm. Effektenmarkt. Deutsche Renten durchweg weiter schwach. Aus- Die drei schönen Bernhausens. Roman von Fr. Lehn e. 7. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Sie stieß ihn nicht zurück. Es war ja Masken- freiheit und sie wollte leben und genießen. Die weichen sehnsüchtigen Klänge der Musik tönten zu ihuen herein und ließen ihr Blut heißer durch die Adern pulsieren. „Thora!" flüsterte er in bezwingender Weise, „du list mein! Wenn wir uns Wiederselen — und wir werden uns Wiedersehen — werde ich dich an diese Stunde erinnern. Ober wirst du sie vergessen?" Ihre Opalaugen glänzten ihn an. „Nein, ich werde diese Kühnheit nicht vergessen!" „Zürnst du mir darum?" fragte er weich. Cie schüttelte den Kopf und lächelte. Da nahm er ihre Hand und drückte seine Lippen darauf. Er ließ ffe auch nicht wieder aus den seinen, sondern betrachtete sie aufmerksam. „Wie schön ist deine Hand!" sagte er bewundernd „Eine Welt kannst du dir damit erobern, eine Krone ." Ungestüm schlug ihr Herz Eine Krcne halte er gesagt — eine Fürstenkrone! Sicher hatte sie richtig vermutet. Bezaubernd lächelte sie ihn an. „Hast du denn Kronen zu verschenken?" Srclz warf er den Kopf in den Nacken, und seine Augen flammten über sie hin. „Der ich die meine gebe, der wird man sie neiden! Willst du sie nehmen?" Sie erschauerte. „Ja!" hauchte sie. Er preßte ihre Hand, daß es sie schmerzte. „Ich halte dich beim Wort! Du bist an mich gefesselt!" Dann riß er sie in seine Arme. „Lebe wohl, du schönes Götterbild! Wir scben uns wieder!" Er küßte sie wieder, ohne daß sie es ihm wehren konnte oder wollte — und dann eilte er davcn. Wie im Traum stand sie da. Was war mit ihr geschehen? Bald daraus erfolgte die Demaskierung. Man lachte, man jubelte — zum Teil batte man sich richtig erkannt, zum Teil gab es Ueberra'chungen. Etwas gekränkt trat Alsons v Guttenberg zu der reizenden Krinolindame, die ihm vorhin so arge Dinge sagte. Jetzt lachte sie ihn schelmisch an. „Ah, Sie waren das borhin, Sie —? Und ich glaubte —" Selbstgefällig zupfte er an dem spärlichen Bärt chen. „Man hat mich also nich! erkannt! Wen glaub ten Sie denn unter der Maske?" Sie legte den Zeigefinger an den Mund. „Ein großes Geheimnis — nicht fragen!" Dann gab sie ihm einen Schlag mit dem Fächer und entwischte ihm flink Wie ein Wiesel. — Vergebens spähte Thora v. Bernhausen nach dem Bajazzo. Ihre brennenden Augen durchsuchten die Mengs — er war nicht mehr da. Schließlich fiel sein Fehlen auch anderen aus, vcr allem den Gasige'ern. die niemand von den Geladenen vermißten — alle hat ten sich eingestellt! Das war doch merkwürdig! Sollte sich lemand unberusen zu dem Feste ge drängt haben? Aus der Gesellschaft war es sicher P- mand gewesen, denn sein Benehmen, die Art seiner Un terhaltung ließen gar keinen anderen Schluß zu. Noch lange wurde darüber gesprochen, bis endlich die ver schiedenen Ueberraschungen, das Souper, der Koiillion, lustige Vorträge dabcn ablenkten. Doch Thora v. Bernhausen mußte immer an den Fremden denken. Quälende Zweifel wechselten mit froher Zuversicht. Wie, wenn sie ihre Liebenswürdig keit an jemand Verschwender hatte, der ihrer nicht wert war? Bei einer solchen Erwägung krampfte sich ihr stolzes Herz zusammen. Nein, sicher — es war der Fürst gewesen, der Ueberraschungen, Heimlichkeiten liebte! Er mußte es gewesen sein, denn man hatte heute abend mehrfach vcn ihm gesprochen, nach ihm