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Nr. 50 u. 51 325 DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Abgesehen von diesen eignen sich für W irtschaft vornehm lich: Role Triamphbeere, heisse Triumphbeere, Sämling v. Maurer, Späte Grüne. Für Tafel außerdem Hönings Früheste, Früheste von Neu wied, Rote Eibeere, Rote Preisbeere, Weisse Kristallbeere. Nehmen Sie Rote Triumphbeere, Weisse Triumphbeere, Amerikanische Gebirgs stachelbeere, Hönings Früheste, Vveisse Volltragende, Grüne Riesenbeere, Companion. Sie sind alle für rauhe Lage und lassen die Blätter wenig fallen. A. Janson. Pflanzenkrankheiten. Von Prof. Dr. Arno N au mann- Dresden. Alle Fragen und Sendungen, welche die Rubrik Pflanzenschutz betreffen, sind pamit keine Verzögerung eintritt, zu adressieren : „An die Pflanzenphysiolog. Versuchsstation des Kgl. Botanischen Gartens, zu Händen des Herrn Professor Dr.A. Naumann-Dresden." Beantwortung erfolgt ev. zunächst brieflich, später im „Handeisgärtner“. Bei den sich häufenden Auskünften können nur wohlverpac kte und in gutem Zustande vorliegende Einsendungen berücksichtigt werden. Bodenana- lysen werden durch unsere pflanzenphysiologische Versuchsstation nur m Aus nahmefällen vorgenommen. Anmerkung. Briefen und Gesuchen um Auskünften über Pflanzenkrankheiten ist stets eine Probe als Muster ohne Wert, sorgfältig verpackt, beizufügen, erst dann kann Gewähr für die gegebene Auskunft übernommen werden. Frage: R. P. in D. Was ist das für eine Krankheit, die bei- | liegende Chrysanthemumblätter besitzen? Früher hatte ich die [ Krankheit nicht in meinen Kulturen, erst nachdem ich mir ein Neu heitensortiment kommen ließ, hat sie um sich gegriffen und mir nach und nach fast meinen ganzen Bestand verseucht. Was ist da gegen zu machen? Es kommt vor, daß die Pflanzen erst im Spät sommer krank werden. So mußte ich einmal einen ganzen Bestand von Ada Omen-Kronenbäumchen wegwerfen, aber auch Sorten für Anzucht von Schaublumen und im Freien ausgepflanzte kleinblumige Sorten werden befallen. Der Schaden, den ich gehabt habe, be läuft sich auf mehrere hundert Mark. Antwort: Die eingesandten Chrysanthemumblätter machten mir sofort den Eindruck, als ob sie durch die Stiche einer Schmal wanze (Lygus) geschädigt worden wären. Mikroskopische Präparate i erhärteten diese Ansicht. Sie zeigten mehr oder weniger deutlich I die Verkorkungen der Saugstellen. Vereinzelte Konidiensporen eines Mehltaus, die in den Präparaten gefunden wurden, machen es wahr- , scheinlich, daß ein schwacher Mehltaubefall sich an der Schädigung beteiligt. Jedenfalls wäre es geraten, einige stark geschädigte ; Pflanzen zur Weiterbeobachtung an uns gelangen zu lassen. Eigent- , lieh müßten Ihnen doch die schmalen grünen Wanzen von etwa I 7 mm Länge an Ihren Kulturen aufgefallen sein. Durch Abklopfen j nach kühlen Nachttemperaturen läßt sich das vorher versteckte In- l sekt leicht nachweisen. Einstäuben mit Schwefel und Behandlung mit Insektenpulver könnte etwas nützen. Doch liegen mir keine Erfahrungen darüber vor. Jedenfalls sind die später zu schneiden den Stecklinge auf etwaigen Befall (Eier und Larven usw.) gut zu | kontrollieren. Prof. Dr. Naumann. Bücherschau. Deutscher Gartenkalender 1915, Herausgegeben von Max Hes- dörffer in Berlin. Preis M. 2.