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Vereine, Versammlungen, Ausstellungen. ’ -6 Der Verein deutscher Rosenfreunde hält in den Tagen des 20. bis 22. Juni in Zweibrücken seine Hauptversammlung ab, womit gleichzeitig eine große Rosen-Ausstellung verbunden ist. Am Sonntag, den 21. Juni nimmt vormittags 9 Uhr im Löwenburgsaal der XXIX. Kongreß des Vereins deutscher Rosenfreunde unter dem j Vorsitz des städtischen Gartendirektors F. Ries seinen Anfang. Die Tagesordnung gestaltet sich folgendermaßen: 1. Eröffnung des Kongresses und Begrüßung der Mitglie der und Gäste durch den Vorsitzenden. 2. Erstattung des Geschäftsberichts durch den Vor sitzenden. 3. Erstattung des Kassenberichts durch den Kassen führer. 4. Jährliche Aussetzung eines Preises für die beste deut sche Rosen-Neuheit. 5. Zuerteilung der Vereins-Goldmedaille für hervor ragende Verdienste in der Rosenzucht und Kultur. 6. Bestimmungen über die Prämiierung von Rosen-Neu heiten. 7. Besprechung über die neuaufgestellte und im Druck vorliegende Liste des Vereins der bestempfohlenen Rosen aller Klassen. 8. Vereinsrosar Sangerhausen. 9. Wahl des Versammlungsortes für 1916. 10. Beratung über Anträge und Wünsche. (Anträge sind mindestens 8 Tage vor der Hauptversammlung an den 1. Vorsitzenden einzureichen.) 11. Neuwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. 12. Vorträge und Fragenbeantwortung. Es werden fol gende Themata und Fragen zur Behandlung bzw. Be antwortung gestellt. (Die Vorträge, sowie die Beant wortung der Fragen können auch schriftlich einge reicht werden): a) Die Schädlinge der Rosen aus dem Tier- und Pflan zenreich und ihre Bekämpfung. b) Die Verwendung ehern. Düngemittel für Rosen. c) Wie machen wir die Rosen noch volkstümlicher? d) Wildrosenarten und Parkrosen. e) Rosenneuheiten der letzten Jahre. Daran anschlie ßend: Besprechung der Rosenausstellung bzw. des Rosengartens Zweibrücken. Außerdem sind noch eine Reihe festlicher Veranstal tungen vorgesehen. Mitteilungen aus der Sitzung des Arbeitsausschusses des Reichsverbandes für den Deutschen Gartenbau am 27. Mai 1914 in Berlin. 1. Der Vorsitzende, Gartendirektor Kube, Hannover, eröffnete nachmittags 5 Uhr die Sitzung und begrüßt die Erschienenen, darunter Gartendirektor Tutenberg, Altona, als Gast und fragt an, ob zu den Protokollen, die allen angeschlossenen Vereinigungen in Abschrift zugegangen sind, das Wort gewünscht wird. Das geschieht nicht. 2. Herr Kube teilt mit, daß der Vorsitzende des Reichsver bandes, Herr Baron von Solemacher, ebenso wie sein Stell vertreter, Exzellenz Thiel, am Erscheinen verhindert seien. Er selbst sei gebeten, den Vorsitz zu übernehmen. Das geschieht. Hierauf verliest Herr Kube ein Schreiben von Herrn Baron von Solemacher vom 26. Mai, in welchem er unter näherer Be gründung seine Stellung als 1. Vorsitzender des Reichsverbandes niederlegt und ihm gedeihliche Weiterentwicklung wünscht. Gleich zeitig gibt der Vorsitzende im Auftrage von Herrn Baron von Sole macher eine Erklärung ab, welche sich auf die Hergänge bei der Einigung der Handelsgärtner und Blütner in Sachen des gärtnerischen Schutzzolles bezieht. Die Versammlung nimmt von diesen Dingen Kenntnis. Herrn Baron von Solemacher wurde für seine verdienstvolle Tätigkeit im Interesse des R. D. G. der Dank des Arbeitsausschusses ausgesprochen. 3. Herr Tutenberg referiert eingehend über die bisherige Tätigkeit des Ortsausschusses in Altona, um die bevorstehende III. Gartenbauwoche nach jeder Richtung hin würdig und eindrucksvoll zu gestalten. Die sämtlichen Vorschläge, die er im Namen des Orts ausschusses macht und die sich auf alle Einzelheiten des Programms für die Tage vom 5. bis 9. Juli beziehen, finden ungeteilte Zustimmung. Der Preis der Teilnehmerkarte wird bei der Fülle des Gebotenen auf 2,50 Mk. festgesetzt. Die Tagesordnung für den 8. und 9. Juli lautet: Mittwoch, den 8. Juli, 8 bis 9% Uhr früh: Sitzung des Arbeits ausschusses (Vorstandswahl). 