gefragt. Vielleicht war er ohne Urlaub gekommen und deshalb Lor der Demaskierung verschwunden. Aber wen» es doch anders war? Dann war sie, länü Ische Anleihen bei kleinsten Umsätzen eher matter. Transportwcrte bei wenigen Umsätzen stärker abgeschwächt. Schiffahrtsaktien auf Hamburger Verkäufe schwächer. Bankaktien hatten Verluste zwischen 3 und 4 Prozent. M o n- tanaktien teilweise erheblich niedriger. Kaliwerte auf fallend stark ermattet auf die Nachricht, daß der Kdliabsatz wesent lich zurückgegangen ist. Chemische Werte hatten erhebliche Verluste. Waggonaktien hatten kleinste Umsätze zu ver zeichnen. Maschinen- und Metallaktienmarkt eben falls sehr still. Ver. Glanz st off hatten mit 564 einen Ge samtverlust von 14 Prozent. Bemberg 8 Prozent niedriger. Amtlich festgesetzte Preise an der Produktenbörse zu Berlin. (Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm, alles in Reichsmark.) Weizen, märkischer 244 bis 247, Oktober 270, Dezember 271,50, März 274,25, rnhig. Roggen, märkischer 239—243, Oktober 246—244, Dezember 246,50—246, März 250, Andienungsschcin vom 29. 244,50, ruhig. Gerste, Sommergerste 220—226, feine Sorten über Notiz, schwach. Hafer, märkischer 200—212, feine Qualitäten über Notiz, Oktober 223—220, März 222—220, matt. Mais loko Berlin 191—193, ruhig. Weizenmehl per 100 Kilogramm frei Berlin brutto inkl. Sack (feinste Marken über Notiz) 31—34,50, ruhig. Roggenmehl per 100 Kilogramm srei Berlin brutto inkl. Sack 32—33,60, ruhig. Weizenkleie frei Berlin 14,50—14,75, be hauptet. Noggenkleie frei Berlin 14,75—15, behauptet. Raps 335—340, ruhig. Viktoria-Erbsen 52—57, feine Sorten über Notiz, kleine Speiseerbsen 35—37, Futtererbsen 22—24, Peluschken 21—22, Ackerbohncn 22—24, Wicken 22—24, Lupinen, blaue 14 bis 14,50, Lupinen, gelbe 14,50—15,50, Rapskuchen 15,90—16,20, Leinkuchen 22,30—22,50, Trockenschnitzel 10,60—10,80, Sojaschrot 20-20,40, Kartoffelflocken 23,10—23,50. Berliner Eierpreise. (Bericht der amtlichen Notierungs kommission für den Eiergroßhandel in Pf. per Stück.) s) In ländische Eier: Große, vollfrische, gestempelte Inlandseier 18, frische Inlandseier über 55 Gramm 16, frische Inlandseier unter 55 Gramm 14, aussortierte Schmutz- und kleine Eier 10. d) Aus- landseier: Extra große Eier 19—20, große Eier 16,50—17, nor male Eier 11,50—13,50, abweichende Eier 11—11,50, kleine und Schmutzeier 10—10,50. c) Kühlhauseier: 10,50, Dänen 14—16, Chinesen 10—12. ck) Kalkeier: 9,50—10. Tendenz: Ruhig. Metallpreise in Berlin (für 100 Kilogramm in Mark): Elektrolytkupfer wire bars 126,50, Remalted Plattenzink 47,50 bis 48,50, Orig.-Hüttenaluminium 98—99 Prozent 210, do. in Walzen oder Drahtbarren 214, Reinnickel 340—350, Antimon- Regulus 89—93, Silber tn Barren, ca. 900 sein, für 1 Kilogramm 77—78. Amtlicher Berliner Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1523 Rinder, darunter 435 Ochsen, 228 Bullen, 850 Kühe und Färsen, 1273 Kälber, 3350 Schafe, 8754 Schweine, 879 zum Schlachthof direkt seit letztem Vichmarkt. Verlauf: Bei Rindern ziemlich glatt, bei Kälbern rnhig, bei Schafen und Schweinen ziemlich glatt. Preise: Ochsen: a) Holsteiner 60—61, b) 54—57, c) 49—51, d) 36-45: Bullen: a) 59—61, b) 54—57, c) 50—52, d) 45—47; Kühe: a) 47—50, b) 37—43, c) 26—33, d) 20—23; Färsen: a) 57—58, b) 51—54, c) 42—48; Fresser: 40—49; Kälber: a) —, b) 80—93, c) 68—82, Ü) 43—60; Schafe: a) 64—68, b) 52 bis 60, c) 