—. Verlag von Paul Parey in Berlin SW. 11, Hedemannstraße 10/11. Auch zu beziehen durch Thalacker & Schwarz, Leipzig. Dieser im 32. Jahrgange vor uns liegende Gartenkalender ist in deutschen Gärtnerkreisen so gut eingeführt, daß eigentlich kaum noch etwas zu seiner Empfehlung zu sagen übrig bleibt. Auch der Jahrgang 1915 schließt sich würdig seinen Vorgängern an und zeichnet sich durch Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inhalts aus. Mehrere sehr brauchbare tabellarische Arbeiten verdienen be sonders hervorgehoben zu werden, und zwar die Tabelle der schön sten Blütensträucher vom Dendrologen Paul Kache, ein riesiges Material bietend und in einer recht lobenswerten Bearbeitung; dann die Zusammenstellung der hauptsächlichsten Baumarten von Garten inspektor Hübner, für Baumschulbesitzer und Landschaftsgärtner eine sehr willkommene Uebersicht. Ebenso angenehm berührt wer den sein die Chrysanthemum- und Dahlienleute von den Beiträgen Georg Bornemanns und Kurt Engelhardts. Kurzum, der Inhalt bietet sehr viel, und keiner, der sich diesen Kalender an schafft — und jeder Gärtner sollte sich in seinen Besitz setzen —, wird dieses Taschenbuch unbefriedigt aus der Hand legen. Fl. F. C. Heinemanns Abreißkalender fiir das Jahr 1915 mit täg lichen Ratschlägen für die Arbeit im Obst-, Gemüse- und Blumen garten und der Zimmerkultur. Preis M —.50. Blumenschmidt Abreißkalender 1915 mit täglichen Ratschlägen für Garten- und Blumenfreunde für Gemüse-, Obst- und Blumen zucht, für Garten- und Feld, Haus- und Hof Preis M. — 50. Beides sehr schöne Kalender, wertvoll besonders durch Hun derte nützlicher Ratschläge, daher jedem zu empfehlen. Marktberichte über Gemüse und Obst. Aus der Zeit vom 11. Dezember bis 18. Dezember 1914. Wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, verstehen sich die Preise für 50 kg in Mark. Bamberg, den 12. Dezember 1914. Obst. Aepfel 12—17, Kochäpfel 15; Birnen 15—18, Kochbirnen 16; Zwetschen, dürre 35; Weintrauben 1/2 kg 1. Gemüse. Spinat 14; Sellerie Schock 5— 6; Lauch 8; Rosenkohl Schock 6—7; Majoran 38; Rote Rüben 4; Kohlrabi Schock 1,501 Blumenkohl Schock 8—12; Wirsing Schock 3—4; Blaukraut 4—5; Weißkraut 3; Rettiche Schock 1,50; Grüner Salat Schock 2,503 Gelbe Rüben 2,50; Zwiebeln 9; Kartoffeln 3,50—3,80; Weiße Rüben 2. Heutige Zufahr groß, rege Kauflust, feste Preise, guter Umsatz. Immer noch Kartoffeln stark gefragt. Berlin, den 14. Dezember 1914. Obst. Aepfel, hies. Tafeläpfel la 14—20, 10—13, hies.Wirt- schaftsäpfel la 13—16, Ila 9—12, Tiroler 20-30; Amerikaner, Faß 35—40, Schweizer 12—24; Birnen, hiesige 10—20, italienische 20—273 Wein trauben, Almeria, Faß 19—26, ital. Goldtrauben, Kiste 15; Walnüsse, hiesige 35—40, ital. 30—50, ungarische 42—50, rumän. 40—50; Hasel nüsse, runde 49—50, lange 55—60. Gemüse. Wirsingkohl Schock 4—10, 50 kg 3,50-4.50, holländ. 