3% Uhr nachmittags: Allgemeiner Ver- handlungs- und Diskussionstag: a) Regelung des gärtnerischen Sachverständigenwesens (Referent Herr Garteningenieur Hanisch, Breslau). b) Gärtnerisches Versuchs- und Züchtungswesen (1. Referent Herr Garteninspektor Löbner, Dresden. Zur Uebernahme eines Korreferats soll Herr Prof. C o r r e n s, Münster, ge wonnen werden). Diejenigen Staats- und privaten Institute, welche sich mit Pflan zenzüchtung und gärtnerischen Versuchen befassen, sind zur Teil nahme eingeladen. Abends 8 Uhr wird der Magistrat von Altona dem Arbeits-Aus schuß ein Essen geben. Donnerstag, den 9. Juli, früh 9 Uhr: III. Deutscher Gärtnertag. (Ohne Diskussion; Redezeit 40 Minuten.) a) Gärtnerisches Ausstellungswesen (Referent Gartendirektor H e i c k e, Frankfurt a. M.) b) Handelsbräuche im Gartenbau (Referent Baumschulenbesitzer Müller, Langsur). c) Die künftigen Handelsverträge (Schutzzoll auf gärtnerische Produkte) (Referent Generalsekretär Beckmann). Abends 8 Uhr: Gemeinsames Festmahl im Hauptrestaurant der Ausstellung. 4. Die in Aussicht genommene Bildung eines „Unter-Ausschusses für Arbeitnehmer-Angelegenheiten“ soll von den wirtschaftlichen Ver einen des R. D. G. vorbereitet werden, damit in Altona die Konsti tuierung erfolgen kann. In diesen „Ausschuß“ sollen Vertreter solcher Gehilfenvereini gungen, welche auf nationalem Boden stehen, mit Stimmrecht koop tiert werden. 5. Die Bildung einer „Abteilung", die sich mit allen Fragen der Aus bildung des gärtnerischen Nachwuchses zu beschäftigen hat, wird bis zur Tagung des Arbeitsausschusses in Altona vertagt. In diese Ab teilung soll jede der angeschlossenen Vereinigungen einen Vertreter entsenden; aus der Mitte dieser Vertreter ist ein fünfgliedriger Aus schuß zu wählen und ihm die eigentliche Arbeitsleistung zu über tragen. Der Verband deutscher Privatgärtner soll gebeten werden, für den Arbeitsplan dieses Bildungsausschusses schon jetzt Vorschläge zu machen, 6. Der Schatzmeister teilt mit, daß insgesamt erst für 9 Ver treter (von 32 Vertretern) der Mitgliederbeitrag in Höhe von je 100 Mk. eingegangen sei. Die Zusendung der noch außenstehenden Beträge soll bis Mitte Juni erbeten werden; andernfalls sind sie durch Nach nahme einzuziehen. 7. Ueber die Vorstandswahl, den Ausbau der Geschäftsstelle und eventuelle Satzungsänderungen, die laut Statut bis zum Jahresschluß 1914 vorzunehmen sind, werden die Meinungen ausgetauscht. Be schlüsse hierüber sollen erst in der Sitzung des Arbeitsausschusses in Altona gefaßt werden. Der Verein zur Förderung des Obst- und Gemüse verbrauchs in Deutschland e, V, hielt vor wenigen Tagen im Sitzungssaale des Landeshauses zu Berlin unter dem Vorsitz des Generalleutnants Exzellenz von Bredow- St echo w seine Hauptversammlung ab. Der Geschäfts bericht für 1913 wurde vom Kgl. Gartenbaudirektor G r o b b e n erstattet, in ihm kamen die guten Erfolge des Vereins zum Ausdruck. Die Mitgliederzahl ist um 437 Ein zelmitglieder und die Korporationen sind auf 1700 gestiegen. Der Kassenbericht für 1913/14 schließt mit 19 173,39 Mk. Einnahme und 19113,43 Mk. in Ausgaben ab. Dem Vor stand wurde für die Geschäfts- und Kassenführung ein stimmig Entlastung erteilt. Ebenso fand der Rechnungs voranschlag für 1914/15, der in Einnahme und Ausgabe mit 22 800 Mk. abschließt, Zustimmung. Dann ließ sich Gar tenbaudirektor Grobben über das Arbeitsprogramm näher aus und bezeichnete die Festigung des Zentral vereins und der Landes- und Bezirksverbände, die Fühlung nahme mit den Hausfrauenvereinen, den Haushaltungs lehrerinnen usw. als die Hauptaufgabe. Es sollen weiter hin in allen größeren Städten Wanderausstellungen statt finden, die die wichtige Aufgabe des Obstes und Gemüses bei der Volksernährung dartun. Professor Mehner, Charlottenburg, wies noch auf die Errichtung von Konsum genossenschaften und Sparkassen zum Obstbezuge hin, Vorschläge, die geprüft werden sollen. Die nächste Wan derversammlung soll gelegentlich der im September statt-