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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau 211 recht gut temperiert gedeiht und gewöhnlich in den Mo naten März bis Mai in Blüte tritt, mitunter aber auch schon zeitiger. Sepalen und Petalen sind von weißer Farbe, da bei an den Spitzen rosa verwaschen; das ebenfalls weiße Labeilum ist durch einen amethyst-purpurfarbigen, nach dem Schlunde zu dunkler gefärbten Fleck ausgezeichnet. Empfehlenswerte Abarten sind: var. Balleanum, mit wei ßen Sepalen und Petalen und gelblichem blaß karmesinrot geflecktem Labellum und var. nobilius Hort, mit größeren und lebhafter gefärbten Blumen, als sie der Stammform eigen sind. Blätter abfallend. D. albo-sanguineum Lindl., eine ostindische Art, die im Warmhaus im Frühjahr und Sommer zur Blüte gelangt und durch große cremeweiße Blumen, deren Lippe am Grunde durch einen karmesinroten Fleck ausgezeichnet ist, auffällt. Wuchs kräftig, Blätter lineal-lanzettlich. Pseudobulben hängend, Belaubung bestän dig, Blüten gelb. D. heterocarpum Wall. — D. aüreum Lindl. Diese in Assam, Nepal und auf den Philippinen heimische Art ver langt als Kulturort ebenfalls ein Warmhaus, Die wohl riechende Blüte, die sich im zeitigen Frühjahr, einstellt, be sitzt blaßgelbe Sepalen und Petalen und eine orangegelbe, karmesinrot gefleckte und gestreifte Lippe. Belaubung abfallend, Lippe drüsig, gewimpert, Grundfarbe der Blume weiß. D, Devonidnum Paxt. Eine dünnbulbige Art von den Khasia-Hills und Birma, ebenfalls eine im Frühjahr zur Blütenentwicklung schreitende Warmhaus-Orchidee mit cremeweißen, rosa und magenta getönten Sepalen und Pe talen, während die weiße Lippe purpurn gerandet und an der Basis orangefarbig ist, Labellum nicht drüsig, gewimpert, Pseudobulben deutlich knotig, D. Wardidnum Warner. Diese 80 cm hohe, kräftige Stämme bildende Art ist wertvoll als Winterblüher; sie kann aber auch im Sommer in Flor treten. Die Blüten sind von mittlerer Größe, wachsweiß mit dunkel amethyst roten Tupfen, die Lippe ist ockergelb gezeichnet und außer dem am Grunde blutrot gefleckt. Von den verschiedenen Varietäten dieser Art sind besonders zwei, die der allge meinsten Beachtung würdig sind, nämlich giganteum und Lowii, beide ausgezeichnet durch Größe und Schönheit der Blumen, Eine gleichfalls sehr hübsche Art besitzen wir in D. crassinode Rchb, fil. aus Birma mit hängenden oder fast hängenden Stämmen und lineal-lanzettlicher Belaubung. Auch diese Art ist ein Frühjahrsblüher mit hübsch gezeich neten Blumen. Die weißen Sepalen und Petalen sind malvenfarbig gesprenkelt, die Lippe ist ähnlich gefärbt, weist aber noch einen orangefarbenen Fleck am Grunde auf. Bei der Varietät Barberianum Hort, tritt das Kolorit deutlicher hervor. Für Warmhaus-Kultur. Prachtvoll in der Blüte ist D. Falconeri Hook, aus As sam. Sepalen und Petalen sind weiß, purpurn getönt, die Lippe ist purpurn-kastanienfarbig mit zwei tief orangefarbi gen Flecken, amethyst getupft und weiß gerandet. Blüte zeit im Frühjahr und zeitigen Sommer. Kulturort: Tem perierte Abteilung. Pseudobulben weniger deutlich knotig. Lippe am Grunde gelb. D. crystallinum Rchb. f. Diese im Arracan-Gebirge wachsende Art, die ebenso wie die vorhergehende und fol gende schon bei einer mäßigen Wärme — also temperiert — gut gedeiht, bringt ihre Blumen im Sommer zur Ent wicklung, Dieselben sind in den Sepalen und Petalen weiß mit amethyst-purpurn an den Spitzen, das gelbe Labellum weist außerdem noch einen amethyst-farbenen Fleck auf, während der Rand weißlich ist. — Bei D. crepidatum Lindl. aus Assam sind die weißfarbigen Sepalen und Petalen lila- rosa gefleckt, die gelbe Lippe ist weiß gerandet. Lippe nicht gelb