3—4 ; Weißkohl Schock 3—8, 50 kg 2,50—3,50; Rotkohl Schock 410, 50 kg 3,50—4; Grünkohl 3—5; Blumenkohl, italienischer Käfig 2,50—4,50; Rosenkohl 15—22, holl. 5—10; Mohrrüben 2— 3; Rüben, Teltower 12—16, märkische 3—10; Spinat 10—18; Porree Schock 0,70—1; Sellerie Schock 3,50—6; Zwiebeln 7,50—8,50; Tomaten, ital. 6—12, holl. 15—30; Meerrettich Schock 5—12; Petersilien- Wurzel Schockbd. 1—3; Kohlrüben 3,50—5, holländische Schock 5—10; Kürbis 6—7; Kohlrabi Schock 0,60—0,80; Knoblauch, ital 60—70; Schwarzwurzeln, holländ. 9—22; Kartoffeln, Dabersche 3,75, weiße Kaiserkronen 3,50, Magnum bonnm 3,75, Woltmann 3,50—3,75. Zufuhr in Kartoffeln sehr schwäch, sonst genügend, Geschäft still. Preise fast unverändert. ' Personalien. Hermann Andre, Gärtnereibesitzer in Magdeburg, gestorben im 66. Lebensjahre. M. Haucke, Kunst- und Handelsgärtner in Wilhelmshaven, ge storben. Karl Koyne, Handelsgärtner in Zweibrücken, gestorben im Alter von 69 Jahren. . Peter Neuen, Handelsgärtner in Andernach, gestorben am 16. November nach langem Leiden im Alter von 63 Jahren. Wilhelm Peters, Gemüsegärtner in Boberg b. Hamburg, gestorben den 27. November im 68. Lebensjahre. Friedrich August Rüssel, Gärtnereibesitzer in Leipzig-Klein zschocher, gestorben. Christian Sachs, Gärtnereibesitzer in Bamberg, , gestorben im 46. Lebensjahre. Hermann Schmidt, Gärtnereibesitzer in Wahren b. Leipzig, ge storben am 9. Dezember. Oswald Simon, Kunst- und Handelsgärtner in Döbeln, gestorben im 58. Lebensjahre. a Ludwig Weinrich, Baumschulenbesitzer" in Mainz, gestorben im 78. Lebensjahre. Hub. Wüsthofen, Gärtnereibesitzer in Düsseldorf, gestorben im 67. Lebensjahre. Aus Geschäftskreisen. Der Handelsgärtner und Hoflieferant J. F. Loock in Berlin, Chausseestraße 58, konnte am 24. November auf eine 50jährige Tätig keit in seinem von ihm begründeten und sich eines sehr guten Rufes erfreuenden Geschäfte zurückblicken. Geschäftsverlegungen Emil Dietze in Sangerhausen verlegte seine Gärtnerei nach dem eigenen Grundstück An der Gonna 39. J. Kehl in Paderborn verlegte sein Blumengeschäft nach Marienplatz 7 . Max Krasselt in Leipzig zog mit seinem Versand- und Engros geschäft frischer Blumen nach Schützenstrasse 9 um. Fr. Stavenhagen in Biebrich verlegte sein Blumengeschäft nach MainzerStrasse 18. Max Rudloff in Arnstadt verlegte, den Betrieb seiner Gärtnerei nach seinem bisherigen Kulturgarten in der Wachsenburg-Allee neben dem alten Friedhof. Albert Trebst in Merseburg verlegte sein Blumengeschäft nach Entenplan 3. Handelsregister. Hamburg. Firma F. L. S t ü b en, Handels- und Landschafts- gärtnerei betreffend, wurde eingetragen: Prokura ist erteilt an Ehe frau Toni Caroline Wilhelmine Krück, , geb. Schröder. Ist die Gemüsegärtnerei noch rentabel?! Den Abdruck des Artikels, welcher uns viele Dankschreiben I einbrachte und im redaktionellen Teil des „Handelsgärtner Leipzig“ erschien, senden wir gratis an Interessenten. Mehr als 20 gute, anerkannte Kulturabhandlungen erschienen in den führenden deutschen Fachblättern. Hunderte begeisterte An erkennungen gingen uns für gewissenhafte Samenlieferungen zu. Unser Samen ist teuer, aber garantiert eigener Zücht und absolut zuverlässig. 1569 Verlangen Sie Preisliste und Kulturabhandlungen von Friedrich Peter, G. m. b. H., Würzburg.