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gegenseitiges Kennen- und Verstehenlernen einander näher zu treten und miteinander immer vertrauter zu werden. Altona und seine großzügig angelegte Gartenbau-Aus stellung, am reizvollen Elbufer gelegen, entlang der Flott beker Chaussee, einer der schönsten Straßen Deutsch lands, wird sicher allen Teilnehmern etwas bringen und neue Anregungen geben. Die Nachbarschaft Hamburgs und die nähere und weitere Umgebung Altonas bieten des Guten und Sehenswerten so viel, daß alle Teilnehmer auf ihre Rechnung kommen werden und allen eine genuß reiche Tagung in Aussicht gestellt werden kann. Und so laden wir denn die deutsche Gärtnerschaft ein zur III. Deutschen Gartenbauwoche und zum Gärtnertag in Altona. Für den Reichsverband für den deutschen Gartenbau: Freiherr von Solemacher, Königl. Kammerherr, 1, Vorsitzender, Für den Ortsausschuß zur Vorbereitung der III. Deutschen Gartenbauwoche und des Gärtnertages in Altona 1914: Tutenberg, Stadtgartendirektor, 1, Vorsitzender, Koopmann, Königl. Gartenbaudirektor, 2. Vorsitzender. Gärtnerei-Ausschuß für die Provinz Brandenburg, Auf Grund eines Erlasses des Herrn Ministers für Landwirt schaft, Domänen und Forsten erhält nunmehr die Gärtnerei in der Provinz Brandenburg eine besondere Vertretung durch die Bildung einer Abteilung „Gärtnerei einschließ lich Gemüsebau“ (eines Gärtnerei-Ausschusses) bei dem Ausschuß für Obstbau und Gärtnerei der Landwirtschafts kammer für die Provinz Brandenburg, Die in einer Son dernummer der „Mitteilungen über Garten-, Obst- und Weinbau“ abgedruckten Satzungen der Abteilung I (des Obstbau-Ausschusses) und die Satzung, Geschäftsordnung, Grundsätze für die Beitragserhebung und Wahlordnung der neu gebildeten Abteilung II des Ausschusses für Obstbau und Gärtnerei (des Gärtnerei-Ausschusses) sind von einer besonderen aus Fachleuten zusammengesetzten Kommis sion beraten und angenommen worden und auch bereits vom Vorstand der Landwirtschaftskammer genehmigt wor den. Diese Sondernummer steht allen Interessenten, denen sie nicht bereits direkt durch die Landwirtschafts kammer zugestellt worden ist, kostenfrei zur Verfügung. Bestellungen sind zu richten an die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg, Berlin NW. 40, Kronprinzen- Ufer 4-6. Die 18, Vertreter Versammlung des Verbandes der Obst- und Gartenbauvereine im Bezirke der Landwirt schaftskammer für die Provinz Sachsen fand unter dem Vorsitz von Oekonomierat Garcke, Zeitz, am 19. Mai in der Sektkellerei-Gastwirtschaft zu Freyburg a. U, statt. In seiner einleitenden Ansprache kam Genannter auch auf den Frostschaden zu sprechen, von dem auch in diesem Jahre wiederum die Freyburger Rebkulturen befallen seien und wies auf die bevorstehenden Kämpfe hin, die die Neu gestaltung der Handelsverträge mit sich bringen dürfte. Dann ging der Vorsitzende auf die Düngung der Garten- und Obstkulturen ein, erwähnend, daß noch vielfach keine rationelle Düngung stattfände, wodurch die Kulturen zu rückgehen und Krankheiten heraufbeschworen werden. Kgl. Weinbauinspektor Bebber trat der Ansicht ent gegen, daß man Krankheiten und Schädlinge der Wein stöcke durch ausreichende Düngung bekämpfen könne und bat, die Ergebnisse der Düngung der staatlichen Wein berge abzuwarten. Geschäftsführer Hermann aus Halle a. S. gab den Tätigkeitsbericht. Der Verband zählt gegen wärtig 230 Vereine mit 14085 Mitgliedern. Es wurde auf gefordert, sich an der im nächsten Jahre in Halle a. S. stattfindenden großen landwirtschaftlichen Ausstellung, die auch den Obst- und Gartenbau berücksichtigt, rege zu be teiligen. Sodann hielt Direktor Binder der hiesigen Gartenbauschule einen Vortrag über Aufgaben und Ein richtungen der Schule. Die Schüler sollten nicht zu Ge lehrten, sondern zu praktischen Gärtnern herangebildet werden, damit