an der Basis. D. superbum Rchb. fil. — macrophyllum Lindl. von den Philippinen besitzt halbhängende Stämme. Die nach Rha barber duftenden Blüten sind in den Sepalen und Petalen magentafarbig, das Labellum zeigt die gleiche Farbe, doch ist der Schlund dunkelrot. Blüht im Frühjahr, mitunter auch im Winter. Muß warm gehalten werden. D. transpdrens Wall, aus Nord-Indien zeigt hängende Tracht. Sepalen weiß, blaß malvenfarbig getönt, Petalen ähnlich, Labellum weiß, malvenfarbig gefleckt, welches Kolorit an der Spitze noch stärker hervortritt. Blütezeit: Frühjahr. Warmhauskultur. Lippe kapuzenförmig, blaß schwefelgelb. D. Pierardi Roxb., Birma. Stämme lang und hängend mit eiförmig-lanzettlichen Blättern. Diese im Winter und Frühjahr in Blüte tretende Art läßt ihre Blumen paarweise aus den Stämmen hervortreten, Sepalen und Petalen sind hübsch rosalila, während das gelblichgrüne Labellum vio- lett-purpur geadert ist. Verlangt Warmhauskultur. Hybride Formen. Selbstverständlich fehlt es auch in der Gattung Den- drobium nicht an Kreuzungen. Als besonders schön und blühwillig seien folgende genannt: D. Ainswörthi — D. nobile X heterocarpum. Im Wuchs nobile ähnlich, bildet dieser Bastard seitenständige Trau ben, deren einzelne Blumen weiße Sepalen und Petalen be sitzen und deren Lippe durch einen großen karmesin-pur purnen Fleck ausgezeichnet ist. D. Dominidnum — D- nobile X Linawianum, schöne Hybride, die ebenfalls manche Aehnlichkeit mit D. nobile aufweist. Blüten rosig-purpurn, Lippe weiß mit einem dunklen Fleck am Grunde und rosa-purpurn getönt. D. Cassiope — D. japonicum X nobile var. albiflorum. Diese sehr dankbar blühende Hybride zeichnet sich durch weiße Blumen aus, doch ist die Lippe noch braunrot ge zeichnet, D. Leecheanum — D. heterocarpum X nobile. Diese Form stellt die umgekehrte Kreuzung von dem anfangs erwähnten Ainswörthi dar und zeichnet sich durch schöne große Blumen aus, Sepalen und Petalen weiß, häufig rosa-purpurn nuanciert, Lippe weiß mit purpur und karme sinroter Mitte. Auch diese Form ist durch ihre Reich- blütigkeit für die Kultur sehr zu empfehlen. D. splendidissimum ist ebenfalls aus derselben Kreu zung entstanden wie die vorgenannte. Sepalen mit rosa verwaschen, Petalen am Grunde weiß und ebenfalls rosa getönt, Lippe weiß gerandet und mit hell karmesin-wein roter Mitte. Eine als var. grandiflorum gehende Unter form hat größere Blumen und ist reicher gefärbt. Die Dauer der Spargeianiagen. Es werden des öfteren Angaben darüber gemacht, wie alt die Spargelbeete werden dürfen ohne minderwertig zu sein. Die Zahlen schwanken zwischen 15, 20, 25 und 30 Jahren. Aus dieser Verschiedenheit in den Angaben er sieht man, daß sich darüber nichts Stichhaltiges sagen läßt. Es sprechen hier die Boden- und Düngungsverhältnisse mit. Auf leichtem Sandboden, der wegen seiner raschen Durch wärmung bei kräftiger Düngung gewöhnlich sehr viel Spar gel hergibt, dürfte.der Ertrag mit 20 Jahren erheblich nach lassen, zumal wenn vorwiegend Kunstdünger verwendet wurde und somit keine Humusbildung stattfand. Auf gutem, humusreichem Gartenboden kann dagegen nach der doppel ten Zeit noch guter Ertrag stattfinden. So wurde in meiner Verwandtschaft auf einem 50jährigen Beete, vorzüglicher schwarzer Gartenboden, der nur mit Mist gedüngt wurde, immer noch schöner, dicker Spargel gestochen. Es ist da mit ähnlich wie bei einem alten Obstbaum, der eine gute Bodenstelle inne hat und immer noch die vorzüglichsten Früchte liefert. Bessere Sandböden stehen bei regelmäßi ger Stallmist- und Kunstdüngung nach meinen Erfahrungen nach 20 Jahren noch voll auf der Höhe, sie nehmen zuwei len dann sogar noch an Ertragsfähigkeit zu. Besonders ein-