40—45, d) 30—35; Schweine: a) —, b) 67—69, c) 64 bis 67, d) 60—63, e) 55—58, Sauen: 57—60. Berliner Butterprcise. Amtliche Notierung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1, Qualität 183, 2. Qualität 165, abfallende Sor- ten 151 M. Tendenz: Stetig. Mild- und Wildgcflügclpreise per 14 Kilogramm: Reh böcke la 1,30—1,35, do. Na 0,90—1,00, Damwild, männlich, leicht 0,70—0,90, do. schwer 0,55—0,60, Rotwild, männlich, schwer 0,56 bis 0,60, do. leicht 0,60—0,65, do. Ila 0,40—0,45, Wildschweine, schwer 0,45—0,50, do. Ila 0,40, do, mittel 0,60—0,65, Frischlinge 0,65—0,70, Kaninchen, wilde, große, per Stück, 1,90—2,10, Wild enten la 2,00—2,25, Rebhühner, junge, groß, la 2,00—2,10, do. Ila 1,20—1,50, do. alle la l,50—1,60, do. Ila 1,10—1,20, Hasen, groß, la, Stück 7,60—8,00, do. mittel 5,00—5,50, do. klein 3,00 bis 4,50, Fasanen, Hähne, junge la 3,50—3,75, do. Ila 1,80 bis 2,00, do. alte Is 2,75—3,00, do. Ila 2,00—2,50, Hennen, alte 2,00—2,25, do. Ila 1,00—1,50. — Geschlachtetes Geflü- gel: Hühner, hiesige, Suppen-, la, per 14 Kilogramm 1,00—1,10, do. Ila 0,80—0,90, do. Poulets, la 1,20—1,35, do. Ila 0,90-1,00, Hähne, alte 0,70—0,80, Tauben, junge, per Stück 1,00—1,10, do. alte 0,60—0,70, Gänse, gemästet, la, per 14 Kilogramm 0,95 bis 1,05, do. Ila 0,85—0,90, do. Stoppel-, Is 0,75—0,80, Enten, ge mästet, la 1,20—1,35, do. Ila 0,90—1,00. Die Preise sind die amtlichen Berliner Markthallenpreise einschließlich Fracht, Spesen und Provision. Sonne und Mond 3. 11. Sonne: A. 7 01, U. 4 26. Mond: A. 2 41 n., U. 11.40 v. 4. 11. Sonne: A. 7.03, u. 4 24 Mond: A. 3.04 n, u. — Thora Bernhausen im höchsten Grade kompromittiert, denn ihr ausschließlich hatte der Fremde gehuldigt, und sie hatte seine Huldigungen angenommen! Ihre Hände zerrten vor nervöser Ungeduld an den duftigen Schleiern, sie zwang sich Weiler zu einer Hei terkeit, von der ihr Herz nichts wußte, niemand durfte die Unruhe merken, die sie fast verzehrte. Erlösung war es ihr, als Gisela mit Rücksicht auf die Mutter zum Aufbruch mahnte, denn dte Gräfin war sehr angegriffen und müde. Graf Bernhaufen muhte sich dem allgemeinen Wunsche seiner Familie fügen, obwohl er ungehalten darüber war, im Spiel und im Flirt mit schönen Frauen unterbrochen zu werden. Drittel Kapitel. Der Einjährig-Freiwillige Fritz Kießling war vom Nachmittagsdienst heimgekommen. Er machte es sich bequem, vertauschte den Waffen, rock mit der Litewka, brannte sich eine Zigarette an und streckte die müden Glieder auf dem Divan aus. Sein Zimmer machte einen recht gemütlichen und auch wohlhabenden Eindruck; er hatte verschiedene eigene Möbel: einen Klubsessel, einen Schreibtisch und einen Diwan, die, im Verein mit den Bildern an den Wän den, die er sich zulegte, dem Naum das Unpersönliche nahmen, das sonst meistens den „möblierten Zimmern" eigen ist. Er dachte an das kleine, brannhaarige, süße Mä del, das er gestern mittag zum ersten Male wiederge sehen halte, und zwar in Begleitung einer sehr schönen und eleganten Dame — leider aber nur vcn weitem, sc daß er weder Gruß noch Blick hatte anbringen kön nen. Nicht lange konnte er sich den süßen Gedanken hin- geben. Seine Wirtin störte ihn. „Die Paketpost war eben da, Herr Kießling!" sagte sie wichtig und lächelnd, indem sie an der schwarzseide- neu Sch irze himmterstrich und mit der Zunge über di« Lippen fuhr wie in Erwartung von etwas Gutem. (Fortsetzung folgt.)