sie einmal Ober-, Stadt-, Herrschaftsgärtner werden oder eine mittlere Handelsgärtnerei betreiben könnten. Aufnahmebedingung ist eine dreijährige Praxis. Außerdem werden an der Schule Kurse für den Weinbau, für das Einmachen des Obstes und der Gemüse, für das Bepflanzen der Weinbergsanlagen mit Obstbäumen abge halten werden. Der theoretische Schulunterricht dauert im Winter 37, im Sommer 16 Stunden. Besonderes Ge wicht wird auch auf Rechnen und Raumlehre gelegt. Die ganze Fläche der Anstalt beträgt 6 Morgen, von denen 1% Morgen für Gebäude, Wege usw. abgehen. Die Stelle ist früher Fluß- oder Seebett gewesen. Der Boden ist bis zu 12 Meter tief kalksteinhaltiger Lehm; er ist als gut zu bezeichnen. Eine 50—100 Zentimeter tiefe Sandschicht leitet bei nassen Jahren die Nässe von oben nach unten, bei trockenen umgekehrt von unten nach oben. Der Brunnen ist über 33 Meter tief. Dem Gemüsebau sind 1%, dem Obstbau 2% Morgen zugeteilt. Ferner sind vorhanden ein Gewächshaus und Mistbeete. Zur Berieselung dienen ein Kessel und ein dreipferdiger Motor. Der Redner schloß mit der Bitte, daß jeder in seiner Heimat Schüler für die Anstalt werben möchte. Darauf fand eine Besich tigung der Anstalt statt, worauf ein gemeinschaftliches Mahl folgte. Den Schluß bildete eine Besichtigung der be rühmten Sektkellerei. Auf der Landesversammlung des Bundes der Landwirte für Württemberg kam der Hauptredner der Tagung, Guts besitzer Aus dem Wink e 1 -Logau, auch auf die bevor stehende Neuordnung der wirtschaftspolitischen Verhält nisse zum Auslande, d. h, auf die Neugestaltung der Han delsverträge zu sprechen. Er sagte dabei u. a. folgendes: Aber wir wollen auch nicht vergessen, daß ein großer Stand unter uns Landwirten, der an Zahl stets zu nimmt, der Stand der Gärtner und der Landwirte, die nebenher Gärtnerei betreiben, der Stand, der auch in Ihrem Vaterlande stark vertreten ist, den Wunsch hat, daß seine Erzeugnisse einen Schutz genießen gegenüber der Konkurrenz des Auslandes. Wenn der Bund der Land wirte so ungerecht werden sollte, daß er einzelne Teile seiner Berufsgenossen in der Landwirtschaft nicht mehr vertreten wollte, so würde das ein schwerer Fehler des Bundes der Landwirte und seiner pflichtmäßigen Betäti gung sein. Wir werden uns also überlegen müssen, was für die Gärtner zu tun notwendig ist, und da werden die ande ren Landwirte in ihrer großen Organisation mithelfen müs sen, denn die Leute allein können nichts erreichen.“ Der Deutsche Privatgärtner-Verband, der über 4000 Mitglieder zählt, hat mit Rücksicht auf die von Mitte Juli dieses Jahres in Erfurt stattfindende Ausstellung für Friedhofskunst beschlossen, seinen diesjährigen Verbands tag in Erfurt abzuhalten. Die Tagung wird in den Anfang des Juli fallen. Ausstellungen. Rosen- und Schnittblumen-Ausstellung in M.-Glad- bach. Wie von uns bereits in Nr. 19 dieses Fachblattes kurz angedeutet wurde, findet in M.-Gladbach am 20. und 21. Juni ds. Js. eine vom Verein für Verschönerung, Rosen- und Gartenbau (Vorsitzender: Felix Hartrath) arran gierte Rosen- und Schnittblumenschau statt. Als Ausstel lungslokal ist die Festhalle im Volksgarten vorgesehen. Die Leitung der Ausstellung bemüht sich in jeder Weise den Ausstellern entgegenzukommen. Für abgeschnittene Blumen stehen 12 000 eigene praktische Gläser zur Ver fügung. Platzmiete wird nicht erhoben. Die Prämiierung, wozu eine Anzahl Ehrenpreise und Medaillen zur Verfü gung stehen, ruht in den Händen bewährter deutscher Rosen- und Blumenkenner. Die Anmeldungen sind späte stens bis zum 15. Juni ebenso wie alle die Ausstellung be treffenden Anfragen an Herrn Karl Groß in M.-Glad bach zu richten. Ausstellungsbedingungen und Anmelde bogen stehen auf Wunsch sofort zu Diensten. III, Pfälzische Gartenbau-Ausstellung in Kaiserslau tern 1914, Auch auf diese, unter dem Protektorate des