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Nr. 121. Pälsn tz^r Wochenblatt. — Sonnabend, den 12. Oktober 1912. Seite 11. Deckreisig. Bestellungen werden ange nommen in Preschers Grün- Waren - Laden, Langestraße. empfiehlt XnoeüsWs!, ÜM0iiigI(-8iipgi'p!iü8p!ist, IKüMSSMölll, Külisslr otigj, Kstinit ttspm. küntköl', WöiütM. ^ÄMnen^ ! gebrauchen gegen Nusten Heiserkeit, Aatarrh, Ver schleimung, Arampf und ReuchHusten ^gs56^öm;t- (arsmsilen mir, /» ß /k o not. begl. Zeugnisse IHlIIIloon ?lcrzten und " j 's " Privaien verbürgen . den sicheren Erfolg. Aeusterst bekömmliche und wohlschmeckende vonbon». Paket 25 Pfg-, Dose 50 Pfg zu haben in Pulsnitz bei Felix Herberg, Mohren-Drogerie u. Max Jentsch, Central-Drog., in Ohorn bei Mito Gärtner äcllönkeit verleiht ein rosiges jngcndfrisches Antlitz, weihe, sammelwetche Haut und ein reiner, zarier schön r Teini. Alles dies erzeugt die allein echte Steckenpferd Lilienmilch-Seise s St. 50 Psg., ferner macht der Vada-Lream rote und rissige Haut in einer Nacht weih und samnictweich. 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E n h-ll. blonder und ein kastanienbrauner Mädchenkopf nr>at«n sich über die dichten, hängenden Blume», welch« di« V-randa schmückt«» und zu i Paar« schön« Mädchenaugrn grüßten herab. Die Herren zog«» di« Hüt« und wenig« Sekund,» später staube» fi« vor drn beiden jungen Damen. Hv'st Wenden« bürg wurde von beiden zärtlich begrüßt» aber auch Bernhard wurde ein herzlicher Gruß zuteil. Hauptsächlich vi« schlanke, graziöse Blondine mit den großen zärtlich blickenden Blauaugr», begrüßt« ihn srhr l'tb«»»« würdig. „Wi« lieb von Ihnen. Herr Gerold, daß fi« mit h«,über -«komme» find. Ohn« S « wären wir heute abend ganz allrin." Er zog ihr« s«inr, schmale Hand rittrrlich an s«in« Lippe«. .Ich komme nur zu gern, gnädige» Fräulein — da« brauch ich nicht zu versichern,- sagt, er warm. Dann trat er an di« ander« Dame Hera», um sie zu begrüße». E» war ein große», schlank gewachsenr» Mädchen, mit jugendlich »«''»vollen Formen. Sie hatte reiche», kostanren« braun«» Haar und «inen klar«» wrichen Teint, wie ihn g«sundr» Blut und vorzügliche Körpttpfleg« geben. Di« goldschimmernden Auge» blickte» ernst und mit einem leise» schmerzlichen Au»druck, d« zum Herze» sprach. Sie schien innerlicher veranlagt, al» die zarte, fröhliche Gabriele. Nicht» v«rri«t gedankenlose Jugrndtvllheit. Trotzdem d« Zauber unberührter Jugend über Eva» Wesen lag, zeugte doch der Au»dr«ck ihre» Gesichte» von einer große» innerlichen Reife, wie ihn geheimer Schmer» verleiht. Bernhard ahnte, wa« diese Mädchensetle quälte. E« wußte, daß sie d-n Vater frühzeitig durch den Tod verloren unv, wa» noch viel schlimm« war, die Mutter durch da» L den. Desto heiß« wünscht« rr, sie so glücklich maSen zu dürfrn, daß sich der schmerzliche Ausdruck in den Augen und der weh« Zug um d-n fk'nen Mund verlor, obgleich gerade dieser f«'»,, kaum merkliche Schmerzen»jng fr-n Herz vm me>strn fistelte. Al« er zu ihr trat, traf sein BI ck «inen Moment mit he ßen sehnsüchtige» Blicke» in ,hre Augen. E-n seine« Rot stieg langsam in ihre Wange», E« war nur einen Moment herüber und hinüber, und doch schlüge» zwei junge Herzen in stürmischem T-mpo. Der Gruß jedoch, drn sie tauschte» schien kaum metr al» höflich. Eva Grabow trat schnell w «der von ihm zurück und wandt« sich mit rtn« belanglosen Frag« an Wend«nburg. Sie nannt« ihn Onkel Hoist. Eva Grabow war di« Tochter «ine» sehr «ntsernlen Verwandten Wendenburg». Mit diesem hatte ihn ein« innig« Jugendfreundschast v-rbund-n Al» aber Erich Grabow sich m't einer sehr schöne«, aber talentlosen und leichtlebigen Schausp «lrri» re heiratete, trotzdem ihm Wendenburg au» ehrlicher Uebrrzeugung davon olzura!