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Nr. 33 u. 34. Freitag, den 21. August 1914. XVI. Jahrgang. 32 Der Handelsgärtner Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Begründet von Otto Thalacker. — Verlag: Thalacker & Schwarz, Lelpzig-R., Gomeniusstr. 17. Das Abonnement gilt fortlaufend u. kann nur durch Abbestellung 14 Tage vor Jahresschluß aufgehoben werden. Redaktion und Verlag von „Der Handelsgärtner“. arg. [1500 «St« n, Koch, unda, enecht Mehr- [1541 arz). Infolge des Kriegsausbruches sind wir nicht in der Lage, den „Handelsgärtner" wie bisher jede Woche erscheinen zu lassen, derselbe wird vielmehr alle 14 Tage und in geringerem Umfang zur Ausgabe kommen. Wir werden uns redlich Mühe geben, unsere Abonnenten später für das zu entschädigen, was wir ihnen jetzt in dieser schweren Zeit zu wenig bieten. Gott aber möge mit uns und unseren tapferen Armeen und Flotten sein und ihnen den Sieg schenken, auf daß unser geliebtes Vaterland bald wieder der Segnungen des Friedens sich erfreuen könne. diger unsrer Ehre auf Schlachtgefild. Eine Panik im Ge schäftsverkehr ist unbegründet und dem Ganzen schädlich. Der Sturm auf die Sparkassen war und ist unnötig, denn diese Anlagen sind sicher. Die Abbestellung der Inserate in den Fachblättern ist rechtlich unzulässig, aber sie ist auch wirtschaftlich ein großer Fehler, denn in der Zeit, wo die persönliche Propaganda wegfällt, ist das Inserat der einzige und beste Werber zur Aufrechterhaltung geschäft licher Beziehungen. Es ist durchaus unangebracht, jetzt mit einem Male .alle Außenstände schroff und unnachsichtlich eintreiben zu wollen, denn oft wird damit das Uebel noch größer gemacht und eine Zahlungseinstellung hervorge rufen, wo bei einigermaßen Entgegenkommen der Betrieb hätte über Wasser gehalten werden können. Freilich wird der Geschäftsmann damit rechnen müssen, daß ihm seine Lieferanten bei Neubestellungen nur gegen Kasse oder Nachnahme liefern, daß die Grossisten vorläufig den bestehenden Kredit nicht erweitern werden. Das bringt die Kriegslage mit sich. Sind sie jedoch so situiert, daß sie noch Kredit bewilligen können, namentlich an Ab nehmer, die sicher erscheinen, so werden sie zweifellos ebenfalls Entgegenkommen zeigen. Geschäftsleuten, die sich in augenblicklicher geschäftlicher Notlage infolge des Kriegsausbruches befinden, hilft die Darlehnskasse, die bei der Reichsbank eingerichtet wurde. Ein allgemeines Moratorium wie in Oesterreich-Ungarn ist ja für Deutsch land bislang nicht vorgesehen. Es müssen also die Verbind lichkeiten weiter erfüllt werden. Da muß einer dem an deren wiederum entgegenkommen, einer dem anderen bei stehen, damit die schwere, düstere Zeit vorübergeht, ohne allzuviele Existenzen zu vernichten, die noch Lebenskraft in sich hatten. Hat doch das deutsche Volk das wieder be wahrheitet, was einst der letzte Kaiser der Franzosen in seinem Buche über Julius Cäsar aussprach: „In der Tat Im Weltkrieg. „Den lohnt des Himmels Gnade, der sein Schwert In so gerechtem, frommem Kriege zieht!“ Es ist ein englischer Dichter, der dieses Wort geprägt hat, Shakespeare in seinem „König Johann", Wir aber dürfen dieses Wort dem treulosen England, dem heim tückischen Rußland und dem ewig rachsüchtigen Frank reich zu unserem Tröste ins Antlitz schleudern. Um den serbischen Königsmördern die gerechte Strafe zu ersparen, überzogen jene Völker ohne Grund und Not unser deut sches Volk mit den Schrecknissen des Krieges, und ent fesselten einen Kampf, der fast ganz Europa zu den Waffen rief. Wie wird es werden? Werden wir siegen? Werden wir unterliegen? Wer kann den Schleier vor der Zukunft lüften? Niemand! Das aber wissen wir: wenn Mut und Energie, Opferwilligkeit und Vaterlandsliebe noch die Bürgschaften eines Sieges sind, wenn Gottvertrauen noch am höchsten im Kurse steht, dann muß unsren Fahnen der Sieg winken, dann wird für uns auch dieser Krieg, um mit Jean Paul zu reden, die stärkende Eisenkur der Mensch heit sein. Freilich hat der Dichter so recht, wenn er meint: Im Kriege ist das Letzte nicht der Krieg! Die Wirkungen desselben ergreifen das ganze Volksleben, vor allem das ganze Geschäftsleben in unerbittlicher Weise. Da gilt es und das rufen wir unsern Lesern zu, Ruhe, Mut und Hoff nungsfreudigkeit in gleichem Maße üben, wie die Vertei in, M. an. gratis. En, Köni- Teser- beltiiz [1533 nma. Inserate 30 Pfennige für die vier- gespaltene Nonpareille-Zeile auf dem Umschlag 40 Pfennige, im Reklameteil M. 1.— für die sweigespaltene 105 mm breite Petit-Zeile. Abonnementspreis bei direktem Bezug vom Verlag: für Deutschland, Oesterreich und Luxemburg M.5.—, für das Ausland M. 8.—, durch die Post oder den Buchhandel M. So.— pro Kalenderjahr. Ausgabe jeden Freitag. in utsch- Beachtenswerte Artikel in vorliegender Nummer: Im Weltkrieg. Berliner Brief. VI. Oeschäftliches Merkblatt für die Kriegszelt. Handelskammerberichte, Bücherschaa, Marktberichte usw. eil zeit Kl Lucida e Voll- d’shall, , Korb- .50, o/l Sorteng inahme au i Müller. en, Noble, Voll- gutbe [1515 Sa., n uheiten ersten anges, t, 10 St. Hansa, •Evern, ehlt in Ware, kultur. . [1517 Durch- 00 qm). :en 0o M. 7, S leger, nigin