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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für dec deutschen Gartenbau Nr. 20 gängerinnen, so auch über der Dritten deutschen Gartenbauwoche ein günstiger Stern steht, zum Heile und Segen des deutschen Garten baues! Nachdruck — auch im Auszuge — nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. Ein Beitrag zur Empfehlung der Siderosthen-Lubrose. Im vergangenen Jahre, in welchem die zurzeit größte Talsperre Deutschlands, die Möhnetalsperre dem Verkehr übergeben worden ist, wurde auch die Vergrößerung einer kleineren, durch die Art ihrer Entstehung nicht minder bemerkenswerten, der Ennepe- Talsperre, vollendet. Die Ennepe-Talsperre, südöstlich von Barmen gelegen, war mit einem Stauinhalt von 10,3 Millionen cbm in den Jahren 1902 bis 1904 zur Gewinnung von Trinkwasser und von Elektrizität für den Kreis Schwelm, sowie zur Regelung eines gleich mäßigen Wasserzuflusses zur Ruhr auf Kosten des Kreises Schwelm und der Ennepe-Talsperrengenossenschaft unter Beihilfe des Ruhrtal sperrenvereins nach den Entwürfen von Prof. Dr. Intze als eine der ersten größeren Talsperren Deutschlands errichtet worden. Im Jahre 1909 beauftragte die Genossenschaft Herrn Regierungs baumeister Raddatz, ein Projekt auszuarbeiten, nach welchem der Stauinhalt von 10,3 Millionen cbm auf 12,6 Millionen cbm erhöht werden sollte. Um nun den um 2,50 m erhöhten Wasserdruck auf nehmen zu können, wäre es notwendig gewesen, vor die alte Sperr mauer Pfeiler zu setzen. Bei dieser Art der Verstärkung der Mauer wären verschiedene, unangenehme Schwierigkeiten aufgetreten, von denen nur erwähnt sei, daß sich Pfeilervorlagen wegen des Setzens des neuen Mauerwerks, sowie wegen der Durchbiegungsschwan kungen der Mauer bei der gewaltigen Höhe und Länge derselben nie mals mit dem alten Mauerwerk hätten innig verbinden lassen. Der Entwurf von Herrn Regierungsbaumeister Raddatz sah darum statt einer Verstärkung der alten Mauer eine Erhöhung derselben um 10,00 m vor. Zunächst wurde zur Ableitung des über die Mauer führenden öffentlichen Verkehrs ein sogenannter Notweg gebaut. Nach Inbe triebnahme dieses Notweges konnte auf der Sperrmauer mit den Ab brucharbeiten begonnen werden. Es zeigte sich, daß sowohl die Be tongewölbe über dem Ueberlauf, als auch das Bruchsteinmauerwerk von außerordentlicher Festigkeit waren. Beim Abbruch war jegliches Sprengen verboten, um Erschütterungen des Mauerkörpers zu ver meiden. Das Mauerwerk mußte mittels Meißel, Hammer und Brech stange abgetragen werden. Erschwert wurden diese Arbeiten da durch, daß sie ohne Gerüst ausgeführt wurden. Beim Abbruch wurde für den Anschluß die wasserseitige Dichtungsschichte, die mit Side- r o s t h e n gestrichen war, freigelegt, wobei sich zeigte, daß sowohl die Dichtungsschicht selbst als auch der Siderosthenanstrich im Laufe der neun Jahre seines Bestandes sich tadellos gehalten hatte. Es war nirgends ein Abblättern dieses Anstriches vom Zementputz zu sehen. Die einzige Veränderung des Siderosthenanstriches bestand darin, daß er seinen Glanz verloren hatte. Nachdem der Abbruch, sowie im Anschluß an die alte Mauer der Aushub für die Fundamente der neuen Mauer vollendet war, wurde in der beim Talsperrenbau üblichen Weise weitergebaut. Auf der Wasserseite erhielt die Mauer eine schwalbenschwanzförmig aus gebildete Verblendmauer, auf welche eine 2 % cm starke Putzschichte von der Mischung 1 Teil Kalk, 2 Teile Zement, 2 % Teile Trass und 6 Teile Sand aufgebracht wurde. Um möglichste Wasserundurchlössig- keit zu erzielen, wurde dem Putzmörtel Asphaltemulsion in zweipro zentiger Wasserauflösung zugesetzt. Dieser Putz wurde geglättet und zweimal mit Siderosthen gestrichen. Diese Dichtungsschichte wurde 1 m über den höchsten Stau geführt. Die Höhe der Sperrmauer von der Sohle bis zur Oberkante der Fahrbahn beträgt 50,93 m, ihre Breite an der Sohle 32,90 m, in Höhe der Fahrbahn zwischen den beiden Lisenen 5,72 m, seitlich da von 4,86 m bzw. 4,50 m, die Länge 320 m. Die Sperrmauer zählt durch die reiche Gliederung, die sie teils aus archetiktonischen, teils aus Ersparnisgründen erhalten hat, zu den schönsten Deutschlands. Sie wurde am 7. Juni 1913 in Gegenwart des Vertreters der Re gierung, des Kreises Schwelm, der Genossenschaft, sowie der beim Bau beteiligten Beamten mit der Einweihung eines Gedenksteines, auf welchem die Namen der sich sowohl beim ersten Bau der Sperr mauer, als auch bei der Erhöhung derselben verdient gemachten Män ner verewigt worden sind, dem Verkehr übergeben. — Durch Side rosthen-Lubrose wurden neben vielen anderen auch die Sperr mauern der beiden größten Talsperren Europas, der Möhne-Talsperre und der Waldecker Talsperre geschützt. Die Herstellerin dieses vor züglichen Schutzanstriches, der sich auch in Gärtnereien bestens be währt hat, ist die Aktiengesellschaft Johannes J e s e - rieh, Charlottenburg-Berlin, die Interessenten gern jede weitere Auskunft erteilt. MusterhlätterderBindekunst enthaltend auf Kartons in Albumformat Blumenarbeiten. Farbige Ausgabe in Mappe Mk. 10.—. Das erste Werk mit farbigen Blumenarbeiten als Vorlagen. 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