«» versuch! batte, lockerte sich diese» Fi-undschalttband «rwo». D« L«ben»wrg« der beiden Freunde führten auseinander. Sie hörten kaum voneinander. E k nach Jahren erfuhr Wendenburg durch einen Zufall, daß Erich Grabow durch di« Verschwenvung»sucht seiner Frau vollständig ruiniert war, doß seine Gattin ihn und seine klein« Toch!« im Elend v-rloffrn hatte und zur Bühne zmückgrkehrt war. und doß Grabow trnkrank darnieder lag. Wendenburg hatte inzwischen «ine reich« E.bin heimg«- führt, «in« War'«, d!« ihm mehrer« M ll one» mit in di« Ehe brachte. Er macht« sich Vorwü.fe, daß « im Giück Grabow au» den Augen vrrlo«», und suche rhn auf, um ihm Trost und Hilf« zu bringen. E« »ar ,u spät. Grabow war fertig mit dem Leb-n. Nur di« Angst um seine klein« Tochter ließ ihn nicht sterbe», und da kam der Freund zurecht, um dies« Sorg« von drr Serie zu nehmen. Wendenburg versprach ihm in dir eistrrb-nde Hand, daß er sür di« ll«in« Eva sorg«» wolle, wi« für s«>» r-gene« Kind und st« i» s«i» Hau» aufnkhmen wolle. W-ndenburg bl««b b«i dem Freunde, bi« er di« Auge» für immrr schloß. Dan» fuhr «r mit d«r kl«i»rn Eva »ach Haus«. Sein« Frau nahm da» arme K>nd liebevoll auf und «rzog «» mit ihrer eigene», einigt Jahre jüngeren Tocht«. Brid« Kind«r wurden lieb-voll beschützt und behütet von der zarie«, vornehm denkenden Frau. Während Gabriele di« mütterlich« Fürsorg« al« «twa» Selbstverständliche« hiuuah«, wußte Eva ganz genau, daß fi« nur «in Gnadengeschenk sür fi« war Ja ihrem Herzen kr'mle bald eine vnehruvg«oolle Lieb« für ihr« gütige Pflegemutter Al« Frau Wendenburg dann zu kränkeln b-garm, wich Eva kaum von ihrer Seite. Mit sür ihr Alter bewunderu»g«wlirdigtt Au«bauer widmet« sie sich der Pflege der teuren Frau suchte ihr allerhand Pfl chten abzunehmen, die mit einige, Anstrengung ve»Kunden waren, und zügelte unmerkltch, abrr gesch ckt, da« «tvak laute W-se» der klein-» Gabriele. Al« Anno Wendenburg starb, wurde fi« leidrnschaftl ch und tief von Eoa bArau«rt. Ihr war «in« Mutt«r gestorben, ein» an die fi« ihr ganze«, zärtl.ch empfindend«« Herz gehangen hatte. Et kam nun langsam von selbst, doß Toa trotz ibrer Jugend die Zügel de« Hautwesen« in die HSad« nahm. Mit den Pflichte» wuch« ihre Kiast und fi« war reiser, ernst«, und stärk«, al« di« kindlich zarie Tabrirl«, di« vor alle» vor g-istige« und körperlich«» Anstrengungen behütet werd«« mußt« Alle Zärtlichkeit ihre« Empfinden« teilte Eva nun zwischen Horst Wendenburg und seiner Tochter. Gabriele vergalt ihr dieselbe mit gleich«! Herrlichkeit. Eva war ihr« Schwester, Freundin und Mutter zugleich. Ihr Verhälini« zu« einander war sehr innig und herrlich. Gabriel« war e« gewohnt, Eoa alle« anzuvertrauen, wa« fi« bewegt«, währrud diese, weniger mitteilsam, manche« für sich behielt. Bernhard Gerold hatte von Anfang a» m di-se» Mädchenherzr» «inen Platz -roberr. Die klein« Gabi schwärm!« für ihn zueist sn kindlicher Weis« al« sür ihre» Retter au« Ltbenßgesahr. Spät«, «niwicktlt« sich dirse« Gtfühl zu einer t^fe», lkidenschöstlichen Liebe. (Fortsetzung folgt.)